Wie ist mit Kalorienangaben umzugehen?

Bjoern

New member
In einem Buch von Udo Pollmer habe ich gelesen, daß Ballaststoffe doch einiges an Kalorien liefern, bzw. von Mikroorganismen "verdaut" werden, und wir dann die Nährstoffe/Energie doch aufnehmen.

Andererseits frage ich mich, WAS genau bei einer Kalorienermittlung ermittelt wird. Zum Beispiel denke ich, daß Kerosin in einem Kalorimeter einen recht hohen Brennwert hätte, für den menschlichen Körper wäre es nicht aufnehmbar.

Wie sollte man mit den Angaben umgehen? Sind sie generell zu hoch (weil im Kalorimeter AUCH die für den Menschen unverwertbare Energie ermittelt wird) oder sind sie zu niedrig (s. wg. Ballaststoffen) oder sind sie überhaupt nicht zu gebrauchen, weil unsere Nahrungmittel so sehr in ihrem Nährstoffgehalt schwanken?

Gruß

Björn
 
Hmm gute Frage,

dem menschlichen Organismus können nur die vier Makronährstoffe Energie liefern. Ballaststoffe definieren sich ja gerade dadurch, dass sie energielos sind mit Blick auf den Menschen. Vergiss in dieser Betrachtung nicht den physikalischen und den physiologischen Brennwert:
Bei Fetten, KH und Alk sind die beiden etwa gleich, weil das Zeug bis zu niedrigsten Energiestufe enzymatisch abgebaut wird. Beim Eiweiß ist dies nicht so von wegen dem Stickstoff und so :winke:.
Wenn ich mir jetzt ein Nahrungsmittel (Schnitzel) vorstelle, dann ist das ein heterogenes Gemisch verschiedener Substanzen, die nur teilweise den energieliefernden Makronährstoffen zuzuordnen sind. Beim Schnitzel gibt es also zwangsläufig einen Unterschied zwischen physiologischem und physikalischem Brennwert. In diesem Sinne haben auch Ballaststoffe einen physikalischen, nicht aber einen physiologischen Brennwert.
Das wars von mir,
Thomas

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