Wo ist mein Denkfehler?

Georg

New member
Hallo,



wieder eine Frage zum Dauerthema Fettverbrennung. Leider konnte eine Suche im Forum meine Unklarheit nicht beseitigen, deshalb meine

Frage:



Wo ist im Folgenden der Denkfehler?



Angenommen man vernichtet bei einer Trainigseinheit 400 kcal, durch die Art des Trainings (gewählter Herzfrequenzbereich) unterscheiden sich aber folgende zwei Fälle.



1.) Es wurden 400 kcal aus Kohlenhydraten verbraucht.



Wenn man 400 kcal abarbeitet, darf man 400 kcal zusätzlich essen, ohne zuzunehmen.



2. Fall: Es wurden 400 kcal aus Fett verbraucht.



Dieses Fett entstand zuvor durch Aufnahme von Fett und Kohlenhydraten. Die Umwandlung der Kohlenhydrate in Fett verbrauchte dabei X kcal Energie.



Wenn man 400 kcal abarbeitet (aus Fettspeicher entnimmt), darf man 400 kcal + X kcal zusätzlich essen, ohne zuzunehmen.



Fazit: Es ist effektiver während des Trainings Fett zu verbrennen, als Kohlenhydrate zu verbrauchen. Denn um 400 kcal aus dem Fettvorrat entnehmen zu können, musste dieser zuvor aufgefüllt werden, was mehr als 400 kcal (wegen des Energiebedarf für die Umwandlung) an Energie bedurfte.



Wo ist der Fehler? Danke!



Georg
 
Hi Georg,



ich würde mal sagen, daß 400 kcal 400 kcal sind, egal wo sie her stammen. (sagt mir meiner Logik)



Was sich unterscheidet, ist die Menge die man zu sich nehmen darf um 400 kcal zu erreichen. Bei Fett (1g = 9 kcal) sind das 400 / 9 kcal = 44,4 g, bei Kohlehydrate (1g = 4kcal) sind´s 400/ 4 kcal = 100 g.



Dreimal darfst du raten, wovon du länger satt bist :)))



Die Details wird dir Kurt sicher noch verraten, oder du guckst mal auf seine Homepage, da hat er ne Menge verständlicher Artikel zu diesem Thema veröffentlicht.



Herzliche Grüße, Ina

PS: kurti, wenn ich zu sehr vereinfacht hab, dann bitte nicht beißen :))))
 
Hallo Ina,



> ich würde mal sagen, daß 400 kcal 400 kcal sind, egal wo sie her stammen. (sagt mir meiner Logik)



Mein - sehr vereinfachter -Gedanke war folgender:



Ich esse Kohlenhydrate. Dann hab ich zwei Möglichkeiten.

1.) Ich schwitze wie ein Irrer auf der Tretmühle und vernichte die KH.

2.) Ich warte bis die KH zu Fett werden. Bei dieser Umwandlung geht schon etwas Energie verloren, ohne dass ich mich anstrengen musste (bin halt ein Faultier). Dann bring ich die Tretmühle in Bewegung und baue das umgewandelte Fett ab, was jetzt weniger Aufwand bedeutet.



> Was sich unterscheidet, ist die Menge die man zu sich nehmen darf um 400 kcal zu erreichen. Bei Fett (1g = 9 kcal) sind das 400 / 9 kcal = 44,4 g, bei Kohlehydrate (1g = 4kcal) sind´s 400/ 4 kcal = 100 g.

> Dreimal darfst du raten, wovon du länger satt bist :)))



Das ist klar.



> Die Details wird dir Kurt sicher noch verraten, oder du guckst mal auf seine Homepage, da hat er ne Menge verständlicher Artikel zu diesem Thema veröffentlicht.



Hoffe Kurt beißt mich nicht, für die nervige Frage :)



Lieber Gruß

Georg
 
Dein Denkfehler...

