http://www.elmar-schuerr.de/Diaet.htm
Hier ein paar Absätze:
Der Schwachsinn der Kalorientheorie
1930 publizierten die amerikanischen Ärzte Newburg und Johnston die Theorie, die Adipositas (Fettsucht) sei das Ergebnis einer zu kalorienreichen Ernährung und nicht Folge einer Stoffwechselstörung.
Das Ergebnis beruhte auf einer sehr begrenzten Anzahl an Studienteilnehmern und die Studie wurde über ein zu geringes Zeitintervall durchgeführt. Die damalige wissenschaftliche Analyse hält heutigen Ansprüchen nicht mehr stand. Trotzdem konnte sich diese Meinung durchsetzen, ist immer noch das "Credo" vieler Ernährungswissenschaftler und stellt den Ansatz vieler Diäten dar.
Jahre später äußerten die beiden Ärzte Bedenken bezüglich der Ergebnisse und Schlussfolgerungen ihrer Studie. Doch es war zu spät, denn die Medizin hatte die falschen Schlussfolgerungen schon verinnerlicht und in ihre Lehrbücher aufgenommen.
Die Kalorientherorie funktioniert wie eine Gleichung nach den Grundsätzen der Mathematik:
Braucht der Mensch 2.500 Kalorien pro Tag, legt er bei einer Aufnahme von 3.500 Kalorien 1000 Kalorien in Fettpolstern an.
Nimmt er aber nur 1.800 Kalorien auf, muss er das Energiedefizit aus den Fettreserven holen.
D.h.: Nehme ich mehr Kalorien auf, als der Organismus verbraucht, nehme ich zu, und ist die Kalorienaufnahme geringer als der Verbrauch, nehme ich ab.
Klingt gut, ist aber nicht zu 100% richtig. Wie hätten Kriegsgefange mit einer sehr geringen täglichen Kalorienzufuhr (etwa 750 Kalorien) über Jahre hinweg bei schwerer körperlicher Arbeit überleben können? Ihre Fettreserven wären innerhalb weniger Monate verbraucht gewesen, danach hätten sie recht schnell verhungern müssen! Andererseits müssten "Vielesser" mit einer täglichen Kalorienaufnahme von bis zu 5.000 Kalorien nach einiger Zeit "platzen", tatsächlich bleiben viele schlank. Und wie ist es zu erklären, dass viele Menschen, die ihre Kalorienzufuhr drastisch senken, sogar noch zunehmen?
Nehmen wir wirklich zu, wenn wir zu viele Kalorien zu uns nehmen und nehmen wir wirklich ab, wenn wir zu weniger Kalorien zu uns nehmen, als wir durch die tägliche Arbeit verbrauchen, wie es die Kalorientheorie behauptet? Diese Überlegung und Argumentation ist richtig und falsch zugleich. Wenn wir die Kalorienaufnahme reduzieren, muss der Körper seine Fettdepots angreifen, um Energie aus seinen Reserven zu produzieren. Daher nehmen wir zu Beginn einer Diät ohne weiteres auch ganz gut ab. Doch hat der Organismus gelernt, auch mit einer geringen Kaolorienzufuhr seine Prozesse aufrecht zu erhalten, da er praktisch auf "Sparflamme" umschaltet und den Stoffwechsel runterfährt. Der Organismus kann mit einer reduzierten Kalorienzufuhr quasi die gleiche Leistung erbringen. Trotz eines weiterhin "leeren Magens" stagniert die Gewichtsabnahme und so ganz langsam stellen sich erste Zweifel ein, ob der diätetische Ansatz auch richtig ist. Jetzt müsste der Abnehmende sogar noch weniger essen, um eine weitere Gewichtsreduzierung zu erreichen. Hier stößt der Abnehmwillige sowohl physisch und vor allem auch psychisch schnell an seine Grenzen. Irgendwann ist Schluss mit der Tortur eines dauernden Hungergefühls....
