Was tun bei (offensichtlicher) Sehnenreizung?

Herb74

New member
Ich hatte vor 10 tagen beim joggen nach 5 minuten ein stechen/ziehen, und zwar auf der innenseite des rechten fußes, etwa 1-2cm vom knöchel entfernt richtung ferse. beim gehen tat es nicht/kaum weh, aber beim laufen... /phpapps/ubbthreads/images/icons/frown.gif ich hab dann 2-3 tage nichts gemacht, dann war es weg und ich spielte tennis. am ende der partie- nach etwa 1std - fing es langsam wieder an, allerdings nur als leichtes druckgefühl. ich hab dann bis heute pausiert, keinerlei beschwerden gehabt, aber nach 2-3 minuten fing es wieder an, und zwar ein wenig heftiger als vor 10 tagen.

ist das eine sehnenreizung? oder eher was an einem band? umgeknickt bin ich nicht. ich sollte erwähnen, dass ich beidseitig leicht verkürzte achillessehnen habe und deswegen nicht zum bund musste (wenn ich ne längere streck schnell gehe oder nen hügel schnell raufgehe zieht es in den waden ziemlich heftig).

was könnte ich dagegen machen? ich hab keine lust, 3 stunden beim orthopäden zu warten nur um zu erfahen, dass ich eine entzündngshemmende salbe oder so nehmen soll...
 
A

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Re: Was tun bei (offensichtlicher) Sehnenreizung?
Interessiert auch mich!
Habe diese Schmerzen ebenfalls an gleicher Stelle. Vor zwei Monaten wurde beim Arzt eine Sehnenentzündung diagnostiziert. Behandlung war Salbe und Tabletten. Nach 4 Wochen Pause bin ich wieder gelaufen und es fing wieder an, wieder 3 Wochen Pause und vor 2 Tagen war ich im Wald spazieren und nun habe ich wieder einen leichten brennenden stechenden Schmerz.
Nehme seit 10 Tagen Phlogenzym 3x3 Tabl.

Grüßle
 
Dann verzichte doch auf die drei Stunden und kauf Dir einfach eine entzündngshemmende Salbe. Einfach mal mit Voltaren oder sonstigem probieren, obs wirkt.
Kann eh nicht schaden, eine Tube zu Hause zu haben.

Wenns nicht wirkt, kann man immer noch zum Artzt gehen.

Grüße und gute Besserung,

Braveone

http://test1.ianeo.de/123.jpg
 
hallo herb,
eine ferndiagnose ist nicht möglich bzw. immer mit vorsicht zu "genießen". es wird sich wohl um ein überlastungssyndrom im weitesten sinn handeln (bandapparat des fußgewölbes?), dein orthopäde kann "vor ort" mehr dazu sagen.
im übrigen gibt es keine "verkürzten sehnen". der grund deiner "bund-verhinderung" löst nur ein ungläubiges kopfschütteln bei mir aus (aber versäumt hast du sicherlich nichts:winke:)
gruß, kurt
 
danke schonmal.

aber wie? "es gibt keine verkürzten achillessehen"? so wurde es bei mir aber genannt, es wurde sogar in erwägung gezogen, dass man eine OP durchführt (Z-förmiger schnitt). und mit durchgestreckten beinen mit den fingern an meine zehenspitzen zu kommen - das ist trotz dehnübungen für mich nicht drin... oder geht's nur um die ausdrucksweise für das phänomen? fakt ist, dass ich die (in D üblichen) märsche beim bund nicht hätte mithalten können. zu erwähnen wäre dabei allerdings, dass ich nach der kleinen reform in der tauglichkeitsbewertung wohl doch eingezogen worden wäre, allerdings ehr im bürodienst. und: damals, wo ich gemustert wurde, hatte die bundeswehr auch genug rekruten.

grüße

Herbert
 
Kurt, du glaubst gar nicht....

was man denen bei der Musterung hier in Deutschland alles erzählen kann...!!:) Da frag ich mich manchmal ob die wirklich Medizin studiert haben...! Hab das selbst erst vor ein paar Wochen erlebt...:)

CU

Daniel (der sich gerade nicht eingeloggt hat)
 
Thema DEHNEN: Fakten und Myten

hallo herb,
deine "verkürzung" ist primär eine funktionelle deiner ischiocruralen muskulatur (hamstrings).
da ich dabei bin, dieses thema demnächst auf meiner hp zu präsentieren, hier vorweg folgende info (an dieser stelle danke ich v.a. dem "mentor" dieses forums, thomas markmann, der das wesentliche bereits im forum veröffentlicht hat - siehe archiv):

WAS IST DRAN AM DEHNEN (STRETCHING) ?

