@Horsty
Da L-Glutamin ja in NH4+ und Pyrrolidoncarboxylsäure zerfällt, habe ich die Zunahme der Ammonium-Ionen photometrisch (Berthelot-Methode) bestimmt im Vergleich mit Glutamin, welches nicht mit HCl behandelt wurde.
Das Glutamin zerfällt aber vollständig, wenn es mit HCl längere Zeit gekocht wurde.
Ich habe wie gesagt 0,1 N HCl verwendet (entspricht etwa der Magensäure) und bei 37°C inkubiert (entspricht der Körpertemperatur) um möglichst die Bedingungen im Magen nachzuahmen. Was im Gegensatz zum Magen nicht an dem Versuch beteiligt war, war Pepsin, aber da dieses Enzym in erster Linie Proteine in Peptide spaltet, denke ich nicht, daß es Einfluß auf Glutamin hat.
Es ist aber tatsächlich so, daß bei oraler Einnahme viel Glutamin an die Darmzellen verloren geht, weshalb eine Dosierung unter 2 g vollkommen sinnlos ist (wie gesagt, hoch dosieren).
PS: ich arbeite seit 8 Jahren hauptberuflich als Chemiker; normalerweise mache ich Trinkwasseranalysen, aber da ich in diesem Moment nicht viel zu tun hatte und ich die notwendigen Reagenzien ung Gerätschaften hatte, startete ich diesen Versuch so quasi nebenbei (aus eigenem Interesse).
greetz