Definieren & Sixpack

Andy-X

New member
hallo leute,

oldies und newbies!

ich will an dieser stelle noch mal in komprimierter form meine erfahrungen zum thema "Definieren" und v.a. zum thema "wie bekomme ich einen Waschbrettbauch" - ohne zum hungerhaken zu werden dabei - in form eine Kurzanleitung darstellen.

der grund ist, dass ich (nach meinen endlosen posts dazu) eine art "lehrbuch" dafür bereits entworfen habe, weil ich mich aus finanziellen motiven als eine art "personal trainer" mal auf den fitness-markt werfen wollte, das jedoch wieder verworfen habe, da ich beruflich zu eingespannt bin

also, bevor ich das alles wieder in der versenkung verschwinden lasse, gibts das sozusagen in seinen wichtigsten auszügen "zum nulltarif" hier

die kurzen kapitel bzw artikel werde ich nach und nach hier reinstellen, mitdiskutieren ist natürlich auch drin

bis denne!

viele grüsse

diesel
 
hi diesel!

schön dass du mal wieder hier bist. hab mich schon gefragt ob du ganz verschwunden bist.
Freu mich schon auf deine bericht, könnte man ja gegebenfalls auch sticky machen.

grüße
Kidd
 
sehr gute idee, kommt fuer mich nur etwas zu spaet da der sommer fast vorbei ist und ich wieder ein bischen zunehmen will :D
 
plugONE22 schrieb:
sehr gute idee, kommt fuer mich nur etwas zu spaet da der sommer fast vorbei ist und ich wieder ein bischen zunehmen will :D

Der nächste Sommer kommt bestimmt :)

@ Diesel: Na dann bin ich ja mal gespannt, mein Pansen könnte auch noch ein wenig Training gebrauchen :rolleyes: :D
 
Teil 1

„Sixpack für Jedermann“


Aufbau:

1) Vorwort
2) Das Grundprinzip
3) Mentale Voraussetzungen
4) Diät
5) Training



Vorwort

Als ich vor etwa 3 Jahren mit einem Arbeitskollegen über einen Bekannten sprach, der einen „Sixpack“ vorweisen konnte, hielten wir beide es nicht für möglich, so etwas auf natürlichem Weg zu erreichen.

Wir vermuteten unerlaubte chemische Mittel, die das Unterhautfettgewebe reduzieren oder gar eine Fettabsaugung als Mittel dafür.

Im Frühjahr 2004 war ich dann selbst stolzer Besitzer eines Sixpacks, konnte auch einige gelungene Fotos uploaden und eine Reihe von Boardies beeindrucken. Und das obwohl ich noch vor etwa 4 Jahren wirklich einen gewaltigen „Rettungsring“ in der Bauchgegend vorweisen konnte.

Ich halte es deshalb für möglich, dass jeder mit dem richtigen Wissen das gleiche erreichen kann.

Dieses Wissen soll die folgende Anleitung vermitteln.


Das Grundprinzip

Der hier vorgestellte Weg zur Erlangung eines definierten Sixpacks basiert auf zwei Elementen: einer geeigneten Diät und Krafttraining. Beide Elemente werden idealerweise noch durch Ausdauersport unterstützt.

Wer gute Erfahrungen mit Supplementen gemacht hat, kann diese ggf. auch hier erfolgreich einsetzen, dies betrifft v.a. den Einsatz von kraftsteigerndem Creatin.

Zur Diät: Die Dauer der Diät kann je nach Menge des abzubauenden Körperfetts variieren zwischen 6 - 10 Wochen. Länger als 10 Wochen sollte man nach dieser Methode nicht definieren.

Idealerweise nimmt man pro Woche nicht mehr als etwa 1 Kg ab. Als Faustregel gilt, dass man die Menge in Gramm, die man pro Woche abnehmen will, pro Tag an Kilokalorien einsparen muss. Will man 1000 g in der Woche abnehmen, muss man pro Tag 1000 Kcal einsparen.
In 10 Wochen kann man etwa 10 Kg verlieren.

Durch die langsame Reduktion des Körpergewichts wird der Muskelverlust gering gehalten.

Das zweite Element ist das Krafttraining. Bei einer normalen Diät besteht ein Großteil der verlorenen Körpermasse aus funktionaler Muskelmasse. Das Ergebnis ist oft unansehnlich: der Körper ist geschwächt, hat keine Kontur und einige Fettpolster haben sich hartnäckig gehalten.

