PttP-Modifikationen um Hypertrophie einzudämmen

Sparschwein

New member
Meine Frage richtet sich hauptsächlich an Klaus, aber auch an alle anderen die gewisse Erfahrungen mit dem PttP-Grundprinzip gemacht haben. Ich weiß zwar, dass sich eine Hypertrophie nie ganz verhindern lässt jedoch will ich versuchen sie bis auf das Nötigste herunterzuschrauben. Und zwar gilt es für mich eine Gewichtsklasse zu halten; ich will nicht den Weg gehen müssen und mir die überschüssige Körpermasse runterhungern. Das Krafttraining betreibe ich sportartergänzend (Taekwondo).

Nun sind die zwei Hauptübungen, Bankdrücken und Kniebeuge, für mich ideal. Hier würde ich sogar eine vergleichbar starke Hypertrophie in Kauf nehmen, da es der Kraftsteigerung dienlich ist. Aber die Assistance bereiten mir ein wenig Sorgen. Natürlich müssen sie trainiert werden und ich will auch hier meine Kraftleistungen verbessern, aber eben keine Masse zulegen. Wenn ich nun hier die Wiederholungen auf 1-3 setze mit eventuellen Negativwiederholungen am Ende, wie würde sich das wohl auf den Trainingsreiz auswirken? Ist das durchaus machbar oder gibt es Probleme mit Muskelermüdung und/oder dem ZNS?
 
mal ne vielleicht blöde Frage

wieso ist es eigentlich so erstrebenswert, unter allen Umständen in der niedrigeren Gewichtsklasse zu bleiben?
Ich denke mal so: wenn Du stärker bist (eben weil mehr Muskeln da sind) dann wirst Du doch auch in der nächsten GEwichtsklasse noch gut dastehen, oder?
Sorry, wenn die Frage vielleicht sehr naiv ist; ich habe mir aber schon öfter darüber Gedanken gemacht und erhoffe mir jetzt Aufklärung.
Liebe unbedarfte Grüße

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Re: mal ne vielleicht blöde Frage

Im TKD musst du groß sein damit du entsprechende Reichweitenvorteile mit deinen Beinchen hast. Mit meinen 181 cm bin ich da in der Klasse bis 68 kg besser aufgehoben als bis 73.
 
ist kein Problem!

du brauchst nur speedtraining zu machen - die schnellkraft bzw. explosivkraft ist ohnehin das, was für taekwondo zweckmäßig und leistungsbestimmend ist (neben einer gewissen KA als basis). pttp ist ein programm, das zur steigerung der maximalkraft dient, und die ist im taekwondo nicht ausschlaggebend bzw. leistungsbestimmend. für "negativ-wiederholungen" sehe ich keinen sinn in einer schnellkraftsportart - abgesehen von der problematik der ZNS-ermüdung. meiner meinung nach brauchst du auch keine assistant exercises, die in erster linie einem max.kraftprogramm dienen.
hast du dich schon mit unserem taekwondo-champion stefan kurzgeschlossen?

gruß, kurt
 
Noch wichtiger als die Reichweite...

...ist schnelligkeit und technik.
sag ich jetzt mal als nicht taekwondo-insider:winke:

gruß, kurt
 
Aber Schnellkraft ohne Max-Kraft...

...ist doch nüscht?! Zumindestens kenne ich es nur so, dass sie die Grundlage für Schnellkraftleistungen bildet. Und auf Assistance ganz verzichten möchte ich ebenfalls ungern, zwecks Ausgewogenheit. Nun ist es aber so, dass ich Frontdrücken und Klimmzüge nicht auf Speed trainieren muss. Also wäre hier eventuell mehr in die KA-Richtung sinnvoll?

P.S.: Mit Stefan stehe ich im regen Kontakt.
 
