Whey doch nicht nach dem Training?

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Nabend,
ich bin eigentlich immer davon ausgegangen, dass man Whey direkt und so schnell wie möglich nach dem Training nehmen sollte,
um dem Körper das Eiweiß bereit zu stellen.

Dieses Video http://www.youtube.com/watch?v=DphKnXepPRE&feature=plcp hat mich nun aber leicht verunsichert.

Demnach geht eine Menge vom Whey verloren, da der Körper das Eiweiß als Energielieferant nutzt wenn man es direkt nach dem Training nimmt.
Wie umgeht man das nun? Sollte man nach dem Training ersteinmal eine große Portion Kohlenhydrahte zu sich nehmen und dann Whey? Wäre dann der Magen aber nicht zu lange mit den Kohlenhydrahten beschäftigt? Oder sollte man vor dem Training intensiv Kohlenhydrahte zu sich nehmen und dann beim Shake nach dem Training bleiben?
 
Ok, hat einigermaßen geholfen. Dennoch stellt sich mir folgende Frage:
Wenn man ca. 1 Stunde vor dem Training viel Kohlenhydrahte zu sich nimmt, hat das einen Einfluss auf das Katabole Fenster nach dem Training?
 
Das kommt auf verschiedene Faktoren an.

Einerseits, welche Form vom Kohlenhydraten - einfache, komplexe... Dann natürlich, wie hart du trainierst und dein Körper danach in diesen Zustand kommt.

Aber wirklich katabol werden die wenigsten behaupte ich jetzt mal. Das würde nämlich bedeuten, dass du eher seicht trainierst, das aber um die 3 Stunden und du so deine Glycogenspeicher leerst, ohne deine Muskulatur wirklich an einer Schwelle kratzend gereizt zu haben. Sprich, du hast in dem Training nichts bewirkt, außer dich zu verausgaben.

Nach einmaligen Training ist das aber auch noch nicht katabol. Obwohl die Glycogenspeicher relativ lange brauchen, um wieder voll zu sein, müsste man sein Training so schlecht planen, dass man nach kurzer Zeit, da man kaum etwas an den Muskel spürt, wieder trainiert, obwohl die Speicher nur halb voll sind und wieder genau den selben Unfug machen, auch wenn man sich dann schlechter fühlt, weil plötzlich weniger geht, aber man trotzdem Vollgas gibt, weil das Ego so groß ist und man wieder auf ein Pensum von 3 Stunden kommen will.

Der katabole Effekt kommt eher vom zu laschen Training, das pro TE eine Ewigkeit dauert und der Körper zu wenig Zeit hat, sich richtig zu Regenerieren, während eine Überlastung des ZNS von zu hartem, langem Training pro TE kommt.
Beides ist zu vermeiden und man sollte versuchen, auf seinen Körper zu hören.

Der Punkt an dem Ganzen ist, dass du dein Training so gestalten sollst, dass du nicht in diesen Zustand kommst.
Der Erfolg vom Training selbst hängt dann von der Ernähung danach ab.
Du sollst natürlich den ganzen Tag über das richtige Essen, nur nach dem Essen ist es wichtig den Körper und seine Hormonproduktion, die dann wichtig für das Muskelwachstum sind, zu unterstützen in dem du das Richtige danach zu dir nimmst.

Nebenbei: Wenn du zuviel KH's vor dem Training zu dir nimmst, gibt es zwei möglichkeiten.

Entweder nimmst du einfache KH's, was nicht sonderlich förderlich ist, da du große Blutzuckerspitzen hast, die schlecht für dein Gefäßsystem sind. Somit bekommst du früher Arteriosklerose - schlechte Option. Für Diabetes wird der "Zuckerschock" vermutlich nicht reichen.

Bei komplexen KH's ist das Problem, dass du hierzu tatsächlich viel Essen muss, dein Magen voll ist und du eine Blutumverteilung im Körper hast, die sich dann wieder Nachteilig auf dein Training auswirkt, weil dein Körper mit verdauen beschäftig ist, was einerseits Übelkeit auslösen kann und deine Muskulatur zu wenig mit Sauerstoff versorgt wird - du hast keine Kraft mehr.

Mehr fällt mir kurz nach dem Aufstehen nicht ein...

Hoffe deine Frage beantwortet zu haben.
 
Ja, hat geholfen danke.
Die logische Schlussfolgerung für mich ist jetzt, dass man zu Mittag (13:30) gut essen sollte und dann gegen 16 Uhr trainieren kann ohne vorher noch eine Zwischenmahlzeit zu sich zu nehmen.
Sollte das Training Abends sein, kann man sich als Richtwert ungefähr merken, dass man 2 Stunden vor dem Training nichts mehr essen sollte ?
 
Ja, bei fester Nahrung macht das auf jeden Fall Sinn, weil diese recht lange durch den Aufspaltungsprozess im Magen verweilt, um dann endlich weiter zu gelangen und in den weiteren Darmabschnitten nochmals aufgespalten zu werden, was relativ lange dauert.
Bei flüssiger Nahrung geht das dann schon wesentlich schneller.

Die Zwischenmahlzeiten sollten, umso näher das Training rückt, immer kleiner gehalten werden. Aber in dieser kurzen Zeit ist es glaub ich möglich, auf sowas Kleines ganz zu verzichten, da das eher den Hunger anregt, als das es tatsächlich einen Nutzen bringen würde.

Beim Training am Abend muss man aufpassen, dass das Training nicht all zu spät angesetzt wird. Spät am Abend essen ist wieder kontraproduktiv. Da sollte das Essen dann eher leicht ausfallen und eher KH-arm, weil das wieder die Insulinproduktion anregt und in dieser Zeit der Hormonhaushalt spezifischer Wachstumshormone in der Nacht während des Schlafes gestört ist. Und weil die KH-Aufnahme inkomplett ist, regenerieren die Glycogenspeicher auch wieder schlechter.
 
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