Wird eine Diät jedoch kombiniert mit Krafttraining, steigt der Anteil an verlorenem Körperfett deutlich an. Durch das Krafttraining wird der Körper angehalten, seine Muskeln zu erhalten. Deshalb wird er stärker seine Fettreserven angreifen, um die diätbedingte „Unterernährung“ auszugleichen. Das Ergebnis einer Diät, die mit Kraftraining kombiniert wird, wird sich fundamental unterscheiden von dem Ergebnis einer Diät ohne diese Unterstützung. Ein weicher, runder Körper wird hart werden und präszise Konturen bekommen: „Einige Zentimeter weniger am Bauch und einige Zentimeter mehr um Brust und Schultern werden Ihr Erscheinungsbild völlig verändern.“ (Arnold Schwarzenegger)

Viele kennen den Effekt, dass eine Diät auch müde und schlapp macht. Der Grund ist, dass der Körper seine vitalen Funktionen verlangsamt, um Energie zu sparen. Dies schmälert natürlich den Diäterfolg. Deshalb sollte man während der Diät jede Gelegenheit nutzen aktiv zu werden, und zwar sowohl körperlich als auch geistig. Für die körperliche Aktivität ist eine Ausdauersportart zu empfehlen. Viele moderne Kraftsportler bevorzugen hier kurze, harte Ausdauereinheiten, da diese eine über das Training hinausreichende Aktivierung der vitalen Körperfunktionen bewirken, den sog. „Nachbrenneffekt“. Für die geistige Seite kann man kurze Bildungstrips, Lernkurse oder sonstige kulturelle Aktivitäten in Angriff nehmen.


Mentale Voraussetzungen

Der Erfolg des Ganzen hängt wie bei vielen anderen Unternehmungen auch, v.a. an der richtigen Zielsetzung, einer ausreichend großen Motivation und einer geeigneten Vorbereitung. Ohne diese Voraussetzungen wird das Ganze mit großer Wahrscheinlichkeit scheitern.

Für unerfahrene Sportler bzw. Kraftsportler und Bodybuilder ohne Wettkampferfahrung ist es wichtig, sich ganz darauf einzustellen, dass es nun darum geht, Körpermasse abzubauen. Das fällt schwer, denn Krafttraining ist grundsätzlich auf den Aufbau von Körpermasse hin angelegt. Weiter muss man akzeptieren, dass man für die Zeit der Diät kontinuierlich an Kraft verliert.

Der „Schalter im Kopf“ muss also Richtung „Abbau“ umgelegt werden.

Weiter ist eine ausreichend große Motivation notwendig. Viele erfolgreiche Sportler sprechen davon, wie sie sich immer wieder von neuem motiviert haben. Disziplinierte Menschen werden hier weniger Anstoß brauchen, als solche, die die Dinge mehr nach Lust und Laune angehen.

Hier muss man sich noch einmal vor Augen führen, aus welchen Gründen man das Ganze machen will. Ist es Januar und man möchte in der kommenden Badesaison gut aussehen, ist es ggf. hilfreich, im Frühjahr regelmäßig in ein Hallenbad zu gehen,um die „bekleidungsarme Situation“ vorwegzunehmen. Möchte man Frauen beeindrucken, sollte man sich regelmäßig deren kritischen Blicken aussetzen. Möchte man Wettkämpfe in Angriff nehmen, sollte man solche besuchen und in einem weiteren Schritt auch daran teilnehmen. Ist man ein Narzisst und möchte sich gerne selbst gefallen, dann sollte man sein Traingsambiente mit vielen Spiegeln ausstatten und solche Orte bevorzugt aufsuchen, wo man seinen eigenen Körper ausgiebig betrachten und bewundern kann.

Wenn man die ersten Erfolge hat, sollte man sich nicht scheuen, die Ästhetik des eigenen Körpers auch durch eine geeignete, modische und figurbetonte Bekleidung zu unterstreichen. Die Umgebung wird dies in aller Regel sehr positiv aufnehmen.

Eine solche Diät stellt an Körper und Geist sehr hohe Anforderungen. Die Ernährungseinschränkung bringt den Körper in eine Mangelsituation, das Krafttraining fordert zusätzlich seinen Tribut. Jede weitere Belastung kann schnell das Fass zum Überlaufen bringen, heißt hier: das Ganze scheitern lassen.

Deshalb ist es von entscheidender Bedeutung im Vorfeld der Diät alle weiteren potentiellen Stressfaktoren auszuschalten. Stress kann u.a. erwachsen aus den folgenden Bereichen: Beruf, Familie, Beziehung, Sexualität, Wohnsituation, Alkohol und Drogen, Geld usw. Lassen sich Probleme hier nicht lösen, sollte für die Dauer der Diät zumindest eine Art „Aufschub“ angestrebt werden.

Der Verlauf der Diät sollte durch vergleichende Fotografien und Maßnehmen der wichtigsten Körperumfänge dokumentiert werden. Von geringerer Bedeutung ist das Wiegen auf einer Körperwaage.

