völlig richtig!
das "sich beobachten" ist genau der punkt. die patienten, die unter bestimmten psychopharmaka (unter den antidepressiva sind es in erster linie die trizyklischen, weniger die SSRIs, die sogar mit einer gewichtsabnahme in zusammenhang gebracht werden, allerdings ist eine solche nur in den ersten behandlungswochen der fall. auch lithium und andere phasenprophylaktika können zur gewichtszunahme führen, ebenso die meisten neuroleptika, vor allem clozapin und olanzapin. das von siggi bereits angesprochene topiramat hingegen und das von blondy genannte gabapentin hat in den bisherigen studien zu keiner gewichtszunahme geführt, unter topiramat wurde sogar in mehreren studien eine gewichtsabnahme beobachtet) zunehmen, tun das deshalb, weil ihre hunger- und sättigungsregulation gestört ist. auf gut deutsch, sie haben dauernd appetit, v.a. auf süßes und fettes, und sie haben nie ein sättigungsgefühl. das scheint neben einer beeinflussung bestimmter rezeptoren im ZNS (dopamin D2 usw) durch eine veränderung in den neurotransmittersystemen (adrenerge, dopaminerge, histaminerge und serotoninerge signaltransduktion) auch durch eine beeinflussung bestimmter zytokine und immunmediatoren (TNF-alpha) sowie auch neuroendokriner systeme (leptin) verursacht zu sein. darüber hinaus scheint eine gewisse verminderung des GU eine rolle zu spielen. ich persönlich halte letzteres für nicht sehr relevant, vielmehr den gesamtenergieumsatz: es ist eine tatsache, dass die patienten unter besagter psychopharmakotherapie körperlich inaktiver werden.
lg, kurt