Artikel: Muskelkater

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Ich weiss zwar nicht, ob Magnesium die Muskeln in irgendeiner Form schützt, aber die Regenerationsfähigkeit wird auf jeden Fall erhöt.
 
Ich würde am ehesten den Cross-Trainer empfehlen, da er fast alle Muskelgruppen anspricht und so die Durchblutung fördert, die zum Abheilen entscheidend ist.

Bei Übungen würde ich mindestens 30-40 Wiederholungen empfehlen, aber ohne erndte Anstrengung...

de cecco sandro schrieb:

> Sie schreiben als Tip die übung mit leichtem gewicht und vielen Wh. auszuführen.Soweit ich es gelernt habe sollte man die betroffenen muskelgruppen lieber nicht beanspruchen,eben nur ganz leicht einreiben oder Sauna usw.
 
DOMS: Magnesium hat keinen Einfluss

hallo franz,
deine persönliche erfahrung in ehren, aber sie ist nicht evidence-based. subjektive erfahrungen, seien sie noch so positiv, dürfen nicht ojektiviert und als faktum geltend gemacht werden.
magnesium vermag die heilung eines "muskelkaters" nicht zu beschleunigen, auch nicht die regenerationsfähigkeit, wie hermann behauptet. ebensowenig vermag es muskelkrämpfen effizient vorzugbeugen (im akutfall helfen ja, aber vorzubeugen nein) - hier ist als elektrolyt natrium von weit größerer bedeutung in verbindung mit entsprechender hydratation der muskelzelle (siehe auch "trinken im sport" auf meiner homepage).
was du jedoch mit 500-600mg magnesium/tag erzielen kannst, ist ein weicher stuhlgang ;-).
gruß, kurt
 
Magnesium...

hallo hermann,
worauf stützt du deine aussage? dass die supplementation von magnesium die "regenerationsfähigkeit" erhöht, wird von der nahrungsmittelergänzungsindustrie behauptet, die magnesiumpräparate vertreiben, entbehrt aber jeglicher wissenschaftlichen grundlage und ist somit nicht evidence-based.
gruß, kurt
 
Hallo zusammen. Um die Durchblutung der Muskelzellen nach dem Fitness ( für zuhause) zu verbessern, kann ich die Benutzung einer Magnetfeldtherapie ( Matte) sehr emphehlen. Wenn Mikrofaserisse und nichts anderes ist Muskelkater vorhanden sind, muss der "Zellmüll" so schnell es geht vom gesunden Gewebe entfernt werden. Wenn das nicht geschiet schmerzen eben die gesunden Zellen in der Nachbarschaft der zerstörten Zellen. Bei einem Mikrofaseriss sterben Muskelzellen,Die Zellmemrane reizt ein und der Inhalt der Zelle ist nun totes "Material" und das muss entfernt werden. Ein massive (passive) Durchblutungssteigerung wie sie mit der Magnetfeldtherapie erzeugt wird ist da sehr sinnvol und effektiv.
 
Sie schreiben, dass die Milchsäure keine Verantwortung für den Muskelkater haben kann, doch ihre Gründe dafür verstehe ich nicht ganz: - Bei z.B. einem 400-m-Lauf wird plötzlich und kurtzfristig (durch extreme Muskelbeanspruchung) viel Energie gebraucht, die durch den normalen Produktionsweg nicht geliefert werden kann, da der Körper nicht so schnell so viel Sauerstoff aufnehmen kann. So kann die Energie kurzfristig ohne Sauerstoff produziert werden, wobei Lactat entsteht. Doch sobald wieder genügend Sauerstoff zu Verfügung steht wird das Lactat abgebaut.Während sich ein Kurzstreckenläufer sehr bald wieder erholen kann wird Krafttraining meist langfristig betrieben wobei zwar keine so hohe Sauerstoffschuld eingegangen wird, doch das Lactat kann (trotz eher geringer Menge) erstmal gar nicht abgebaut werden, dakein Sauerstoff übrig ist. Warum Muskelkater nicht direkt auftritt, wenn Milchsäure gebildet wird Könnte ich mir so erklären, dass es erst langsam die Zellen angreift (aber das ist nur so `ne Idee, keine Ahnung). Jedenfalls dürfte die Geschwindigkeit des Lactatabbaus wichtiger sein, als der Spiegel direkt nach der Belastung. - Die Halbwertszeit gibt an, wie schnell ein Element von selbst zerfällt,doch das Lactat wird doch auch vom Körper abgebaut, deshalb verstehe ich nicht warum diese als Maßstab genommen wird. - Eigendlich kann es nicht sein, dass bei Fortgeschrittenen und Anfängernbei gleich großer Muskelarbeit gleich viel Lactat entsteht, da man durch Training (u.a.) eine bessere Sauerstoffversorgung bekommt.
(Das alles heißt nicht, das ich unbedingt meine, dass Muskelkater durch Lactat entsteht.)
 