Aufgrund der kalorienreduzierten Ernährungsweise nimmt gleichzeitig die Muskelmasse ab. Jedoch verbrennt der Organismus in den Muskeln die meiste Energie. Weniger Muskelmasse heißt aber in diesem Falle auch weniger Energieverbrennung mit der Folge der Stagnation der Gewichtsbnahme. Der Abnehmwillige steht vor der Wahl, noch weniger zu essen, um weiter abzunehmen, oder die aktuelle stagnierende Ernährungssituation weiter beizubehalten oder die alte Ernährungsweise wieder aufzunehmen. In vielen Fällen entscheidet sich der Gefrustete für die letzte Möglichkeit und versucht, zumindest sein momentanes Gewicht zu halten.
Doch hat er die Rechnung ohne den Organismus gemacht. Aufgrund der vorausgegangenen Hungerphase will der Organismus wieder Energie in Fettreserven speichern, um für die nächste "Hungersnot" gerüstet zu sein und transportiert möglichst viel der ihm jetzt wieder reichlich dargebotenen Energie in die Fettzellen. Die Folge: Am Ende ist das Gewicht höher als zu Beginn der Diät.
Das Prinzip "FdH (Friss die Hälfte)" ist also nur bedingt und auch nur für kurze Zeit eine Möglichkeit zur Gewichtsabnahme. Nach Wiederaufnahme der alten Ernährungsgewohnheiten kann das Gewicht wegen des Jo-Jo-Effektes sogar noch weiter nach oben klettern.
Erkenntnis: Eine kalorienreduzierte Diät lässt den Hungernden folgende 3 Phasen durchlaufen:
Gewichtsverlust (mit Hurragefühl)
Gewichtssstagnation und Stabilisierung (mit Zweifel und Kapitulation)
Phase der Gewichtszunahme (mit Frust und Resigantion).
Doch leider befindet sich das Körpergewicht nach einer Diät auf einem höheren Niveau als vor deren Beginn. Daher startet der nächste Versuch der Gewichtsabnahme von einem höheren Grundgewicht aus und endet noch weiter oben; usw...
Unzählige Diätwillige sind schon Opfer der Kalorientheorie geworden. Sie sind fast vor Hunger gestorben, um etwas abzunehmen. Leider hatte sich der Erfolg nicht eingestellt. Sie wurden zu Sklavinnen dieser Therorie, weil sie feststellten, dass jeder Ausstieg aus der Diät zu einem noch höherem Gewicht führte.
Und auch von therapeutischer Seite werden sie unter Druck gesetzt. Weil diese keinen Fortschritt bei der Gewichtsabnahme bemerken, verdächtigen sie die Übergewichtigen, heimlich die Diätreglen zu brechen. Unberechtigterweise sehen sich Dicke noch starken Vorwürfen ausgesetzt.
Der Organismus ist nicht dumm
Die Art und Weise der Funktion des Stoffwechels ist das Ergebnis einer langen Enwicklung. In Urzeiten waren Lebensmittel knapp und der homo sapiens musste viel jagen, um auch Fleisch auf den Speiseplan zu bekommen. in späteren Zeiten war das Angebot an Lebensmitteln nicht mehr ganz so beschränkt, aber immer noch so dürftig, dass vor allem eine nicht ausreichende Ernährung für viele Epidemien und Infektionskrankheiten gemacht wurden. Erst in jüngerer Vergangenheit hat sich die Ernährungssituation so verändert, dass wir keinen Hunger mehr leiden müssen und können Nahrung im Überfluss kaufen.
Doch konnte sich der menschliche Stoffwechsel sich dieser rapiden Veränderung nicht so schnell anpassen. Er besitzt immer noch das "Stoffwechsel-Programm" aus der Urzeit und im Labor Mensch wird jeder Nahrungsbestandteil optimal verwertet. Der Organismus prüft ganz genau, wie viel an Nahrung er zu sich nimmt, woraus die Nahrung (natürliche Kohlenhydrate, natürliche Fette, natürliche Eiweiße) besteht. Zucker mag noch so leer sein, ist natürlich, aber Süßstoffe sind künstlich. Der Bluff funktioniert nicht, der Stoffwechsel holt sich, worauf er eingestellt ist...
