Artikel: "Mythos Fettverbrennung"

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Missverständnis

liebe ursula,
uschi hat dir bereits erklärt, worum es geht. siehe auch den artikel "fettverbrennung - fettabbau" sowie meinen artikel "fettverbrennung im sport: mythos und wahrheit" auf meiner homepage, wo ich darauf hinweise, dass die belastungsintensität immer individuell adäquat gestaltet werden soll.
das grundlegende fehlverständnis bei der ganzen sache ist das zu glauben, dass es auf die fettverbrennung beim training ankäme, wenn man/frau körperfett reduzieren will, und ein training im fettstoffwechselbereich als bedingung dafür angesehen wird.
lg, kurt
 
wasn da so schwer?

nahrung enthält energie für dein körper! gibst du deinem körper weniger energie als er braucht, dann muss sich dein körper die restliche energie von den "eisernen" reserven, dem fett an hüften und sonstwo, holen... und dadurch schmilzt das fett am körper dahin... 1 kg fett = 7000 kcal verbrauchen (übrigens 1 kilo pro monat ist bedenkenlos!) und das schaffst du, wenn du 250 kcal täglich vermeidest was z.b. ca. 100g brot entspräche... drafst natürlich nichts anderes dafür essen :winke: und wenn du noch ein bissel sport treibst oder dich auch nur mehr an frischer luft bewegst oder gründlicher hausarbeit machst oder oder oder (also zusätzlich zu deinen sonst normalen aktivitäten) dann geht das mit dem abnehmen evtl. noch schneller... vorrausetzung ist natürlich, dass du mit deienr jetzigen nahrungsmenege am tag dein gewicht hälst und nicht zunimmst, sonst musstz du noch mehr kalorien "einsparen" bzw. mal über deine essgewohnheiten nachdenken und generell weniger essen...

http://www.pingelchen.de/media/zwergenaufstand1.JPG
 
lies mal bei den FAQ's nach!

und zwar die antworten zu "fettverbrennung-fettabbau" und "negative energiebilanz" (incl. den angegeben links). dass das rechenbeispiel im artikel "mythos fettverbrennung" nicht praxisrelevant ist, habe ich schon vor drei jahren kritisiert (siehe weiter unten in diesem thread).
gruß, kurt
 
Mitochondrien

Was sind denn gute sportarten um Mitochondrien zu produzieren. Und wie lang dauert das bis man einen erfolg sehen kann
 
Mitochondrienvermehrung durch Ausdauertraining

bereits nach ca. 6 wochen regelmäßigen trainings kann man eine steigerung der ausdauerleistungsfähigkeit feststellen.
zum thema "ausdauertraining" findest du zahlreiche einträge im forenarchiv (du kannst dich auf die von chianti und mir beschränken).
gruß, kurt

p.s.: wenn es dir aber primär um die reduktion von gespeichertem körperfett geht, braucht es kein ausdauertraining, sondern nur eine negative energiebilanz. jegliche körperliche aktivität kann dazu beitragen. am effizientesten ist intensives krafttraining, weil es einen lang anhaltenden "nachbrenneffekt" (gesteigerte RMR in ruhe) induziert (mehr info dazu bei den FAQ's und im forenarchiv)

http://www.fitness.com/phpapps/ubbthreads/showthreaded.php?Cat=2&Board=de_fitnessbk&Number=89973&Search=true&Forum=All_Forums&Words=ZUR%20ERINNERUNG&Match=And&Searchpage=0&Limit=25&Old=allposts&Main=89973

gruß, kurt
 
Re: Artikel: "Mythos Fettverbrennung"

hallo kurt,
stimmt es ,das schilddrüsenhormone (Euthyrox 100)
die Fettverbrennung blockieren??
danke blondy
 
Schilddrüsenhormon und Fettverbrennung

hallo blondy,
woher hast du diese behauptung? genau das gegenteil ist der fall! die sd-hormone thyroxin (T4) und trijodthyronin (T3) kurbeln den stoffwechsel an und erhöhen den GU. bodybuilder schlucken T4 und v.a. T3 hochdosiert, wenn sie ihre muskeln "definieren" (sprich, das unterhautfettgewebe abbauen). auch so manche frau schluckt thyroxin ohne medizinische indikation, um den körperfettabbau zu beschleunigen.
lg, kurt
 
Re: Schilddrüsenhormon und Fettverbrennung

guten morgen kurt,
uupps habe ich wohl falsch gelesen und verstanden.
da kann ich ja das 5fache nehmen und nehme ab (spaß).
ok-danke kurt liebe grüße blondy
 
Re: Joggen wie lange?

wie lange muss man Ausdauertraining machen, um Fett zu verbrennen? Fängt diese ab 30 min an?
 
