Ins soziale Abseits dank Studium und Teilzeitjob

Kidd schrieb:
und akademiker werden später wohl mehr geld verdienen und mehr steuern zahlen!von daher seh ich da dann den kreislauf wieder geschlossen!

Bist du sicher? Ist zumindest bei uns in der Schweiz ganz klar nicht der Fall. Studieren lohnt sich nicht, ein etwas höheres Einkommen kompensiert die Jahre ohne Erwerb nicht, so dass es zu einem tieferen Gesamtlebenseinkommen (komisches Wort..) kommt.

Ansonsten finde ich Studiengebühren okay. Solange ich nach meinem Med.-Studium jemanden finde, der meinen MBA bezahlt... :D

Da ich ein Freund der Eliteförderung bin, finde ich das amerikanische System recht gut.
 
ich bin mal gespannt was sich dann in den unis qualitätsmäßig ändert wenn die dann auf einmal nen riesen haufen mehr geld haben.
oder werden dann einfach nur die länder entlastet und für die unis selbst ändert sich so gut wie nichts?
 
kanNzler schrieb:
ich bin mal gespannt was sich dann in den unis qualitätsmäßig ändert wenn die dann auf einmal nen riesen haufen mehr geld haben.
oder werden dann einfach nur die länder entlastet und für die unis selbst ändert sich so gut wie nichts?

du hast es erfasst, so und nicht anders wird es wohl oder übel sein ....
 
Köln und München sind von den Wohnungspreisen echt ganz vorne weg... Bonn kommt bald danach. Ich finde, wenn du Bafög bekommst, nimm es ruhig in Anspruch. Es wurde schließlich geschaffen, damit sich Leute, die nicht das Geld haben, mehr aufs Studium konzentrieren können....
 
@ Tarantino: Vorstadt München. Weiß nicht genau wo du da bist, aber ehrlich gesagt ist mitlerweile auch schon das Einzugsgebiet recht teuer geworden. An günstige Wohnungspreise kommst du einfach nur noch per Vitamin B ansonsten kannste das sowas von vergessen.

Und zum Thema Studiengebühren bin ich grundsätzlich economics Meinung. Finde ich solange ne gute Sache, wenn davon wirklich die Unis selbst profitieren und sich auch qualitativ verbessern. Wenn dadurch natürlich Haushaltslöcher gestopft werden, ist das ein Schuss nach hinten...
Und es wäre m.M. nach sinnlos hier über irgendwelche Zahlen zu diskutieren bis wohin es noch machbar ist. 500€ im Semester ist absolut machbar.
 
Mein Studium ist zwar schon ein paar Tage her, doch vielleicht trotzdem ein paar Anmerkungen, obwohl ich dieses Thema gar nicht richtig mitverfolgt habe.

Hat sich beim Bafög denn etwas geändert? Zu meiner Zeit war das eine zinslose Förderung. Also wäre es schon recht dumm, das Geld nicht in Anspruch zu nehmen. Wenn man aus irgendwelchen Gründen die Förderung nicht nutzen will, kann man sich das Geld auszahlen lassen, unberührt auf ein halbwegs profitables Konto/Fond packen, und dann die Summe zurückzahlen, abzüglich der Zinsen.

Das Argument, durch Studiengebühren Langzeitstudierende abzustrafen, ist irgendwie nicht stimmig. Wenn ich das vorhabe, dann führe ich Studiengebühren nach der Reglstudienzeit ein. Vorher sind es keine Langzeitstudenten.

Grundsätzliche Studiengebühren bleiben immer eine soziale Ungerechtigkeit, wofür das eingenommene Geld auch immer verwendet wird.

Wenn Hänschen Müller einen Abidurchschnitt von z.B. 2,0 hinlegt, dann ist er weit entfernt von einer Stipendienwürdigkeit, wird sich also trotz Bafögberechtigung etwas nebenher verdienen müssen, wenn die Eltern Ihn nicht unterstützen können. Sein Studium wird i.d.R. länger dauern, als das des Klassenkameraden mit wohlhabenden Eltern, der vielleicht nur ein mittelmäßiges Abi mit 2,5 hingelegt hat. Wo ist da die Verhältnismäßigkeit zu einem Staat, der scheinbar nicht bereit ist, in Bildung zu investieren.

