Wieso Muskelversagen

Ich stelle jetzt einfach mal diese simple aber dennoch ernstgemeinte Frage. Wieso braucht man MV, um (optimale) Muskelhypertrophie zu erreichen. Bevor ihr lang rumüberlegt, ja ich kenne Semchem und trainiere z.Z. nach seinen Prinzipien. Dennoch soll das hier keine Werbekampagne für ihn sein, sondern nur der Wunsch meinerseits jedwege begründete Meinung für jedwege These zu bekommen. Dies soll kein Streit Thread werden!!! Ich möchte einfach nur von den MV Befürwortern wissen, warum (wissenschaftlich gesehen) MV notwendig ist für optimalen Muskelaufbau. Ich bitte auch nur diejenigen zu antworten, die wirklich eine begründete wissenschaftliche Beantwortung abliefern können. Antworten wie "Wurde seit Urzeiten schon so gemacht, sagt doch jeder, ist doch logisch, etc..." können sich erspart werden.

PS: Ich habe vor diese Frage in vielen Foren zu stellen, um mir ein umfassendes Bild machen zu können!
 
@Dragonlord

Ist zwar leider keine Wissenschaftliche Studie,sondern nur meine Meinung!

Kriegt man das nicht in die Schuhe gelegt,sofort mit den Muskelversagen anzufangen?Hast du selber noch nie bis zum MV trainiert?Wie war es denn bei dir selber?

Es ist einfach so das man zu hören bekommt,ohne MV kein Zuwachs.

Mir wurde gesagt,das wenn man einen satz macht,nur die eine letztmögliche Wdh. wo man alles geben muss um die noch zu bekommen,das diese letzte WDH den Reiz setzt.

Jetzt weiß ichs besser...
 
@ Snatch

Genau das ist der Grund wieso ich diese Kampagne gestartet habe. Möchte aber fairerweise auch die MV Anhänger die Möglichkeit geben ihr Statement abzugeben ;)
 
ich denke, wenn man bis zum MV geht, kann man sicher sein, seinen Muskel bis an die Grenze belastet zu haben. Und eine hohe Belastung ist ausschlaggebend für das Wachstum. Es geht garantiert auch, wenn man nicht zum MV geht. Doch es könnte ja sein, dass man zu früh aufhört ;)
 
Ich kann dazu nur sagen, dass jeder durch experimentieren selbst herausfinden muß, was ihm am Besten bekommt.

Fakt ist, dass es in Punkto Intensität keine allgemeingültigen Regeln gibt.

Ich für meinen Teil habe jahrelang sehr intensiv (meißt HIT) trainiert, aber erst als ich mit dem herkömmlichen Krafttraining begann (wobei ich selten bis ans Muskelversagen gehe und wenn, dann nur bis zum positiven Muskelversagen, keine Intensivwdh.oder NegWdh. o.ä.), stieg meine Kraft und ich legte mehr Masse auf als jemals zuvor.

Ich trainiere sehr sauber und gehe nur sehr selten bis zum positiven Muskelversagen, wobei ich dann meinen Satz abbreche, wenn ich in sauberster Form keine Wdh. mehr zu stande bringe.

Ich würde dann noch locker 1-2 Wdh. unsauber herausbringen können, höre aber trotzdem auf.

Wenn ich in der Wdh. verrecken sollte, zieht mein Trainingspartner fast völlig allein rauf und legt in die Ablage, ich mache keine Intensivwdh. daraus.




Ich für meinen Teil schwöre darauf, da sich dieses Prinzip für mich sehr bezahlt gemacht hat.

- ich bleibe verletzungsfrei

- lege solide und gleichmäßig an Kraft und Masse zu

- bescheisse mich nicht selbst

- und habe genug Energiereserven für meine Regeneration (bei sehr intensivem Training beschnitt ich mir meine Energiereserven selbst, die dann bei der Regeneration fehlten).

