Zerstörte Verdauung ist der falsche Begriff
Der Antwort von Gerhard ist nichts hinzuzufügen.
Ich habe auch schon Aussagen gehört, dass durch viele Diäten die Verdauung zerstört oder der Stoffwechsel kaputt sei. Das ist physiologisch nicht begründbar. Ein Arzt, der das in der Öffentlichkeit behauptet ist entweder mediengeil oder unwissend. Wenn wirklich eine manifeste Erkrankung des Verdauungstraktes vorliegt, dann ist Übergewicht zunächst einmal das kleinere Problem.
Festzuhalten bleibt:
Für die Dauer einer Kalorieneinsparung reguliert unsere Schilddrüse den Stoffwechsel etwas nach unten. Dieser Effekt ist ganz normal, längst nicht so ausgeprägt wie häufig behauptet und hält nur so lange an, wie die Diät beibehalten wird.
Bei sehr drastischen Nahrungseinschränkungen mit ungenügender Eiweißzufuhr werden Körpereiweiße, in erster Linie Muskeleiweiß, abgebaut. Dadurch wird der Ruheumsatz überdauernd gesenkt.
Das Auf und Ab des Körpergewichtes ist bei den Betroffenen weniger eine Ursache der veränderten Stoffwechselvorgänge als viel mehr des Ernährungsverhaltens, das nicht kontrolliert wird. Häufig wird der Energieverbrauch über- und die Aufnahme unterschätzt.
Es empfiehlt sich also folgendes:
1) Eine Konstanz in das Ernährungsverhalten bringen, ggf. unter Einleitung eines Fachmanns.
2) Sportliche Aktivität in irgendeiner Form. Fußball, Tennis, Laufen, Walking,...Hauptsache der Energiebedarf steigt. Dadurch kann man sich ein paar kcal mehr auf der Inputseite erlauben.
3) Ein- bis zweimal wöchentlich Krafttraining, um Muskelmassenverluste auszugleichen.
Gruß,
Thomas
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