Fitness-Blog "Das Experiment"

14.9.

45 min zur Arbeit geradelt

Anschiss vom Chef abgeholt

im Anschluss Training:

Schrägbank, Multipresse
10 x 66,25 kg
10 x 55 kg

rumänisches Kreuzheben
3 x 100 kg
3 x 110 kg
3 x 120 kg
3 x 122,5 kg

Rudern sitzend am Kabel
17 x 105 kg

Leg Raises, SZ-Curls, Trizepsdrücken

45 min zurückgeradelt
 
A

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Re: Fitness-Blog "Das Experiment"
15.9.

11 km in 1:10 h bei 117er Puls gelaufen
 
17.9.

Dips
8 x 10 kg
11 x 0 kg

Hexbar Deadlift
10 x 143 kg

Shrugs
13 x 123 kg

1 h Laufband bei 10% Steigung

Merke, dass sich meine Brust und mein unterer Rücken derzeit nicht ausreichend erholen. Werde deswegen den Trainingsplan wohl etwas anpassen müssen.
 
Ich probiere mal folgenden Trainingsplan aus. Brust und Rücken direkt nur noch ein Mal pro Woche, Beine nach wie vor 2 Mal die Woche, aber mit ganz wenig Volumen:

TE1
Dips
Schrägbankdrücken an der Multipresse
Hexbar Deadlift
(Shrugs)

TE2
Klimmzüge
rumänisches Kreuzheben
Rudern sitzend am Kabel

Die Übungen bleiben also die gleichen, werden nur anders aufgeteilt.

Heute gab es nochmal einen kurzen Lauf: 6 km in 30 min
 
19.9.

Mit nem Kollege 11 km lustig dahingejoggt - hat gutgetan!

21.9.

Klimmzüge
14 x 10 kg

rumänisches Kreuzheben
3x je 100/110/120/130 kg

Rudern sitzend am Kabel
25 x 100 kg
 
23.9.

Dips
8 x 10 kg
8 x

Hexbar Deadlift
10 x 143 kg

Shrugs
20 x 103 kg

Schrägbankdrücken an der Multipresse
13 x 55 kg

24. - 26.9.

Dreitägiger Junggesellenabschied. So sehe ich jetzt auch aus.
 
Expi kann sich mal wieder nicht in seinen Account einloggen.

Deshalb hat er mich gebeten euch seinen neuen PR mitzuteilen:
3x 136kg rumänisches Kreuzheben!

Glückwunsch Expi!


PS: Außerdem soll ich von ihm ausrichten, dass GStar der Größte ist. ;)
 
Hallo ihr Lieben - viel ist in den vergangen 15 abstinenten Monaten passiert.

Im Oktober 2021 bat ich GStar, sich aufgrund technischer Probleme mit dem Forum in meinem Namen zu melden. Damals habe ich ein altes Haus gekauft und verwendete jede freie Minute für den Abbruch und die Renovierung.

Anfang 2022 bin ich an Corona erkrankt. Sehr schnell ging es mir sehr schlecht. Ende Februar 2022 verkroch ich mich vor Kopfschmerzen - ganze 2 Monate wollte ich nicht aufstehen und meine Lage verschlechterte sich zusehends. Vier Wochen später (Ende März letzten Jahres) erreichte die Krankheit ihren Gipfel: ich konnte weder sprechen, noch konnte ich mich an irgendwas erinnern - im Grunde war ich gefangen in einer ewig leeren Welt aus Schmerz und Hilflosigkeit.

Wenn man nicht sprechen und nur sehr langsam denken kann, hört man irgendwann auf, auf seine Umwelt zu reagieren. Dadurch entwickelte ich eine soziale Phobie, die bis heute anhält (und therapiert werden muss). Es kostet mich extreme Überwindung, mit anderen Menschen zu kommunizieren.

Von April an nahm ich an diversen Therapien teil, lernte es, wieder zu sprechen und mir einfache Dinge zu merken. Ich stieg ab Mai auch wieder in den Hausbau ein und übernahm einfache Arbeiten. Mein Langzeitgedächtnis ist großteils aber unwiderruflich gelöscht. Ich kann mich an nur wenige Bezugspersonen erinnern und lerne wie ein Dementer ständig "neue" Leute kennen.

Leider entwickelte ich auch starken Bluthochdruck, so dass ich bis zum heutigen Tage nicht schwer trainieren darf. Ich halte meine Form dennoch überraschend gut mit Klimmzügen, Liegestützen und Laufen - jedoch muss ich weit vor Muskelversagen aufhören, weil mir die Birne sonst gefühlt auseinanderplatzt.