Gruß Eisenfresser
 
@ Eisenfresser

Danke für dein Statement :) Langsam lege auch ich die allerletzten Zweifel ab, was Training bis zum MV angeht. Niemand kann mir in irgendeinem Forum eine fundierte Begründung nennen :confused:
 
@eisenfresser : damit bist Du ja der lebende Beweis dafür , daß weniger mehr sein kann und in manchen Fällen auch IST ..Und das schöne daran ist ja wohl auch , daß das Training für Dich doch seitdem VIEL ANGENEHMER , ja sogar "LEICHTER" ( also vom Feeling her ..von den Gewichten her wahrscheinlich eher gegenteilig ) ...habe ich Dich da richtig verstanden ??
 
@dragonlord : es gibt sogar immer mehr wissenschaftliche beweise dafür , das MV nicht notwendig ist ( im übrigen sowieso ABSOLUT NICHT MÖGLICH ist / man kann immer nur möglichst DICHT DRAN kommen ,und das variiert von Person zu Person ).
Da stand diesbezüglich in der März-Ausgabe 2003 der FitForFun ein Bericht über eine Studie der Uni Bayreuth über die Erfolgsrelationen zwischen Ein-und Mehrsatztraining sowie (innerhalb eines Satzes) dem "Gehen bis zum Muskelversagen" und "Abbrechen wenn's anstrengend wird":

Die Einsatz- Softies ( das leichte Extrem ) konnten sich nach 5 Monaten um 100 % steigern ......
Die 3-Satz - MV - Killer ( das andere Extrem ) konnten sich innerhalb der selben 5 Monate ZWAR um 120 % steigern , mußten aber dreimal härter und länger 'ran !!!

Relativ gesehen ist man also mit Masochismus weniger gut beraten :D
Das einzig wichtige ist die Kontinuität des Trainings sowie der Gewichtssteigerung

Gruß d.
 
@ Duefer

Ich weiß ;)

@ all

Beste Argumentation für MV von Tribu aus dem Extreme-BB

"Zitat:

Was verursacht Muskelwachstum


Gewichttraining bewirkt eine Änderung der Geschwindigkeit von Proteinsynthese und Proteinabbau.
Nach einem Widerstandstraining erhöht sich das Niveau von Methylhistidin (ein Kennzeichen des Proteinabbaus) und die Proteinsynthese steigert sich während der nächsten 24-36 Stunden.

Obwohl der exakte Wachstumsstimulant nicht bekannt ist, betont die Forschung
einen oder mehrere der nachfolgenden Faktoren als wachstumsstimulierend:

1. hohe Beanspruchung/Belastung

2. Stoffwechselarbeit

3. exzentrische Bewegungen

4. Hormonausstoß durch das Training

5. Zusätzlich müssen ausreichend Nährstoffe und Protein verfügbar sein, um die Synthese von neuem Muskelprotein zu unterstützen.

6. progressive Überlastung



Jeder dieser Faktoren wird nun im Detail besprochen.


1. Wachstumsimpuls:
Beanspruchung/Belastung


Damit sich eine Muskelfaser anpasst, muss sie auch beansprucht werden.
Die Anzahl der Muskelfasern, die zum Einsatz kommen, hängt hauptsächlich vom benutzten Gewicht ab. (Bei schweren Gewichten werden mehr Fasern benutzt, um das Gewicht zu bewegen).

Um Muskelwachstum zu stimulieren und Kraft aufzubauen ist ein Gewicht notwendig, dass bei ca. 60% der 1RM liegt.

Bis zu einem Gewicht von 80%-85% von 1RM werden zusätzliche Muskelfasern herangezogen, um die Last zu heben. Darüber hinaus wird Kraft durch eine vermehrte Signalausschüttung bewirkt, so dassdie Muskelfasern kräftiger kontrahieren können.Aus diesem Grund liegt die optimale Last, um Typ II Muskelfasern zu reizen zw. 60% und 85%von 1RM (das entspricht in etwa 6 bis 20 Wiederholungen).

