Woran erkennt man guten Sportarzt bzw. Orthopaeden?

katkat

New member
Hi,

ich hab dieses Frühjahr angefangen, regelmäßig (2-5x/Woche) laufen zu gehen

(zuerst auf der Straße, dann nach leichteren Schmerzen in den Beinen nur noch auf der Tartanbahn), und hatte nach einiger Zeit Schmerzen im linken Fuß bekommen, woraufhin mir eine Orthopädin Einlagen für meine - wie sie fand, sehr guten - Laufschuhe verschrieben hat.

Damit gings eine Weile, und dann gingen die Schmerzen wieder los nach dem Laufen,

bis ich an einem Tag nach gerade mal 20 min. joggen fast garnicht mehr auftreten konnte auf dem Fuß, so sehr hat die Ferse wehgetan (beim joggen selbst vorher fast gar nicht).

Nun meinte in befreundeter Orthopädie-Techniker,

dassläge an den billig gemachten Einlagen (der Abdruck wurde gemacht, indem ich in etwas Schaumstoff getreten bin). Heutzutage mache man sowas nur noch mit Laser, solche Einlagen bräuchte ich auch und dann würde schon alles gut.

Nun will ich aber doch lieber mal noch einen qualifizierten Rat, daher meine Frage: Wie finde ich (in Berlin, vielleicht hat jemand nen konkreten Tip?) einen guten Sportarzt bzw. Orthopäden?

Gibt es bestimmte Schlüsselqualifikationen nach denen ich vor einer Terminvereinbarung fragen könnte?

Oder ob er mich vor einer Diagnose erstmal 5 Minuten auf einem Laufband laufen lässt um meinen Laufstil zu beurteilen oder dergleichen?

Freue mich über alle Tips!
Danke, Katherina
 
A

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Re: Woran erkennt man guten Sportarzt bzw. Orthopaeden?
Hallo Katherina!

Ich geb dir mal eine rein unwissenschaftliche Antwort ;)
Ein Arzt, der die Wirkung bekämpft, nicht die Ursache, disqualifiziert sich von selbst in meinen Augen. Schmerzen haben immer eine Ursache, die sollte der Arzt finden. Vor Jahren hatte ich Schmerzen im unteren Rücken(ich fing gerade im Fitnesstudio mit Kniebeugen an und nahm auch das erste mal Creatin). Die Ärzte stellten fest: Beckenschiefstand von 1,9mm.
So, was dann kam, ne Kur, Massagen usw(ich war erst 17). Hab das dann meinen Trainer erzählt der meinte, der Rücken muss schmerzen, den die wachsenden Muskeln rücken die Wirbelsäule wieder gerade.

Schmerzen waren nach ein paar Monaten nicht mehr da, bei einen Röntgen 2003 nur mehr 1,1mm Schiefstand zu erkennen.

Mfg Markus
 
meine meinung: vorher erkennst du den gar nicht ob er gut ist oder nicht. bin in letzter zeit immer wieder erstaunt was für untersuchungen angeordnet werden (bei anderen aus unserer laufgruppe), mit was für kosten und was diese bringen. meist nix.

mein hausarzt, selber läufer, hat mir einlagen verpaßt

wegen meinem senk-spreizfuß. trotzdem haben sich beide sehnen so entzündet. ich hab seit über 10 wochen damit zu kämpfen. hab mir auch schon hier tipps geholt (guck mal unter dem thread "plantartendinose" oder "fersensporn".

das beste was bei mir hilft: krafttraining

und zwar der aufbau des M. soleus (schollenmuskel) und M. gastrocnemius (wadenmuskel). hab die übung erst mit eigenem körpergewicht auf der treppe gemacht, dann mit hanteln in der hand. aber erst seit ich im studio ordentlich gewicht draufpacken kann wirds besser und ich vermute mal, dass ich die schmerzen bald los bin.

lg treets
 
Knackar schrieb:
Hallo Katherina!

Ich geb dir mal eine rein unwissenschaftliche Antwort ;)
Ein Arzt, der die Wirkung bekämpft, nicht die Ursache, disqualifiziert sich von selbst in meinen Augen. Schmerzen haben immer eine Ursache, die sollte der Arzt finden. Vor Jahren hatte ich Schmerzen im unteren Rücken(ich fing gerade im Fitnesstudio mit Kniebeugen an und nahm auch das erste mal Creatin). Die Ärzte stellten fest: Beckenschiefstand von 1,9mm.
So, was dann kam, ne Kur, Massagen usw(ich war erst 17). Hab das dann meinen Trainer erzählt der meinte, der Rücken muss schmerzen, den die wachsenden Muskeln rücken die Wirbelsäule wieder gerade.