Im Zuge der ganzen Sache bekomme ich auch einiges an Medikamenten - manche machen träge, manche steigern den Appetit oder blockieren das Hungergefühl. Ich hab bisher nicht zugenommen, aber es ist ein wirklich harter Kampf.

Etwas erschwerend kommt hinzu, dass ich neben der Krankschreibung berufsmäßig so gut wie erledigt bin. Die Waffe und der Führerschein wurden mir abgenommen und generelle Handlungsunfähigkeit attestiert. Demzufolge weiß ich nicht, wohin es mich beruflich nach dem Auslaufen meiner Krankschreibung ab April hinverschlägt.

Ich beschreite einen harten Weg, werde aber niemals den Sport aufgeben.
 
Hi Expi,freut mich mega wieder von dir zu hören/lesen, krass was du da durchmachen musst da muss man echt stark sein um sich trotzdem auch hier wieder zu melden,,RESPEKT!
Der nette User Umirin hat durch die Drecksimpfung auch die Hölle durchgemacht,er kann dir sicher einige tips zur Besserung geben,wäre Hammer wenn er sich bei dir melden würde.
Was ich dir blind empfehlen könnte wäre CDL Tropfen Kur, oder NAC(n-Acetyl-L-Cystein) um Schadstoffe auszuscheiden uvm.
D3 ,K2 und Magnesium hochdosiert,wirst du wahrscheinlich eh schon nehmen,wie ich dich kenne.
Wünsche dir auf jeden Fall viel Energie ,Glück,Genesung und freue mich,dass du vielleicht wieder öfters hier vorbeischaust,

lg Noize
 
Ich geb mir Mühe, ab und zu mal hier reinzugucken. Bin halt sehr vergesslich geworden und es kann sein, dass ich morgen schon nicht mehr weiß, dass ich mich hier gemeldet habe.

Ich hatte viel Glück mit der Behandlung. Ich hatte zu der Zeit ohnehin den Hausarzt gewechselt (wie gesagt, haben ein Haus gekauft) und der hat mir gleich prophylaktisch hochdosierte Vitamine, ASS und Tebonin verschrieben. Mein ehemaliger Trainingspartner vom Kraftdreikampf hat ne eigene Radiologie und daher hab ich auch sofort zwei MRT-Termine bekommen - dabei kam heraus, dass ich zwei große Entzündungen im Hirn habe: eine hat das Langzeitgedächtnis punktuell verbrannt (viele Erinnerungen bleiben also für ewig gelöscht), die andere das Sprachzentrum (und das war völlig hin - ich musste das also tatsächlich wieder wie ein Kind sprechen lernen und das ist erniedrigend).

Dann habe ich einen Termin bei der Neuropsychologin bekommen und die hat meine geistigen Fähigkeiten komplett auf den Prüfstand gestellt. Meine Reaktionsfähigkeit und Hirnleistung waren auf dem Niveau eines 90-jährigen - ich konnte nicht mal nen richtigen Kreis zeichnen. Fortan sollte ich also einmal pro Woche bei ihr mit einem Computerprogramm trainieren. Dachte mir aber so: das reicht niemals, ich will jeden Tag trainieren! Also mir ne Therapeutenlizenz geben lassen und damit nen Zugang für Zuhause "ergaunert".

Ich hab Tag und Nacht trainiert, jedesmal buchstäblich bis zum Blackout. Kopfrechnen, Einkaufslisten merken, Zählen, Wortschatz erhöhen, Auge-Hand-Koordination, simulierte Verkehrssituationen usw. Anfangs konnte ich mich nur 3 bis 4 Minuten am Stück konzentrieren, dann bin ich weggepennt oder hab brutalste Kopfschmerzen bekommen. Ich bin so frustriert über den langsamen Fortschritt gewesen, dass ich ständig aggressiv wurde oder geheult hab. Aber nachdem die emotionalen Momente vorbei waren, ging es wieder ans Trainieren. Ich hab das wie einen Job gesehen und jeden Tag meine beste Leistung gebracht - angetrieben von Wut und Ungeduld. Parallel dazu lief die Logopädie - denn durch die Entzündungen konnte ich gewisse Gesichtsbereiche auch nicht mehr ansteuern (lahme Zunge und alles oberhalb der Nase war völlig taub).

