"Kieser"-Frage trotz Suchfunktion

TonyBennett

New member
Hallo zusammen,
ich habe bereits (etwa 2 Stunden lang) das Archiv durchsucht, doch leider sind einige Beiträge, auf die in diesem Zusammenhang verwiesen wurde, nicht mehr vorhanden (?).

Ich bin für die nächsten Wochen zur Reha bei Kieser, natürlich nicht freiwillig, ich habe mich jedoch von meinem Orthopäden überzeugen lassen.
Grund sind meine Rückenschmerzen, die anscheinend durch Kraftdefizite hervorgerufen werden (Kraftmessung bei "Kieser" an der Rückenmaschine war sehr schlecht).
Nach Meinung meines Orthopäden ist dies aus "biomechanischen Gründen" die sinnvollste Methode für mich, einem 17-Jährigen nimmt nunmal niemand ab, dass er vielleicht weiß, was für ihn besser sein könnte, aber nunja...
Ich bin kein Anfänger mehr und prinzipiell eher Kontra-1-Satz Training, das heißt ich habe bis jetzt immer mehrere Sätze durchgeführt, nur Mehrgelenksübungen, kein/selten Muskelversagen, wechselnde Trainingssysteme. Vorrausichtlich werde ich die Rückenmaschine sitzend, die Rückenmaschine liegend, die Bauchmaschine und (auf eigenen Wunsch) die Beinpresse benutzen.
Ich bin absolut für freie Gewichte, aber Hr. Kieser hielt sie ja nicht für sinnvoll....
Mein Problem nun:
Wie kann ich das Beste aus diesem Kieser-Training rausholen ? (Ich werde auch versuchen, mit den "Trainern" dort zu "verhandeln", erhoffe mir davon jedoch nichts.)
Ziel ist primär Kraft, Masse (sehr) sekundär.
Wie könnte eine parallele Trainingsgestaltung mit freien Gewichten während dieser Zeit aussehen ? (Unter Berücksichtigung aller Faktoren wie z.B. der ZNS-Belastung)
Ich möchte der Vollständigkeit halber anfügen, das ich Einlagen in den Schuhen tragen muss. (Wie groß der Längenunterschied der Beine ist, weiß ich leider nicht genau, doch er ist eher gering einzuschätzen)
Ich bin für jede Hilfe dankbar und hoffe, dass ich nicht zu viele "Kieser"-Beiträge im Forum übersehen habe.
Danke.
 
Re: hier die "Kieser"-Einträge im Archiv

Und dies ist exakt die Liste, die ich bereits nach expliziten Antworten auf meine Fragen durchsucht habe.
"Übersehen" war falsch formuliert, mein Fehler.
Es sollte bedeuten, dass ich beim Lesen nach Suchliste entweder Informationen übersehen oder einzelne Beiträge ausgelassen habe. Von immerhin 200, wie Sie sagen, Entschuldigung......
Dann werde ich anderswo weiter Suchen.
Trotzdem danke, vielleicht ergibt sich beim zweiten Lesen doch noch etwas, das mir weiterhilft.
 
hallo tonybennett,

das ger�t das du benutzen sollst ist das therapieger�t von medX (von dem ich �brigens sehr viel halte). dadurch soll versucht werden entgegen der forumsmeinung isoliert deine r�ckenstreckmuskulatur aufzutrainieren. deswegen wurdest du ja auch dort eingespannt und fixiert. dort einen satz zu machen reicht vollkommen aus (aus eigener erfahrung). du sollst ja kein leistungsportler werden sondern nur wieder gesund. das mit dem restlichen programm ist so ne sache. da werden sich die damen und herren nur ungern �berzeugen lassen. am besten w�rde ich das einfach hinnehmen und es als zus�tzliches bzw. alternatives training betrachten. sp�ter wenn du aus der therapie wieder heraus bist kannst du ja wieder dein normales programm weitermachen.

gr��e, stefan
 
"Kieser"-Einträge...

hab grad festgestellt, dass ein link, der all deine fragen beantwortet hätte, leider nicht mehr funktioniert (siehe mein posting "KIESER-training" vom 09.10.2002).
ansonst gibt's nicht mehr zu sagen als dass du mit den "klassikern" kreuzheben, good mornings, rudern vorgebeugt, klimmzug/lat-zug sowie reversed hyperextensions deinen rücken mit sicherheit effizienter trainierst als mit einem kieser-gerät.