Eine noch größere Mittelmäßigkeit der Studierenden wird imho die Folge sein.

mfg

glutaeus, der froh ist, den ganzen Scheiß hinter sich zu haben...
 
glutaeus schrieb:
Grundsätzliche Studiengebühren bleiben immer eine soziale Ungerechtigkeit, wofür das eingenommene Geld auch immer verwendet wird.

ohne studiengebühren ist es aber auch ungerecht: da finanziert die allgemenheit das studium von ein paar wenigen. hinzukommt noch, das wir ne offene volkswirtschaft sind und daher nicht verhindern können, dass die bei uns teuer und gut ausgebildeten dann z.b. nach dem studium ins besser bezahlte ausland abschwirren (die allgemeinheit profitiert also gar nicht davon in das öffentliche gut (wenn keine studiengebühren vorhanden sind) bildung investiert zu haben):)
 
was soll das denn ? da finanziert die allgemeinheit ein paar studierende ! HALLO ?????? HALLO ???? die studierten sind die basis dieses staates !!!!!!!wenn da nixmehr nachkommt ist bald ende ! und wie schon gesagt wurde verdienen die im endeffekt auch mehr und zahlen somit durch die steuern eigentlich einen guten teil zurück !
 
ich versteh die argumentation nicht, dass die bevölkerung deutschlands das studium von ein paar finanziert. Ja ok das is in der hinsicht schon richtig, aber es is ja auch nicht anders bei azubis usw..... wer denkt dass die in den ersten jahren wirklich PRODUKTIV sind, der irrt sich gewaltig, da muss der arbeitgeber auch gehörig draufzahlen.


außerdem ist wissen einfach eine investition für die zukunft und die zahlt sich normalerweise in den meisten fällen wieder aus!
dass promivierte oder akademiker auswandern is ja die ausnahme von daher zählt dieses argument nicht. Deshalb geben die meisten zumindest viel wieder an ihre "sponsoren" (das land) zurück!

grüße
Kidd
 
Studiengebühren sollten eigentlich sein. Das Problem sehe ich darin das sie nicht benutzt werden eine qualitativ gute Uni herzustellen sondern Finanzlöcher zu stopfen.
Eine qualitativ gute Uni geht nur über wenig Studierende, viele Professoren und viel Geld. Noch wichtiger, den Willen die Studente zu fordern (sehr amerikanisch, sehr un-europäisch). Ausgaben pro Jahr, pro Student in Harvard 120'000$.
So ein System kann aber nur funktionieren wenn, vorher ausgesiebt wird und nicht wie in D wo man meint wenn 100% der Bevölkerung studiert, man die soziale Gerechtigkeit fördert.

Um zu zeigen wie wenig in D selektiert wird, kann ich Zahlen von vor 25 Jahren nenen im Medizinstudium. In der CH damals gab es keinen numerus-clausus und jeder der das Abitur hatte konnte Medizin studieren, aber 15-20% der Schüler hatten nur das Abitur. Im ersten Jahr fielen 70% durch, im zweiten 50 % im dritten 10% und im Staatexamen etwa 5-8%. In Deutschland konnte man Medizin nur mit einem 1er Abitur studieren. Fazit 1 Medizinstudent für 1'500 Einwohner in D und einer für 3'000 Einwohner in der CH. Nach meinem Studium gab es in der CH arbeitslose Medziner nicht, in D ganz normal.

Solange die Bildung in D nicht dem Ziel dient die Leute auszubilden sondern soziale Ungerechtigkeiten zu korrigieren kann an dem System soviel rumgebastelt werden es wird weiter den Bach hinunter gehen.

PISA hat übrigens gezeigt, das in D der Familienhintergrund eine viel wichtigere Rolle spielt in Bezug auf Bildungschancen als in den USA (und kommt nicht mit den Ausländern, die USA haben Massen von Einwanderen).

Schlussendlich kommt es nicht darauf an, wo das Geld herkommt, sondern welch die Ziele die gesteckt werden. Man kann auch ein Harvard Modell mit öffentlichen Geldern machen. Übrigens in Harvard vermittelt die UNI den Studenten Jobs um zusätzlich Geld zu verdienen.


Joker
 
Kidd schrieb:
bei mehr als 2000€ pro semester seh ich ganz ehrlich schwarz für CDU

:D Super Wortspiel.
Und auch ansonsten spricht dieser Thread sehr für das fast immer hohe Niveau dieses Forums.

Die Studiengebühren sind aus meiner Sicht doch nur ne versteckte Steuer. Außerdem wird sich davon an den meisten Unis nichts ändern. Wenn, dann durch immer neu aufbrechende Finanzlöcher eher ins Negative-wie gewohnt vom obersten Finanzchef Eichel....

