Das Geheimnis schlanker Kinder

cbeinecke

New member
Aus Focus Nr. 50/03.

Wäter, die regelmäßig sportlich aktiv sind, haben die schlankesten Kinder. Das geht aus der CHILT-Studie (Childrend's Health Interventional Trial) der Deutschen Sporthochschule Köln hervor, die den Zusammenhang zwischen dem Freizeitverhalten von Eltern und der körperlichen Aktivität sowie dem Körpergewicht der Kinder untersucht.

Erste Ergebnisse belegen, dass die Kinder der sportlichsten Väter den niedrigsten Body-Mass-Index (BMI) aufwiesen. Aktive Eltern sind Vorbild, sie fördern Sport und gesunde Ernährung auch bei ihren Kindern.

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Also liebe Eltern: Hintern hoch und bewegen.

Ich frage mich nur warum hier von den Vätern die Rede ist. Sind Mütter, sportlich gesehen, keine Vorbilder?

Gruß

Carsten, der sich freut, das seine Tochter darauf besteht, einmal die Woche mit Ihr zu Laufen.

http://bct.homeip.net/pictures/carstens head.jpg
 
Kann ich nur bestätigen; quasi aus eigener Erfahrung.

Musste früher immer mit meinen Eltern schwimmen oder wandern gehen. Sowas prägt :):winke:
Heute tu' ich mir die Schinderei freiwillig an :winke::)

Grüsse
Rik
 
Opa war aktiver Fußballer

lieber Carsten,

Vater war aktiver Fußballer, Onkel war aktiver Fußballer irgendwie war daher auch meine über 30 jährige aktive Fußballerzeit vorprogramiert. Auch mein Bruder hat fast so lange aktiv gespielt.
Unsere Mutter, Oma und Großmutter waren überhaupt nicht sportlich aktiv, wenn man von Haus-, Küchen-, Feld- und sonstiger Arbeit einmal absieht!!:winke:

Gruß Rainer
 
also der vater meines juniors ist "der unsportler" in person. mein sohn hat trotzdem leistungssport betrieben.
also nicht nur die väter sind´s! :p:)
seas, uschi

 
Das Geheimnis mangelernährter Kinder

Hi!

Laut der Studie sind 8.1 % der Kinder unter-gewichtig. Daran haben also insbesondere die sportlichen Väter Schuld. An alle sportlichen Väter: schämt Euch!

Noch ein Schluss aus der Studie: Kinder, die zu Fuß zur Schule gehen, sind koordinativ besser. Eltern, die ihre Kinder in der Großstadt zur Schule bringen oder mit dem Bus fahren lassen: Pfui! Fahrrad ist demnach auch Scheiße.

Koordination und Konzetrationsfähigkeit korrelieren. Schlussfolgerung: die anderen sind einfach zu dumm, sich koordiniert zu bewegen. Aber das will niemand hören.

Meine wirkliche Schlussfolgerung will ich nicht verheimlichen: ursächlich für gesunde Kinder ist _nicht_ das sportliche Verhalten der Eltern, sondern derer sozialer Status. Menschen mit einem gewissen Ausbildungsgrad leben und erziehen ihre Kinder besser als solche mit geringerer Ausbildung. Der Rest ergibt sich von ganz alleine. Daran werden auch "interdisziplinäre Präventionsmaßnahmen" nichts ändern. Ist natürlich politisch un-korrekt und deshalb nicht publizierbar.

Gruß,
Oliver

PS: Frau Graf schreibt übrigens auch für Frau im Spiegel (oder sowas ähnliches). Diese Publikation konnte ich vorgestern lesen, als ich mir eine Pizza geholt habe. "Frage: Hilft Massage/Bürsten beim Abnehmen? Antwort: Ja, Massage unbedingt auf den ganzen Körper ausdehnen, Stoffwechsel wird angeregt und Abnehmen und Entschlacken wirksam unterstützt." Traurig, aber wahr.
PPS: Studie nach http://www.vdloe.at/wien/infos/studien/CHILT-Studie.pdf
 
Re: hä?

wie soll ich das verstehen?