Nach zwei Monaten konnte ich die ersten Sätze sprechen und mir ein paar Sachen merken. Und dann reifte so langsam der Gedanke: Warum nicht zum völligen Rundumschlag ausholen und geistig besser werden, als vor der Erkrankung? Dieser Wettkampfgedanke gab mir was - und was soll ich sagen: Ich habe den Spitzenwert aller jemals getesteten Personen in der Übung "Frustrationstoleranz" erreicht. Dabei muss man einen Weg durch ein riesiges Labyrinth finden, bei dem man während des Laufens ständig behindert und immer weiter weg vom Ziel getrieben wird. Gemessen wird die Zeit, die man zur Neuorientierung braucht und offensichtlich ist es üblich, dass die meisten Getesteten irgendwann frustriert aufgeben. Nach 30 Minuten wird der Test abgebrochen und die zurückgelegte Strecke im Labyrinth gemessen. In dem Moment, als die Therapeutin meinte, ich hätte den neuen Spitzenwert erreicht, hab ich vor Freude geheult.

Leider geht es nicht in allen Bereichen so gut vorwärts, aber ich bleibe selbstverständlich dran - denn gerade unter den härtesten Umständen hat man die meisten Wachstumschancen.
 
Es ist furchtbar zu lesen wie es dir ergangen ist, aber es freut mich trotzdem von dir zu hören. Habe dir auf WhatsApp geschrieben, hoffe die Nummer stimmt noch
 
Es fehlen mir die Worte. Und dennoch bin ich erstaunt und finde deine Fortschritte und deinen Ehrgeiz bewundernswert!
 
Danke Leute. Freue mich sehr über euer Mitgefühl 🙏

21.1.

Zu den Schwiegereltern ins Erzgebirge gefahren. In Magdeburg herrscht im Winter ja eher "englischer Herbst" (nieselig, immer so um 5 Grad, alles extrem grün) - aber als wir dort oben ankamen, war einfach mal alles völlig verschneit ⛄ also anderthalb Stunden mit meinem Schwiegervater mit der Schneefräse und Schippe gegen das weiße Gold angekämpft, damit die Geburtstagsgäste überhaupt wieder vom Hof runterfahren konnten.

22.1.

Durch das Schneechaos Richtung Dresden gefahren und dort mit meiner Schwester und den Kindern Eisstockschießen gewesen. Offensichtlich muss ich früher mal gut in diesem Sport gewesen sein - aber musste mir echt alles von vorne erklären lassen. Kannte weder die Regeln, noch das Personal dort. Das ist immer noch sehr befremdlich für mich: Alle kennen mich, aber ich kenne niemanden. Wir ließen die zwei Kinder meiner Schwester die Mannschaften wählen und klarerweise lief es auf Männer gegen Frauen raus. Aufgrund der leichten männlichen Überzahl wurde ich als einziger Mann den Frauen zugeschlagen. Auf Anhieb hatte ich Bock auf das Zielschießen. Die erste halbe Stunde habe ich mich zwar angestellt, wie ein Anfänger und nix auf die Reihe gekriegt - aber irgendwann hat sich mein Körper an alte Zeiten erinnert: wie auf Autopilot habe ich alles abgeräumt und die weit abgeschlagene Frauenmannschaft in die Führungsposition gebracht. Auch das eine seltsame Beobachtung: Mein Unterbewusstsein konnte eine frühere Leistung abrufen, die ich mit bewusster Anstrengung und Nachdenken nie hingekriegt hätte. Weitere Beobachtung: beim Eisstockschießen (wie auch beim Bowling) siegt auf lange Frist die Kraft gegenüber der Präzision - allerdings kann die mangelnde Kraft bei "Gleichschwachen" mit Willen wettgemacht werden: Während mein Vater mit seinen Veganerärmchen ungefähr genauso schwach wie meine Frau mit ihren Blondinenärmchen warf, schaffte es letztere mit aller Anstrengung überhaupt ins Ziel (wenn man es beim Zielschießen oft genug versucht, trifft man irgendwann auch wenigstens einen zählbaren Punkt - aber man muss kräftemäßig erstmal bis dahin kommen).