Fakten und Mythen:winke:


Fast alle machen es und kaum jemand weiß, warum eigentlich. Die Rede ist vom Dehnen, welches nach allgemeinem Verständnis ein fester Bestandteil des Trainings sein muss. Immer häufiger wird aber gerade in letzter Zeit das Dehnen in Frage gestellt und sogar auf ein mögliches Verletzungsrisiko durch Dehnen unmittelbar vor oder nach einer Trainingseinheit hingewiesen (siehe unten). Dehnen oder nicht dehnen, fragt sich der Sportler.
Beim Dehnen muss man unterscheiden zwischen kurzfristigen und langfristigen Effekten. Unmittelbar nach dem Dehnen steigt die Gelenkreichweite messbar. Dies ist aber vorwiegend auf eine höhere Spannungstoleranz und nicht etwa auf bestimmte Veränderungen im Muskel zurückzuführen. Bei intensiven Dehnprozeduren kommt es zu enormen mechanischen Spannungen im Muskel, die alleine schon Muskelkater (=DOMS: delayed onset muscle soreness) bewirken oder verstärken können. Zusätzlich konnten Untersuchungen von WIEMANN und KLEE zeigen, dass Schnellkraftleistungen unmittelbar nach statischem (also gehaltenem) Dehnen schlechter sind (und zudem ein DOMS provoziert wird).
Zusammenfassend schützt Dehnen unmittelbar vor sportlichen Leistungen nicht vor Verletzungen, sondern begünstigt sie.
Ein nicht allzu intensives dynamisches (also federndes) Dehnen in der Übungsvorbereitung zur Vergrößerung der Flexibilität und zum Absenken der passiven Muskelspannung ist vertretbar. Intensives Dehnen sollte nur vor Trainingseinheiten in Sportarten stattfinden, in denen die Beweglichkeit mitunter leistungsbestimmend ist, etwa beim Turnen, Kampfsport oder Hürdenlauf. Nicht nur vor, auch nach einem Krafttraining sollte intensives statisches Dehnen vermieden werden, da trainingsbedingte kleinste Verletzungen (Mikrotraumen innerhalb der Muskelfaser aufgrund exzentrischer Muskelarbeit verstärkt und somit Muskelkater (DOMS) provoziert wird. Das gilt übrigens auch für das Bergablaufen (KOLLER et al)

Der Stand der Dehnforschung ist nicht so einfach darzulegen, da sicherlich noch nicht alle Fragen geklärt sind. Aber ein paar Mythen kann man entkräften:
Dehnen als Verletzungsprophylaxe ist ein fake. Stellt sich die Frage, wann ein Dehntraining schädlich sein kann. Wenn man sehr intensiv und lange dehnt, kommt es zum Creeping-Phänomen und die Gelenkstiffness nimmt ab. Dadurch ist eine gewisse Verletzungsgefahr gegeben.

“Muskelverkürzung“:
Die Länge eines Muskels per se ist immer gleich. Die Vorstellung, ein Muskel verkürzt, wenn er nicht gedehnt wird, ist plausibel, aber überholt. Eine Verkürzung ist funktionell zu betrachten, d.h. wenn ein Muskel seine optimale Kraftentfaltung in einem kleineren Winkel hat, als er sollte, kann man von einer Verkürzung sprechen. Angezeigt ist es dann, den Muskel über möglichst große Amplituden arbeiten zu lassen und seinen Gegenspieler zu kräftigen. Damit wird auch wieder ein Gleichgewicht in den Ruhespannungen auf beiden Seiten hergestellt.

Durch Dehnen wird der Muskel nicht strukturell länger (auch nicht schlanker - auch ein verbreiteter Mythos), dennoch kann die Beweglichkeit erhöht werden. In der Prävention und Rehabilitation ist das ein wichtiges Argument fürs Dehnen. Im Gesundheitssport kann man deshalb ruhig dehnen und kräftigen in einer Trainingseinheit.