Schmerzen waren nach ein paar Monaten nicht mehr da, bei einen Röntgen 2003 nur mehr 1,1mm Schiefstand zu erkennen.

Mfg Markus

1.9 mm beckenschiefstand klingt aber net sehr aufregend... meinst cm?
 
hi alle,

das sind ja schon einmal paar gute hinweise, wenn auch nicht direkt zur arzt-auswahl. hab mir allerdings auf jeden fall vorgenommen, vor dem arztbesuch nochmal laufen zu gehen, dann kann ich wenigstens live zeigen wo's wehtut....

aber "plantartendinose" und "fersensporn"

fand ich recht informativ. die fiesen schmerzen in der ferse hatte ich zwar nur einmal (das letzte mal, genauer gesagt), aber das war echt eklig. die im fußgewölbe hingegen sind der usprüngliche grund, weshalb ich nen arzt suche.

gibt es denn zwischen metatarsalgie (schmerzen im mittelfußgewölbe)

und fersensporn (schmerzen jn der ferse) einen zusammenhang? dass man zuerst das eine bekommen kann und - weil man unvorsichtig ist - später das andere dazu?

dass dehnen gut sein soll

und meine waden nicht sonderlich gedehnt seien, hatte mir auch ein trainer im fitness-studio schon gesagt - allerdings bin ich mir über deren qualifikation meist etwas unsicher, vgl. rd. 97.634 threads hier im forum... ;) man könnte quasi nen sub-thread hieraus basteln: woran erkenne ich nen qualifizierten trainer?

treets, kannst du mal was zu den übungen sagen, die du da machst? wie genau gehen die? denn wenn ich nun nicht den tollsten arzt der welt erwische, kann das ja wohl kaum schaden, wenn ich die mal mache... und läufst du denn inzwischen wieder? mit neuen einlagen? nur auf zehenspitzen...?

aber vielleicht hat ja auch doktore kurt noch nen tip zur sportarztsuche...? :)

gruß, katherina
 
einen solchen Tipp hab ich nicht

katherina schrieb:
hi alle,

das sind ja schon einmal paar gute hinweise, wenn auch nicht direkt zur arzt-auswahl. hab mir allerdings auf jeden fall vorgenommen, vor dem arztbesuch nochmal laufen zu gehen, dann kann ich wenigstens live zeigen wo's wehtut....
aber "plantartendinose" und "fersensporn" fand ich recht informativ. die fiesen schmerzen in der ferse hatte ich zwar nur einmal (das letzte mal, genauer gesagt), aber das war echt eklig. die im fußgewölbe hingegen sind der usprüngliche grund, weshalb ich nen arzt suche.

gibt es denn zwischen metatarsalgie (schmerzen im mittelfußgewölbe) und fersensporn (schmerzen jn der ferse) einen zusammenhang? dass man zuerst das eine bekommen kann und - weil man unvorsichtig ist - später das andere dazu?

dass dehnen gut sein soll und meine waden nicht sonderlich gedehnt seien, hatte mir auch ein trainer im fitness-studio schon gesagt - allerdings bin ich mir über deren qualifikation meist etwas unsicher, vgl. rd. 97.634 threads hier im forum... ;) man könnte quasi nen sub-thread hieraus basteln: woran erkenne ich nen qualifizierten trainer?

treets, kannst du mal was zu den übungen sagen, die du da machst? wie genau gehen die? denn wenn ich nun nicht den tollsten arzt der welt erwische, kann das ja wohl kaum schaden, wenn ich die mal mache... und läufst du denn inzwischen wieder? mit neuen einlagen? nur auf zehenspitzen...?

aber vielleicht hat ja auch doktore kurt noch nen tip zur sportarztsuche...? :)

gruß, katherina

und eine metatarsalgie und ein fersensporn sind zwei voneinander unabhängige leiden. aber wie man weiß, kann man läuse und flöhe haben...
das wadendehnen wird nicht viel bringen. konzentriere dich besser auf die klassischen komplexen kraftübungen mit freiem widerstand und möglichst großem ROM.

lg, kurt
 
Rom?

Lieber Kurt,

könntest du noch ROM übersdetzen? Der Begriff ist so kurz, dass die Suche den nicht annimmt...