(wird fortgesetzt)

Diesel
 
Vielen Dank schonmal für den Anfang. Freue mich schon auf weitere Posts deinerseits. Noch eine Frage: Wenn man es mit dem definieren nicht so eilig hat und stattdessen seine Kraft lieber beibehalten möchte (also kein Muskelmasse verlieren), kann man dann einfach sich ein halbes Jahr vornhemen und in dieser Zeit einfach paar hundert kcal täglich weniger essen (oder noch weniger) und so NUR Fett abbauen, ohne Muskelmasse/kraft zu verlieren?
 
Demetrius schrieb:
das ganze ist sehr angenehm zu lesen ! :)

jo is echt gut zu lesen!

aber diesel denkst du nicht dass 1000 Kcal weniger pro tag nicht etwas arg viel ist?
desweiteren denke ich dass 10kg in 10 wochen doch schon auch sehr viel ist....

grüße
Kidd
 
1000 kcal pro tag wären ca 10 kilo in wochen ;)

aber ich finde auch ,dass es zu viel sit , allerdings wenn man nur wenige (ca. 2 kilo) abspecken will , kann man ruhig mal kurz stärker reduzieren , der abbau der muskeln , kommt eigentlich von der zeit.

außerdem könnte man dann schnell wieder auf plus minus oder leicht positiv und könnte es wieder aufholen
 
Man könnte das Defizit auch gering halten und ordentlich Eiweiß zu sich nehmen,wie man es z.B. in der Keto macht.

Ist eine Möglichkeit.

Mfg Del Piero
 
@ boardfreak

ja, natürlich kann man das so machen!

als prinzip gilt, je schneller man abnehmen wil, desto mehr muskelmasse wird man dabei verlieren (und auch insgesamt schwächer aussehen)

lee haney hat auf seiner hp ein minus von 500 kcal/tag als ideal angesetzt, das halte ich für etwas zu gering, wenn man wirklich "was" loswerden muss

meine diät fügt sich ein in einen rhythmus von aufbau & definieren, ich halte dieses vorgehen für natürlich

gruss
 
Teil 2

Diät

Eine ideale Ernährung für die anvisierte Fettreduktion bei gleichzeitigem (weitgehenden) Muskelerhalt stellt eine eiweißreiche, kohlenhydratarme und fettmodifizierte Diät dar. (Berend Breitenstein)

In einer im Frühjahr 2004 im TV gesendeten BBC-Dokumentation war sie die effektivste Diät überhaupt, noch vor der Urform dieser Diät, der sog. Atkins-Diät.


Angestrebt werden sollte ein Eiweißkonsum von 3 bis 5 Gramm pro Tag, der Verzehr von Kohlenhydraten sollte auf maximal 150 Gramm pro Tag reduziert werden, der Fettverzehr sollte bei bei etwa 75 Gramm pro Tag liegen. Getrunken werden sollten 4 bis 5 Liter Wasser pro Tag.

Mit den angegebenen Richtwerten sollte ein negative Kcal-Bilanz von etwa 500 bis 1000 Kcal pro Tag erzielt werden. Eine Modifizierung der drei Nährstoffgruppen erlaubt eine Feinabstimmung. Der Kohlenhydratanteil sollte jedoch möglichst nicht gesteigert werden.

Der Anteil an Ballaststoffen sollte bei jeder Gelegenheit erhöht werden, da sie den Stoffwechsel günstig für den Fettabbau beeinflussen. Auf Alkohol und ähnliche Genussmittel muss verzichtet werden.

Regelmäßig sollten gegessen werden (Liste nach B. Breitenstein – leicht umgestellt)...

1) Kohlenydrate: Haferflocken, Gemüse und Salate
2) Eiweiß: mageres Fleisch aller Art, Geflügel ohne Haut, Fisch, Eiklar, Magerquark, Hähnchenfilet, Putenfilet, Lightkäse, Proteinpulver
3) Fett: Fischöl, Kokosfett, Olivenöl, Leinöl, Leinsamen, Nüsse, Sonnenblumenkerne
4) Getränke: Kaffee, Tee, Wasser

Selten sollten gegessen werden:

1) Kohlenydrate: Obst, Reis, Kartoffeln, Nudeln
2) Eiweiß: magerer Geflügelaufschnitt (bis 15% Fett), Milch
3) Fett: Eigelb, Butter
4) Getränke: Light-Getränke

Nie gegessen werden dürfen:

1) Kohlenydrate: Zucker, Brot, Süßigkeiten
2) Eiweiß: Wurst, fettes Fleisch, gesalzener Fisch
3) Fett: Sichtbare tierische Fette, Margarine
4) Getränke: Alkohol, Limonaden, Cola, Säfte