Mythos "Heißhunger"

lieber kollege petri,
man muss differenzieren: mit einem ca. 60-90 minütigen intensivem training wird nur der muskuläre glykogenspeicher depletiert, nicht jedoch der hepatische, der für den BZ-spiegel relevant ist. erst bei fortsetzung der belastung ohne gleichzeitige regelmäßige KH-zufuhr wird auch das leberglykogen depletiert, wodurch es zum BZ-spiegelabfall kommt. die muskelglykogendepletion kennt jeder ausdauersportler unter dem begriff "der mann mit dem hammer", die leberglykogenentleerung unter dem begriff "hungerast". beides, vor allem letzteres soll im sport nicht passieren, weil es ein fehler ist, wenn man auf eine regelmäßige KH-zufuhr bei einer belastungsdauer über einer stunde vergisst. trotzdem habe ich auch bei hochausdauertrainierten radmarathonprofis im ziel schon BZ-werte von 20 mg/dl gemessen! (und dabei klagten sie nicht über ein hungergefühl! siehe meine diskussion mit "chianti" im forenarchiv).
was man nicht vergessen soll, ist, dass der BZ-spiegel nur eine von mehreren afferenzen zum hungerzentrum im hypothalamus ist, und dass das hungergefühl subjektiv ist und auch "er-" und "verlernbar" ist.
als diabetologe wissen sie vermutlich, dass ein krafttraining zum muskelaufbau die wichtigste maßnahme ist (noch wichtiger als ein ausdauertraining, aber am besten mit diesem kombiniert), weil die muskulatur das größte BZ-aufnehmende organ ist und somit entscheidend zur BZ-homöostase beträgt. bei viele NIDDM-patienten ist der diabetes mellitus als "muskelmangelerkrankung" zu werten.

gruß, kurt

p.s.: was verstehen sie unter "reserve-kohlenhydrate in der zellumgebung"?
 
Nicht nur Wärmeabgabe

lieber martin_gast,

und "Fettstuhlgang"!:winke:
Das Ergebnis der Beta-Oxydation in den Mitochondrien der Muskelzellen, das ATP (Adenosintriphosphat), ist 2/3 Wärme, das andere Drittel ist mechanische Energie!!
Je höher die Energieflussrate (ATP-Gewinnung pro Zeit), also je schneller dem Muskel Energie (ATP) geliefert werden kann, desto höher ist die Leistung.

Gruß Rainer
 
siehe die weitere Info zu diesem Thema:

* artikel "fettverbrennung - fettabbau" (eine ausführlichere version findest du auf meiner homepage unter "patienteninformation": "fettverbrennung im sport: mythos und wahrheit") und "der energieumsatz"

* FAQ's ("fettverbrennung - fettabbau", "negative energiebilanz")

* forenarchiv (unzählige einträge zum thema "negative energiebilanz", "fettverbrennung", "fettabbau" usw...)

tipp für neulinge auf dieser seite

gruß, kurt
 
Re: Mitochondrienvermehrung durch Ausdauertraining

Hallo Kurt!

Hab hier eine verständnisfrage:
Wenn Ausdauertraining Mitochondrien vermehrt und mit Hilfe von M. leichter Fett verbrannt werden kann (so hab ich den Artikel verstanden) - warum ist dann ausdauertraining nicht das Beste um körperfett zu reduzieren?

Oder anders formuliert -> die erhöhte M.-Anzahl durch Ausdauertraining untersützt mich dann an trainingsfreien Tagen zusätzlich beim Fettverlust. Kraftraining bringt aber keine zusätzlich M. mit . Ist daher 2x pro Woche Ausdauertraining nicht besser als 2x pro Woche Kraftraining?

Danke.

Grüße
 
Mit Hilfe von Mitochondrien

lieber TheRealOwna,

wird nicht "leichter" Fett verbrannt sondern überhaupt, da dies nur dort stattfindet.
:winke:
Ausdauertraining ist darum nicht das Beste, da nach der Trainingseinheit der Energiemehrverbrauch beendet ist, während er beim Krafttraining noch bis zu 15 Stunden zur Regeneration, Wiederherstellung und Muskelwachstum andauert. (RMR) (Ruhe-Nüchtern-Umsatz).
Nicht die erhöhte Mitochondrienzahl unterstützt Dich beim Fettverlust, sondern das Mehr an Muskelmasse, welche Du durch Krafttraining aufgebaut hast.

Gruß Rainer
 
Rainer hat es bereits auf den Punkt gebracht

das "geheimnis" heißt "nachbrenneffekt". die ruhende muskulatur verbrennt so gut wie ausschließlich fettsäuren. abgesehen davon findet in den mitochondrien nicht nur die verbrennung von fettsäuren, sondern auch die von glucose statt, also generell die aerobe energiebereitstellung.
kennst du schon die artikel "abspecken durch sport", "fettverbrennung im sport" und "die muskuläre energiebereitstellung im sport" auf meiner homepage?
was das abspecken betrifft, so ist hiefür nur eine negative energiebilanz entscheidend, siehe FAQ "negative energieblanz" und hier. letztlich ist es egal, mit welchem sport du deinen energieumsatz erhöhst, hauptsache du bist körperlich aktiv und hast spaß dabei.

lg, kurt
 
Frage zur negativen Energiebilanz

Hallo Kurt und alle anderen kompetenten Leute, ich bin neu hier :)
Ich habe natürlich ein bisschen herumgestöbert, auch ein paar Artikel (auch Fettverbrennung - Fettabbau) gelesen, aber einiges verstehe ich trotzdem nicht.
Ist die Frage in diesem Thread ok, oder soll ich einen neuen erstellen?