Re: Aber Schnellkraft ohne Max-Kraft...

natürlich hast du recht, aber die maximalkraft ist eher sogar noch grundlage für die KA als für die schnellkraft. es kann jemand sehr schnellkäftig sein, ohne eine mords maximalkraft zu haben. die schnellkraft korreliert vielmehr mit der motorischen grundeigenschaft "schnelligkeit". umgekehr kommt natürlich eine gute schnellkraft auch der maximalkraft zugute (durch eine gute IK).
wieso musst du frontdrücken und klimmzüge nicht auf speed trainieren?
zur KA: die solltest du natürlich auch trainieren (wie ich schon sagte). das eine schließt das andere nicht aus.

gruß, kurt
 
Re: Aber Schnellkraft ohne Max-Kraft...

Naja in meinem Sport kommt keine Bewegung die dem Klimmzug oder dem Frontdrücken ähnlich wäre vor. Von daher brauche ich hier auch nicht besonders schnell sein.

Was ist denn zu meinem ursprünglich angedachten System zu sagen, wenn man die exzentrischen Wiederholungen weg lässt? Oder werde ich auch hier zu starke Massezuwächse erfahren bzw. gibt es andere "Risiken"? Denn im Grunde genommen hätte ich schon gerne allgemeine Maximalkraftzuwächse.
 
Zweckmäßiges Krafttraining...

exzentrische wh fördern die IK, wie ich schon zig mal gepostet habe, vor allem als einzel-wh mit supramax.widerstand. in deinem fall - einem schnellkraftsportler - ist aber speedtraining zur verbesserung der IK zweckmäßiger. wer schnell sein will, muss auf schnelligkeit trainieren - so einfach ist das:winke:. damit wirst du auchdeine maximalkraft steigern (auch das hab ich schon wiederholt gepostet...)
noch was zum speedtraining - weil du meinst, nur bewegungen auf speed machen zu müssen, die in deiner sportart vorkommen: sprinter machen alles auf speed, so auch umsetzen und klassisches reißen. also auch bewegungen, die sie beim laufen überhaupt nicht brauchen. wer schnell sein will, egal, ob beim laufen oder sonstwo, muss allgemein schnell sein, am ganzen körper sozusagen. schnelligkeit kommt aus dem ZNS... wenn du klaus' postings gelesen hättest, würdest du viele fragen nicht mehr stellen, die du hier stellst.

schönen abend, kurt
 
Ok, sorry...

...da habe ich wohl das Archiv nicht intensiv genug bemüht. Ging bis heute immer davon aus, dass man zwar bei allen Übungen versuchen soll so schnell wie möglich auszuführen, was auf Grund des hohen Widerstands natürlich nicht schnell klappt ("Auf den Versuch kommt es an"). Aber ausschließlich reines Speedtraining...

Nur, dass ich nicht von falschen Umständen ausgehe. Mit Speedtraining meinst du schon ein Training im "PttP-Sinne" also mit 45-60% des 1RM?
 
Speedtraining

ja, das meine ich. ich empfehle 50-55% des 1RM, 3 bis 4 wh, 20 bis max 30 sec pause (je nach trainingszustand), nicht mehr als 28 wh gesamt.
die "versuchsweise" schnelle konzentrische kontraktion bei einer "schweren" wh hat nichts mit einem speedtraining zu tun, ist aber natürlich immer förderlich (bodybuilder sehen das anders:winke:)
beim KA-training ist die kontraktion nicht schnell, sondern zügig.

gruß, kurt
 
Schnelligkeit und Technik

ist wirklich wichtiger als lange Beinchen...
Besonders weil die beiden Komponenten in höheren Gewichtsklassen rapide abnehmen.
Bin selber mit den Jahren um 4 Gewichtsklassen nach oben (jaja das Alter) und hab mich eigentlich immer leichter getan,
denke das die meisten mit den Jahren sowieso schwerer werden.

P.S. PTTP: Trainier seit ca. 6 Monaten nach PTTP, und hab leider noch keine wahnwitzige Hypertrophie erlebt, wohl aber eine ziemliche Entwicklung beim Max und Speed.