Insbesondere für Berlin hab ich Erschreckendes gelesen. Damit Berlin sein Überschuldungsverfahren vor dem BVerfG durchgedrückt kriegt, "müßte man durch Einführung von Studiengebühren zeigen, daß man alle Einnahmequellen ausschöpfe". Auf Deutsch: die studiengebühren versickern geplant im Nirvana des Landeshaushalts; für der Uni bleibt da nix übrig.

Das Studiengebührenmodell ist aus meiner Sicht daher dasselbe in Grün (Wortspiel! :D ) wie die Finanzierung der verschuldeten Rentenkasse durch Steuern auf Benzin... Wirr und wirkungslos.
 
Hantelmann schrieb:
:D Super Wortspiel.
Und auch ansonsten spricht dieser Thread sehr für das fast immer hohe Niveau dieses Forums.

Die Studiengebühren sind aus meiner Sicht doch nur ne versteckte Steuer. Außerdem wird sich davon an den meisten Unis nichts ändern. Wenn, dann durch immer neu aufbrechende Finanzlöcher eher ins Negative-wie gewohnt vom obersten Finanzchef Eichel....

Insbesondere für Berlin hab ich Erschreckendes gelesen. Damit Berlin sein Überschuldungsverfahren vor dem BVerfG durchgedrückt kriegt, "müßte man durch Einführung von Studiengebühren zeigen, daß man alle Einnahmequellen ausschöpfe". Auf Deutsch: die studiengebühren versickern geplant im Nirvana des Landeshaushalts; für der Uni bleibt da nix übrig.

Das Studiengebührenmodell ist aus meiner Sicht daher dasselbe in Grün (Wortspiel! :D ) wie die Finanzierung der verschuldeten Rentenkasse durch Steuern auf Benzin... Wirr und wirkungslos.

jo das is mir noch während des schreibens aufgefallen, dass sich da irgendwie ein wortspiel versteckt hat :)

aber kann dir auch nur recht geben. bei den studiengebühren musste ich gleich an die öko steuer denken. Allein schon aus dem grund erscheinen mir die politiker unseriös bzw. die ganze aktion, da ja wirklich noch keine konkreten pläne besetehen was verändert werden sollen, sondern einfach mal drauf los geld geholt wird dass für die "uni" sein soll.....wers glaubt!

Kidd
 
@joker_ch

So ein System kann aber nur funktionieren wenn, vorher ausgesiebt wird und nicht wie in D wo man meint wenn 100% der Bevölkerung studiert, man die soziale Gerechtigkeit fördert.

Ein wenig viel Polemik. Kein vernünftiger Mensch hat die Forderung, daß 100% der Bevölkerung studieren soll. Im internationalen Vergleich hat Deutschland sowieso eine geringe Studienanzahl, welche mit Sicherheit bei Studiengebühren noch fallen wird.

Das Beispiel von Eliteuniversitäten halte ich ebenfalls für nicht sonderlich relevant. Nur ein geringer Anteil an Abiturienten die studieren wollen, käme dafür überhaupt in Frage. Der Großteil an Studenten ist natürlich nicht der potentielle Nobelpreisträger, sondern der "Otto-Normal-Student", der sich im Zweifelsfall auch mit einer Filialleiterkarriere bei Aldi begnügen muß. Weitergehend hinken sämtliche Vergleiche mit US-amerikanischen Verhältnissen schon im Grundsatz, denn die USA haben ein gänzlich anderes Stipendiatensystem, welches in Deutschland noch nicht einmal peripher diskutiert wird.

Eine qualitativ gute Uni geht nur über wenig Studierende, viele Professoren und viel Geld.

Richtig. Umso mehr muten die Einnahmen, die durch die anvisierten 500 € pro Semester erzielt werden, äußerst lächerlich zu den Zahlen an, die durch eine tiefgreifende Aufweichung der immensen Verwaltungswasserköpfe deutscher Unis erzielbar wären. Fast in jeder Stadt verteilen sich die Institute kreuz und quer, jeweils alles mit einer eigenen, separaten Verwaltung.
Bei einem Hochschulhaushalt von ca. 20 Milliarden pro Jahr sind hier Einsparungen in Milliardenhöhe, genauso wie bei anderen Behörden, bestimmt keine Illusion.