Danke!
K.
 
katherina schrieb:
treets, kannst du mal was zu den übungen sagen, die du da machst? wie genau gehen die? denn wenn ich nun nicht den tollsten arzt der welt erwische, kann das ja wohl kaum schaden, wenn ich die mal mache... und läufst du denn inzwischen wieder? mit neuen einlagen? nur auf zehenspitzen...?
gruß, katherina

also die übung für zuhause war die: mit den zehenspitzen auf die treppe stellen, dann langsam hochdrücken, kurz halten und dann wieder langsam runterlassen, mit den fersen etwas unter die treppenhöhe.

die übung im fitnessstudio

ist im grunde genommen die gleiche, nur im sitzen und dass ich dann wesentlich mehr gewicht draufpacken kann, wobei das gewicht dann knapp über dem knie liegt und man das dann hochdrücken muss (also auch in den zehenspitzenstand). die übung ist die die mir am besten geholfen hat. falls du diese maschine nicht hast, trainiert die beinpresse auch diese beiden muskeln.

seit letzter woche lauf ich wieder. allerdings erst mal kleine 5-km-runden.

und einlagen hab ich nur in meinen laufschuhen. da war ich zwar erst skeptisch, haben aber auch was gebracht - allerdings für schmerzen am mittelfuß und an den zehen *g

ansonsten bin ich tierisch hinter meinen krafttraining her (hatte 1 jahr ausgesetzt), einschl. tiefe kniebeugen und ich bin der meinung dass das überhaupt das beste ist was hilft, egal bei welchem zipperlein.

drück dir die daumen dass du bald schmerzfrei laufen kannst.

lg treets
 
Einer der Nachteile der neuen Suchfunktion

katherina schrieb:
Lieber Kurt,

könntest du noch ROM übersdetzen? Der Begriff ist so kurz, dass die Suche den nicht annimmt...

Danke!
K.

früher brauchte man nur "ROM" einzugeben...
carsten hat dir mittlerweile schon geholfen, dank an ihn.

lg, kurt
 
katherina schrieb:
Hi,

ich hab dieses Frühjahr angefangen, regelmäßig (2-5x/Woche) laufen zu gehen (zuerst auf der Straße, dann nach leichteren Schmerzen in den Beinen nur noch auf der Tartanbahn), und hatte nach einiger Zeit Schmerzen im linken Fuß bekommen, woraufhin mir eine Orthopädin Einlagen für meine - wie sie fand, sehr guten - Laufschuhe verschrieben hat. Damit gings eine Weile, und dann gingen die Schmerzen wieder los nach dem Laufen, bis ich an einem Tag nach gerade mal 20 min. joggen fast garnicht mehr auftreten konnte auf dem Fuß, so sehr hat die Ferse wehgetan (beim joggen selbst vorher fast garnicht).

Nun meinte in befreundeter Orthopädie-Techniker, das läge an den billig gemachten Einlagen (der Abdruck wurde gemacht, indem ich in etwas Schaumstoff getreten bin). Heutzutage mache man sowas nur noch mit Laser, solche Einlagen bräuchte ich auch und dann würde schon alles gut.

Nun will ich aber doch lieber mal noch einen qualifizierten Rat, daher meine Frage: Wie finde ich (in Berlin, vielleicht hat jemand nen konkreten Tip?) einen guten Sportarzt bzw. Orthopäden?

Gibt es bestimmte Schlüsselqualifikationen nach denen ich vor einer Terminvereinbarung fragen könnte? Oder ob er mich vor einer Diagnose erstmal 5 Minuten auf einem Laufband laufen lässt um meinen Laufstil zu beurteilen oder dergleichen?

Freue mich über alle Tips!
Danke, Katherina

Hallo Katherina,

ein guter Orthophäde erkennt man daran, dass er dir eine Lösung deiner Probleme anbietet.


Ich hatte auch mal Probleme mit dem Rücken. Der erste Arzt versuchte sich als Wrestler und "renkte" den Rücken wieder ein (ich weiß dass es das nicht gibt, aber das versteht jeder, incl. mir). Das Problem trat dann in immer kürzeren Abständen ein.

Der Arzt sagte es gebe kein Mittel gegen dieses Problem, ich müsse immer kommen wenn ich Schmerzen habe. Damit war ich nicht zufrieden und ging zum nächsten. Der wiederum stellte einen Beckenschiefstand fest und verschrieb mir Einlagen.

Das brachte mich allerdings auch nicht weiter, der Rücken meldete sich trotzdem 3-5 mal im Jahr so schmerzhaft dass ich nicht aufrecht laufen konnte. Erst mein Masseur sagte das sei alles Quatsch, man kann sehr wohl was dagegen machen und Einlagen brauche ich auch keine. Er schickte mich zu meinem jetztigen Arzt, der wiederum machte für mich einen persönlichen Termin mit einem Berater meiner Krankenkasse und schickte mich zur KG. Diese erklärten mir woher mein Problem kommt und zeigten mir Übungen um meine Muskulatur gezielt zu stärken.

Was ich damals recht komisch fand, es sind überwiegend statische Übungen für den unteren Rücken.


Seither habe ich, obwohl ich für den Rücken ungesunde Sortarten wie Squash betreibe, keinerlei Probleme mehr. Wäre ich gleich zu einem fähigen Arzt gekommen hätte ich mir 2 Jahre Schmerzen sparen können.

