Re: Buchempfehlung:....
Hallo Björn,
ich glaube nicht, dass einem dieses Buch bei der Beurteilung der Klimaveränderung entscheidend weiter bringt. Man sollte es als das sehen, was es ist, eine interessante Streitschrift, die einem helfen kann verkrustete Denkstrukturen aufzubrechen, wenn man bereit ist, scheinbare Tatsachen sachlich zu hinterfragen. Ich habe, angeregt durch dein Posting, auch mal die Homepage der beiden Autoren besucht. Sie hinterlässt ein zwiespältiges Gefühl bei mir. Bei aller prägnanten Schreibkunst, Dinge auf den Punkt zu bringen und kritisch zu hinterleuchten, muss man beide als das sehen, was sie sind nämlich Journalisten.
In deinem Posting entsteht mir all zu sehr der Eintrag, als wäre jeder Mensch, der eine auch durch den Menschen hervorgerufene Klimaveränderung vorhersagt, ein Pessimist und würde dem Fortschritt im Wege stehe. Nur was ist Fortschritt ?
Eines hat die Umweltbewegung, ich nenne sie jetzt mal vereinfacht so, angefangen mit „Die Grenzen des Wachstums“ von Dennis Meadows bewirkt. Den Menschen darauf hinzuweisen, dass seine Ressourcen nicht unendlich sind. Auch wenn die damaligen Aussagen viel zu negativ waren, haben sie doch das Verhältnis des Menschen zu seiner Umwelt entscheidend beeinflusst, ich meine zum Positiven.
Dass es dann in allen Gesellschaftssystemen oft zu einer Übertreibung in die eine oder andere Richtung kommt ist eine, denke ich, system-immanente Komponente vieler komplexer Systeme.
Gruß
Roger
Links/Bücher (habe mir mal meine letzten Wissenschaftsmagazine zur Hand genommen):
www.wupperinst.org
Ernst Ulrich von Weizsäcker u.a.
Faktor Vier, Doppelter Wohlstand- Halbierter Naturverbrauch
Franz Josef Rademacher
Ökosoziale Marktwirtschaft als Schlüssel zu einer nachhaltigen Entwicklung