Süßstoffe
Ist es wirklich so, dass Süßstoffe ein gleichwertiger und ungefährlicher Ersatz für Zucker sind und uns beim Abnehmen unterstützen? Wenn man sich anschaut, wo Süßstoffe eingestzt werden, könnten da leichte Zweifel aufkommen...
Es gibt im Wesentlichen 4 Gruppen von Süßstoffen:
Saccharin: der älteste Süßstoff. Er wird vom Körper gar nicht aufgenommen und stand im Verdacht krebserregend zu sein.
Cyclamat: Auch hier wurde eine hitzige Krebsdiskussion geführt. Ihm wird Nachgeschmack nachgesagt.
Polyalkohole: Sie sind Massensüßstoffe und werden u.a. in Schokolade light, Bonbons und Kaugummis verwendet. (Die Angabe 'zuckerfrei' bei diesen Produkten bedeutet nur, dass keine Saccharose enthalten ist. Es dürfen daher andere Kohlenhydrate wie Glukose, Fructose oder Zuckeralkohole wie Polyphenole enthalten sein. Diese haben aber den selben Nährwert wie die anderen Kohlenhydrate!).
Apsartam: Es wurde 1965 entdeckt und setzt sich aus den beiden natürlichen Aminosäuren Phenylanalin und Asparaginsäure zusammen. Selbst für höchste Dosen von 2,5mg pro kg Körpergewicht sind für Aspartam keine schädlichen Wirkungen nachgwiesen. Auch bei Aspartam stand ein krebsauslösender Effekt im Raum, konnte aber definitv von der amerikanischen FDA (amerikanische Lebensmittel- und Arzneimittelkontrollbehörde) widerlegt werden. Eine Person mit 80 kg könnte gefahrlos etwa 150 Tabletten Aspartam (Handelsname Nutrasweet) über längere Zeit zu sich nehmen, ohne langfristig der Gefahr von Gesundheitsschädigungen ausgesetzt zu sein (nach WHO = Weltgesundheitsorganisation).
Die Verwendung eines Süßstoffes scheint in gesundheitlicher Hinsicht unbedenklich zu sein. Doch ein Problem lässt sich nicht leugnen: Der Organismus stellt sich beim Essen süßstoffgesüßter Speisen auf die Verstoffwechselung von Süße (Zucker und Kohlenhydraten) ein. Wegen der erwarteten Glukoseanflutung im Blut produziert der Organismus reichlich Insulin; die hohe Glukoseanflutung bleibt jedoch aus, weswegen der Insulinüberschuss im Blut Hungergefühle verursacht, die durch neuerliche Nahrungsaufnahme gestillt werden.
In England untersuchte Dr. John Blundell von der Universtät Leeds den Einfluss der Süßstoffe auf den Stoffechsel und die Nahrungsaufnahme. Er führte die Untersuchungsreihe bei Personen, die gerne naschten und Süßes aßen, durch. Morgens um 11.00 Uhr gab er seinen Versuchspersonen einen Joghurt mit Zucker (294kcal) oder mit Süßstoff (131kcal). Nach mind. 2 Stunden Wartezeit konnten die Versuchspersonen nach Herzenslust speisen. Sie konnten essen, wann, soviel und was sie wollten. Am Ende des Tages wurde die Kalorienaufnahme der einzelnen Versuchspersonen mit einander verglichen:
Die Versuchspersonen, welche den zuckergesüßten Joghurt am Morgen verspeist hatten, nahmen im Verlauf des Tages im Mittel 2.200 kcal zu sich.
Die Süßstoffgruppe, die kalorienarmen Joghurt gegessen hatte, brachte es im Laufe des Tages auf 2.400 Kalorien.
