Artikel: "Mythos Fettverbrennung"

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Re: Frage zur negativen Energiebilanz

Kurt, ich habe da noch eine Frage.

Jemand hat mir diesen Link empfohlen.

Dort ist von fettnormalisierter Ernährung und liberaler Kohlenhydrataufnahme die Rede.
Hier hab ich schon mehrfach gelesen, dass auch überschüssige Kohlenhydrate in Fett umgewandelt werden, dort steht aber, dass das erst nach mehrtägiger Aufnahme von 500 g Kohlenhydraten/Tag mit Umwandlung in Fett begonnen wird.
Was wird hier (bei www.fitness.com) mit überschüssigen Kohlenhydraten gemeint?


Dort wird geschrieben, dass es nicht wirklich egal ist woher die Kalorien kommen, Seite 20.

Geht deine Meinung mit der dieser Seite konform?
Interessant auf Seite 10 unter "Energiebilanz" und auf Seite 12.

Mir scheint es, als gäbe es Unterschiede (bei dieser und der verlinkten Seite) in der Bedeutung der Kohlenhydrate bei der Fettbildung.
 
nein, die gibt es nicht

wenn du die suchfuktion bemühst, wirst du sehen, dass ich auch zu diesem thema mehrmals gepostet habe. selbstverständlich kann glucose zu triglyceriden umgewandelt werden, das ist ein ganz normaler biochemischer vorgang in unserem intermediärstoffwechsel, und zwar in der leber und im fettgewebe (lipogenese). das bedeutet aber noch nicht, dass "de novo"-fett im fettgewebe gespeichert wird - das ist einzig und allein von der energiebilanz abhängig, die für das fließgleichgewicht zwischen lipogenese und lipolyse im fettgewebe verantwortlich ist.
"überschüssige KH" ist der anteil an glucose, der im intermediärstoffwechsel nicht "verwertet" wird, also weder der energiespeicherung (glykogenspeicherung in muskulatur und leber), noch zur energiegewinnung herangezogen wird.
es ist jedoch nicht richtig, wenn behauptet wird, kohlenhydrate würden erst nach mehreren tagen und erst ab einer zufuhr von mehr als 500g/tag in triglyceride umgewandelt werden können - denn das hängt natürlich vom individuellen energie- und KH-bedarf ab. 500g KH entsprechen einer energiedichte von 2000 kcal, und wenn man dann noch die energie der restlichen makronährstoffe (proteine und fette) einberechnet, würde das eine energiezufuhr von 3500 bis 4000 kcal/tag bedeuten (je nach dem %uellen KH-anteil) und um hier eine ausgeglichene e-bilanz zu erzielen, muss man (und erst recht frau!) ganz schön körperlich aktiv sein. im ernst - mit einer so hohen energiezufuhr werden die meisten von uns "aufspecken".
wie gesagt, all das hab ich schon gepostet.
jetzt werd ich mal deinen link ansehen, er ist mir aber schon von vornherein "suspekt".

lg, kurt
 
Der Link funktioniert nicht

lass mal das weg.

noch eine ergänzung zu meinem vorigen posting:
im grunde ist egal, woher die kalorien stammen. thermodynamisch gesehen, ist eine kalorie eine kalorie. das einzige argument, das man anführen kann, ist das der postprandialen thermogenese (siehe meinen artikel "der energieumsatz", entweder auf dieser seite oder auf meiner homepage), aber die macht bei einer ausgewogenen mischkost keine wesentliche unterschiede aus. sie beträgt ca. 10% der gesamtenergiezufuhr.

lg, kurt
 
Könnte sein

lieber Kurt.

dass es darum geht:



Frage:
Stimmt es, dass nicht der Zucker, sondern Fett dick macht?