Leider ist es so, dass dieses einfache Schema nicht ausreicht Muskelfasern zu adaptieren.



2. Wachstumsimpuls:
Stoffwechselarbeit

Wenn Muskelfasern einmal zum Heben von Gewichten benutzt werden, müssen sie immer wieder überdurchschnittliche Arbeit
leisten, damit eine Anpassung eintritt.

Neueste Forschungen zeigen, dass mit längeren Sätzen ein größeres Muskelwachstum zu erreichen ist.

Die dabei eintretende Stoffwechseländerung (vermehrte Stoffwechselprodukte wie Milchsäure, Phosphate etc.) können einen Teil des Wachstumsimpulses darstellen.

Das würde erklären, warum mit Sätzen die 20 bis 60sec lang sind, ein besseres Muskelwachstum zu erreichen ist, als mit kürzeren Sätzen.

Anspannung und
Stoffwechselarbeit: die Beanspruchungshypothese

Kombiniert man die Faktoren 1 und 2 erhält man die Beanspruchungshypothese (time under tension,TUT) des Muskelwachstums.

Die Beanspruchungshypothese besagt, dass für eine Muskelfaseradaption eine ausreichende Belastung, die genügend lange andauern muss, notwendig ist.

Da die genaue Zeit, die erforderlich ist, um Wachstum zu stimulieren nicht bekannt ist und höchstwahrscheinlich von Muskelfaser zu Muskelfaser variiert, wird eine Satzdauer zw. 20 und 60 sec, für ein oder mehrere Sätze, vorgeschlagen.

Hohe Beanspruchung und ausreichende Belastungszeit garantieren aber noch kein Wachstum.

Man muss noch beachten, wie die Belastungszeit aufgeteilt ist. Obwohl Muskeln nur kontrahieren, können 3 verschiedene Muskelaktionen eintreten. Das hängt von der Beziehung zwischen Reaktionskraft und der zu hebenden Last ab.


1. Die konzentrische
Muskelaktion. Der Muskel verkürzt sich während der Kontraktion und dem Gewichtheben.

2. Die isometrische
Muskelaktion. Die Länge des Muskels ändert sich nicht während der Kontraktion und das Gewicht bewegt sich nicht.

3. Die exzentrische
Muskelaktion. Der Muskel wird während der Kontraktion länger und das Gewicht wird gesenkt.

Wenn man 40 sec rein konzentrisch arbeitet ist das nicht dasselbe, als wenn man 40 sec isometrisch arbeitet und ist nicht
dasselbe, als wenn man 40 sec rein exzentrisch arbeitet.

Der 3. Wachstumsimpuls kommt
durch die exzentrische Muskelaktion, welche andere Kennzeichen hat als die konzentrische oder isometrische Aktion.

Verschiedene Studien haben ein rein konzentrischen Training mit einem rein exzentrischen Training verglichen. Die
meisten Untersuchungen fanden heraus, dass die Gruppen mit exzentrischem Training ein stärkeres Wachstum zeigten und zwar bei gleicher Wiederholungszahl (Belastungszeit) für alle Gruppen.

Es gibt eine Anzahl von Unterschieden zw. der Ausführung von konzentrischen und exzentrischen Bewegungen.

Ganz allgemein liegt die entwickelte Kraft bei einer exzentrischen Bewegung um ca. 30-40% über der einer konzentrischen Bewegung.

Das bedeutet, das z.B. 100 kg durch einen Muskel gehoben werden können aber 130 bis 140 kg können herabgelassen werden.

Zusätzlich werden während einer exzentrischen Bewegung bevorzugt Typ II Muskelfasern benutzt, welche den größten Anteil am Muskelwachstum haben. Da Typ II Fasern eine höhere Kraftkapazität als Typ I Fasern haben, kann dies zum Teil die größere Kraft während eines exzentrischen Trainings erklären.

