Die Sache ist wohl doch schwerer als gedacht.
Es wird klarer, wenn man die ganze Studie liest, aber das kann man nicht erwarten, dewegen habe ich sie nicht komplett reingestellt. Die Fülle an Abkürzungen macht es sehr schwer, selbst wenn es in Deutsch wäre.
Die Schlußfolgerungen auf einen "Rasseneinfluß" auf das Muskelwachstum kommen durch die Hintertür. Ich versuche, es mal stark vereinfacht zu erklären.
Vorab: Es gibt versch. Möglichkeiten über Berechnungen den Fettanteil zu errechnen. Hierzu existiert auch eine Gleichung, die einen "Rassenfaktor" enthält, der von der Annahme einer höheren Dichte der fettfreien Masse ausgeht (diese wäre, wenn vorhanden also den dunkelhäutigen Personen zuzuordnen). Gibt es den bei 08/15-Schwarzen, gibt es ihn auch bei denen, die mit Gewichten trainieren. Fettfreie Masse beinhaltet Wasser, Protein, Mineralien. Änderungen der Dichte resultieren also aus Änderungen mindestens eines Faktors. Bei Muskelwachstum würde man als relevante Faktoren Wasser und Protein definieren (Mineralien hauptsächlich in den Knochen). Die Studie zeigt, daß Unterschiede im Mineralstoffgehalt nur einen minimalen Effekt auf die Dichte der fettfreien Masse haben.
Überlegung: Sind die Dichten gleich, wird man mit der Berechnung des Fettanteils über die "Rassenformel" daneben liegen.
Also wird die dichte bestimmt (ist gleich), gerechnet mit versch. Formeln. Und gemessen, was tatsächlich vorhanden ist. Rechnung und Messung verglichen.
Resultat: "Rassenformel" paßt nicht. Ergebnisse weichen klar voneinander ab.
Überlegung: Hat ein Schwarzer mehr Muskeln als ein Weißer, muß das auf Veränderungen im Proteinanteil relativ zur Fettfreien Masse zurückzuführen sein.
Kann man entsprechend messen, bei den Normalen und den Trainierenden. Resultat: Dem ist nicht so. Die Werte sind nicht signifikant unterschiedlich.
Überlegung: Widerstandstraining führt zu einer geringeren Dichte der fettfreien Masse, da der Anteil der Muskelmasse an der fettfreien Masse deutlich stärker erhöht wird als der Anteil der Knochenmase. Dichte von Weißen, die mit Gewichten trainieren liegen aus anderen Studien vor.
Resultat: Die hier untersuchten Schwarzen zeigen keine signifikante Differenz. Entsprechend kann man wieder mit den Formeln rechnen und kommt zu abweichenden Werten mit der "Rassenformel".
Es konnte somit kein rassenspezifer Unterschied in den untersuchten Parametern gefunden werden, der auf eine bei Schwarzen (krafttrainiert oder nicht) gegenüber Weißen erhöhte Muskelmasse spricht. Die Ausgangsvoraussetzungen für eine Gewichtstraining sind die selben. Und die Ergebnise nach Gewichtstraining sind ebenfalls gleich.
Keine aussage kann die Studie machen, ob es vielleicht Unterschiede zw. Schwarz und Weiß gibt, was versch. Sportarten und sportartspezifisches Training angeht.
Zusammenfassung also: Eine spezielle Formel zur Berechnung der Fettmasse für Schwarze resultiert in falschen Ergebnissen aufgrund falscher Annahme als Grund für eine solche Formel, nämlich einem rassenspezifischen Unterschied in der Dichte der fettfreien Masse.
Die Weiterführung dieses Resultates führt zu einer Unbeeinflussung der Entwicklung von Muskelmasse durch die Rasse (nur für Schwarze, nicht aber z.B. für Asiaten).
Die Fettberechnung war nur Mittel zum Zweck.
jeckyll