Ein Wunder/ Fett-Weg-Spritze

Einspruch

Hallo Kurt,

Karstens Einwand ist absolut richtig und berechtigt. Das "Fett wegschmelzen" mittels irgendwelcher Mittelchen widerspricht keinesfalls der Thermodynamik. Der Denkfehler liegt in Deiner unvollständigen Betrachtung des Menschen als thermodynamisches System. Nicht jede per Nahrung zugeführte Energie muss zwangsläufig entweder verbraucht oder in den Depots gespeichert werden. Es besteht darüber hinaus die Möglichkeit, die Energie unverdaut wieder auszuscheiden (Wirkungsprinzip von Xenical). Ob es möglich ist per Medikament bereits gespeicherte Energie zu lösen und auszuscheiden, ist Sache des Stoffwechsels. Dies kannst Du als Mediziner besser beurteilen als wir medizinische Laien. Und genau dies sagt auch Karsten in seinen Postings.

Dein stetes Anführen der Thermodynamik zeugt nur von Deinen mangelnden Kenntnissen in diesem Bereich. Hier sind andere Forumels (u.a. auch Karsten) wesentlich sattelfester als Du. Ich empfehle Dir hin und wieder einen Blick ins Physikbuch. :winke: Du bist der Doc, Doc. Aber ein Physiker biste nicht... :)

LG Christiane

http://www.christiane.langheim.info/spinne.jpg
 
zum Teil abgewiesen!

liebe christiane,
es geht hier um das "schicksal" von speicherfett. das, was du anführst, hab ich schon mehrmals zum thema "futterverwertung" gepostet (stichwort malassimilation, malabsorption, maldigestion). da wir hier aber ein fitness-forum sind, lasse ich die pathologie aus dem spiel. und xenical sollte hier auch kein thema sein.

lg, kurt (der kein physiker sein muss, um den leuten hier das prinzip der energiebilanz erklären zu können:winke:)
 
Re: "Fett wegschmelzen"

hallo karsten,
siehe meine antwort an christiane. natürlich hast du von der thermodynamik mehr ahnung als ich (ich bin nicht so anmaßend wie siggi, der sich auch auf einem für ihn fachfremden gebiet nicht nur sattelfest, sondern sogar überlegen wähnt:winke:).
kennst du schon meine ausführungen zu "DNP" und den "UCP's"?

gruß, kurt
 
Re: "Fett wegschmelzen"

Die Thermodynamik kann man ja anführen, aber nur, wenn es um eine untere Schranke des minimal nötigen Energieverbrauchs geht.

Wenn jemand z.B. 1 Stunde bei 200 Watt auf dem Ergometer geradelt hat, dann hat er mindestens 200 Wh = 720 kJ = 172 kcal verbrannt (berücksichtigt man den Wirkungsgrad des menschlichen Körpers ist es dann letztlich eher das 4-fache). Die Energie kann halt letztlich nur aus der Nahrung oder dem Speicherfett kommen. Damit kann man dann also leicht z.B. die Stunzschen Thesen widerlegen, daß man bei 'falschem Puls' überhaupt nicht abnimmt. Hier wäre das Argument 'Thermodynamik' also sinnvoll und korrekt.

Das Problem ist nur, daß es andersherum eben nicht so leicht geht. Allein vom physikalischen her gibt es keine untere Schranke für den Wirkungsgrad des menschlichen Körpers. Sieht man ihn als Wärmekraftmaschine (was er ja auch ist), hängt der nötige Energieverbrauch bei einer gegebenen Tätigkeit nur vom Wirkungsgrad ab. Und das der keine Konstante ist, hast Du ja schon mehrfach festgestellt (Schilddrüsenhormone, DNP, konsumierende Krankheiten usw.). Im obigen Fall 'verschwindet' ja immerhin schon ca. 75% der aufgenommen Energie in Form von Wärme, ohne dabei die Thermodynamik zu verletzen.

Reduziert man den Wirkungsgrad im obrigen Fall nun auf 10%, so benötigt man schon 1720 kcal, würde also bei geringem Aufwand fleißig abspecken, ohne das die Thermodynamik dabei irgendwie in Frage gestellt würde. Da sich eine Menge Leute mit Physik zumindest soweit auskennen, das zu wissen, wirkst Du bei denen dann einfach unglaubwürdig und das kann ja nicht in Deinem Sinne sein.

Im übrigen finde ich es schon bemerkenswert, daß Menschen - trotz großer individueller Unterschiede vielerlei Art - im gesunden Zustand alle einen nahezu identischen Wirkungsgrad haben. Das geht anderen wohl ähnlich und so kann ich nachvollziehen, daß immer wieder Versuche unternommen werden, diesen Wirkungsgrad herunterzuschrauben, um sich das abnehmen zu erleichtern. Warum das aber im konkreten Fall nicht geht (bzw. warum es ungesund bzw. gefährlich ist), sollte man dann auch für den konkreten Fall erklären, anstatt einfach (und falsch) eine Verletzung der Thermodynamik zu postulieren wie Du (und vor allem auch Thomas) es häufig getan habt.

Gruß, Karsten.
 
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