Ein Wort zum Thema „Salz“. Der Stellenwert des Salzverzichts beim Definieren ist umstritten. Salz erhöht die Wasserbindung in der Haut, lässt sie also aufquellen und verdeckt damit ggf. die Muskelzeichnung. Deshalb verzichten viele Wettkampfathleten beim Definieren völlig auf Salz in der Ernährung (und überhaupt auf Gewürze) und würzen hauptsächlich mit frischen Kräutern. Man bedenke auch, dass ein Großteil unserer Lebensmittel bereits „vorgesalzen“ ist, d.h. auch ohne Verzehr von sichtbarem Salz nimmt man bereits eine gehörige Menge zu sich. Demgegenüber steht die Tatsache, dass manche Sportler ohne Salzkonsum Kreislaufprobleme bekommen können. Man sollte aber versuchen, den Salzkonsum für die Dauer der Diät zumindest einzuschränken.

Für die Wahl der Eiweißquelle eignet sich festes Fleisch in ganzen Stücken (als Steak z.B.) sehr gut, da es einen hohen Sättigungswert hat. Man sollte die Möglichkeit viel Fleisch essen zu dürfen ruhig ausreizen.

Für die Planung der täglichen Ernährung der Diät ist es notwendig, sich Grundkenntnisse der Ernährungslehre anzueignen. Ganz schnell geht es z.B. mit einer Ernährungssoftware, wie sie auch aktuell im Board angeboten wird. Hilfreich sind auch Internetportale mit Ernährungsrechnern usw. Und schließlich kann man auch mal das eine oder andere Buch zum Thema durchlesen.

Als Grundmuster für einen Tagesplan empfiehlt sich die 5 Mahlzeiten-Methode. Angesetzt werden drei Hauptmahlzeiten und zwei Zwischenmahlzeiten.

Die Lebensmittel sollten mindestens für eine Woche im voraus eingekauft werden. Aus dem Haushalt sollten alle indizierten Lebensmittel verschwinden.

Falls mit Creatin supplementiert wird, wird man auch in der Diät massiger bleiben, insgesamt wird die Definition aber durch die starke Wassereinlagerung etwas geringer ausfallen. Nach Absetzen des Creatins sollte das Ergebnis insgesamt besser ausfallen als ohne die Supplementierung.

Das Trainings sollte dann wie üblich angepasst werden (schwerere, kürzere Einheiten, längere Erholungsphasen).

(wird fortgesetzt)

Diesel
 
Hast du vielleicht einen Ernährungsplan,der deinen Anforderungen weiter oben entspräche. Hätte glaub ich Probleme das so hinzubekommen (keine Nudeln,Reis,Kartoffeln)
 
hallo,


ein plan könnte so aussehen (nach B.B.):

---- musterplan ----

früh

75 g haferflocken
2 eigelb
3 eiweiß
30 g sonnenblumenkerne
(alles mischen und in einem waffeleisen ausbacken=haferwaffeln)

halbe banane


zwischen 1

250 g magerquark
100 g diätfrüchtecocktail

mittag

200 g rindersteak
1 zwiebel
150 g brokkoli
1 el olivenöl

zwischen 2

40 g nüsse

abend

250 g thunfisch in wasser
2 tomaten
etwas grüner salat
1 zwiebel
2 tl balsamessig
kräuter der provence
halber becher magerjoghurt
(thunsalat)

bilanz:

eiweiß: 190 g
fett: 90 g
kohlenhydrate: 100 g

ca. 2000 kcal

tipp: man muss sich einfach drauf einstellen, viel fleisch usw zu essen und die sog. sättigungsbeilage wird für die zeit der diät gestrichen, es gibt stattdessen steak & salat, oder grillspiesse & gemüse usw

viele rezepte gibts in diversen boards (auch hier); es gibt ja eigene i-portale für kh-freie ernährungen (member ruhrschleuse kennt das); diese "keto"-rezepte taugen insoweit, als man deren (für die hier vorgestellte dät in aller regel) zu hohen fettanteil deutlich reduzieren muss und eine kleine komplexe kh-quelle zufügen kann

meine "lehr"-quelle: berend breitenstein: die kraftküche. rororo. isbn 3-499-19496-1

man sollte wirklich mal ein solches buch durchgelesen haben, dann bekommt eine vorstellung davon, wie eine solche ernährung aussehen könnte

gruss

diesel
 
stichwort: definieren und training

hab grade interessante artikel über doggcrab und meltdown gelesen; es scheint so, dass auch im bodybuilding die naturgesetze gelten: fettabbau durch kaloriendefizit - muskelaufbau durch progessives gewichtstraining... he!

gruss
 
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