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@cypher

ohne studiengebühren ist es aber auch ungerecht: da finanziert die allgemenheit das studium von ein paar wenigen. hinzukommt noch, das wir ne offene volkswirtschaft sind und daher nicht verhindern können, dass die bei uns teuer und gut ausgebildeten dann z.b. nach dem studium ins besser bezahlte ausland abschwirren (die allgemeinheit profitiert also gar nicht davon in das öffentliche gut (wenn keine studiengebühren vorhanden sind) bildung investiert zu haben)

Ich habe mein Studium bislang doppelt und dreifach zurückbezahlt, da ich gelinde gesagt zu feige bin, das Finanzamt zu bescheißen.

75% des Gesamtaufkommens an Einkommenssteuer werden von 25% der Steuerpflichtigen erbracht. 50% allein von den Einkommen zwischen 50.000 und 100.000 Euro/Jahr.

Aber mal von den nackten Zahlen weg. Deine Aussage ist mir doch ein wenig zu blauäugig. Kannst du denn jedem Studierenden die Gewißheit geben, daß er nach seinem Studium auch tatsächlich Spitzenverdiener ist (mal angenommen, er schwirrt nicht ins Ausland ab)? Könntest du das, gäbe es überhaupt keine Diskussion über Studiengebühren.
Ich stelle mir da nur den Medizinstudenten vor, der nach Beendigung so mit 28 - 30 Jahren als Assistenzarzt anfängt, nicht sonderlich üppig bezahlt wird, einen Haufen Schulden am Arsch hat und vielleicht noch schräg angeguckt wird, weil er Zweifel daran hat, irgendwelche zukünftigen Rentenzahler in die Welt zu setzen.


Am Rande:

Sehr gespannt bin ich dann doch mal auf das Getöse von Universitätsstädten wie Tübingen, Heidelberg, Göttingen etc., also von denen, wo die Studierenden einen nicht ganz unwichtigen Wirtschaftsfaktor für die Stadt darstellen. Hier wird/muß es einen klaren Konsumverzicht geben. Was ja aber laut Herrn Goppel eigentlich gar nicht so schwierig wäre.

mfg

glutaeus
 
Vor meinem Studium hatte ich ne dreijährige Ausbildung abgeschlossen und während meines Studiums so mit ´ner 3/4 - VK-Stelle in meinem gelernten Beruf gearbeitet. Die Finanzierung war damit kein Problem, aber der Stress-Faktor war teilweise echt überwältigend. Dennoch bin ich froh, das genauso gemacht zu haben, denn im Herbst ´04 habe ich nach 4 Jahren das Studium abgeschlossen und nun auch einen festen Job. Die Arbeitgeber haben die Doppel-Belastung "Job + Studium" auch immer mehr als wohlwollend betrachtet in punkto "Belastbarkeit"...
 
Kleines Update:
War eben beim Bafög-Amt und hab da meinen Krempel eingereicht.
Es gibt keinerlei Arten oder Möglichkeiten zur finanziellen Überbrückung bis zur ersten Zahlung des Bafög! :mad:
Das Einzige wäre ein Formular, auf dem bestätigt wird, dass Bafög beantragt wurde. Den Zettel kann man sich dann schützend vor´s Gesicht halten, wenn "Russisch Inkasso" dir freundlich die Fresse eintritt :D

Naja, da mein Gefirsel recht vollständig war und ich nur noch ein paar Nachweise bis zum 10.02 erbringen muss, bekomme ich wohl ab Ende Januar Geld vom Amt. Also Schluß mit dem Geheule und ran an die Klausurvorbereitung und das Eisen :p

PS:
Bevor hier Schlauberger hier rumkreischen "Ey Sozialschmarotzer, sei ma froh, dass es überhaupt was gibt.... in Indien bekommen Studenten gar nix"

Ich arbeite für mein Geld seit dem ich 14 bin und war nie länger als 8 Wochen arbeitslos. Meine erste Ausbildung (Rettungsassistent) hab ich selbst bezahlt (über 3000 €) und mir immer den Arsch aufgerissen.
Das Studium habe ich im ersten Semester mit einer Wochenarbeitszeit von 39 Studen selbst finanziert. Würde mein Arbeitgeber nicht die Stunden kürzen, bräuchte ich das scheiß Bafög nicht. Ich bin also Opfer der Umstände und kann nun zusehen, wo ich mein Essen für die nächsten 4 Wochen herbekomme.

So long
Stü
 
Das deutsche Universitätssystem krank hinten und vorne, das fängt bei der Finanzausstattung an und hört bei der schlechten Arbeitsmoral und Mentalität von Studenten und Lehrenden nicht auf.