Das Ergebnis: "Wer Süßstoff nimmt, isst mehr. Unsere Zunge läst sich betrügen, unser Körper nicht" (Dr. Blundell).
Wegen des vorher beschriebenen Phönomens werden Süßstoffe mit Erfolg in der Schweinemast eingesetzt.
Es spricht prinzipiell nichts gegen eine Verwendung der Süßstoffe in der Küche, der Abnehmwillige sollte es aber mit der Verwendung der Süßstoffe auch nicht übertreiben, sonst stellen sich Hungergefühle ein....
Mich würde mal die Meinung der Experten hier im Forum interessieren!
Gruss Kain
Hier ein paar Absätze:
Der Schwachsinn der Kalorientheorie
1930 publizierten die amerikanischen Ärzte Newburg und Johnston die Theorie, die Adipositas (Fettsucht) sei das Ergebnis einer zu kalorienreichen Ernährung und nicht Folge einer Stoffwechselstörung.
Das Ergebnis beruhte auf einer sehr begrenzten Anzahl an Studienteilnehmern und die Studie wurde über ein zu geringes Zeitintervall durchgeführt. Die damalige wissenschaftliche Analyse hält heutigen Ansprüchen nicht mehr stand. Trotzdem konnte sich diese Meinung durchsetzen, ist immer noch das "Credo" vieler Ernährungswissenschaftler und stellt den Ansatz vieler Diäten dar.
Jahre später äußerten die beiden Ärzte Bedenken bezüglich der Ergebnisse und Schlussfolgerungen ihrer Studie. Doch es war zu spät, denn die Medizin hatte die falschen Schlussfolgerungen schon verinnerlicht und in ihre Lehrbücher aufgenommen.
Die Kalorientherorie funktioniert wie eine Gleichung nach den Grundsätzen der Mathematik:
Braucht der Mensch 2.500 Kalorien pro Tag, legt er bei einer Aufnahme von 3.500 Kalorien 1000 Kalorien in Fettpolstern an.
Nimmt er aber nur 1.800 Kalorien auf, muss er das Energiedefizit aus den Fettreserven holen.
D.h.: Nehme ich mehr Kalorien auf, als der Organismus verbraucht, nehme ich zu, und ist die Kalorienaufnahme geringer als der Verbrauch, nehme ich ab.
Klingt gut, ist aber nicht zu 100% richtig. Wie hätten Kriegsgefange mit einer sehr geringen täglichen Kalorienzufuhr (etwa 750 Kalorien) über Jahre hinweg bei schwerer körperlicher Arbeit überleben können? Ihre Fettreserven wären innerhalb weniger Monate verbraucht gewesen, danach hätten sie recht schnell verhungern müssen! Andererseits müssten "Vielesser" mit einer täglichen Kalorienaufnahme von bis zu 5.000 Kalorien nach einiger Zeit "platzen", tatsächlich bleiben viele schlank. Und wie ist es zu erklären, dass viele Menschen, die ihre Kalorienzufuhr drastisch senken, sogar noch zunehmen?
Nehmen wir wirklich zu, wenn wir zu viele Kalorien zu uns nehmen und nehmen wir wirklich ab, wenn wir zu weniger Kalorien zu uns nehmen, als wir durch die tägliche Arbeit verbrauchen, wie es die Kalorientheorie behauptet? Diese Überlegung und Argumentation ist richtig und falsch zugleich. Wenn wir die Kalorienaufnahme reduzieren, muss der Körper seine Fettdepots angreifen, um Energie aus seinen Reserven zu produzieren. Daher nehmen wir zu Beginn einer Diät ohne weiteres auch ganz gut ab. Doch hat der Organismus gelernt, auch mit einer geringen Kaolorienzufuhr seine Prozesse aufrecht zu erhalten, da er praktisch auf "Sparflamme" umschaltet und den Stoffwechsel runterfährt. Der Organismus kann mit einer reduzierten Kalorienzufuhr quasi die gleiche Leistung erbringen. Trotz eines weiterhin "leeren Magens" stagniert die Gewichtsabnahme und so ganz langsam stellen sich erste Zweifel ein, ob der diätetische Ansatz auch richtig ist. Jetzt müsste der Abnehmende sogar noch weniger essen, um eine weitere Gewichtsreduzierung zu erreichen. Hier stößt der Abnehmwillige sowohl physisch und vor allem auch psychisch schnell an seine Grenzen. Irgendwann ist Schluss mit der Tortur eines dauernden Hungergefühls....