Grüsse
 
hrrrgrmpf!

danke für die antworten.

ich bin inzwischen auch um ein negativbeispiel reicher geworden: die ärztin gestern sagte mir sofort, das habe sie sich schon gedacht, als ich ihr erzählte wo es wehtut (linker fußrücken innen kurz vorm schienbein). dabei war ich vor 7 sekunden in ihr sprechzimmer gekommen!

nach rumdrücken an den füßen meinte sie, nichts erkennen zu können;

als ich erwähnte, ich hätte auch (und zwar genau einmal!) schmerzen an der ferse, diagnostizierte sie sofort fersensporn auf beiden seiten (vom rechten fuß war aber nie die rede gewesen). danach wollte sie mich zum röntgen überweisen und gab mir zwei gummiartige einlagen mit blauem punkt innen für die fersen mit.

nee danke! selbst wenn die gute recht hat mit ihrem fersensporn, von ihr möchte ich nichts gespritzt kriegen, so fahrig und sprunghaft wie die war!

als ich fragte, ob das auch an meiner lauftechnik liegen könnte,

bedankte sie sich für meinen "aufmerksamen hinweis" und empfahl mir, eine laufgruppe zu suchen, wo mich der trainer ggf. korrigieren könnte. was denn, dachte ich: entweder es kann daran liegen, und dann ist es ihr job, mich danach zu fragen, _bevor_ sie mich zum röntgen schickt - oder aber der laufstil kann eben nichts damit zu tun haben. aber es ist doch nicht mein job, ihr die fragen in den mund zu legen??!

als letztes fügte sie dann noch hinzu, ich solle immer schön dehnübungen machen

vor und nach dem laufen. da wars dann aus und ich fragte, ob sie denn die studien nicht kennen würde, die vom hier dehnen eher abraten. von so etwas hatte sie nichts gehört.

nu aber mal ehrlich - gibts denn wirklich garkeine möglichkeit, rauszufinden, ob jemand zumindest auf dem aktuellen wissenschaftlichen stand ist? keine ahnung, indem ich mir die teilnehmerlisten bestimmter (welcher?) kongresse oder sonstwas anschaue um zu sehen, wer aus meiner region sich an den aktuellen debatten beteiligt? überlegt doch mal ein bisschen, ihr phantasievollen mediziner! wie ich nen guten/aktiven sozialwissenschaftler finde, weiß ich doch auch...

meine füße tun weh. und ich sehe es wirklich nicht ein, mir von faulen und unfähigen leuten die zeit stehlen zu lassen, bis ich nach 2 jahren zufällig über jemand fähigen stolpere ...

freue mich ehrlich über alle ideen!
k.
 
Als mein Kreuzband gerissen ist, habe ich mir nen Abend Zeit genommen und gegoogelt.Die Sucherei war wirklich zermürbend, im Netz stolpert man über jede Menge Mist.

Irgendwann bin ich aber fündig geworden. Hab ein Forum mit Berichten von Patienten gefunden, die alle ihr Knie irgendwie geschrottet hatten.



Ich bin von meinem bisherigen Orthopäden einmal rübergewechselt mit meinen bisherigen Aufnahmen - dann wurden weitere Untersuchungen gemacht (mindestens 20 Minuten Gespräch mit dem Doc). Mittlerweile bin ich in der Rehaabteilung der betr. Klinik mehr als wunschlos glücklich (dort auch erstmal Rund 20 Minuten Gespräch).

Rund 3 Mal Reha die Woche, bei der sich nicht nur um das akute Problem am Knie gekümmert wird, sondern nebenher auch andere kleine Wehwehchen, die ich mir während meiner Sportausübung zugezogen habe, werden erkannt und behandelt. Alleine hätte ich nie rausgefunden, dass ich eine absolut fiese Dysbalance habe, die so manches erklärt.

Zu meinem alten Orthopäden gehe ich nur noch, wenn ich simple Rezepte brauche (ist mehr oder weniger direkt vor der Haustür)



Kopf hoch, es gibt auch gute Ärzte.
Ich hatte auch etliche Fehlversuche (laut einem Arzt hält sich mittlerweile seit Ende April ein Bluterguss auf meinem Brustbein.... ja klar, ein Hügelchen ist da und ich habe Schmerzen beim Krafttraining...)
Google dich mal durch.
Für Berlin habe ich leider keine Tipps für dich. Ich kenne mich mittlerweile höchstens ein wenig in Baden-Württemberg aus.



Vielleicht findest du dort im Forum etwas.
Gute Besserung!

Grüße,
ich
 
A

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Re: Woran erkennt man guten Sportarzt bzw. Orthopaeden?
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