Ja! Nicht alles, aber vieles ist Fehlinformation!
was erwartest du dir von einem "arbeitskreis veganer ernährungswissenschaftler"? von leuten, die überhaupt keine tierischen produkte zu sich nehmen? dass sie sich "ernährungswissenschaftler" nennen, ist ein hohn. sie mögen ernährungswissenschaft studiert haben, sind aber eher "grüne philosophen", die nicht den state of the art einer vernünftigen ernährung propagieren (das wäre die eigentliche aufgabe von ernährungswissenschaftlern. aber du weißt, es gibt auch viele ärzte, die eine nonsens-medizin betreiben...)
jedenfalls ist diese info alles andere als objektiv und beinhaltet unwahrheiten und halbwahrheiten. wenigstens wurde auf die geringe eisenresorption aus pflanzen hingewiesen und dass die eisenversorgung mittels vermehrter pflanzlicher nahrung nur teilweise kompensiert werden kann. das sind die zwei botschaften des artikels, die korrekt sind, und eigentlich alles aussagen. lies meine postings zu diesem thema, dann weißt du besser bescheid. auch dass vitamin c die eisenresorption steigert, ist mittlerweile eine überholte lehrmeinung (wenngleich man es immer wieder noch lesen kann. eisen wird sowohl in zwei- wie auch in dreiwertiger form aufgenommen).
fest steht, dass frauen, die kein fleisch essen, vielfach einen eisenmangel aufweisen, vor allem wenn sie sport treiben (sport bewirkt einen erhöhten eisenumsatz und gesteigerten eisenverlust über den darm). das kann ich dir aus meiner täglichen praxis bestätigen. in diesem fall ist eine orale eisensubstitution bzw. eine vorbeugende supplementation angezeigt. frauen, die die pille nehmen, können sie durchgehend nehmen, um die monatliche blutung (eisenverlust!) zu verhindern. männer, auch vegetarisch lebende, neigen deswegen weniger zum eisenmangel als menstruierende frauen. aber ein sportler sollte zumindest ein serumferritin über 35 ng/ml aufweisen. die einschränkung der leistungsfähigkeit durch einen eisenmangel macht sich nämlich schon bemerkbar, noch bevor es zur anämie kommt.
gruß, kurt