Re: Moderierende Worte im hitzigen Gefecht
hallo thomas,
danke für deine moderaten moderierenden worte:winke:
wie du weißt, propagiere ich nicht a priori eine "low-fat-diät", sondern trete für eine ausgewogene mischkost ein, die nicht nur ein fettbewusstsein (weniger tierische fette und dafür mehr pflanzliche fette in form von ölen sowie zumindest einmal pro woche fisch), beinhaltet, sondern ganz allgemein individuell relativ freizügig gestaltet werden soll.
verbote sind in der heutigen ernährungslehre grundsätzlich verboten. das heißt aber nicht, dass man übermäßig zucker essen soll. es gibt auch hier richtlinien (siehe den artikel von prof. elmadfa, den ich in diesen thread kopiert habe). trotzdem ist es falsch, kohlenhydrate generell zu verteufeln. dass dies zu nichts führt (außer zu aggressivem verhalten:winke: und einer ignoranten geisteshaltung), ist nicht nur durch studien belegt, sondern auch im alltag offensichtlich. dass der anteil an carbs in der ernährung nicht zuletzt von umfang u. intensität sportlicher aktivität abhängen soll, habe ich ja auch schon mehrmals hier betont.
man darf aus der ernährung keine religion machen! wer das tut und wer gewisse makronährstoffe verdammt, disqualifiziert sich von vornherein als "ernährungsexperte".
inwieweit mich peter missverstanden hat, wenn er mich als bedingungslosen "low fat-anhänger" wähnt (du kennst mich und mein ernährungsverhalten mittlerweile gut genug, um zu wissen, dass ich nicht nur alles esse, sondern mir auch alles schmecken lasse:winke
und deswegen so auf konfrontation gegangen ist, soll nicht über die tatsache hinwegtäuschen, dass er sich als nicht-stoffwechselexperte viel zu weit aus dem fenster lehnt (so wie damals "siggi", der war noch aggressiver und beleidigender).
dass er meine fachliche qualifikation ins lächerliche zieht, kostet mir nur einen schmunzler. schlimm hingegen ist es, dass er mit, oberflächlich betrachtet, plausibel klingender fehlinformation leichtgläubige leute ködert und manipuliert. die informationsquellen, die er angibt, sind bezeichnend.
leider tut sich ein laie schwer zu evaluieren. deswegen bemühe ich mich so wie du, die fakten in punkto biochemie und physiologie darzulegen und erlaube mir, auf weiterführende literatur auf meiner homepage hinzuweisen. wer wirklich am thema interessiert ist, wird diese möglichkeit nutzen. dass überhebliche und bornierte typen wie siggi, peter & co es nicht tun, sagt eigentlich eh schon alles.
zusammenfassend möchte ich sagen, dass es hier nicht um einen disput zwischen low-carb und low-fat geht (ich erinnere an meine kritik der pudel-gefolgsleute, die behaupten, kohlenhydrate könnten ohnehin nicht in fett umgewandelt werden bzw. erst ab einer menge von 500 gramm...), sondern grundsätzlich darum, nach objektiven kriterien zu informieren und den state of the art der aktuellen erkenntnislage zu präsentieren.
subjektive erfahrungen haben ihre berechtigung, dürfen aber nicht zum dogma erhoben werden, um alle menschen damit zu "beglücken". jede einseitige kost ist nicht zielführend und mit einem zwang wird niemand gesünder, geschweige denn glücklicher. ernährungsapostel, die zudem mit falschaussagen in punkto biochemie und physiologie aufwarten, sollen ihre missionarstätigkeit in anderen foren ausüben, hier auf fitness.com haben sie nichts verloren. ich sag es nochmals: die ernährung ist eigentlich was banales. sich zuviel gedanken darüber zu machen, ist genauso kontraproduktiv wie sich "unvernünftig" zu ernähren.
vor allem sollte der genussfaktor beim essen nie zu kurz kommen - der ist eh schon bei vielen abhanden gekommen (stichwort "orthorexie"). bei leuten wie siggi und peter frage ich mich, ob sie überhaupt noch genussfähig sind (nicht nur, was das essen betrifft)...
meinungen kann und soll man in einem forum äußern, davon lebt es. aber die wissenschaftliche datenlage zu verzerren, fehlzuinformieren und zu manipulieren, kann ich nicht tolerieren. wer damit ein problem hat, soll sich ein anderes forum suchen, wo er sein unwesen treiben kann.
und jetzt zu was erfreulicherem: ich freu mich schon auf hamburg!
bis bald, kurt