Zahlen statt Körpergefühl

Savateur

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Ich finde es immer wieder schwierig zu antworten, wenn nach konkreten Zahken etc. gefragt wird.
Ist es nicht sinniger auf seinen Körper zu hören ... bzw in sich reinzuhorchen und zu gucken was passiert ?
Ob es nun die negative Energiebilanz, Wiederholungen beim Bankdrücken oder Trainingstage in der Woche sind.
Ich halte das im Prinzip immer so das ich beobachte was ich mache und beobachte ob mein Körper das genauso cool findet wie ich :)
Steigert sich mein persönliches Wohlbefinden, mache ich es richtig ... meckert er rum (Müdigkeit, Trägheit,Stagnation der Leistung oder auch Muskelschmerzen etc.) verändere ich was.
DAS ist meiner Ansicht nach sinnvoller als Zahlen, oder sehe ich das aus einem zu wenig wissenschaftlichem Auge ?

SoFar

Stefan

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Re: Zahlen statt Körpergefühl
Hallo Stefan!

Wieder ein wahres Wort von dir.
Sehr oft ist das Gefühl ein ausgezeichneter Ratgeber. Die Menschen haben nur großteils verlernt auf ihren Körper zu hören. Der rächt sich dann aber ....

Gefühl, Vernuft gepaart mit ein wenig Grundwissen und du hast Spass an der Sache. Ist ja überall so.

Wenn man gut daruf ist, dann läufts einfach auch ohne erzwungene "Zahlenvorgabe" und wenn du schlecht drauf bist, dann werden irgendwelche Zahlenvorgeben zur Qual und damit frustrierend.

Dein Auge ist hier nicht zu wissenschaftlich sondern eine Ebene höher!

Grüße
Gerhard
 
Hallo Stefan,
im Prinzip hast du ja recht, aber erst durch Zahlen kann man vergleichen, hat man einen definierten Maßstab.
Da wir ja (fast) alle einem im jeweiligen Umfeld individuellen, Ideal nacheifern (Ich glaube irgendwo in der Südsee ist das Ideal dick sein) und es auch erreichen wollen (jung; dynamisch, erfolgreich), kann man den Weg dahin nicht mit "Gefühlen" beschreiben, da sind die Zahlen dann schon eher "begreifbar". Das die Toleranzen hier sehr gross sind wird ja nicht bezweifelt, aber jeder sieht sich doch als "normal" an auf den die "normalen" Zahlen anwendbar sind.
PS:Ist dein Gefühl nach einem anstrengendem Workout eigentlich genauso "Gut" wie mein Gefühl nach dem "Sex" oder Essen??? Was soll ich dann tuen um dieses gute Gefühl zu haben??? mich abmühen; essen oder ...andere Menschen intim kennenlernen (mir fällt kein "schöner" Begriff ein) :))
solong
Reiner
 
Das "predige" ich seit Jahren...

wobei zahlen beim training (aber auch nur, wenn man es gezielt betreiben will, sonst nicht) schon sinn machen. aber auch im fall eines gezielten, leistungs- bzw. wettkampforientierten trainings darf man nicht den fehler machen, sich immer stur nach dem trainingsplans zu richten oder sich zum sklaven seiner pulsuhr zu machen und muss man immer für die signale seines körpers empfänglich sein. im prinzip hast du völlig recht (kalorienzählen, täglich auf die waagesteigen usw., all das sind nichts anderes zwangsstörungen bis hin zu echten zwangsneurosen mit entsprechendem leidensdruck. ich habe das schon mehrmals im forum zur sprache gebracht). seit ich in diesem forum aktiv bin, plädiere ich für ein "körpergefühl", z.b. das für die energiebilanz, und für eine "stinknormale" lebensweise, in der ernährungsreligionen und verzerrte körperbildwahrnehmungen (die medial provoziert werden) nichts verloren haben.
gruß, kurt
 
Na wie passend. Les doch mal meine kurze Antwort auf das Posting "Fatale Wette". Das hab ich geschrieben bevor ich Dein Posting gelesen habe.

Gruß

Carsten
 
Aber...

wenn Dich jemand fragt, wie Du Dich beschreiben würdest und ihm oder ihr nicht gleich ein Ganzlörperbild in Abendkleidung oder Badeshorts zuschicken willst, muss man auf Zahlen verweisen.
Eine Aussage wie:
Das kann ich nicht genau sagen, aber ich fühl mich sauwohl lässt viel Spielraum für negative Interpretationen, oder?

Grüße,
Braveone

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Re: Aber...

... ich habe die Zahlen eher aufs Training bezogen, wie war das doch gestern bei einem Posting: mache täglich 100 Situps, 100 Liegestütze in 1/2 Stunde, laufe 3x wöchentlich mindestens 1 Stunde, bin 2x wöchentlich im Studio, mache 2er Split .... und ich nehme NICHTS ab .....

Müsste ich mein Aussehen beschreiben, könnte es etwa so klingen: groß, schlank, sportlich, in den besten Jahren auf guat steirisch: ein fescher Kampl! ;-)

Grüße
Gerhard
 
hmmm....