In Antwort auf:

Koordination und Konzetrationsfähigkeit korrelieren. Schlussfolgerung: die anderen sind einfach zu dumm, sich koordiniert zu bewegen
was bedeutet "untergewichtig" in dieser studie?

kannst du mir einen link zu der studie schicken?



seas, uschi

 
Re: Sportliche Mutti?

Ich konnte ja nicht wissen, dass Du schon "immer" Sport machst. Viele fangen ja erst spät an.

Da möchte ich doch gleich mal eine Frage stellen, die man Frauen normalerweise ja nicht stellt: Wie alt bist Du eigentlich? Ich hatte bisher eher den Eindruck, dass Du eher im Bereich 20-30 liegst. Aber wenn Du jetzt schreibst, Dein Junior hat früher Leistungssport gemacht, wirst Du wohl über 30 liegen.

Kannst mir die Antwort ja als PM oder EMail schicken, wenn's kein anderer erfahren soll.

Gruß

Carsten

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Re: Das Geheimnis mangelernährter Kinder

Würde mich auch mal interessieren, was "untergewichtig" bedeuten soll. Meine Tochter ist auch "untergewichtig" nach irgendwelchen Tabellen die der Kinderarzt vorliegen hat. Wahlweise ist sie aber auch einfach nur zu groß. Aber wie der Arzt (und Kurt übrigens auch) immer so schön sagt: "So lange sie gesund ist und nicht ständig krank ist, ist es i.O."

Und was das Fahren der Kinder zur Schule angeht, gibt es mittlerweile leider einen Sicherheitsaspekt der hier zu berücksichtigen ist. Meine Frau wird unsere Kinder sicherlich noch ein paar Jahre zur Schule fahren, obwohl die Kinder die ca. 1.5km auch laufen könnten. Aber in der heutigen Zeit riskiert das kaum noch jemand, selbst in einer Kleinstadt wie bei uns.

Und was den Sozialen Status angeht, kann ich mir Deine Schlussfolgerung kaum vorstellen. Ich kann in meiner Umgebung und Bekanntenkreis feststellen, das Kinder von statusmäßig höheren Eltern eher weniger Sport machen, da hier schnell mal ein neues Video-/PC-Spiel gekauft wird.

Gruß

Carsten

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Re: hä?

Hi!

In Antwort auf:

was bedeutet "untergewichtig" in dieser studie?

Gegenfrage: was bedeutet übergewichtig in dieser Studie? Was bedeutet "schlank"?

Link ist in meinem vorigen Posting angeben.

Gruß,
Oliver
 
Merkt Ihr was?

Hi!

Meine Polemik hat genau das zu Tage gefördert, was ich gedacht habe: gesehen wird nur das, was man auch sehen möchte. Korrelationen werden interpretiert oder ignoriert, so wie es einem in den Kram (oder in das bestehende Weltbild) passt. Der Begriff "untergewichtig" wird kritisch hinterfragt, bei Feststellung von allgemeiner "Übergewichtigkeit" überwiegt kritiklose Bestürzung. Selektive Wahrnehmung auch bei scheinbar wissenschaftlichen Studien. Mehr noch: es werden aufgrund von Korrelationen moralische Urteile gefällt. Die Befolgung des sportliche Imperativ als Zeichen des Guten Menschen. Wer sportlich aktiv ist, muss auch ein treusorgender Vater sein. Alles natürlich nicht deutlich ausgesprochen, weil das Sonnen in der eigenen Bescheidenheit dazugehört.

Gruß,
Oliver
 
"Untergewicht"

hallo oliver,
ich hab dazu schon mehrmals in diesem forum stellung bezogen:

sich in bezug auf größe und gewicht nach percentilen zu richten, kann im einzelfall falsch sein. solange jemand an keiner anorektischen essstörung oder konsumierenden erkrankung leidet, gesund und leistungsfähig ist, ist er/sie nicht untergewichtig, auch wenn die statistik es ihm ausweisen sollte. wenn die genannten gründe ausgeschlossen sind, gibt es in unserer wohlstandsgesellschaft niemanden mit untergewicht (die untergewichtigen kinder im sudan und äthiopien mit ihren hungerödemen sind ein anderes kapitel).
untergewicht hat weniger mit dem körpergewicht als vielmehr mit einer allgemeinen muskeltrophie zu tun.

