fitnessorientiertes bodybuilding

kleiner starker mann

@ sebbel: das gilt auch für die von dir zitierte ausnahme: auch dieser kleine starke mann wird genau dann eine größere muskelmasse bekommen, wenn er größere gewichte bewegen kann...

gruss
 
motivation

über motivation als wissenschaft habe ich hier eine menge geschrieben (in anderen alten threads); mit ihr steht oder fällt alles...

die russen waren die ersten, die daraus für olympia eine wissenschaft gemacht haben, anfänglich wurde die lehre von der motivation bzw. sportpsychologie im allgemeinen im "harten" westen noch belächelt, nach den erfolgen der russen begann die aufholjagd...

es gibt eine reihe von motivationstechniken, die im kern darin konvergieren, eine totale verschmelzung mit "der sache" (hier dem bb) zu erreichen

viele gut sportbücher schreiben nicht nur über notwendige techniken, sondern auch darüber; arnold motivierte sich über filmhelden und berühmte bb-vorbilder, bei mir kommen noch scharfe frauen dazu...

eine frage konnte ich jedoch bei all meinen studien nicht vollständig klären, weil sie eine grundfrage des lebens berührt: warum wird einer bundes kanzler und eine anderen nur ein büroheini? was uns grundlegend zu unseren großen zielen antreibt (oder eben nicht), das scheint recht unerforscht zu sein; der große bruce lee sagte einmal: "jede sucht (hier: antrieb, motivation) ist nur der ersatz für eine unerfüllte sehnsucht..."

in diesem sinn

gruss
 
Demetrius schrieb:
eben es trainieren voll viele leute mit massig gewicht, ABER trainieren mit schwung bzw. bewegen das gewicht so, dass sie die trägheit des gewichtes überwinden und die spannung im muskel abnimmt bzw. das gewicht garnichtmehr den muskel so belastet wie es sollte, das passiert entweder durch abfälschen oder allgemein indem man ein gewicht schon zu anfang zu explosiv bewegt, man sollte immer darauf bedacht sein die trägheit nicht zu überwinden und das gewicht möglichst der vollen gravitation auszusetzen bzw. nicht mehr als minimal nötig zu beschleunigen !!!!!!! auf reines bodybuilding bezogen

Meine Meinung
daher trainiere ich seit 5 Monate nach dem HIT Prinzip mit langsamen Wiederholungen wo abfälschen fast unmöglich ist. und ich hatte noch nie in so kurzer zeit so grosse fortschritte erziehlt.
 
Tun & Lassen (Geduld im Training)

eines tages blickte ich in der badewanne an meinem körper herunter und erblickte: ein sixpack (wenig später konntes es die boardies hier "erblicken") - wie kams?

das habe ich mich da auch gefragt: nun ja, ich hatte sehr hart trainiert, für meine verhältnisse mönchisch gegessen und dann noch 5 - 6 harte cardio-einheiten / woche gemacht und das etwa 8 - 11 wochen lang (mit einer zwischenpause am ende)

jetzt werden einige sagen - da hat er halt ordentlich rangeklotzt ("dem tüchtigen...", "sich regen, bringt segen") - ja und nein!

als ich anfing mit definieren, habe ich im unterschied zu früher ganz gezielt auf eine fähigkeit gesetzt, von der ich wusste, dass sie alles mitentscheidet: geduld!!!

viele diäten stürzen genau an dem punkt zusammen: die leute kasteien und knechten sich, der erfolg stellt sich sehr kurzfristig nicht ein, dann schmeißt man die brocken hin...

die professionellen strategien sind deshalb im ansatz schon perspektivisch angelegt: wiegen nur einmal in der woche, messen mit maßband und spiegel- nicht mit der waage - um wirkliche erfolge zu dokumentieren... mit geduld!

nun ist es für einen europäer eher unüblich, geduldig zu sein, man ist es eher gewohnt, die dinge "zu machen", anzustreben, sie "in die hand zu nehmen", sie zu wollen und herbeizuholen...