Vergleichen mit Zahlen ? Warum ? möchte man sich mit sichselber vor einem Jahr vergleichen dann sollte man so trainiert haben, das man seinen Erfolg mitkriegt.
Will man sich mit anderen vergleichen, sollte man überlegen ob man wirklich für sich trainiert.
Ich für meinen Teil traininere um mich besser zu fühlen, das gelingt mir und wenn ich jemanden sehe der mich fragt ob ich einen genauso schnellen Cross schlage dann schlage ich ein Sparring vor und keine Messuhr.
Wettkampf das Stichwort.
Nacheifern tue ich keinem Vorbild das ich in Zahlen erfasse.
Ich möchte einfach für mich selber das Gefühl haben in dem was mir Spass macht, fit zu sein.
Das Gefühl mit Sex und gutem Essen zu vergleichen trifft es.
Wenn du anstatt zum Training zu gehen lieber Sex haben willst dann ist es OK ... willst du essen ist es OK ... alles zusammen ist das Geheimniss eines erfüllten Lebens ... quasi die Mischung macht es :-.)
Nur Essen, nur Sex nur Training is nicht wirklich klasse (wobei ich mir mit nur Sex nich sicher bin ;-) )
Alles zu seiner Zeit wiederum ist das was ich meine wenn ich von einem guten Körpergefühl rede.


Gruß
Stefan

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Re: kann ein Vergleich mehr hinken als dieser ? oT

Folgendes : Zahlen zwanghaft zu sehen und Zahlen NACHZUEIFERN ist meiner Ansicht nach fatal und geht massiv auf die Lebensqualität.
Das man Zahlen bzw Richtlinien braucht stelle ich nicht in Frage ;-)
Wobei ich lieber nach meinem Gefühl als nach meinem Wecker aufstehen möchte

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im übrigen

Wenn mir Padme Amidala gegenübersteht ist es mir einfach egal wie sie auf der Fettwaage abscheidet ;-)
Auf der anderen Seite kann ich beim Krafttraining die Label auch zukleben, wenn ich merke der Widerstand ist zu klein packe ich einen von diesen kleinen Lakritztalern dazu ;-)

Gruß
Stefan

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Das eine schließt das andere nicht aus.

Hallo Stefan !

Ich bin eigentlich auch ein Zahlenfetischist. Ich notiere mir immer meine Laufzeiten, Strecken und Durchschnittspuls. Hier kann ich auch schon kleinere Verbesserungen erkennen und mir eine zusätzliche Bestätigung holen. Trotzdem lebe bzw. betreibe ich Sport nicht wegen den Zahlen zu liebe. Ich laufe hin und wieder auch einen Wettkampf, damit ich eine Belohnung erhalte. Beim trainieren stört es mich aber nicht wenn mein Puls nicht da ist wo er laut Trainingsplan sein sollte, who cares. Hauptsache es macht Spaß.

Gruß

Carsten
 
Körpergefühl kann trügen

...will damit nicht FÜR Zahlen und Messergebnisse sprechen - aber das Körpergefühl ist auch kein objektives Messgerät. Beispiel: ich fühle mich müde und kaputt, erledigt, unmotiviert - alle Knochen scheinen irgendwie ein wenig zu Schmerzen......ich gehe zum Training.....vergesse den ganzen Quatsch nach 10 min und wundere mich (manchmal) über eine möglicherweise gute oder sogar höhere Leistung, als beim Vortraining.

lg
herbert
 
Re: Das eine schließt das andere nicht aus.

Hallo Carsten (& Co)
die meisten der Leute , die hier regelmäßig unterwegs sind sind ja aber auch einigermassen fit. Es ist doch auffällig, dass solche Fragen nach Zahlen, bestimmten Werten, Trainingstagen usw meist von "Anonym" gestellt werden.... und auch, dass die Herrschaften sich dann offensichtlich nie wieder hier blicken lassen.

Man stelle sich doch mal den Menschen vor, der bei einer solchen Frage vor dem Rechner sitzt...

Da ist eine große Unsicherheit zu bemerken, ausgelöst u.a. durch die nicht nur von Kurz ja schon längst angeprangerten Medien mit gefakten Bildern von superschönen und superschlanken Models mit Adonis Körpern... und sicherlich auch dem Drang des Menschen, weiterzukommen und dabei möglichst einfache Standard Rezepte zu bekommen.

Wahrscheinlich auch, weil die Leute festgestellt haben, dass die Standardrezepte aus div. Zeitschriften einfach nicht funktionieren... und ich auch beim dritten Anlauf keinen "Waschbrettbauch in 10 Tagern" bekomme.
 
Richtwerte zur Orientierung sind schon hilfreich, solange sie nicht zum Lebensinhalt werden. Wer wie ich die 50 ansteuert, der wird feststellen, sein Körper verlangt häufiger nach Pausen. Im Job machen wir das durch Erfahrung wett. Älter werden ist was schönes: eine Zeit der Weitergabe von Erfahrung, eine Zeit der Dankbarkeit an das Erlebte. Man muß sich nicht mehr mit der Jugend messen. Jedes Lebensalter hat seine Vorzüge, wenn man gesund und körperlich fit ist.
 
Vom "Predigen"

.. bekommt aber niemand kein besseres Körpergefühl. Die Signale des Körpers verstehen lernen kann ich nur, indem ich das was du "predigst" ausprobiere. Was für dich selbstverständlich und einfach erscheint, ist für viele Menschen ein sehr schwerer Weg. Natürlich hast du Recht mit dem, was du zu vermitteln versuchst. Eine "stinknormale" Lebensweise bietet die beste Lebensqualität.
Ich habe den Sprung zur "stinknormalen" Lebensweise gewagt und nicht bereut. :)
LG Christiane
 
A

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Re: Zahlen statt Körpergefühl
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