... liegt darin, dass du nicht "warten" musst, bis glucose in fett umgewandelt ist (das würde zu lange dauern), sondern dass ja von vornherein eine riesenmenge an gespeichertem fett (v.a. im unterhautfettgewebe) vorhanden ist, das rund um die uhr mobilisiert wird. im fettgewebe findet also immer lipolyse (= fettspatung in glycerin und freie fettsäuren) statt und die freiwerdenden fettsäuren stehen bedarfsgerecht als energiequelle des muskelstoffwechsels zur verfügung ("fettverbrennung" = betaoxidation in den mitochondrien).

alles klar?

gruss, kurt



Georg schrieb:

> Hallo,

>

> wieder eine Frage zum Dauerthema Fettverbrennung. Leider konnte eine Suche im Forum meine Unklarheit nicht beseitigen, deshalb meine

> Frage:

>

> Wo ist im Folgenden der Denkfehler?

>

> Angenommen man vernichtet bei einer Trainigseinheit 400 kcal, durch die Art des Trainings (gewählter Herzfrequenzbereich) unterscheiden sich aber folgende zwei Fälle.

>

> 1.) Es wurden 400 kcal aus Kohlenhydraten verbraucht.

>

> Wenn man 400 kcal abarbeitet, darf man 400 kcal zusätzlich essen, ohne zuzunehmen.

>

> 2. Fall: Es wurden 400 kcal aus Fett verbraucht.

>

> Dieses Fett entstand zuvor durch Aufnahme von Fett und Kohlenhydraten. Die Umwandlung der Kohlenhydrate in Fett verbrauchte dabei X kcal Energie.

>

> Wenn man 400 kcal abarbeitet (aus Fettspeicher entnimmt), darf man 400 kcal + X kcal zusätzlich essen, ohne zuzunehmen.

>

> Fazit: Es ist effektiver während des Trainings Fett zu verbrennen, als Kohlenhydrate zu verbrauchen. Denn um 400 kcal aus dem Fettvorrat entnehmen zu können, musste dieser zuvor aufgefüllt werden, was mehr als 400 kcal (wegen des Energiebedarf für die Umwandlung) an Energie bedurfte.

>

> Wo ist der Fehler? Danke!

>

> Georg
 
Re: Dein Denkfehler...

Kurt schrieb:

> ... liegt darin, dass du nicht "warten" musst, bis glucose in fett umgewandelt ist (das würde zu lange dauern), sondern dass ja von vornherein eine riesenmenge an gespeichertem fett (v.a. im unterhautfettgewebe) vorhanden ist, das rund um die uhr mobilisiert wird. im fettgewebe findet also immer lipolyse (= fettspatung in glycerin und freie fettsäuren) statt und die freiwerdenden fettsäuren stehen bedarfsgerecht als energiequelle des muskelstoffwechsels zur verfügung ("fettverbrennung" = betaoxidation in den mitochondrien).

> alles klar?





Hallo Kurt,



danke für die schnelle Antwort.



Es ist mir klar, dass immer ein ausreichender Vorrat an Fett besteht (leider hab ich Ina zu salopp geantwortet und mich falsch ausgedrückt). Der Zeitpunkt des Traings hat also keine Auswirkung (ev. Effekte des Insulinspiegels seinen jetzt vernachlässigt), ob auf Fettreserven zurückgegriffen wird.



ABER:



Mit der Wahl meiner Herzfrequenz (langes Training bei niedriger HF oder kurzes bei hoher HF) kann ich beeinflussen, in welchem Ausmaß ich auf Fettreserven zurückgreife. Eine niedrige HF bedeutet einen höherer Fettanteil und umgekehrt.



Ist es nicht für eine Gewichtsreduktion effizienter - durch extensives Training bei niedriger HF - eher auf Fettreserven zurückzugreifen?



Denn beim Füllen dieser Fettresreven fand eine Umwandlung der KH zu Fett statt. Das verbrauchte Energie, ohne dass man sich anstengen musste.



Greife ich beim Training auf Fettreserven zurück, so nutze ich diesen Effekt ("bequeme" Energieverluste bei der Umwandlung von KH zu Fett).



Verbrauche ich aber beim Training KH, so werden diese KH direkt verbrannt und ich verzichte auf diesen "bequemen" Effekt.



NOCHMALS mein Gedankengang:



Bei der Umwandlung von KH zu Fett gibt es Energieverluste.



Beim Training greift man besser auf Fettreserven zurück, denn die bestehen zum Teil aus umgewandelten KH.