Das mit der negativen Energiebilanz leuchtete mir ein. Aber jemand, ein erfahrener Leistungssportler, der sich sehr für die Vorgänge im Körper interessiert, und viel weiss, hat das zum Thema gesagt:
Da ist die Wissenschaft schon einen Schritt weiter. Pauschal "negative Energiebilanz" ist daneben - denn ein Mangel an Kohlenhydraten bremst den Stoffwechsel nur aus, und ein moderates Zuviel an KH tut NICHTS negatives. Einzig relevant ist die Fettbilanz, höchstens noch sabotiert von zuviel Einfachzucker.

Wenig Energie und viel Sport - dass das schiefgehen MUSS, sollte eigentlich jedem klar sein, der selber denkt.


Hier lese ich aber immer wieder, dass eine negative Energiebilanz sehr wichtig ist um Fett abzubauen. Auch in der FAQ habe ich das gelesen.

Das vewirrt mich jetzt, oder ich verstehs nicht.
Oder meint ihr mit negativer Energiebilanz, dass die Einsparungen nur wenig sein sollten und vorwiegend Fett betreffen?
 
Re: Frage zur negativen Energiebilanz

hallo dana,
ja, im grunde meinen wir das so. die negative e-bilanz sollte nicht mehr als 500 kcal/tag betragen, wobei sie primär durch mehr körperliche aktivität und weniger durch eine kalorienrestriktion der nahrungszufuhr realisiert werden sollte. nur weniger zu essen und körperlich inaktiv zu sein, wäre langfristig kontraproduktiv (siehe "abspecken durch sport" auf meiner homepage).
was die energiebilanz ist, kannst du HIER lesen.
das sollte auch jener leistungssportler lesen, der offensichtlich glaubt, dass sich die gesetze der thermodynamik geändert haben. du darfst mir glauben, dass ich die wissenschaft auf diesem gebiet sehr genau verfolge (das ist für meinen beruf ganz wesentlich). im grunde ist es egal, woher die kalorien stammen, wenn ein "zuviel" an energie im intermediärstoffwechsel vorliegt. "überschüssige" energie wandert in form von triglyceriden ins fettgewebe, einen anderen weg gibt es nicht.
es ist aber richtig, dass man mit einer fettbewussten ernährung, sprich dem einsparen tierischer fette am effizientesten kalorien einsparen kann. die kohlenhydratzufuhr hängt vom bedarf ab, sprich von umfang und intensität der sportlichen aktivität (-> glykogendepletion und anschließende wieder glykogenspeicherung in der muskulatur), ein ausdauersportler benötigt natürlich mehr als ein "couch potatoe", aber sie sollte aber zumindest 50% der täglichen energiezufuhr betragen (bei hochleistungsausdauersportlern erhöht sich der KH-bedarf bis auf 70%). was den "einfachzucker" betrifft, so ist dieser kein "feind des körpers" (siehe den artikel über den glykämischen index). übrigens isst man ohnehin keinen oder nur selten einfachzucker (das wäre z.b. traubenzucker = glucose), sondern zweifachzucker (saccharose = haushaltszucker = glucose + fructose) und ansonst stärke usw. (siehe "zucker" und "kohlenhydate" im archiv).
wenn du meine "botschaft" in diesem forum bzw. im allgemeinen diskussionsforum kennen würdest, dann würdest du sehen, dass ich generell für eine KH-betonte und fettarme bzw. fettbewusste kost plädiere. alles andere wäre im sport kontraproduktiv. ich habe schon so manche "schlacht" mit leuten geschlagen, die vehement für die "ketogene diät" eintreten - du kannst alles im archiv nachlesen.
hier noch ein ALLGEMEINER TIPP
du kannst auch mal auf meine homepage schauen, wenn du lust hast (-> publikationen).

lg, kurt
 
Re: Frage zur negativen Energiebilanz

Kurt, danke für deine ausführliche Antwort :)
Es ist halt immer dasselbe Problem, als Laie herauszufinden was wirklich stimmt.

Ich habe aber bevor ich die Frage stellte, ein bisschen herumgestöbert, dieses und jenes gelesen, nur ist es in der Fülle der ganzen Artikel und Threads schwierig das richtige zu finden :winke:

Und bei Diäten denke ich gleich wie du.
 
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