Ich kenne die ganzen EMG-Analysen. Man bekommt sie ja ständig unter die Nase gehalten.
@mondfee
Natürlich kann man den Trizeps unterschiedlich beanspruchen. Man kann durch die Übungswahl auch auch den zweigelenkigen Anteil etwas betonen, ebenso wie den eingelenkigen. Aber diese Unterschiede sind nicht von so großer Relevanz. Mit zunehmender Muskelmasse relativiert sich das umso mehr. Wer seinen Trizeps nur am Kabelzug trainiert (ohne Retroversion) bekommt davon keinen in Relation unterentwickelten langen Kopf.
Erfahrungen mit meinem Körper wären übrigens kein Beweis für meine Aussagen sondern lediglich eine Beobachtung, die nicht zu verallgemeinern wäre.
@Paul20
Natürlich erhält man bei Kickbacks z. B. einen umso höheren EMG-Wert des langen Kopfes, je größer das Ausmaß der Retroversionsposition ist. Das hätte ich Dir aber auch schon sagen können, bevor diese Analysen überhaupt gemacht wurden.
Die beschriebene Ausführung mit dem langen Seil war früher üblich. Nur retrovertieren Latissimus und Teres major wesentlich stärker als der lange Trizepskopf.
EMG-Werte belegen direkt gar nichts!!
Durch diese Werte wird INDIREKT auf die Effektivität einer Übung geschlossen. Man könnte sie auch als Surrogatparameter werten.
Und weiter zu bedenken ist auch, daß die Intensität der Kontraktion, die mittels dieser EMG-Analysen aufgezeichnet wird, nicht der alleinige Reiz für Muskelwachstum ist.
Ich stehe nicht gegen den Rest der "wissenschaftlichen Welt". Aber man muß solche Studienergebnisse vor dem kompletten Hintergrund sehen. Pauschal zu sagen, daß eine bestimmte Übung einen bestimmten Muskel oder Teil eines solchen zu erhöhtem Wachstum anregt, weil diese Übung ebenda den höchsten EMG-Wert zeigt, ist schlichter Blödsinn.
Zu sagen, daß eine bestimmte Übung einen bestimmten Muskel oder Teil eines solchen zu intensiverer Kontraktion bringt als eine andere, weil diese Übung ebenda den höchsten EMG-Wert zeigt, ist völlig richtig. Das ist aber auch schon alles.
In der Summe zeigen diese Analysen doch nur, daß es sinnvoll erscheint, einen Muskel mit verschiedenen Übungen zu trainieren. Sie sind somit der "wissenschaftliche Beweis" dessen, was wir schon vorher als Erfahrungswerte hatten, aber keine Studie zum Beweis vorlegen konnten.
jeckyll