Pflanzliche Heilmittel aus dem Verkehr gezogen...
Hallo Forum,
dazu noch dieses:
29.02.2004 - GWUP: Medikamente, die mit den Begriffen "Naturheilkunde" oder "auf pflanzlicher Basis" vertrieben werden, haben bei den Verbrauchern ein gutes Image. Zu Verkaufsschlagern avancierte Mittel wie Johanniskraut, dass nachweislich gegen leichte bis mittelschwere Depressionen wirkt, haben sich in der kriselnden Arzneimittelbranche etabliert. Weniger bekannt dürfte sein, dass pflanzliche Arzneimittel, sog. Phytotherapeutika, unter Umständen schwere Nebenwirkungen haben können.
Swissmedic, das Institut, dass in der Schweiz zuständig für die Zulassung von Arzneimitteln ist, hat nun zwei Präparate, die im Verdacht stehen, Leberschäden auszulösen, aus dem Verkehr gezogen. Die pflanzlichen Medikamente Dolomed und Petadolor enthalten Wurzelextrakte aus Pestwurz.
Dieser wird gegen krampfartige Schmerzen eingesetzt. Obwohl die betroffenen Patienten aus Deutschland die Präparate in der vorgesehenen Dosierung genommen hatten, traten Schädigungen auf. Einige mussten im Krankenhaus behandelt werden, sogar von einer Lebertransplantation wird berichtet. Die Swissmedic hält nach Überprüfung der Fälle andere Ursachen für die Erkrankungen für unwahrscheinlich. Daher hat sie nun reagiert. Andere Vertreiber von ähnlichen Präparaten wurden bereits vor einiger Zeit aufgefordert, ihre Beipackzettel zu aktualisieren um Patienten mit Vorschädigungen der Leber über mögliche Nebenwirkungen zu informieren.
In jüngster Zeit war von Wissenschaftlern immer wieder Kritik am Einsatz von Phytotherapeutika laut geworden. So ergaben Studien, dass die als "Sonnenhut" bekannte Echinacea-Pflanze, die zur Vorbeugung grippaler Infekte in Medikamenten Verwendung findet, keine bessere Wirkung als Placebos aufweist
http://www.skeptiker.de/aktuell/news.php?aktion=detail&id=182
LG
Saba