Während einer exzentrischen Bewegung werden weniger Muskelfasern benutzt. Das bedeutet, dass die Fasern, welche beansprucht werden, eine höhere Überlastung pro Faser erfahren, was das besondere Wachstum erklären würde.

Schließlich stimulieren exzentrische und nicht konzentrische Bewegungen die Muskelsynthese.

Wenn die exzentrischen Bewegungsabläufe der Hauptstimulant für Muskelwachstum sind, erhebt sich die Frage, warum soll man überhaupt konzentrische Bewegungen (das Heben) ausführen?

Als erstes ist hier anzumerken, dass konzentrische Aktionen für ca. 84% der Stoffwechselarbeit während des Trainings verantwortlich sind. Außerdem begrenzt konzentrische Kraft die exzentrische Kraft.

Das heißt, du kannst nur zu viel Gewicht herablassen, wie die gehoben hast, es sei denn dein Trainingspartner hilft dir bei der konzentrischen Bewegung.

Daraus ergibt sich, dass Zeiträume von reinem konzentrischem Training sinnvoll sein können, um die konzentrische Kraftkapazität zu verbessern.

Eine letzte Beobachtung bzgl. exzentrischem Training ist, dass schwere exzentrische Belastungen überwiegend für
Muskelschmerzen verantwortlich sind. Innerhalb von 24-36 h nach einem Training treten Schmerzen auf, welche DOMS
(delayed onset muscle soreness) genannt werden, frei übersetzt in etwa "verzögerter Muskelschmerzangriff".

Es wird davon ausgegangen, dass DOMS ein Anzeichen für mechanische Schäden, nämlich kleine Muskelfaserrisse, sind. Dem
durch ein exzentrisches Training verursachtem Trauma folgt eine Adaption der Muskeln, um weiteren Schaden und DOMS durch die gleiche Überlastung zu verhindern.

Es wird auch darauf hingewiesen, dass Risse in Zellmembranen erlauben, dass Kalzium in die Zellen fließt, wodurch Enzyme aktiviert werden, welche Protein abbauen. Eine vollständige Erholung von dieser Art des exzentrischen Traumas dauert 4 bis 7 Tage.

Das heißt, dass der gleiche Muskel nicht noch einmal innerhalb dieser Zeit trainiert werden sollte, auf jeden Fall nicht mit schwerer exzentrischer Belastung.

Ein anderer möglicher Mechanismus, durch den exzentrisches Training Muskelwachstum hervorruft, ist die Satellitenzellen-Vermehrung. Satellitenzellen sind Zelltypen, die sich auf der Oberfläche von Muskelfasern befinden und am neuen Wachstum von Muskeln beteiligt sind.

Als Antwort auf hormonelle und mechanische Reize (z.B. Muskelfaserschäden) werden Satellitenzellen aktiviert und unterstützen die Gewebereparatur. In Tierversuchen wurde festgestellt, dass die Aktivierung von Satellitenzellen mit Muskel-Hyperplasie (Erzeugung von neuen Muskelfasern) verbunden ist. Obwohl Hyperplasie beim Menschen keine Rolle zu spielen scheint, kann schweres exzentrisches Training eine Stimulierung der Satelitenzellen-Vermehrung bewirken, indem durch die
Zellschädigung lokal IGF-1 (insulin-like-growth factor 1) freigegeben wird.

Die Aussagen bzgl. Anspannung/Beanspruchung, Stoffwechselarbeit und exzentrisches Training sollen nachfolgend schematisiert werden:

Je nach Belastungshöhe (Gewicht) werden unterschiedlich viele Muskelfasern benutzt.

Die benutzten Muskelfasern ermüden aufgrund ablaufender Stoffwechselprozesse.


Während der Übungsausführung fallen immer mehr individuelle Muskelfasern (Type I, II) aus, dies aufgrund verbrauchter ATP (Adenosintriphosphat). Dieses "Ausfallen" geschieht während der konzentrischen Bewegung.

