Re: "Fett wegschmelzen"
Die Thermodynamik kann man ja anführen, aber nur, wenn es um eine untere Schranke des minimal nötigen Energieverbrauchs geht.
Wenn jemand z.B. 1 Stunde bei 200 Watt auf dem Ergometer geradelt hat, dann hat er mindestens 200 Wh = 720 kJ = 172 kcal verbrannt (berücksichtigt man den Wirkungsgrad des menschlichen Körpers ist es dann letztlich eher das 4-fache). Die Energie kann halt letztlich nur aus der Nahrung oder dem Speicherfett kommen. Damit kann man dann also leicht z.B. die Stunzschen Thesen widerlegen, daß man bei 'falschem Puls' überhaupt nicht abnimmt. Hier wäre das Argument 'Thermodynamik' also sinnvoll und korrekt.
Das Problem ist nur, daß es andersherum eben nicht so leicht geht. Allein vom physikalischen her gibt es keine untere Schranke für den Wirkungsgrad des menschlichen Körpers. Sieht man ihn als Wärmekraftmaschine (was er ja auch ist), hängt der nötige Energieverbrauch bei einer gegebenen Tätigkeit nur vom Wirkungsgrad ab. Und das der keine Konstante ist, hast Du ja schon mehrfach festgestellt (Schilddrüsenhormone, DNP, konsumierende Krankheiten usw.). Im obigen Fall 'verschwindet' ja immerhin schon ca. 75% der aufgenommen Energie in Form von Wärme, ohne dabei die Thermodynamik zu verletzen.
Reduziert man den Wirkungsgrad im obrigen Fall nun auf 10%, so benötigt man schon 1720 kcal, würde also bei geringem Aufwand fleißig abspecken, ohne das die Thermodynamik dabei irgendwie in Frage gestellt würde. Da sich eine Menge Leute mit Physik zumindest soweit auskennen, das zu wissen, wirkst Du bei denen dann einfach unglaubwürdig und das kann ja nicht in Deinem Sinne sein.
Im übrigen finde ich es schon bemerkenswert, daß Menschen - trotz großer individueller Unterschiede vielerlei Art - im gesunden Zustand alle einen nahezu identischen Wirkungsgrad haben. Das geht anderen wohl ähnlich und so kann ich nachvollziehen, daß immer wieder Versuche unternommen werden, diesen Wirkungsgrad herunterzuschrauben, um sich das abnehmen zu erleichtern. Warum das aber im konkreten Fall nicht geht (bzw. warum es ungesund bzw. gefährlich ist), sollte man dann auch für den konkreten Fall erklären, anstatt einfach (und falsch) eine Verletzung der Thermodynamik zu postulieren wie Du (und vor allem auch Thomas) es häufig getan habt.
Gruß, Karsten.