gruß, kurt
 
Einwand...

nicht immer kurt. es gibt dazu eine sch�ne studie mit leistungssportlern die trotz intensivem krafttraining schwache lumbalextensoren haben. auch wenn eine studie nichts aussagt sollte man nicht dogmatisieren und zwischen mehr oder weniger effizienten ger�ten (zumindest in diesem fall) untescheiden. die zielgruppe machts :winke:

gr��e, stefan
 
Momentane Planung:
Kieser-Training: 2xWoche, Rückenmaschine sitzend, Rückenmaschine liegend, evtl. Bauchmaschine.
Nicht-Kieser-Training (am selben Tag): Beinpresse (2-3 relativ schwere Sätze a 5 Wdh.), evtl. Kreuzheben und Hyperextensions mit geringer Intensität, Oberköperprogramm im 3*5-Stil (Klimmzüge/Millitary Press und vorgeb. Dips/Rudern im Wechsel). Vorrausichtlich abfalled, d.h. z.B.: 100-90-85. In der ersten Einheit ungefähre 5RM zu ermitteln.
Bei der Beinpresse bin ich mir noch unsicher, ich könnte sie auch bei Kieser nutzen, müsste mich da jedoch an das 1-Satz-Prinzip halten.
Muskelversagen übrigens nur in den hohen Wdh.-Bereichen bei Kieser, sonst nie.
@sporti: Studie würde mich interessieren, ist sie online verfügbar ?
 
Eine Studie macht noch keinen Sommer

hallo stefan,
wie du weißt, bedeutet eine studie noch lange keine evidenz. erstens muss man die methodik genau prüfen (wie wurde die schwäche der "lumbalextensoren" festgestellt und quantifitziert?) was versteht man (bzw. die autoren) überhaupt unter "lumbalextensoren"?
und zweitens gibt es sicherlich effizientere methoden, eine muskuläre dysbalanz auszugleichen, als mittels kieser-maschinen, wo die intermuskuläre koordination (wie bei jeder maschine) nicht mittrainiert wird.

gruß, kurt
 
in diesem punkt...

muss ich dir recht geben kurt. aber wie trainierst du personen die schmerzbedingt ihren oberk�rper nicht in vorlage bringen k�nnen? wie trainierst du bei stenosen, spondylodesen, -listhesen oder bandscheibenprothesen? gut hier sind wir im reha bereich und nicht mehr im fitness, also wieder eine frage der zielgruppe. erg�nzend dazu w�re es w�nschenswert nach schmerzbesserung die intermuskul�re koordination zu trainieren , da bin ich ganz deiner meinung. ich denke wir verstehen uns schon :winke:

gr��e, stefan
 
naja...

sporti ist sportwissenschaftler und er hat mehr quellen als die die du angibst. gleichzeitig arbeitet er ja auch noch als medizinischer Kr�ftigungstherapeut und kennt sich mit der materie bestens aus...

ach ja, ein tipp: die zeitschrift f�r sportmedizin gibt jedes jahr eine summery �ber alle beitr�ge. zwar keine suchfunkion aber immerhin :winke:

gr��e, stefan
 
das denke ich auch!

klar muss man zwischen gesunden und chronisch kranken unterschiede machen. aber gerade, was das "kreuzweh" als das vermutlich häufigste leiden betrifft, ist dieses meist nicht auf ein problem des passiven als vielmehr des aktiven bewegungsapparates im sinne einer muskulären abschwächung und damit muskulären dysbalanz zurückzuführen - ein faktum, das aber meist ungern akzeptiert wird...

gruß, kurt
 
apropos Rückenstrecker

hallo stefan,
was hältst du von reversed hyperextensions? ich ziemlich viel, v.a. bei LWS-problemen. mit der von mir bereits in diesem forum beschriebenen ausführung (siehe den link unten) werden v.a. auch die kurzen anteile der authochthonen rückenmuskulatur trainiert & gekräftigt. die kommen ja meistens zu kurz, weil bei den üblichen übungen wie kreuzheben, good mornings, aber auch bei den hyperextensions und reversed hyperextensions mit gestreckten beinen in erster linie die langen anteile der autochthonen rückenmuskulatur zum zug kommen.
und man braucht nicht mal ein spezielles gerät dafür, ein tisch tut's auch - das heißt, man kann diese übung auch zu hause machen.