Die anschließende exzentrische Bewegung verursacht kleine Muskelfaserrisse, welche einen Neuaufbau und Wachstum stimulieren.

Dieses Schema stimmt sehr gut mit der Beanspruchungshypothese überein. Um die maximale Anzahl von Muskelfasern zu
stimulieren, sind lange Sätze (zw. 20-60 sec) mit hoher Belastung erforderlich.

Da jede Muskelfaser eine unterschiedliche Ermüdungszeit hat, braucht jede Faser eine mehr oder weniger lange (Satzdauer) bis sie "ausfällt" und geschädigt wird.

Da nur diejenigen Muskelfasern, welche ermüdet und geschädigt sind, sich bei den nachfolgenden exzentrischen Kontraktionen adaptieren, ist eine Variation der Satzzeiten für optimales Muskelwachstum notwendig.


3. Wachstumsimpuls: Die
Beeinflussung der Hormonausschüttung durch Gewichttraining

Gewichttraining beeinflusst das Niveau vieler Hormone im menschlichen Körper, was von Faktoren wie:


1. Übung

2. Gewicht

3. Anzahl der Sätze

4. Anzahl der Wiederholungen etc. abhängt.

Durch das Gewichttraining werden hauptsächlich folgende Hormone beeinflusst:


1. Wachstumshormon (GH, growth hormone)

2. Testosteron

3. Katecholamine

4. Cortisol


Hinsichtlich Muskelwachstum ist die hormonelle Reaktion auf Trainingsreize aber von sekundärer Bedeutung im
Vergleich zu den oben erwähnten Punkten.

Mit Ausnahme von Testosteron beeinflusst die Hormonausschüttung durch Training hauptsächlich die Verfügbarkeit und Nutzung
der Nahrungsbrennstoffe.

GH ist ein Peptidhormon, dass vom Hypothalamus als Reaktion auf verschiedene Reize freigesetzt wird. Beim Menschen spielt GH eine Hauptrolle bei der Fettverbrennung und Reduzierung der Kohlenhydrat- und Proteinverwertung.

Die GH-Freisetzung während des Gewichttrainings scheint mit dem Milchsäurenniveau zusammenzuhängen und die höchste GH-Ausschüttung wurde bei mittlerer Belastung (ca. 75% von 1RM), mehreren langen Sätzen (3-4 Sätze mit 10-12 Wiederholungen, ca. 40-60sec pro Satz), kurzen Ruhepausen (60-90 sec) beobachtet.

Studien, die dieses Trainingsschema benutzten, haben wiederholt ein Ansteigen des GH-Nivaus bei Männern und Frauen gezeigt. Diese Trainingsvariation kann sinnvoll sein für Fettabbau sein, aufgrund der lypolitischen GH Wirkung.

Um GH freizusetzen, sind mehrere Sätze der gleichen Übung notwendig.

Testosteron wird häufig als das "männliche" Hormon bezeichnet, obwohl auch Frauen ungefähr 1/10 oder weniger des Testosteron-Niveaus von Männern haben.

Die Hauptrolle des Testosterons beim Muskelwachstum ist die direkte Stimulierung der Proteinsynthese.

Der Testosteronpegel steigt als Reaktion auf Basisübungen ( Kniebeugen, Kreuzheben, Bankdrücken), schwere Gewichte (85% von 1RM und höher), mehrere kurze Sätze (3-5 Wiederholungen, ca. 20-30sec pro Satz) und lange Ruhepausen zw. den Sätzen (3-5 Minuten) an.

Studien zeigten eine deutliche Testosteronsteigerung bei Männern mit 3Sätzen * 5 Wiederholungen und 3 Minuten Pause, aber nicht bei Frauen. Es ist zur Zeit unbekannt, warum der vorübergehende Anstieg des Testosteronniveaus nach dem Training Muskelwachstum bewirkt.