Wenn ich die rein körperlichen Fähigkeiten also nach ihrer Bedeutung gewichten müsste, ergäbe sich folgendes Bild:

1. antrainierte Kraft
2. antrainierte Koordination
3. genetische Schmerz- und Überwindungstoleranz
4. Bewegungserfahrung durch Wiederholung
5. antrainierte Ausdauer
6. bewusster Wille (= Anstrengungsgrad)
7. theoretisches Verständnis der Bewegungsabläufe

Leider haben meine Betrachtungen niemanden in meiner Familie interessiert und so endete ich grübelnd in der Stammkneipe meiner großen Schwester bei Falafel und Humus. Gnädigerweise machte der Inhaber des syrischen Bistros für die wenigen anwesenden Fleischesser Ziegenfleisch am Spieß, an dem ich mich weidlich sattaß. Ich fühlte mich dadurch ins Jahr 2012 zurückversetzt, als ich im Auslandseinsatz in der jordanischen Wüste nachts bei einem Beduinen um einen Nachschlag zu meinem Bisschen Reis und Fleisch betteln musste. Ich hatte mich damals schon gefragt, wie man mit so wenig Essen so fett werden kann.

23.1.

Wieder in Magdeburg zurück: Lauf durch den Stadtpark, mehrfach unterbrochen durch kleine Workouts in den Calisthenics-Parks. Ohne es zu messen ungefähr 10 km laufen und nebenbei 50 Klimmzüge und 50 Dips.
 
Zum Aufbau der Arbeitskapazität trainiere ich alle 3-4 Tage folgenden Kraftzirkel:

1. Kettlebell swings 20 kg
2. Klimmzüge
3. Lunges
4. Liegestütze

Je nach Tagesverfassung werden es mehr oder weniger Sätze mit mehr oder weniger Wiederholungen. Es geht mir nur darum, eine bessere Leistungsbasis aufzubauen. Während des Trainings frustriert es mich aber schon sehr, dass ich nicht mehr annähernd so leistungsfähig bin, wie früher. Ich erschöpfe sehr schnell und verliere die Motivation, weiterzukämpfen. Im Grunde ist es reine Disziplin, dass ich weitermache. Insbesondere mit den Liegestützen habe ich schwer zu kämpfen.

27.1.

100 kettlebell swings 20 kg
40 Klimmzüge
100 lunges
50 Liegestütze

29.1.

War mit meinem Bauleiter laufen. Er ist kurz davor, aufzugeben (beim letzten Mal musste er wegen Herzrasen in die Notaufnahme), aber ich versichere ihm, dass er niemals alleine auf seinem Weg ist. Hund war auch mit und mittlerweile läuft er artig am Fuß und lässt sich nicht mehr von allem Möglichen ablenken.

30.1.

100 kettlebell swings 20 kg
50 Klimmzüge
100 lunges
60 Liegestütze
 
Hab die letzte Woche trainiert und bin gelaufen, hab aber leider nix aufgeschrieben und alles vergessen.

Heute morgen meine Frau nach Berlin ins Krankenhaus gebracht und dann nach locker 7 Jahren Abstinenz mal bei McDonalds angehalten. Die Pommes und der Burger haben allerdings leider beschissen geschmeckt, aber dafür hatte ich Zeit für Sozialstudien: am Nebentisch speiste eine Truppe bunthaariger LGBTQ-Wesen: während man sich über Umweltschutz, Veganismus und die die ekelhafte Industrie unterhielt, stopfte man pro Frau mehr Hamburger in sich rein, als ich jemals zu besoffenen Jugendzeiten nach 10 Stunden durchtanzen schaffte. Hab mich eh schon immer gefragt, wie diese woken Grünen so fett werden können.

Zu Hause dann erstmal beruhigt, trainiert und was Ordentliches gekocht:

Jägerpfanne aus:

400 g Champignons
2 großen Zwiebeln
200 ml Sahne
500 ml Rinderbrühe
50 g Bio-Schweinespeck
150 g Bio-Jagdwurst vom Hof meines Cousins
Petersilie, Bärlauch, Salz und Pfeffer

Training

100 kettlebell swings 20 kg
70 Klimmzüge
100 lunges 10 kg
100 Liegestütze
 
Die letzten 3 Tage nicht trainiert - fühl mich fürchterlich.

Ab Samstag geht es mit ein paar Leuten an die Ostsee (wie seit fast 20 Jahren jedes Jahr mit der gleichen Truppe) - ich erhoffe mir mit ein paar Strandspaziergängen, Sauna und schönen Abenden im großen Kreis etwas Entspannung. Leider sind so gar keine Sportler mit dabei - muss ich meine Runden gegen den Seewind dann wohl alleine drehen. Das Alter und immer mehr Verpflichtungen haben meine Freunde leider faul und bequem werden lassen ...
 
A

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Re: Fitness-Blog "Das Experiment"
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