hier z.b.

gruß, kurt
 
Re: das denke ich auch!

das stimmt allerdings. sagens wir einfach mal so: krafttraining ob mit oder ohne maschinen aber hauptsache krafttraining. soviel zum sedentary lifestyle.

grüße, stefan
 
ist eine möglichkeit...

bin ja von der medizinischen kräftigungstherapie und kann damit 2 sichtweisen (intensives krafttraining i.S. von gewichtheben) vereinen. kritik würde ich aber im ROM sehen, der doch limitiert ist, in der fehlenden gewichtsabstufung (meist nur körpergewicht oder mit zusatzgewichten - aber darunter?). aber ich habe sie vor jahren mal ausprobiert habs aber dann irgendwann wieder sein lassen. wie gesagt im freizeit und fitness bereich gut, beim übergang zu medizinischen diagnosen bin ich da wieder zurückhaltender.
es ist ja eh zu diskutieren was wann mehr beansprucht wird. da macht ein herr wilke aus ulm sehr interessante sachen. ich bin um jede fruchtbare diskussion dankbar.

grüße, stefan
 
sogar eine sehr effiziente!

hallo stefan,
zum ROM bei den reversed hyperextensions: wieso sollte der limitiert sein? ich halte ihn für optimal und die übung als solche für effizienter als die konventionellen hyperextensions.
zum "aber darunter"-widerstand: wer nicht mal das gewicht seiner beine bewältigen kann, hat ein ernsthaftes problem im sinne einer ausgeprägten muskelschwäche im bereich glutaeus + autochthone rückenmuskulatur im lws-bereich). aber ich bin realist genug um zu wissen, dass sogar an sich gesunde, sprich leute ohne z.b. ein bandscheibenproblem oder lws-arthrose/osteoarthritis usw., diese muskelschwäche aufweisen...
kennst du die GMKT (ges. f. med. kräftigungstherapie)? ich war vor 3 jahren auf deren kongress in münchen. seither warte ich auf weitere veranstaltungen dieser gesellschaft, hab mich auch schon damals für eine mitgliedschaft beworben, aber nie eine rückmeldung bekommen - eigenartig.
wenn du publikationen von wilke hast, die für mich interessant sein könnten, lass sie mich bitte wissen.

gruß, kurt
 
Re: sogar eine sehr effiziente!

In Antwort auf:

zum ROM bei den reversed hyperextensions: wieso sollte der limitiert sein?
weil meist eine vollst�ndige flexion der lws nicht gew�hrleistet ist (z.B. wegen Tischkante).
die GMKT kenne ich sehr gut. mein chef war vorstandsvorsitzender und hat den kongress in m�nchen organisiert. ich hab mitgeholfen und denke dich dort gesehen zu haben. leider kommt die GMKT nicht mehr richtig in die G�nge, deswegen hat sich mein chef auch zur�ckgezogen. wirklich schade weil doch einigen institutione wie die alpha-klinik in m�nchen oder der herr caimi in der schweiz bzw. neef in ulm schon seit jahren mit intensivem krafttraining der lumbalextensoren arbeiten (alpha-klinik seit 15! - mein gott bin ich loyal :winke:). wilke hat wirklich interessante messungen gemacht (in vivo druckmessung der bandscheibe etc.) hier ein paar quellen:

Wilke H-J, Neef P, Caimi M, Hoogland T, Claes L: New intradiscal pressure
measurements in vivo during daily activities. Spine 24 (1999) 755-
762
Wilke H-J, Hinz B, Seidel H, Claes LE: Intradiscal pressure together with
anthropometric data - a data set for the validation of models. Clin Biomech
16 (2001) Suppl 1, 5111-5126
Wilke HJ, Wolf S, Claes LE, Arand M, Wiesend A: Stability increase of the
lumbar spine with different muscle groups. A biomechanical in vitro study.
Spine 20 (1995) 192-198
Wilke HJ, Wolf S, Claes LE, Arand M, Wiesend A: Influence of varying muscle
forces on lumbar intradiscal pressure: an in vitro study. J Biomech 29
(1996) 549-555

gr��e, stefan
 
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