IGF-1 ist ein Hormon, dass von der Leber freigesetzt wird, höchstwahrscheinlich als Reaktion auf einen Anstieg des GH-Hormons. Man muss jedoch davon ausgehen, dass der geringe Anstieg des GH durch das Training IGF-1 nicht beeinflusst.

Viel wahrscheinlicher ist, dass IGF-1 durch geschädigte Muskelzellen freigesetzt wird (als Folge von exzentrischem Training) und nun lokal Muskelwachstum stimuliert.

Cortisol ist ein kataboles Hormon. Katabol bedeutet, dass größere Verbindungen in kleinere Verbindungen aufgebrochen werden. Z.B. werden Triglyzeride in Fettsäuren und Glyzerin, Proteine in Aminosäuren zerlegt). Cortisol wird von der
Nebennierenrinde als Reaktion auf Stress, wie Training und Fasten, ausgeschüttet. Es spielt eine Rolle bei der Gewebeumstrukturierung, was bei schwerem Training beobachtet wird, da es dort den Proteinabbau auf ein hohes Niveau steigert. Es scheint so, dass der Cortisolanstieg ein notwendiger Stimulant ist, um erneuten Gewebeaufbau zu ermöglichen. Die Basis für diese Aussage ist die Tatsache, dass der Abbau von Gewebe notwendig ist, um den Neuaufbau des gleichen
Gewebes zu stimulieren.

Katecholamine (Adrenalin und Noradrenalin) spielen eine Rolle bei der Nahrungsverwertung. Ein Anstieg der Adrenalin- und Noradrenalinpegel steigert die Glukoseausschüttung der Leber, Fett aus Fettgewebe wird umgesetzt und Glykogenabbau in den Muskeln wird stimuliert.

Hoch intensives Gewichttraining mit mehrere Übungen steigert das Katecholaminniveau ähnlich wie beim Sprint-Training.

Insgesamt bewirkt ein Anstieg des Katecholaminniveaus eine Steigerung von Blutglukose und eine Stimulierung des Fettabbaus.



4. Wachstumsimpuls: Nahrung und Energie


Wenn Muskelwachstum einmal stimuliert ist, müssen noch die richtigen und ausreichenden Nahrungsmittel und genügend Energie geliefert werden, damit ein Wachstum auch eintreten kann.


Durch eine kalorienreduzierte Diät wird der Körper in einen katabolen Zustand (Gewebeabbau) versetzt, da sich die Hormonpegel ändern. Diese Diäten bewirken eine Abnahme der wachstumsfördernden Hormone wie Insulin und dem Schilddrüsenhormon, gleichzeitig erhöht sich der Anteil der wachstumshemmenden Hormone wie Adrenalin, Glukagon und Cortisol.

Genau so verursacht eine Masse(überfütterungs)kur eine Steigerung der gleichen Hormone und ein Anwachsen der lean body mass ebenso wie Körperfett.

Es ist im allgemeinen für die meisten unmöglich (eine Ausnahme stellen Anfänger und diejenigen dar, die nach einer Pause wieder mit dem Training anfangen), Muskeln aufzubauen und gleichzeitig Fett abzubauen.

Vereinfacht ausgedrückt: Der Körper muss systematisch in einen katabolen Zustand (Fettabbau) oder in einen anabolen
Zustand (Muskelaufbau) versetzt werden.

Versucht man sichtbar Muskelmasse aufzubauen und will gleichzeitig Fett abbauen oder umgekehrt, wird das Endergebnis nicht optimal sein. Man hat weder drastisch Muskelmasse aufgebaut noch das gewünschte Sixerpack erreicht.



5. Wachstumsimpuls: Progressive Überlastung ( Versagen )

Der alles bestimmende Faktor für Muskelwachstum.


