Nach all den klugen Statements von Leuten die noch nie einen Golfschläger in der Hand hatten, jetzt mal was von einem der schon seit 10 Jahren spielt.
Die Muskulatur die Du mit "normalem" Training aufbauen kannst, stört nicht im Geringsten. Ein grobmotorisches 130-Kilo Stoffmonster trifft natürlich keinen Ball mehr, aber hat auch mit Sicherheit keinen Sinn dafür. Um akzeptabel Golf spielen zu können ist wesentlich mehr Training nötig als für Bodybuilding. Unter zwei Stunden Training pro Tag kommt man nie auf ein einigermaßen zufriedenstellendes Niveau. Immerhin handelt es sich um die komplizierteste Bewegung im Sport. Ich selbst bin recht "kräftig", aber ich seh nicht wie ein Schwergewicht-BB aus (und werd es auch nie wenn ichs vermeiden kann). Als Kraftsportler profitiere ich aber beim Golf von meiner besseren Körperbeherrschung (was sicher subjektiv und bei jedem unterschiedlich ausgrägt ist) und der gesteigerten Kraft. Besonders die für den Schwung wichtigen Muskeln in Rücken, Schultern und Unterarmen sind bei mir wesentlich stärker als bei meinen Club-Kollegen. Resultat: Mit der entsprechenden sauberen Technik (die nach wie vor das meiste ausmacht) schlage ich den Ball erheblich weiter als selbst die meisten Profis. 320 m gradeaus mit dem Driver sind wohl in Ordnung *g*. Carry wohlgemerkt. Wo ich früher ein fünfer Eisen brauchte (ca. 150 m) nehm ich jetzt das Achter. Durch das "verbesserte" Gefühl für Körper und Bewegung steigert sich auch die Präzision. Und jeder Laie der Golf für einen Altmännersport hält und es ausprobiert, wird sich nach 18 Loch wünschen, Krafttraining gemacht zu haben. Ich hab im Sommer schon Sportlehrer und andere "Fitte" vom Platz kriechen sehen, bzw. sie runtergetragen. Das aber nur am Rande. Die Vorurteile zum Golfsport sind so vielfältig wie dumm, da braucht mans gar nicht versuchen gegenanzureden.
Aber das eine sag ich Dir: Trainiere richtig (Kraft oder maßvolles BB) und vernachlässige Dein Golfspiel nicht und Du wirst sehen, daß es Dich weiter bringt.
CU
sam