,,Reaktivkraft" / Defintion ?!

Andy3

New member
--> ,,Physiometrische Kraftverbindung von nachgebender und überwindender Muskelarbeit "
--> reaktives Krafttraining :reaktive Krafteinsätze ( Sprünge )

kann mir die Definition wer erklären ?
wir schreiben bald LK-Klausur und ich blick das absolut nicht..
sicher weiß ich was reaktivkraft ist aba was soll die definition???
 
A

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Re: ,,Reaktivkraft" / Defintion ?!
hiho,

,,Physiometrische Kraftverbindung von nachgebender und überwindender Muskelarbeit "

ich weiß nicht, inwiefern du mit der materie vertraut bist, also hol ich mal ein bischen weiter aus:

es gibt drei gundsätzliche arten von muskelarbeit:

- konzentrische arbeitsweise (überwindend) Zb das hochdrücken der LH beim Bankdrücken. man überwindet einen widerstand.

- exzentrische arbeitsweise (nachgebend - abbremsend) zb das herunterlassen der LH beim bankdrücken. man gibt einem widerstand nach.

- statische arbeitsweise (haltend) man nimmt die stange aus der halterung und hält sie oben.

wenn wir bei dem beispiel bleiben nehmen wir mal an, dein wiederholungsmaximum liegt bei 90 kg. damit machst du genau 1 wiederholung, und keine mehr.

bei 100 kg kriegst du die stange vll aus der haltegung und kannst sie eine weile isometrisch halten, aber du wirst es nicht schaffen, die hantel nach unten, und wieder hochzudrücken.

bei 120 kg, wirst du es vll schaffen, dass gewicht kontrolliert nach unten zu bringen, aber auf keinen fall wieder hoch, oder eine weile oben halten.
demnach ist die exzentrische muskelarbeit die stärkste (hier mit 120 kg) die isometrische (gehaltene) die 2 stärkste (hier 100 kg) und die überwindende konzentrische die schwächste mit 90 kg.

interessant hierbei auch der begriff kraftdefizit.

das kraftdefizit stellt die differnez (angegeben in %) zwischen exzentrischer und isometrisher kraft dar. je kleiner das kraftdefizit, deste besser ist das mögliche potenzial einer maximalen willkürkontraktion. sprich, die intramuskuläre koordination lässt sich kaum noch verbessern. auf deutsch: je kleiner der unterschied zwischen den beiden arbeitsweisen, desto höher ist deine maximalkraft.

ich hoffe das einigermaßen anschaulich gemacht zu haben ;)

zu dem zweiten fällt mir spontan nichts ein, ich mach mich mal schlau :)

gruß ice
 
Def.:Reaktivkraft ist Fähigkeit,
bei Dehnungs-Verkürzungszyklen der Muskulatur einen hohen Kraftstoß zu erzeugen.

In sog. Reaktivbewegungen, wie beispielsweise Niedersprüngen, Absprüngen mit Anlauf und schnellen Laufschritten, tritt der sog. Dehnungs-Verkürzungs-Zyklus auf.

Es kommt hierbei zunächst zu einer kurzen exzentrischen Dehnung der Muskulatur, verbunden mit einem eigenständigen Innervations- und Elastizitätsverhalten, dann zur konzentrischen Phase, in die die Voraktivierung, die gespeicherte elastische Spannungsenergie und Reflexinnervation aus der vorhergehenden Phase eingehen. Leistungsbestimmend sind hier neben den Faktoren Muskelfaserquerschnitt und -Zusammensetzung das Elastizitäts- und Innervationsverhalten von Muskeln, Sehnen und Bändern. Dieses Elastizitäts- und Innervationsverhalten wird auch als reaktive Spannungsfähigkeit bezeichnet; sie ist die Grundvoraussetzung der Reaktivkraft. Die Reaktivkraft selbst kann als eine Sonderform der Schnellkraft gesehen werden. Definitorisch ist deshalb die

Reaktivkraft die exzentrisch-konzentrische Schnellkraft bei kürzest möglicher Kopplung (<200ms) beider Arbeitsphasen, also einen Dehnungs-Verkürzungszyklus.
Anders ausgedrückt: Reaktivkraft ist die Fähigkeit, einen Impuls im Dehnungs-Verkürzungszyklus zu erzeugen.

>Also ne Kombi aus konzentrisch+exzentrisch!
Mfg Del Piero
 
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