1. Ohne Rücksicht auf die vormaligen Einflussfaktoen, der Schlüssel für größere und stärkere Muskeln ist die progressive Überlastung. Das heißt, man muss versuchen, schrittweise, von Trainingszyklus zu Trainingszyklus das Gewicht oder die

2. Wiederholungen zu steigern.

3. Die Aussagen zahlreicher Sportler zeigen, dass Muskelwachstum mit 1 bis 50 Wiederholungen erreicht werden kann, wobei verschiedene Ausführungsarten realisiert wurden. Deshalb ist es unmöglich ein eindeutiges Konzept für Muskelwachstum anzugeben.

Dieser Bericht ist ein Versuch, die Grundlagen der Wachstumsimpulse zu verdeutlichen.


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Zum Abschluss werden die
verschiedenen Wachstumsfaktoren zusammengefasst:


1. Notwendige Trainingsbedingungen für maximales Muskelwachstum

2. Benutze Gewichte zw. 60-85%
des Maximalgewichts (ungefähr 6-20 Wiederholungen)

3. Führe kontrollierte
exzentrische (Gewicht herablassen) Bewegungen durch

4. Wende eine angemessene,
progressive Überlastung an

5. Achte auf die richtige Ernährung
und ausreichend Erholung

6. Trainiere einen Muskel einmal
innerhalb von 4-7 Tagen"

Statements natürlich weiterhin erwünscht!!!
 
duefer

Ja, da hast du mich richtig verstanden.

Ich trainiere eigentlich immer schwer, aber sauber und nicht super intensiv.

Wenn ich mit max. Gewichten trainiere, ist es logischerweise extrem schwer.



Gruß Eisenfresser
 
@ Eisenfresser

Du sagtest du hast HIT trainiert. jetzt meine frage. (Ich bin anfänger und darf dumme fragen stellen:D ) Was genau ist HIT eigentlich?
 
Big Al

HIT, ist hoch intensives Training.
Geringes Satzvolumen, 6-10 Wdh., Verwendung div. Intensivtechniken.
Nur 2-3x wöchtl. Training.
Nach dem Vorbild von Mike Mentzer (bzw. Arthur Jones).
Wenn du mehr Informationen möchtest, benutze die Suchfunktion im Forum oder via Internet.

Gruß Eisenfresser
 
Original geschrieben von Dragonlord
@ Duefer

Beste Argumentation für MV von Tribu aus dem Extreme-BB

"Zitat: ...



5. Wachstumsimpuls: Progressive Überlastung ( Versagen )

Der alles bestimmende Faktor für Muskelwachstum.


1. Ohne Rücksicht auf die vormaligen Einflussfaktoen, der Schlüssel für größere und stärkere Muskeln ist die progressive Überlastung. Das heißt, man muss versuchen, schrittweise, von Trainingszyklus zu Trainingszyklus das Gewicht oder die

2. Wiederholungen zu steigern.

3. Die Aussagen zahlreicher Sportler zeigen, dass Muskelwachstum mit 1 bis 50 Wiederholungen erreicht werden kann, wobei verschiedene Ausführungsarten realisiert wurden. Deshalb ist es unmöglich ein eindeutiges Konzept für Muskelwachstum anzugeben. "



fälschungen sollten hier nicht unkommentiert stehen bleiben, sonst glaubt es noch einer. was mir schon gestern komisch vorkam, hat sich heute bestätigt:
hier wird das prinzip der progressiven überlastung einfach mit (muskel-)versagen gleichgesetzt. und zwar nur in der überschrift des 5. unterpunktes. der text gibt gar keine anhaltspunkte diesbezüglich. gerade die progressive überlastung spricht gegen mv, siehe mein posting im anabolika-ilb-thread (ganz vereinfacht und laienhaft):
http://people.freenet.de/rhierl/ILB5.htm
wie hart und ymir herausfanden, ist der text auch unter folgenden links zu finden:
http://www.europator.de/prod/muskelwachstum.htm
http://www.evos.de/berichte/artikel32.htm .
UND DA STEHT NICHTS VON VERSAGEN!!! :rolleyes:
 
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