Gruß Reini
 
Re: pause hypertrophie vs. neurale faktoren

speed bzw. dynamic effort sehe ich auf den kraftsport seiten a) mit langen pausen 3-5min, begründet: es sollen die neuralen faktoren adaptieren und die fast-twitch fasern sollen sich zwischendurch erholen und b) mit sehr kurzen pausen (westside bb) um die 45 sek., begründet: es sollen möglichst viele fasern addressiert werden, je mehr erschöpft sind, desto mehr neue/frische fasern werden aktiviert und das soll mehr zur hypertrophie der fast twitch fasern als zu den neuralen faktoren beitragen (wobei die fast twitch fasern nicht unbedingt den dicken muskel ausmachen, der kommt ja eher vom repetition anteil im pttp - wobei, wenn man hier auch mit der pausenlänge spielen würde, müsste das "hypertrophie vs. neural" genauso ablaufen...).
 
Re: pause hypertrophie vs. neurale faktoren

hi thomas,
ich sehe keinen sinn in pausen von 3-5 min bei speedsätzen (bei maximalkraftserien schon!), diese erholungszeit ist "luxus". westside ist zweifelsohne zweckmäßiger. gut trainierte machen nur 15 sec pause zwischen den sätzen (3 wh). beim speedtraining geht es nicht um hypertrophie, sondern um die IK.
aber jetzt weiß ich, warum manche behaupten, ihr krafttraining würde 90 min und länger dauern:winke:

gruß, kurt
 
Wozu auch? Du Witzbold!

hallo hermann,
ich kann mich über deine postings in diesem thread nur wundern. dass im kampfsport die schnellkraft ein leistungsentscheidendes kriterium ist, solltest du mittlerweile mitbekommen haben.
was die sprinter betrifft - sie "leben" vom krafttraining, von einem maximalkrafttraining und v.a. von einem schnellkrafttraining! hast du meine oder klaus' früheren postings nicht gelesen? ich bin erstaunt, dass du nicht weißt, dass sprinter ein training machen, das sich kaum von dem im gewichtheben unterscheidet: nicht nur schwere kniebeugen, sondern auch technische schnellkraftübungen wie z.b. umsetzen, reißen usw.. es geht darum, generell schnell bzw. explosiv zu sein, wie ich schon gepostet habe, nicht nur schnelle beine zu haben. hast du gewusst, dass gute gewichtheber beim 30m-sprint jeden spitzensprinter "alt" aussehen lassen? außerdem sind sie spitze im standhoch- und -weitsprung.
übrigens - reißen ist überhaupt die schwierigste übung - hast du sie schon mal probiert? oder zumindest mal probiert, mit der langhantel über kopf aus der hocke aufzustehen? wenn nicht, versuch das mal - ist eine neue erfahrung der intermuskulären koordination:winke:

gruß, kurt
 
Re: Wozu auch? Du Witzbold!

>> ich kann mich über deine postings in diesem thread nur wundern

Warum?

>> dass im kampfsport die schnellkraft ein leistungsentscheidendes kriterium ist, solltest du mittlerweile mitbekommen haben

Nicht erst mittlerweile

>> was die sprinter betrifft - sie "leben" vom krafttraining, von einem maximalkrafttraining und v.a. von einem schnellkrafttraining! hast du meine oder klaus' früheren postings nicht gelesen?

Nein.

>> ich bin erstaunt, dass du nicht weißt, dass sprinter ein training machen, das sich kaum von dem im gewichtheben unterscheidet

Warum? Ich bin und bleibe Hobbysportler. Welches Training Sprinter machen, hat mich nie interessiert.

>> übrigens - reißen ist überhaupt die schwierigste übung - hast du sie schon mal probiert? oder zumindest mal probiert, mit der langhantel über kopf aus der hocke aufzustehen?

Nein, aber da wäre bei mir wahrscheinlich nix mehr mit irgendeiner Koordination :winke:

http://www.eskoetter.de/private/bild1.jpg
 
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