ein waschbrett kann ich aber nicht "erzwingen" - wenn ich meine muskeln pumpe, dann kann ich zumindest den pump als schöne vorschau bzw. illusion des (eigentlich erst viel später stattfindenden)wachstum genießen, beim waschbrett kann ich gar nichts sichtbares erreichen: ich hungere und hungere - und es passiert gar nichts! den erfolg ich kurzfristig überhaupt nicht realisieren, ich muss also lange warten, und mm für mm nähere ich mich einem ziel, dass erst in der zukunft (ganz abstrakt) da sein wird...

der asiate kennt die geduld viel eher: taoismus ist das stichwort: "nicht-tun", ich kann also erfolg haben, indem ich etwas lasse, etwas verweigere, mich zurücknehme, eben etwas nicht tue (z.B. essen = weniger essen); das ist ein schlüssel fürs erfolgreiche diäten - nicht auf fitness-abnehm-lebensmittel umsteigen, nicht vom "aktiven fressen" aufs "aktive diät-fressen" umsteigen, nein - einfach das essen lassen (bzw. einschränken) - für einen euröpäer eine schwierige umstellung! also neu definiert: "sich nicht regen, bringt segen!!" und "nur dem faulen winkt das glück..."!!!

manch einer mag denken, das ist unsinn, das problem ist die effektivität dieses taoistischen prinzips (des nicht-tuns) zu vermitteln, ich will ein beispiel aus meiner erfahrung nennen: einmal hatten wir wingchun-sparring: ich griff meinen gegner mit allen mitteln an, war sehr aktiv, drückte ihn in die defensive, dann holte ich zum alles entscheidenden schlag aus: er gab meinem angriffschlag nach - führte den angriff in einem armzug weiter und brachte mich aus dem gleichgewicht und zu boden... er hatte nur beobachtet und re-agiert (ich "tat", er nahm meine technik als schlüssel für seine...)

ich vermute, dass geistige übungen, die taoismus schulen, eine mentale stütze fürs diäte sein können: ruhe, meditation, askese (geistig, kulturell, sozial,sexuell)...; dass das stark macht, wissen alle, die das fasten kennen - auch der sänger CAMPINO macht einmal im jahr in meschede (NRW) einkehrtage (askese-tage)...

nun denn - lasst es uns also (nicht) tun!

viele grüsse
 
Diesel-X schrieb:
manch einer mag denken, das ist unsinn, das problem ist die effektivität dieses taoistischen prinzips (des nicht-tuns) zu vermitteln, ich will ein beispiel aus meiner erfahrung nennen: einmal hatten wir wingchun-sparring: ich griff meinen gegner mit allen mitteln an, war sehr aktiv, drückte ihn in die defensive, dann holte ich zum alles entscheidenden schlag aus: er gab meinem angriffschlag nach - führte den angriff in einem armzug weiter und brachte mich aus dem gleichgewicht und zu boden... er hatte nur beobachtet und re-agiert (ich "tat", er nahm meine technik als schlüssel für seine...)

Vielleicht noch ein einleuchtenderes (und pouläres) Beispiel: Fussball. Viele werden es kennen: Eine Mannschaft stürmt das ganze Spiel über, macht Druck und kriegt das Ding doch nicht rein. Dann irgendwann kontert der Gegner, haut die Pille zwischen die Pfosten und bringt das Ergebnis über die Zeit. Wie viele Underdogs haben so schon über haushohe Favoriten triumphiert... das nur als kleine Ergänzung :)

Aber auch ansonsten finde ich deinen Beitrag sehr richtig (und wichtig). Denke, etwas mehr "Askese" würde uns allen ganz gut tun, nicht nur was Bodybuilding angeht. Ohne hier pauschalisieren zu wollen: In manchen Dingen scheint die asiatische Mentalität der europäischen doch etwas vorraus zu sein.
 
Begriffe wie "Diät","Askese" und dergleichen haben in unserer Gesellschaft zumeist einen negativen Touch,auf irgendetwas zu verzichten wird oft mit gesellschaftlichen Abstieg gleichgesetzt.

Man muss nur mal sein persönliches Umfeld beobachten in Bezug auf Training,Diät usw.
Die meisten halten einen für total bescheuert,aber genau das ist einer der Gründe warum ich so lebe.
Mit dem BB Lebensstil hebt man sich von der Menge ab,Möchtegern Fitness-und Wellnesswahn hin oder her.

Beste Grüsse

Wotan71
 
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