gruß, kurt
 
keine neue Erkenntnis

die vorbildwirkung der eltern diesbezüglich ist zweifellos gegeben, auch, was das ernährungsverhalten betrifft. meistens geht beides hand in hand. dass dicke kinder körperlich deutlich weniger aktiv sind als schlanke, ist durch studien mehrfach belegt worden.

gruß, kurt
 
Re: Merkt Ihr was?

du hast aber auch eine sehr individuelle analyse aus dem bericht gezogen.
niemand hat übergewicht kritiklos übergangen. dein posting hiess aber definitiv "mangelernährte kinder"
das koordinative fähigkeiten trainiert werden können ist kein geheimniss(auch schlaganfall-pat. lernen wieder) je mehr bewegung, desto mehr körpergefühl würd ich mal sagen. mit "blöd" hat das überhaupt nix zu tun.
das sportliche eltern andere prioritäten setzen als unsportliche ist IMHO eine logische schlussfolgerung. (ausnahmen bestätgen natürlich die regel) einen zusammenhang mit dem sozialen status kann ich in der studie beim besten willen nicht erkennen.
abgesehen davon, dass der BMI, grösse und gewicht in diesem alter nicht unbedingt harte fakten sind. bekannterweise hängen z.B. frühgeburten bis zum ca. 8-9Lj. in bezug auf körpergewicht und koordination nach. dies wurde in dem bericht überhaupt nicht berücksichtigt.

seas, uschi

 
Re: "Untergewicht"

Hallo Kurt,

auffallend ist doch die stark asymmetrische Wahrnehmung. Leute mit BMI's über 25 (per definitionem übergewichtig) schaden ihrer Gesundheit, während Leute mit BMI's unter 20 (für Männer) damit auch noch kokettieren.

Und wenn es essgestörte Jugendliche gibt, erscheint es nicht unplausibel zu fragen, ob hierfür der Grundstein bereits in der Kindheit gelegt wird. Wenn die Studie (und erst recht die Berichterstattung darüber) unbiased wäre, würde sie auch dieser Frage nachgehen und nicht nur zu belegen versuchen, dass heutige Kinder übergewichtig sind. NB: Einleitend steht in der .pdf-Datei, die ich angeben haben: "Aktuell
kann man in Deutschland von bis zu 20 bis 25% übergewichtigen Kindern und
Jugendlichen ausgehen." Unter "Ausgewählten Ergebnissen" dann: "Somit waren 13,8% der Kinder übergewichtig und
adipös." Eine ernstzunehmende Studie sollte ergebnis-offen sein, diesen Eindruck habe ich hier nicht.

Gruß,
Oliver
 
Leider hilft die Vorbildwirkung nicht immer und Studien zählen für den einzelnen sowieso nicht. Wir aktiven, sportlichen, gesundheitsbewussten, normalgewichtigen, nichtrauchenden Eltern haben einen 17 jährigen, rauchenden, junkfood essenden Sofasportler hervorgebracht... Wenigsten ist er nicht auch noch dick -und das mit dem Sport kommt vielleicht wieder. Bis ca 12 hatte er Spass an Sport und Bewegung
 
diesen Eindruck hab ich auch nicht

zum BMI: wir haben schon darüber diskutiert, siehe u.a. thomas markmanns stellungnahme. der BMI ist nur ein "normkollektiv" gültig, sprich aussagekräftig.
eine obergrenze lässt sich jedenfalls besser definieren als eine untergrenze. ich lehne es ab, einen bestimmten BMI als grenzwert zum untergewicht festzulegen. um ein solches zu diagnostizieren, genügt die blickdiagnose (ist beim übergewicht eigentlich auch so.)

gruß, kurt
 
hallo aproz,
selbstverständlich haben studien, wenn sie lege artis nach wissenschaftlichen kriterien durchgeführt werden, allgemeingültigkeit. ausnahmen von der regel wird es immer geben. dein sohnemann ist in einem "schwierigen" alter auf dem weg zum erwachsenwerden. ich würde mir keine allzu großen sorgen machen. du wirst immer vorbildwirkung für ihn haben, auch wenn er sich derzeit in einer "protestphase" befindet. das wichtigste ist, dass du/ihr ihm zeigt, dass ihr ihn liebt.

gruß, kurt
 
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