Somit nutzt man die "bequemen" Energieverluste.



Wo ist der Denkfehler? Danke!



Servus

Georg
 
Dein Denkfehler

wenn KH in fett umgewandelt werden liegt kein energieverlust sondern ein energieüberschuss vor. ist doch logisch, oder?



gruss



Hannes
 
Denkfehler...

hallo georg,

nochmals: die muskeln verbrennen nicht das fett, das zuerst von der leber aus glucose synthetisiert wird, sondern das bereits vorhandene speicherfett.

wenn du beim training nur fettsäuren verbrennst, bedeutet das nicht, dass dieser "fettsäureverlust" automatisch durch neubildung aus glucose ausgeglichen wird!

wenn du beim training 400 kcal verbrauchst, bleibt die gesamtenergiebilanz in jedem fall dieselbe, egal, ob deine muskeln glucose oder fettsäuren verbrennen.

noch eine überlegung: wenn du (bzw. deine muckis) bei einem intensiven training nur glucose verbrennst, werden anschliessend in ruhe durch den "nachbrenneffekt" für mehrere stunden entsprechend mehr fettsäuren verbrannt, womit der "energieverlust" bei der umwandlung von glucose in fett, den du überbewertest, quasi "kompensiert" wird.

unter'm strich kommt jedenfalls das gleiche raus.

uff - langt das vorerst?

gimme a break - schönes wochenende!

kurt



Georg schrieb:

> Kurt schrieb:

> > ... liegt darin, dass du nicht "warten" musst, bis glucose in fett umgewandelt ist (das würde zu lange dauern), sondern dass ja von vornherein eine riesenmenge an gespeichertem fett (v.a. im unterhautfettgewebe) vorhanden ist, das rund um die uhr mobilisiert wird. im fettgewebe findet also immer lipolyse (= fettspatung in glycerin und freie fettsäuren) statt und die freiwerdenden fettsäuren stehen bedarfsgerecht als energiequelle des muskelstoffwechsels zur verfügung ("fettverbrennung" = betaoxidation in den mitochondrien).

> > alles klar?

>

>

> Hallo Kurt,

>

> danke für die schnelle Antwort.

>

> Es ist mir klar, dass immer ein ausreichender Vorrat an Fett besteht (leider hab ich Ina zu salopp geantwortet und mich falsch ausgedrückt). Der Zeitpunkt des Traings hat also keine Auswirkung (ev. Effekte des Insulinspiegels seinen jetzt vernachlässigt), ob auf Fettreserven zurückgegriffen wird.

>

> ABER:

>

> Mit der Wahl meiner Herzfrequenz (langes Training bei niedriger HF oder kurzes bei hoher HF) kann ich beeinflussen, in welchem Ausmaß ich auf Fettreserven zurückgreife. Eine niedrige HF bedeutet einen höherer Fettanteil und umgekehrt.

>

> Ist es nicht für eine Gewichtsreduktion effizienter - durch extensives Training bei niedriger HF - eher auf Fettreserven zurückzugreifen?

>

> Denn beim Füllen dieser Fettresreven fand eine Umwandlung der KH zu Fett statt. Das verbrauchte Energie, ohne dass man sich anstengen musste.

>

> Greife ich beim Training auf Fettreserven zurück, so nutze ich diesen Effekt ("bequeme" Energieverluste bei der Umwandlung von KH zu Fett).

>

> Verbrauche ich aber beim Training KH, so werden diese KH direkt verbrannt und ich verzichte auf diesen "bequemen" Effekt.

>

> NOCHMALS mein Gedankengang:

>

> Bei der Umwandlung von KH zu Fett gibt es Energieverluste.

>

> Beim Training greift man besser auf Fettreserven zurück, denn die bestehen zum Teil aus umgewandelten KH.

>

> Somit nutzt man die "bequemen" Energieverluste.

>

> Wo ist der Denkfehler? Danke!

>

> Servus

> Georg
 
Re: Denkfehler...

Hallo Kurt,



3 Feststellungen:



1.) Danke!