Beim Dehnen gibt es eine Spannung auf die Muskulatur. Ist die Spannung hoch, kann damit sogar ein hypertrophiewirksamer Reiz erzielt werden. Nach intensivem Ausdauertraining (Laufen), bei dem es auch zu kleinsten Verletzungen (Microtraumen durch exzentrische Belastung) im Muskel kommt, ist Dehnen als zusätzliche mechanische Beanspruchung sicher nicht angebracht. Wer exzentrisches Krafttraining oder IK-Training (Training der intramuskulären Koordination) macht, sollte Dehnübungen auf einen anderen Tag verschieben. Im Gesundheitssport sind die Beanspruchungen niedriger. Meistens nehmen sich die Leute nur an zwei oder drei Tagen Zeit für‘s Training und verbinden damit in der Regel auch das Dehntraining.

Fazit:
Im Gesundheitssport ist Dehnen wichtig und sollte deshalb regelmäßig durchgeführt werden, um die Beweglichkeit zu erhalten bzw. zu steigern.

Muskuläre Dysbalancen können mit Dehnen nicht korrigiert werden. Hiefür ist ein Krafttraining vor allem der Antagonisten mit großen Bewegungsreichweiten zweckmäßiger.

Verletzungsprophylxe ist durch Dehnung nicht möglich.

Wer exzentrisch oder mit sehr hohen Bewegungsgeschwindigkeiten oder Lasten trainiert, sollte nicht unmittelbar nach dem Training dehnen, sondern sich ein eigenes Dehntraining einrichten.

Dipl. SportlehrerThomas Markmann, Sportwissenschaftler
Dr. Kurt A. Moosburger


LINKS:

http://www.verwaltung.uni-wuppertal.de/presse/output/okt98/stretching.html

http://w3.uni-wuppertal.de/www/FB3/sport/bewegungslehre/wiemann/mukade.PDF

http://www.philippka.de/zeitschriften/lsp/probe/Aufwaermen.pdf


Pressemeldungen zu einer kürzlich veröffentlichten Studie im Britisch Medical Journal
(BMJ; 2002: 325: 468–470):

Stretching hilft nicht gegen Muskelkater

LONDON. Stretchen vor oder nach dem Sport verhindert nicht den Muskelkater und ist als Prävention für Verletzungen wirkungslos, so Rob Herbert, School of Physiotherapy, Universität Sydney, Australien (BMJ; 2002: 325: 468–470). Als Datengrundlage für ihre Erhebung verwendeten die Autoren fünf Studien mit insgesamt 77 Probanden. Drei Studien untersuchten den Effekt des Stretchens nach Durchführung von Übungen, zwei Studien bewerteten die Wirkung vor sportlichen Betätigungen.
Alle Studien zeigten, dass die Schmerzreduktion durch Stretchen minimal ist. Herbert et al. stellten zudem fest, dass auch das Verletzungsrisiko durch Stretchen nicht sinkt. Zwei Studien - die Probanden waren durchtrainierte Rekruten – ergaben, dass kontinuierliches Stretchen nur eine Verletzung innnerhalb von 23 Jahren verhindern würde.
Da die meisten Sportler ein weit geringeres Verletzungsrisiko haben, wäre die protektive Wirkung des Stretchens für sie noch geringer, schlussfolgern die Autoren. Die Ergebnisse stehen im krassen Gegensatz zur allgemeinen Praxis und werden deshalb Anlass fürVeränderungen sein, heißt es in einem begleitenden Editorial im BMJ. /et


Dehnübungen als Zeitverschwendung?
Britische Studie: Weder das Risiko von Verletzungen noch das von Muskelschmerzen werde verringert

(London) Wer vor dem Joggen die Ferse an das Gesäß zieht oder mit anderen Dehnübungen seinen Körper fit für Leibesübungen machen will, verringert einer Studie zufolge keineswegs das Verletzungsrisiko.
Das "British Medical Journal" veröffentlichte eine Untersuchung, wonach Dehnübungen vor oder nach dem Sport mit Blick auf die Gesundheit eine reine Zeitverschwendung sind. Australische Wissenschaftler seien nach der Analyse fünf bestehender Studien zu dem Schluss gekommen, dass Dehnübungen weder das Risiko von Verletzungen noch von Muskelschmerzen verringern. Der Nutzen sei so gering, dass sich die Sportler die Mühe schenken könnten, hieß es.
Dem Bericht zufolge analysierten die Wissenschaftler unter anderem den Sinn von Dehnübungen bei der Ausbildung von Armee-Rekruten, die als besondere Risikogruppe gelten würden. Dabei seien sie zu dem Schluss gekommen, dass durch das "Warmmachen" im Durchschnitt gerademal eine Verletzung in 23 Jahren vermieden werde. (Reuters)

gruß, kurt
 
wie gesagt - *kopfschüttel*

bei uns gibt's eine diagnosestraße. da kommt man nicht so leicht davon.
gruß, kurt
 