Hallo Anonym
Deine kritische Überlegung ist gerechtfertigt. Bei einem bis zur Ausbelastung gestalteten Krafttraing entsteht auch nicht unerheblich Laktat. Dennoch kann man Laktat als Verursacher von Muskelkater ausschließen.
Die Halbwertszeit bezieht sich richtigerweise nicht auf den Zerfall von Elementen, sondern auf den Abbau von Laktat durch Leber und Herzmuskel. Bis der Muskelkater spürbar wird, ist der Laktatlevel längst wieder auf der Baseline. Der fällt sehr rapide ab. Bis Du nach dem Training geduscht hast und nach Hause gefahren bist, ist schon kein nennenswerter Laktatspiegel mehr im Blut messbar. Der deutlichste Indikator, dass Milchsäure nicht als Versursacher in Frage kommt ist neben der Abbauzeit die Tatsache, dass er bei gleicher Leistung eher auftritt, wenn die Belastung exzentrischer Natur ist. Das bedeutet, dass es bei gleicher Laktatproduktion eher zu Muskelkater kommt, wenn die mechanische Beanspruchung höher ist. Dass Muskelkater mit einer mechanischen Irritation einher geht, kann man histologisch nachweisen. Darüber hinaus entsteht Muskelkater auch dann, wenn nur ganz geringe Mengen Laktat in der Muskulatur entstehen. Dies ist bei bei Trainierten nach einer mehrwöchigen Trainingspause zu beobachten. Obwohl sich der Trainingszustand kaum verschlechtert hat, reicht schon lockere Krafttrainingseinheit, um Muskelkater zu provozieren.
 
Re: Schlimmer Muskelkater

Dann sollte man aus vernunfts Gründen , 2 -3 Tage pausierern. Bizep mit sportsalbe behandeln.
 
Fehlinformation

hallo uwe,
abgesehen davon, dass die magnetfeldtherapie, so wie sie beworben wird, ein fake ist und wenn, dann bis dato nur ein hinweis auf eine beschleunigte heilung nach knochenfrakturen besteht (wobei auch in diesem zusammenhang die datenlage sehr "dünn" ist), kommt es bei eine DOMS zu keinem absterben von muskelzellen. woher hast du diese fehlinformation?
was das DOMS ("muskelkater") ist, hat thomas beschrieben. du kannst ja auch im allgemeinen forenarchiv zu diesem stichwort nachlesen (registrierung erforderlich), es gibt viele einträge dazu.
gruß, kurt
 
"Die muskuläre Energiebereitstellung im Sport"

siehe den gleichlautenden artikel auf meiner homepage.
gruß, kurt
 
Hallo Anonym,

ich bediene mich jetzt einfach mal des persönlichen du, das ist in Internetforen üblich. Was du schreibst ist im großen und ganzen nicht falsch, ein paar Ungereimheiten liegen im Detail, als da wären:
In Antwort auf:

nicht geliefert werden kann, da der Körper nicht so schnell so viel Sauerstoff aufnehmen kann
Der Flaschenhals ist weniger die Sauerstoffanufnahme als vielmehr der aerobe Substratumsatz in den Mitochondrien.
In Antwort auf:

Während sich ein Kurzstreckenläufer sehr bald wieder erholen kann wird Krafttraining meist langfristig betrieben wobei zwar keine so hohe Sauerstoffschuld eingegangen wird, doch das Lactat kann (trotz eher geringer Menge) erstmal gar nicht abgebaut werden, dakein Sauerstoff übrig ist.
Laktat wird permanent auf- und abgebaut. Es unterliegt einem Fließgleichgewicht. Es wird lediglich dann kummuliert, wenn der Zufluss höher als der Abfluss ist.
In Antwort auf:

Jedenfalls dürfte die Geschwindigkeit des Lactatabbaus wichtiger sein
Die Geschwindigkeit des Laktatabbaus ist für die Entstehung des Muskelkaters unerheblich. Schon kurz nach der Trainingseinheit, ist das Laktat komplett abgebaut. Ebenso sagt die Menge des absolut tolerierbaren Laktats wenig über die Leistungsfähigkeit aus, da die Laktat-Leistungskurve exponentiell ansteigt. Mit der Halbwertszeit ist in diesem Fall natürlich nicht der Eigenzerfall gemeint, sondern der enzymatische Abbau in Leber und ruhender Muskulatur, vorwiegend der Herzmuskulatur. Das versteht sich von selbst.

