Was macht einen "richtigen" Radfahrer aus??

Hallo Ina,



ich glaube, dass man das nicht "klären" kann, weil die Frage schlicht und ergreifend eine ideologische ist. Mögliche Unterscheidungskriterien, die mir spontan einfallen und keinen Anspruch auf Vollständigkeit erheben, sind:



- RF, die Radwege prinzipiell meiden

- RF, die immer rücksichtsvoll und dem Verkehrsaufkommen angemessen unterwegs sind (und ja, bei uns kann man da auf den Radwegen sinnvollerweise nicht schneller als 30 fahren, denn 1. hab ich ein Fahr- und kein Bremsrad, 2. bin ich nicht lebensmüde, 3. hab ich die Radwege bei uns nicht gebaut - hätt ich sie gebaut, wäre man vielleicht auch schneller...)

- RF, die ihr Rad vollständig selbst auseinander- und (benutzbar!) auch wieder zusammensetzen können und die ihren Korpus ausschließlich auf mit Silberlot gelöteten Stahlrahmen (ja - gemufft!) betten (mein persönlicher Favorit ;-)) also wirklich willkürlich...)

- RF, die vollgefedert unterwegs sind

- alle RF

- kein RF außer Ulle / Lance oder mir egal wer

- Rennradler

- Mountainbiker

- Landschaftsgucker

- alle, die für Strecken unter 1km auch mal das Rad benutzen

- alle, die schon mind. 15 Pässe gesammelt haben

- alle, die auf Reisen mind. 100 km täglich schaffen (alles andere ist langweiliges Rumgegaffe)

- alle, die auf Reisen max. 100 km täglich schaffen (denn sonst wären`s ja Radraser...)

- alle, die mind. 2500 Höhenmeter pro Tag schaffen

- alle, die ein Fahrrad besitzen

- alle, an deren Rad sich keine japanische Massenware findet

- alle, die schon mal einen Radfahrer gesehen haben...



Ich glaube, dass es einfach auf den Standpunkt ankommt, den man selbst einnimmt - denn es gibt ja nicht nur unendlich viele verschiedene Fahrradmodelle, sondern mind. ebenso viele dazugehörige Weltanschauungen. Toleranz der anderen ist vielleicht nicht gerade die Stärke der meisten "richtigen" Radfahrer (ich nehme mich da selbst nicht aus - ich nehme aber auch alle anderen Leute, die ich oben aufgezählt habe, nicht aus). Selbst der kleinste gemeinsame Nenner, dass alle, die best. Strecken, die sie sonst mit dem Auto gefahren wären, zur Schonung der Umwelt mit dem Rad zurücklegen, sich als "Radfahrer" bezeichnen dürfen, hat in so einer Diskussion bei mir schon mal nicht gezogen, weil z.B. die Emissionen bei der Herstellung von Alu-Rahmen die Umwelt angeblich so stark belasteten, dass von umweltgerechtem Verhalten keine Rede mehr sein könne...



Beste Grüße



Tabea



*dieauchmeistsoideologischistweilsdielaunehebt*
 
Und ein Hämatokrit über 52% bei ♂ und über 47% bei ♀... neuerdings brauch man die Werte auch beim Langlauf! *ggg*
 
;-))))))))))))))))))))))))))

in österreich sind die elitefahrer teilweise mit einem HK von 56 unterwegs... und niemand kontrolliert (kostet schliesslich geld...)

ich sehe, du gehörst nicht zu den blauäugigen. es ist nämlich tatsächlich so, dass nicht nur profis, sondern auch hobbyradsportler dopen (erythropoietin, clenbuterol, HGH...), die sich's leisten können...

gruss, kurt





Patrick76 schrieb:

> Und ein Hämatokrit über 52% bei ♂ und über 47% bei ♀... neuerdings brauch man die Werte auch beim Langlauf! *ggg*
 
Hallo Ina



Was meinst Du mit "richtigem" Fahrradfahrer? Sowas gibt es nicht. Es gibt nur unterschiedliche Gruppen von Radfahrern. Und je nach Gruppenzugehörigkeit sieht man andere Radlergruppen eben anders. Ich fahre Rennrad und beäuge Mountainbiker, die Fußgänger auf Waldwegen erschrecken und wie nach einem Schlammbad aussehen, mit mildem Interesse, Erwachsene mit radfahrenden Kindern mit Nachsicht und Semi-/Profi-Rennradfahrer mit Neid. Aber ich gestehe allen ihre ökologische Nische zu. Ich bin froh um jeden, der Spaß am Radfahren hat, ganz egal, in welcher Form.



Ingrid
 
Wenn du Diskussion weiter unten verfolgt hast.....

...... weißt du, warum ich frage.



lg, Ina
 
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