Ich gebe zu das ich nach Meinung vieler ein "überflüssiges" Studium gemacht habe (Magister auf Politikwissenschaften, VWL und Wirtschafts/-Sozialgeschichte) und das obwohl ich mit einem 1,7er Abi alles hätte machen können.

Ich war halt jung und idealistisch und habe gedacht ich studiere was, dass mich richtig interessiert, wo ich mich reinhängen kann und schnell und mit guter Note abschliesse um danach selbst in den Uni-Betrieb zu wechseln und zu lehren.

Das habe ich auch geschafft, ich habe keine ganzen acht Semester gebraucht (Durchschnitt sind 14 Semester) und mit 1,6 als Abschlussnote gehöre ich wohl nicht zu den schlechtesten.

Aber meint ihr ich hätte die Chance bekommen eine vernünftige Promotionsstelle zu bekommen?
Nein natürlich nicht, die ganzen Forschungsstellen sind an eben jene Leute gegangen die Ewigkeiten brauchen um ihr Studium zu beenden, dauernd Seminararbeiten oder Klausuren absagten "weil man es ja nächstes Semester machen kann und gerade keinen Bock hat" und dann den Abgabetermin für ihre Abschlussarbeit mehrmals verlängern lassen.

An der Uni gilt nämlich nicht der Grundsatz "wer zuerst kommt, malt zuerst", sondern "wer als letzter noch da ist bekommt den Job".

Ich bin als Tutor mit den Worten "Hauptstudium in vier Semestern? Unmöglich!" abgelehnt worden und hab es dann eben in 3 durchgezogen.
Im Institut ist jetzt einer Zwischenprüfungbeauftragter der ca. 4 mal die Studienrichtung gewechselt hat und insgesamt 20+ Semester auf dem Buckel hat.

Und bei den viel gerühmten deutschen Ingenieurswissenschaftlern siehts nicht anders aus, da werden Forschungsgelder verballert wie Sau und die wirklich guten Leute setzen sich frühzeitig in die Industrie ab um der Frustration einer hochschulinternen Forschungsstelle zu entkommen.

Ich bin daher für Studiengebühren und auch Aufnahmetests, nur so kann man die Qualität an deutschen Uni steigern. Bei Vergabe von Promotions-/Forschungsstellen sollte die Leistung ausschlaggebend sein und nicht die "Verweildauer" und vorallem die Fähigkeit Wissen zu vermitteln sollte endlich Beachtung finden. Derzeit kann man in Deutschland nämlich nur forschend zu höheren akademischen Graden kommen, pädagogische Kompetenz zählt nichts.
 
Naudet schrieb:
Das deutsche Universitätssystem krank hinten und vorne, das fängt bei der Finanzausstattung an und hört bei der schlechten Arbeitsmoral und Mentalität von Studenten und Lehrenden nicht auf.

...

Worüber regst du dich auf, ist doch völliger Normalzustand in Europa :D . Du willst doch etwa nicht das man Rücksicht nimmt auf deine Fähigkeiten und ausserdem dich noch belohnt weil du in einer normalen Zeit dein Studium bendet hast. Du hast wirklich überhaupt kein soziales Gefühl, denk doch an deine armen Komillitonen die nicht das Glück haben deine Fähigkeiten zu haben. Es ist doch normal in Sinne der Gerechtigkeit, das sie wenigstens die Möglichkeit kriegen ihr Brot zu verdienen. Denk doch! du mit deinen Möglichkeiten wirst ja irgendwie es schaffen, was sollen aber die anderen machen? etwa arbeiten ? .

Ausserdem musst du dir bewusst sein das du den Neid anderer provozieren kannst mit deiner Art, dieses ganze Studium so locker hinzulegen. Denk doch ein bisschen an deren Gefühle.

Joker
 
Ich weiss nicht, wie's an euren Fakultäten aussieht. Aber ich vermisse bei uns auch den Respekt gegenüber den Dozierenden. Ich finde's nicht fair, dass die Hälfte der Studenten mitten in der Vorlesung kommt oder geht. Die Stunden fangen eigentlich xx:15 ab, aber bis alle sich gesetzt haben und endlich Ruhe herrscht, ist es meist xx:18.

Wenn man für ein Studienjahr 25'000€ zahlen müsste, würd's das nicht geben.
 
das ist jetzt ein ganz anderes thema, poly.

war grad schon dabei etwas drüber zu schreiben, aber ich lasse es mal.
bin da anderer meinung, ist aber vorbei am topic.
 
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