Gene bestimmen die sportliche Ausdauer

[ojo]

Re: So funktioniert Genetik nicht

Hi!

Die Menschen werden seit 100 Jahren immer größer. Das
liegt nicht an den Genen, sondern an den veränderten
Lebensgewohnheiten.

Die Körpergröße ist eben etwas, das sich nicht einfach auf ein Gen zurückführen lässt, wie etwa Augenfarbe.

Du machst den Fehler ein ausgeprägtes Merkmal mit einem Gen zu identifiziern. Und das ist, wie ich schrieb, i.A. nicht statthaft.

Gruß,
Oliver

 

[kurt1]

sei nicht so hartherzig

nicht jeder günstling der genetik ist ein "schlaffi"
dass man auch mit einem genetische "handicap" freude am sport haben kann, sei unbestritten und soll auch so sein. nur muss sich jeder bewusst sein, dass seiner leistungsfähigkeit grenzen gesetzt sind, die individuell sind. deshalb machen z.b. marathon-trainingspläne für bestimmte angestrebte marathonzeiten keinen sinn. man kann die menschen nicht über einen kamm scheren. das führt nur zur frustration - bei dem, der mehr erreichen könnte, weil er ein "genetischer günstling" ist und erst recht bei dem, der sein gestecktes ziel nicht erreicht, weil ihm die genetische voraussetzung fehlt.
und das hat sehr wohl auch bzw. in erster linie für den breitensport eine bedeutung. denn im spitzensport gibt es eh nur genetisch selektionierte protagonisten.

gruß, kurt

 

[ojo]

Re: Einspruch

Hi!

Was verstehtst Du unter chronischer Mangelernährung?
Wenn Du darunter die Ernährung der Menschheitsgeschichte bis vor ca. 50 Jahren meinst...

Ansonsten gibt es zahlreiche Arbeiten, die belegen, dass
die Menschen seit der Industrialisierung größer werden. Und
das liegt ja wohl kaum an veränderten Genen.

Gruß,
Oliver

 

[jotty]

Re: So funktioniert Genetik nicht

Du machst den Fehler ein ausgeprägtes Merkmal mit einem Gen zu identifiziern.
Das habe ich nie behauptet. Vielleicht liest du mein Eingangsposting noch mal genauer.

Die meisten menschlichen Merkmale sind (vermutlich) multifaktorieller Natur. Jedes Gen beeinflusst je nach Umwelteinfluss (da kannst du meinetwegen deine Ernährung ins Spiel bringen) die Gesamtexpression eines gegebenen Merkmals. Das Zusammenspiel vieler Gene wird als polygene Vererbung bezeichnet. Typische multfaktorielle Merkmale sind z.B.: Körpergröße, Gewicht, Intelligenz, Hautfarbe, Blutdruck, usw, usw.

Aber alle Phänotypen variieren mit einer (zum Teil großen!) Bandbreite, da sie sich aus dem Zusammenspiel von Polygenie und Umweltfaktoren herauskristallisieren. Das war mein statement. Daher kann man nur von Wahrscheinlichkeiten sprechen und nicht von rigiden Gesetzmäßigkeiten.

Aber die Ernährung hat bei der Merkmalsweitergabe der Körpergröße von einer Generation zu nächsten sicher keine Bedeutung (ausgenommen Mangelernährung).

Viele Grüße,
Jörg

 

[jotty]

bin nur gespannt, wie weit ich komme... (kT)

 

[kurt1]

doch, das tut es zum Großteil

wenn du die wissenschaftliche literatur zu diesem thema evaluierst, wirst du sehen, dass die ernährung doch keine so große rolle spielt, wie man meinen mag. sowas wie eine lineare korrelation zwischen ernährung und körpergröße gibt es nicht. jörg hat das wesentliche bereits auf den punkt gebracht.
du kennst sicherlich auch fälle, wo beide elternteile großgewachsen sind und das kind deutlich kleiner bleibt. dass die menschen heute größer als früher werden - wobei dies interessanterweise auch nationenindividuell ist - liegt nicht in erster linie an der "besseren" ernährung.

gruß, kurt

 

[kurt1]

tu das

immer unter berücksichtigung des trainingsumfanges, den imgrunde keiner von uns ausreizen kann, weil seine zeit durch schule, studium, beruf, familie usw. limitiert ist. es wäre zweifellos interessant, einmal ein paar jahre als "vollprofi" trainieren zu können. so gesehen ist so manche leistung eines "amateurs", sprich eines berufstätigen sportlers, der nur in seiner freizeit trainieren kann, die oft kaum geringer als die vieler profiathleten ist, höher einzuschätzen als die vieler profis. bei uns gibt es fanatiker, die z.b. mit dem rad am berg dermaßen stark sind, dass sie beinahe mit den weltbesten profis mithalten können. von den skitouren-rennen ganz zu schweigen - da kann man nur mehr staunen, wie manche den berg hinaufjagen. sind natürlich alles leichtgewichte

gruß, kurt