Artikel: Krafttraining gegen Depressionen

thomas1

New member
Diskutieren Sie über den Depressionen mit uns. Es kann jeden betreffen und gerade im Sport begegnet man dem Krankheitsbild immer öfter.
 
jeglicher Sport hilft gegen Depressionen

hauptsache, man tut was. das problem ist, die antriebsarmut zu überwinden. bis jetzt gibt es hauptsächlich untersuchungen über ausdauertraining bei depressionen. aber krafttraining wirkt sicherlich genauso gut.
in diesem artikel wurde eigentlich nur die reaktive bzw. begleitende depression bei COPD-patienten beschrieben.
gruß, kurt
 
Klingt interessant! Wisst Ihr Näheres über die Untersuchung? Gab es Blutabnahmen (weil das Testosteron erwähnt wurde) -ok, ein bisschen Spucke tut´s auch- ?
Gab es auch Beobachtungen im Zusammenhang mit der Ausschüttung von Endorphinen? Wenn sich ausschliesslich die Testosteronproduktion erhöht hat, dann könnte es schon eine Erklärung dafür sein, dass Frauen etwas weniger gut reagiert haben, nur kann ich mir das irgendwie nicht vorstellen!
Jedenfalls -wenn die Ergebnisse stimmen, dann find ich das gut für eine Begleittherapie - Ausdauertraining bei chronisch obstruktiven Erkrankungen ist halt schon eine harte und sehr eingeschränkte Möglihckeit (glaube ich zumindest).

LG
Meni
 
hallo meni,
krafttraining ist bei COPD auch deswegen wichtig, weil diese patienten ohnehin im lauf der zeit katabol werden und abmagern bis hin zur "pulmonalen kachexie".
aber auch ausdauertraining ist bei obstruktiver lungenerkrankung wichtig, weil die sympathische aktivität die bronchien erweitert. natürlich spielt der schweregrad der COPD eine rolle, trotzdem sollte "dosiertes" ausdauertraining zur basistherapie gehören, solange noch keine respiratorische insuffizienz besteht. bei asthma bronchiale brauchen wir eh nicht zu diskutieren, leider werden auch heute noch kinder deswegen vom turnunterricht befreit...
zur studie: endorphine kann man nicht messen. dazu müsste man eine gehirnbiopsie machen und das wird jede ethikkommission aufschreien lassen:winke:. das ganze gerede über die endorphinausschüttung durch sport ist eine hypothese, nicht mehr. zum testosteronspiegel: nur das freie testosteron ist relevant, nicht der gesamte testo-spiegel. man kann auch nicht von vornherein eine bestimmte wirkung mit dem testo-spiegel korrelieren. frauen haben nun einmal eine geringere testosteronproduktion, weshalb man sie nicht mit männern vergleichen kann, wie du weißt:winke:, auch nicht, was die relative änderung der testosteronproduktion durch sport betrifft.
lg, kurt
 
fast erstickt vor Lachen!

Deine Aussage mit der Ethikkomission - in "Methodenlehre" wurde mir einnmal erklärt , dass meine Studiendesigns zwar sicher hochinteressante Ergebnisse bringen würde, der Haken daran sei aber, dass ich bei keiner Ethikkommission damit durchkommen würde.... (ich hatte mir was in Sachen Streßforschung einfallen lassen). Auch meine (zugegeben etwas "hirnlose") Frage, was sich denn eigentlich bei einer Frontalislobektomie tut, hat mir ein gewisses Image eingebracht....
Über die Therapie bei COPD weiss ich (naturgemäß / leider) nur über die medikamentöse Seite Bescheid, deswegen gestern auch meine Freude, dass eh auch untersucht wird, was noch getan werden kann.
Njaja, is schon logisch, dass beim Testosteron Männlein und Weiblein naturgemäss nicht direkt verglichen werden können (das Leben würde viel an Reiz verlieren, wenn dem so wäre *gg*), nur - wurde irgendwas gemessen oder kam das Ergebnis durch die Auswertung der Fragebogen zustande?

