Teilkorrektur von Phuxs Antworten
zu 1: eine psychogen ausgelöste hyperventilation führt nicht zwangsläufig zur ohnmacht, sondern durch eine vermehrte abatmung von CO2 zu möglichen tetanischen muskelkrämpfen (primär der finger, evtl. auch im gesicht = "hyperventilationstetanie" ). mit einer CO2-rückatmung ("sackatmung", ihr in deutschland sagt vermutlich "tütenatmung":winke

in verbindung mit beruhigung der patientin (betrifft fast nur junge frauen) kann dieser zustand rasch wieder behoben werden, eine calzium-injektion ist nicht unbedingt notwendig.
zu 2: eine kurzes allgemeines "aufwärmen" von wenigen minuten in form einer extensiven zyklisch-dynamischen muskelarbeit (radfahren, rudern, joggen) ist empfehlenswert, aber kein "muss". dabei wird der kreislauf "in schwung" gebracht, sprich das herzzeitvolumen und damit die muskuläre durchblutung gesteigert.
zu 3: mit steigender belastungsintensität der muskelarbeit wird die anaerobe glykolyse zunehmend in die energiebereistellung (->ATP-gewinnung) einbezogen. das heißt, es wird in der muskelzelle immer mehr milschsäure gebildet. diese wird auch ins blut abgegeben, wodurch es zu einer metabolischen azidose kommt (pH-Wert sinkt). der organismus versucht, diese mittels elimination von kohlensäure durch vermehrter CO2-abatmung respiratorisch zu kompensieren. das ist der grund, warum man tiefer und später auch schneller atmen muss = hyperventilation (vor allem ab dem erreichen der sog. "anaeroben schwelle"). irgendwann ist die "übersäuerung" so groß, dass sie trotz extremer hyperventilation nicht mehr kompensiert werden kann und eine weiteren muskelkontraktion blockiert wird. dann ist man "blau" und muss die belastung abbrechen (siehe "die muskuläre energiebereitstellung im sport" auf meiner homepage)
zu 4: hauptursache für muskelkrämpfe ist die muskuläre dehydratation. diese hängt auch mit der natriumversorgung zusammen (siehe "trinken im sport" auf meiner homepage). die gabe von magnesium kann nur im akutfall, also beim akuten muskelkrampf helfen, nicht aber vorbeugend. ein intrazellulärer magnesiummangel ist bei ausgewogener ernährung auszuschließen (die bestimmung des magnesiumspiegels im blut sagt nichts über die wahre magnesiumversorgung aus). calzium und ATP ermöglichen die kontraktion der myofibrillen und haben mit eine muskelkrampf kausal nichts zu tun.
lg und alles gute für deine klausurarbeit,
kurt