2.) Schönes Wochenende

3.) Alle Erklärungen sind einleuchtend



Servus

Georg
 
UFF !!!

bin beruhigt! :)

der energieverbrauch bei der umwandlung von glucose in fett darf nicht überbewertet werden. ausserdem läuft dieser stoffwechselvorgang bei identer nahrungszufuhr und identem energieverbrauch beim training, unabhängig von dessen intensität, gleich ab. gruss, kurt



Georg schrieb:

> Hallo Kurt,

>

> 3 Feststellungen:

>

> 1.) Danke!

> 2.) Schönes Wochenende

> 3.) Alle Erklärungen sind einleuchtend

>

> Servus

> Georg
 
Georgs Denkfehler

ha ha,

du hast natürlich recht, wenn du die de novo-synthese von fett meinst. georg meinte den "energieverlust" (der ja kein wirklicher verlust ist) bzw. energieverbrauch bei der umwandlung von glucose in triglyceride, wie es ja immer in der leber mit dem "überbleibenden" anteil der glucose passiert.

sind für dich meine erklärungen, die ich georg gebe, verständlich und schlüssig?

gruss, kurt





Hannes schrieb:

> wenn KH in fett umgewandelt werden liegt kein energieverlust sondern ein energieüberschuss vor. ist doch logisch, oder?

>

> gruss

>

> Hannes
 
Re: Georgs Denkfehler

Hallo Kurt,



verstehe deine erklärungen prinzipiell nicht. wie soll ich menschen verstehen, die einem gramm fett 9kcal zuschreiben wenn doch Einstein nachgewiesen hat, dass die energie lediglich von der masse und nicht von der molekularen zusammensetzung abhängig ist.



E=m*c*c



somit hat 1g fett od. kohlenhydrate die energie von 90 milliarden kilojoule.



glaube an den energierhaltungssatz und an die umwandlung von energie unter berücksichtigung des wirkungsgrades.



gruß



Hannes



PS: Wo ist mein Denkfehler?



:)
 
Einsteins Denkfehler ?...

...zumindest hatte einstein keine gewichtsprobleme - somit dürfte wirklich alles relativ sein...

:))))))



Hannes schrieb:

> Hallo Kurt,

>

> verstehe deine erklärungen prinzipiell nicht. wie soll ich menschen verstehen, die einem gramm fett 9kcal zuschreiben wenn doch Einstein nachgewiesen hat, dass die energie lediglich von der masse und nicht von der molekularen zusammensetzung abhängig ist.

>

> E=m*c*c

>

> somit hat 1g fett od. kohlenhydrate die energie von 90 milliarden kilojoule.

>

> glaube an den energierhaltungssatz und an die umwandlung von energie unter berücksichtigung des wirkungsgrades.

>

> gruß

>

> Hannes

>

> PS: Wo ist mein Denkfehler?

>

> :)

>
 
Re: Einsteins Denkfehler ?...

Einstein machte keine denkfehler. scheinbar verbrennt richtiges denken kombiniert mit 14 stunden schlaf mehr fett als man vermutet. werde bald ein neues konzept praesentieren und der menschheit endlich dazu verhelfen schlank u. erfolgreich zu sein.





gruss



Hannes
 
tu das ! :))))))

einstein spielte auch geige (hab ich auch 12 jahre lang) - das sollte man auch bei seiner energiebilanz berücksichtigen (v.a. die extremen doppelgriffe und der wurfbogen sind wahre energiefresser! ;-)))

E = mc² (essen ist gleich mahlceit, und zwar für zwei!)

in diesem sinne,

kurt





Hannes schrieb:

> Einstein machte keine denkfehler. scheinbar verbrennt richtiges denken kombiniert mit 14 stunden schlaf mehr fett als man vermutet. werde bald ein neues konzept praesentieren und der menschheit endlich dazu verhelfen schlank u. erfolgreich zu sein.

>

>

> gruss

>

> Hannes



Hannes schrieb:

> Einstein machte keine denkfehler. scheinbar verbrennt richtiges denken kombiniert mit 14 stunden schlaf mehr fett als man vermutet. werde bald ein neues konzept praesentieren und der menschheit endlich dazu verhelfen schlank u. erfolgreich zu sein.

>

>

> gruss

>

> Hannes
 
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