LG
Meni
 
nicht doch!

eher zweiteres, würde ich meinen. ich kenne die studie im detail nicht. mächtest du mir die arbeit abnehmen und einen search in "medline" machen?:winke:
lg, kurt (jetzt offline und auf dem weg zum training)
 
Kontakt des Autors

Hallo Meni,

wenn du Lust hast, kannst du dich ja mal persönlich mit dem Autor in Verbindung setzen. Hier die Kontaktdaten:



Gruß,
Thomas
 
@Thomas und Kurt

Super! Das ist endlich mal was anderes als meine ewigen "welche Auswirkungen haben niederfrequent gepulste hochfrequente elektromagnetischen Felder auf die Entwicklung neuronaler Verbindungen im Gehirn von 26 Wochen alten Ratten" - Studien! Kein Scherz, so eine liegt gerade auf meinem Tisch zur Bewertung......
Ok, ich stürze mich gleich nach der jetzt folgenden 2. Krisensitzung für heute drauf und halt Euch auf dem Laufenden!

LG
Meni
 
Hallo zusammen,

ich fand den Artikel ganz interessant, und mußte gleich an meinen Vater denken. Der hat letztes Jahr einen Lungenflügel verloren und sitzt seitdem nur herum. Es ist für uns alle ziemlich schwer, ihn nur mal zu einem Spaziergang zu überreden... Nun ja, er hat eben Angst, keine Luft mehr zu bekommen, daher kann man Ausdauertrainig sowieso vergessen. Aber ich denke mal, Krafttraining wäre sicher auch zu schwer, oder was ist Eure Meinung dazu?
 
Hab den Autor endlich erwischt!

Nachdem ich in Medline nichts gefunden hab (zu blöd zum Suchen oder was?) - es gab nur einen Uhrmeister P., der was publiziert hatte, hab ich vorige Woche Herrn Uhrmeister angeschrieben, vorhin kam die Antwort: die komplette Diplomarbeit gibt es unter www.diplomarbeit.de, zum Einsatz kamen standardisierte Fragebogen, keine Messungen oder so.
Ich schau´s mir am Abend dahim in Ruhe an.

LG
Meni
 
alles nur eine Frage der Dosis!

und die muss individuell angepasst werden. ein krafttraining ist bis ins hohe alter möglich.
lg, kurt
 
eine depression kann so schwerwiegend sein, dass man garnicht in der lage ist, irgendein training durchzuführen, weil einfach der antrieb zu jeglicher betätigung fehlt. man befindet sich im teufelskreis. die selbstheilungskräfte u. der gesundungswillen kann total reduziert sein, wodurch man nichts mehr zur gesundung beitragen kann.
 
Unintelligente, überflüssige Bemerkung

tu uns einen gefallen und verschwinde aus diesem forum. auf dumme, unhöfliche menschen wie dich können wir gerne verzichten.
 
nimmst du drogen?

Hallo,

was ist deine diagnose? hast du etwas getrunken? bist du bereits entmündigt? geh zum arzt.
 
Da ist zu unterscheiden, ob es sich um depressive Reaktionen auf eine Krankheit bzw. um depressive Phasen nach traumatischen Erlebnissen (life events) handelt - da geht´s auf jeden Fall, zwar ist zuerst einmal oft als Kombination aus medikamentöser Therapie und Bewegungstherapie nötig, bis sich die Spirale dann wieder nach oben dreht.
Bei schweren Depressionen als eigenes Krankheitsbild (endogene Depressionen) hättest Du theoretisch vielleicht recht - oft genug besteht auch bei Gabe von Medikamenten die Gefahr, dass der erste Antrieb, der dann auftaucht, der zum Selbstmord ist. Trotzdem würde ich den Satz "...nichts mehr zur Gesundung beitragen kann" nicht ganz so drastisch im Raum stehen lassen! Zur endgültigen Heilung wohl nicht, aber zu einer ganz wesentlichen Verbesserung der Lebensqualität!

LG
Meni
 
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