Noch ein Hinweis zur Dauer der Belastung. Auch hier kann man ein ganz einfaches praktisches Gegenbeispiel bringen. Auch beim Krafttraining wird die einzelne Muskelgruppe nicht über einen langen Zeitraum trainiert. Wenn ein Untrainierter 4 mal 10 Wiederholungen Brustpresse jeweils bis zum Muskelversagen durchführt, dann hat er am nächsten Tag einen höllischen Muskelkater. Der gesamte Belastungsumfang lag dann bei etwas mehr als einer Minute und die Laktatwerte sind nicht annähernd mit denen eines 400m-Laufes vergleichbar. Anderes Beispiel Marathon. Dabei wird überhaupt kein Laktat kummuliert, vorausgesetzt man verzichtet auf Zwischen- und Endspurts. Dennoch wird kaum ein Breitensportler ins Ziel einlaufen, ohne am nächsten Tag Muskelkater zu haben. Die Annahme, Muskelkater komme durch kleinste Verletzungen zustande, die wiederum durch mechanische Irritationen bedingt sind, ist die einzige, die einer wissenschaftlichen Prüfung bisher standhält.
Gruß,
Thomas
 
Muskelkater und Diclophenac?

Hallo Mary,

Diclophenac wird unter der Bezeichnung Voltaren von der Firma Novartis vertrieben. Es wirkt entzündungshemmend und wird meines Wissens eigentlich bei entzündlichen Gelenkerkrankungen verordnet.
Es wird von manchen Ärzten auch bei schweren Formen des Muskelkaters verschrieben. Ich halte das für übertrieben. Wenn es sich bei dir wirklich nur um Muskelkater handelt, reicht eine Weile Ruhe oder lockeres Training aus. Wenn deine Schmerzen nach drei bis vier Tagen noch nicht abgeklungen sind, sollte eine differenziertere Diagnose durchgeführt werden, um auszuschließen, dass nicht eine größere Muskelverletzung vorliegt.
Während der Schmerzphase beim Muskelkater helfen wärmende und durchblutungsfördernde Maßnahmen. Beanspruchungen mit hohen oder explosiven Krafteinsätzen würde ich in dieser Zeit vermeiden.
Alles Gute,
Thomas
 
Muskelkater und Diclophenac

aus ärztlicher sicht ist thomas' ausführungen nichts hinzuzufügen.
lg, kurt
 
ich würde sagen, ein Armutszeugnis!

lehrer sollten eigentlich auf dem laufenden sein. die "milchsäure-hypothese" ist schon viele jahre "out".
lg, kurt
 
Muskelkater ist immer sehr relativ , man kann das nicht nur negativ sehen . Etwas ziehen oder schwere Arm , Beine usw. muss man nicht direkt als Muskelkater bezeichnen . Viel schlimmer ist es wenn man sich nach dem Training garnicht bewegen kann und wirklich richtige Schmerzen hat , das ist ein Zeichen das man die Muskulatur schon sehr übersäuert hat und das sollte nicht so oft passieren . Etwas Muskelkater finde ich immer ganz gut .Es muss sich alles in Grenzen halten .
 
Du hast nicht verstanden, was "Muskelkater" ist

nochmals: mit einer vorangegangenen "übersäuerung" hat ein DOMS (so heißt der "muskelkater" in der fachsprache: delayed onset muscle soreness) nichts zu tun, sondern mit vorangegangener exzentrischer muskelbelastung.
ebensowenig sind "etwas ziehen" oder "schwere beine" ein DOMS.
ein DOMS ist übrigens kein gradmesser für die effizienz eines trainings (auch wenn du es "immer ganz gut" findest)
du kannst ja mal im archiv nachlesen (suchbegriffe "muskelkater" oder "DOMS").
gruß, kurt
 
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