Re: wie gesagt - *kopfschüttel*

das mit dem dehnen ist ja schön und gut, aber es bezieht sich ja in dem text auf den muskel - bei mir war imemr die rede von der sehne! gut, die letzten diesbezüglichen untersuchungen an meiner person sind fast 10 jahre her (eben kurz vor der musterung, um ein attest zu erhalten), aber es wurde von den ärzten immer wieder überrascht festgestellt, wie hart sich meine achillessehne anfühlt, wenn ich den fuß anwinkele. auch kann man meinen fuss nicht so weit "überwinkeln" wie üblich, also die zehen richtung knie drücken.

ist es jetzt also die sehne oder muskel "schuld"? war die forschung vor 20 jahren (wo die OP in erwägung gezogen wurde) SO daneben, dass sie nicht mal wuße, dass ein verlängern der sehne wohl nichts bringt?
 
update -für diagnose?

also, beim mountainbiking hab ich rein gar nichts gespürt - und ich mach wirklich JEDE erdenkliche bewegung vom einfachen ziehen des pedals bis hin zum umwuchten des ganzen fahrrades zwecks überspringen eines hindernisses.

dann hab ich heute gekickt - will heißen: mein bruder ist torwart und steht im tor, ich hau drauf und lauf auch mal nach dem ball, wenn er nen abschlag macht - keine beschwerden! wobei: der fussballschuh ist auch was enger angepasst als der joggingschuh (wenn ein schuh zu eng ist und ich was ausdauerndes tue wie spazieren oder laufen, dann tut mir der ganze fuss weh)...
 
Re: Thema DEHNEN: Fakten und Myten

da hast Du Dir aber echt Mühe gegeben...

Will ja hier nichr rumschleimen und hatte es auch schon mal gepostet. DEN Artikel (und die Links dazu) sollten wir wirklich mal in diversen Studios aushängen... ich habe vor 10 Jahren mit dem sporteln angefangen: mir wurde damals noch erzählt, ich müsste nach jedem SATZ dehnen... und habe mich gewundert, dass ich Muskelkater ohne Ende hatte...
 
*kopfschüttel*

eine sehne hat kein elastisches potential und kann deshalb auch nicht gedehnt werden. glaub mir, es ist der muskel, der sich funktionell verkürzt (siehe oben). und wie "hart" sich eine sehne anfühlt, sagt gar nichts aus.
gruß, kurt
 
nicht nötig - ist alles o.k.!

wenn du radfahren und laufen kannst, ist eine entsprechende flexibilität deiner unterschenkelmuskulatur gegeben und somit alles in ordnung. dein "problem" dürfte vielmehr ein koordinatives sein (verbesserungswürdige intermuskuläre koordination).
gruß, kurt
 
Re: nicht nötig - ist alles o.k.!

>wenn du radfahren und laufen kannst, ist eine
>entsprechende flexibilität deiner unterschenkelmuskulatur
>gegeben und somit alles in ordnung. dein "problem" dürfte
>vielmehr ein koordinatives sein (verbesserungswürdige
>intermuskuläre koordination).


mm, du meinst also, dass die schmerzen unterhalb des knöchels von einem falschem laufstil kommen, verstehe ich das richtig? oder beziehst du dich auf die achillessehne? kann es auch am schuhwerk liegen, denn meine fußballschuhe sind etwas enger um den knöchel herum, quasi fast wie eine stütze.

ps: im moment tut mir die stelle am knöchel auch beim sitzen ein wenig weh... /phpapps/ubbthreads/images/icons/frown.gif
 
schwierige Frage

die nicht mittels ferndiagnose beatwortet werden kann. gut möglich, dass das schuhwerk "schuld" ist. ansonst kannst du ja mal eine videoanalyse auf dem laufband machen lassen und dich von einem orthopäden untersuchen lassen.
schönes wochenende,
kurt
 
Re: schwierige Frage

ja, danke. ich werd mal ne anlyse versuchen, und monatg mach ich nen termin beim arzt, falls es wochende nicht weggeht. ein schönes sebiges wünsch ich auch!
 
A

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Re: Was tun bei (offensichtlicher) Sehnenreizung?
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