Genuss und Energiebilanz
Hi Claus,
In Antwort auf:
Nun erkläre doch dem Volk bitte einmal "fachlich", und besonders mir, welchen Einfluss der "ganz wichtige" Parameter "Genuss" in die Energiebilanz hat.
Der Parameter "Genuss" hat einen deutlichen Einfluss auf die Energiebilanz. Eine wissenschaftliche Erklärung kann ich dir zwar nicht liefern, aber vielleicht bist du mit meiner Hausfrauenerklärung zufrieden. :winke:
Der Genuss wirkt sich natürlich nicht auf die Thermodynamik aus, das ist klar. Der Einfluss des Genusses auf die Energiebilanz ist eher mental. :winke:
Wenn ich genau das esse, was ich mag und das Essen wirklich geniesse, bin ich mit weniger Nahrung, also bei einer geringeren Energiezufuhr zufrieden. Und eine geringere Energiezufuhr wirkt sich bekanntlich auf die Energiebilanz aus.
Du weisst, ich habe sehr viel abgenommen. Heute ernähre ich mich sehr viel genussvoller, als zu den Zeiten mit deutlichem Übergewicht. Ich kann essen, was ich möchte, ohne zuzunehmen. Dies setzt natürlich voraussetzt, dass ich genau weiss, was und wieviel ich möchte.
Der Genusseinfluss funktioniert also auch in der Praxis, vorausgesetzt man hat ein gesundes Essverhalten.
Kennst du in dem Zusammenhang das Prinzip vom Summen und Winken? Lies dir hierzu mal die unwissenschaftliche Erklärung durch.
(gefunden bei
http://www.inform24.de )
Vom Summen und Winken
Um ein neues Ernährungsbewußtsein zu erlernen, ist es wichtig zu schauen, wie sich das Bedürfnis zu essen in uns entwickelt. Dabei lassen sich zwei Grundprinzipien unterscheiden: Das Summen und das Winken. Diese beide seltsamen Begriffe sollen erklären, welche Prinzipien hinter der Entscheidung, was wir essen, stecken können. Sie stammen nicht von mir, scheinen mir aber die Motive des Eßverhaltens gut zu erklären.
Das Winken läßt sich wie folgt beschreiben: Ein Lebensmittel ist irgendwo ausgestellt (Bäckerei, Fleischerei) und winkt einem quasi zu. Ursprünglich hatte man eigentlich gar kein Verlangen nach gerade diesem Lebensmittel, aber es macht so stark auf sich aufmerksam, daß man zugreifen muß.
Das Summen funktioniert so: Es ist eher wie eine Melodie, die einem nicht mehr aus dem Kopf geht. Das Summen entwickelt sich in jedem selbst, ohne einen "Außenreiz". Es ist z.B. die Lust auf ein bestimmtes Lebensmittel, ohne daß es irgendwo angeboten wird oder zufällig herumsteht.
Der Unterschied ist der, daß man beim Summen genau das Lebensmittel essen will, das einem im Kopf herum geht, beim Winken aber das Lebensmittel gegessen werden will. Das summende Lebensmittel kann im Moment unerreichbar sein, das Winkende ist in Griffnähe.
Nicht, daß man einem Wink nicht mal folgen sollte, aber man wird nie ganz zufrieden sein, wenn man das Summen in einem überhört. Bei dieser Unterscheidung geht es zunächst nicht darum, welche Lebensmittel in einem summen und welche winken. Wenn jemanden (scheinbar aus dem Nichts) die Vorstellung befällt, jetzt z.B. eine Sahnetorte essen zu wollen, kann nur die Sahnetorte auch zufriedenstellen. Geht man aber zufällig an einer Konditorei vorbei und sieht eine Sahnetorte, die "winkt", wird man nicht zufrieden sein. Vielleicht wird man es dann kurze Zeit später mit einem weiteren winkenden Lebensmittel probieren, das aber auch nicht in einem summt und einen deshalb auch nicht befriedigt. So ißt man sich dann den ganzen Tag um den eigentlichen Wunsch, der nicht wahrgenommen wird oder den man sich nicht zugesteht, herum.
Eine gute Frage, die hilft zu unterscheiden, was in einem summt oder was winkt, ist die Frage: Werde ich mich betrogen fühlen, wenn ich dieses Lebensmittel nicht bekomme?
Reicht dir meine Hausfrauenerklärung aus?
LG Christiane