Antwort:


Ja, denn Zucker besteht aus Kohlenhydraten und die dienen unserem Körper als Quelle für Leistungsenergie. Bei Fett ist dies anders: die daraus gewonnene Energie transportiert der Körper bevorzugt in seine Speicher, was sich bei einem Zuviel als unliebsame Fettpolster bemerkbar macht. Zwar kann der Körper auch Kohlenhydrate in Fett umwandeln, dies aber erst ab einer Verzehrmenge von Kohlenhydraten, die ein Mensch bei durchschnittlicher Ernährung nicht erreicht.

Gruß Rainer
 
Oder das hier

lieber Kurt,

"Ursachen von Übergewicht

Woran liegt es, dass ein Kind übergewichtig wird und andere Kinder nicht? "Vererbung spielt bei Übergewicht eine Rolle, ist aber nicht allein dafür verantwortlich. Falsche Ernährung und zu wenig Bewegung sind häufig die Ursache für zu viele Pfunde", so Prof. Koletzko. Prof. Pudel beschreibt das Problem Übergewicht als die Aufnahme von zu vielen Fett- und zu wenigen Kohlenhydrat-Kalorien. Fett enthält etwa mehr als zweimal mehr Kalorien als Kohlenhydrate und spielt somit eine entscheidende Rolle bei der Last mit den Pfunden. Ausserdem läuft der Stoffwechsel von Kohlenhydraten anders ab als der von Fetten: Kohlenhydrate werden durch Verbrennung in Leistungsenergie umgewandelt, Fette gehen ins Depot und sind nur schwer zu aktivieren. "Es kommt also auf die richtige Nahrungsmittelauswahl an", so Prof. Koletzko, "statt fettreiche sollten mehr kohlenhydratreiche Lebensmittel verzehrt werden. Das heisst beispielsweise statt Butterbrot mit Wurst zum Frühstück lieber Müsli oder Corn Flakes."

Warum Kelloggs so argumentiert ist klar, oder??/phpapps/ubbthreads/images/icons/frown.gif

Gruß Rainer
 
ein "alter Hut"!

hallo rainer,
das alles haben wir doch schon vor längerer zeit mal im forum durchgekaut! (prof. pudel usw...)
ich find's amüsant - auf der einen seite die hardliner in sachen "low carb" und "ketogene diät", auf der anderen seite die "kohlenhydrat-jünger", die mit falschen aussagen wie "...erst ab einer Verzehrmenge von Kohlenhydraten, die ein Mensch bei durchschnittlicher Ernährung nicht erreicht" zu überzeugen versuchen. wie ich schon dana aufzeigte, bedeutet eine verzehrmenge von 500g KH eine für die meisten unrealistisch hohe energiezufuhr, und es ist natürlich ein faktum, dass auch mit einer KH-zufuhr unter 500g glucose in triglyceride umgewandelt werden und "aufgespeckt" wird, wenn die e-bilanz positiv ist.
ich schätze an sich prof. pudel. aber in diesem fall ist er auf dem biochemischen und thermodynamischen holzweg. als psychologe (er ist weder ernährungswissenschaftler noch mediziner, wie viele meinen) weist er hier offensichtlich ein mangeldes verständnis auf.

gruß, kurt
 
liegt auf der gleichen Linie!

In Antwort auf:

"Falsche Ernährung und zu wenig Bewegung sind häufig die Ursache für zu viele Pfunde"
das wort "häufig" ist fehl am platz. was soll es denn sonst noch für eine ursache von übergewicht geben außer einer positiven energiebilanz? in einem irrt koletzko (wie auch pudel): die energie wird (in körperlicher ruhe) vorrangig durch betaoxidation gewonnen, nicht durch verbrennung von glucose (v.a. in der muskulatur. nur das gehirn verbrennt keine fettsäuren). dieses fehlverständnis des intermediärstoffwechsels erklärt die pilosophie der "kohlenhydratjünger".
wie ich schon mehrmals sagte - "hardliner" haben in der ernährungslehre nichts verloren. interessanterweise haben sich in unserem forum noch nie "ketarier" mit "KH-jüngern" unterhalten...:winke:

gruß, kurt
 
War ja auch

lieber Kurt,

aus den FAQ`s der Kelloggs-Webseite!!:winke: Die sehen das logischerweise anders, bzw. müssen es halt so argumentieren. Schließlich wollen die ja ihre Cornflakes an den Mann/ die Frau bringen!!:winke::winke:

Gruß Rainer
 
Ja jetzt besser,

liebe Dana,

aber die Studie wird damit nicht besser!! Aussagen wie: "Solange Alkohol und Kohlenhydrate zur Verfügung stehen wird kein Fett verbrannt", oder " Die Oxidationshierarchie der Nährstoffe: Alkohol, KH, Eiweiß und dann erst Fett" zeigen, woher der Wind weht.
Erst recht:" Studien belegen, KH führen nicht direkt zur Gewichtszunahme" ist nix andres als eine Schutzbehauptung zum weiteren Abverkauf ihrer Cornflakes!! Es bleibt zu hoffen, dass das Vorhaben von Renate Künast ("Verbraucherministerin will Werbewirtschaft in Sachen "irreführender Werbung" Aulagen machen"), greift. Wobei auch nicht verkannt werden darf, dass es einen engen Zusammenhang zwischen Armut, Herkunft, Bildung und Übergewicht gibt!!

Gruß Rainer
 
nein, nicht besser

ich verweise auf rainers antwort.
auch ich hab ja schon dazu stellung bezogen (siehe meine postings an rainer sowie meine früheren im archiv. volker pudel hat nicht in allem recht.).
"de novo" heiß insofern "neu", als dass damit eine nettospeicherung von fett gemeint ist - also das, was bei positiver e-bilanz passiert (ansonst wird ja im fettgewebe rund um die uhr fett gebildet und gespeichertes fett abgebaut im sinne eines fließgleichgewichtes zwischen lipogenese und lipolyse, wie ich bereits weiter oben - und zig mal im archiv - gepostet habe).

schönes wochenende (du kannst ja mal meine früheren foreneinträge zu diesem thema lesen:winke:),
kurt
 
..

Also kann man sagen, das die Informationen die der Link beinhaltet, nicht unabhängig und damit einseitig sind, weil sie von Kellogg stammen? Oder woher kommen die Studien die dort aufgeführt sind?

Kurt, ich habe nicht gewusst was ketogen bedeutet, also habe ich die Suchfunktion benutzt :winke:
und das hier gefunden:
Insulin - Freund oder Feind.
Ich habe die Diskussion interessiert gelesen. Sie ist aber vom Jahre 2001. Sind die Fronten immer noch so verhärtet?
 
Leider

liebe Dana,

funktioniert auch der Link nicht./phpapps/ubbthreads/images/icons/frown.gif Versuch`s doch mal mit "kopieren" und "einfügen".

Aufgrund der inhaltlich gemachten Aussagen steht zu vermuten, dass Kellogs wahrscheinlich irgendeinen Einfluss geltend gemacht hat, bzw. die Wahrheit über den Stoffwechsel ein bisschen "eingefärbt" hat!!:winke:

Gruß Rainer
 
Nein,

liebe Dana, die Fronten sind nicht verhärtet, im Archiv findest Du auch neuer Diskussionen die zeigen, dass es ausschließlich um die Energiebilanz beim zu- und abnehmen geht und nicht um den GI, egal wie hoch er auch ist. Beispiel Schokolade, niedriger GI aber enorm viele Kalorien und jetzt??:winke:

Gruß Rainer
 
keine "verhärteten Fronten"

liebe dana,
erstens: du hast an dich selbst gepostet, das nur zur info. hab's trotzdem mitbekommen:winke:
zweitens: es gibt auch neuere diskussionen über die ketogene diät. ein gewisser "siggi" hat sich diebezüglich als apostel aufgespielt.
aber verhärtet sind die fronten keineswegs, zumal kein weg an der wahrheit der energiebilanz vorbeiführt.

lg, kurt
 
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