ist judo nah dran?
Nicht ganz passend, aber unter anderem mit judoka:
Kontakt etc. steht auch dabei:
Titel.....Determinanten zur Beurteilung des Regenerationsprozesses
Leiter(in).....Heck, Hermann, Tel.: (0234)3224099, Fax: (0234)7094323
.....Rost, Richard
.....Platen, Petra
.....Hartmann, Ulrich
Mitarbeiter.....Schulz, Henry
.....Bartmus, Uli
.....Grabow, Volker
Institution.....Universität Bochum
.....Fakultät für Sportwissenschaft
.....AB Sportmedizin
Aktenzeichen.....VF 0408/01/03/98
Theoriefelder.....Leistungsphysiologie(2); Sportmedizin(1); Sportpsychologie(4); Trainingswissenschaft(3)
Themenfelder.....Leistungssport; Prävention; Spitzen-, Hochleistungssport
Untersuchungsdesign.....Fallstudie; Experiment; Zeitreihen-, Trendstudie
Inhaltliche Ziele.....Ausgangspunkt für die Ausschreibung des Forschungsauftrages "Determinanten zur Beurteilung des Regenerationsprozesses" ist die Beobachtung, daß im Spitzensport die gesundheitliche Beeinträchtigung von Sportlern deutlich zugenommen hat. Als wesentliche Ursachen werden vor allem die Zunahme der Wettkampfhäufigkeit und nicht ausreichende Regenerationszeiten angesehen. Hohe Trainingsintensitäten und -umfänge (vor allem während des wettkampfvorbereitenden Trainings) sowie die Wettkämpfe selbst führen dazu, daß häufig eine große Zahl von Athleten und Athletinnen vor und während wichtiger Wettkämpfe wie Europa-, Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen verletzt sind, wegen akuter Infektionskrankheiten an Wettkämpfen nicht teilnehmen können oder im Zustand des Übertrainings die erwartete Leistung nicht erbringen können. QUADE und STEHLE (in: RÖTHIG 1992) definieren die Regeneration im Leistungssport als "die gezielte, auf Trainings- und Wettkampfplan abgestimmte Erneuerung der körperlichen, geistigen und seelischen Leistungsfähigkeit nach vorangegangener psychophysischer Anspannung oder Belastung", wobei trainingsbegleitende Regeneration (im Gegensatz zur zentralen Regeneration als einer Periode im Jahreszyklus) im Zentrum des Projektinteresses steht. Jede Ergotropie bewirkt katabole Prozesse mit der Folge von Struktur- und Funktionsverlust. Dieser negative Effekt ist jedoch Voraussetzung für eine superkompensationsbedingte Struktur- und Funktionsanpassung auf einem höheren Leistungsniveau. Voraussetzung dafür ist aber, daß den anabolen Prozessen in der trophotropen Phase ausreichend Zeit zur Anpassung gelassen wird. Dabei ist die benötigte Zeitdauer abhängig von Intensität und Umfang der Belastung, vom vorhandenen Leistungs- bzw. Belastbarkeitslevel und vor allem von der Dynamik der Regenerationsprozesse. Bezogen auf einzelne Funktionssysteme sind unterschiedliche Zeitgänge zu beachten. So ist z. B. der entleerte Kreatinphosphatspeicher der Muskulatur schon wenige Minuten nach Belastung im wesentlichen wieder aufgefüllt, die Füllung der entleerten Glykogenspeicher dauert hingegen 1-3 Tage, und Störungen des Hormonhaushaltes und der vegetativen Funktionen können nach Wettkämpfen, wie z. B. nach einem Marathonlauf, auch Wochen andauern. Eine Nichtbeachtung der unterschiedlichen Zeitverläufe im Erholungsprozeß führt dann möglicherweise zu einer fehlenden Anpassung und Leistungsstagnation, im schlimmeren Fall zu einem Überlastungs- oder Übertrainingssyndrom verbunden mit Leistungsverlust. Die Steuerung des Regenerationsprozesses erfolgt im wesentlichen auf der subjektiven Einschätzung des Sportlers und des Trainers. Es ist jedoch wünschenswert, den Regenera-tionsprozeß anhand von objektiven Indikatoren qualitativ und quantitativ beurteilen und damit optimieren zu können. Nachtrag aus Erhebung 1999: Es scheint bei einer großen Zahl von Sportarten schwierig, wenn nicht gar unmöglich, die Wettkampfhäufigkeit zu reduzieren. Nicht unerheblich dürften dabei der finanzielle Anreiz in Form von Startgeldern und Siegprämien sowie der Druck von Seiten der Sponsoren sein. Um so wichtiger ist es, sich mit dem anderen Ursachenkomplex, nähmlich der nicht ausreichenden Regeneration, wissenschaftlich auseinanderzusetzen und die gewonnenen Erkenntnisse in die Sportpraxis zu transferieren.
Datenerhebung.....Befragung, schriftliche; Beobachtung; Dokumentenanalyse; Test, apparativer
Datenauswertung.....Beschreibende Statistik; Regressions-, Korrelationsanalyse; Multivariate Analyse
Schlagwörter.....Befindlichkeit; Herzfrequenz; Hormon; Impedanzmessverfahren; Judo; Katecholamin; Laboruntersuchung; Langstreckenlauf; Leichtathletik; Leistungsdiagnostik; Mittelstreckenlauf; Radfahren; Regeneration; Rudern; Trainingsdaten; Triathlon; Übertraining