Aufgrund der kalorienreduzierten Ernährungsweise nimmt gleichzeitig die Muskelmasse ab. Jedoch verbrennt der Organismus in den Muskeln die meiste Energie. Weniger Muskelmasse heißt aber in diesem Falle auch weniger Energieverbrennung mit der Folge der Stagnation der Gewichtsbnahme. Der Abnehmwillige steht vor der Wahl, noch weniger zu essen, um weiter abzunehmen, oder die aktuelle stagnierende Ernährungssituation weiter beizubehalten oder die alte Ernährungsweise wieder aufzunehmen. In vielen Fällen entscheidet sich der Gefrustete für die letzte Möglichkeit und versucht, zumindest sein momentanes Gewicht zu halten.
Doch hat er die Rechnung ohne den Organismus gemacht. Aufgrund der vorausgegangenen Hungerphase will der Organismus wieder Energie in Fettreserven speichern, um für die nächste "Hungersnot" gerüstet zu sein und transportiert möglichst viel der ihm jetzt wieder reichlich dargebotenen Energie in die Fettzellen. Die Folge: Am Ende ist das Gewicht höher als zu Beginn der Diät.
Das Prinzip "FdH (Friss die Hälfte)" ist also nur bedingt und auch nur für kurze Zeit eine Möglichkeit zur Gewichtsabnahme. Nach Wiederaufnahme der alten Ernährungsgewohnheiten kann das Gewicht wegen des Jo-Jo-Effektes sogar noch weiter nach oben klettern.
Erkenntnis: Eine kalorienreduzierte Diät lässt den Hungernden folgende 3 Phasen durchlaufen:
Gewichtsverlust (mit Hurragefühl)
Gewichtssstagnation und Stabilisierung (mit Zweifel und Kapitulation)
Phase der Gewichtszunahme (mit Frust und Resigantion).
Doch leider befindet sich das Körpergewicht nach einer Diät auf einem höheren Niveau als vor deren Beginn. Daher startet der nächste Versuch der Gewichtsabnahme von einem höheren Grundgewicht aus und endet noch weiter oben; usw...
Unzählige Diätwillige sind schon Opfer der Kalorientheorie geworden. Sie sind fast vor Hunger gestorben, um etwas abzunehmen. Leider hatte sich der Erfolg nicht eingestellt. Sie wurden zu Sklavinnen dieser Therorie, weil sie feststellten, dass jeder Ausstieg aus der Diät zu einem noch höherem Gewicht führte.
Und auch von therapeutischer Seite werden sie unter Druck gesetzt. Weil diese keinen Fortschritt bei der Gewichtsabnahme bemerken, verdächtigen sie die Übergewichtigen, heimlich die Diätreglen zu brechen. Unberechtigterweise sehen sich Dicke noch starken Vorwürfen ausgesetzt.
Der Organismus ist nicht dumm
Die Art und Weise der Funktion des Stoffwechels ist das Ergebnis einer langen Enwicklung. In Urzeiten waren Lebensmittel knapp und der homo sapiens musste viel jagen, um auch Fleisch auf den Speiseplan zu bekommen. in späteren Zeiten war das Angebot an Lebensmitteln nicht mehr ganz so beschränkt, aber immer noch so dürftig, dass vor allem eine nicht ausreichende Ernährung für viele Epidemien und Infektionskrankheiten gemacht wurden. Erst in jüngerer Vergangenheit hat sich die Ernährungssituation so verändert, dass wir keinen Hunger mehr leiden müssen und können Nahrung im Überfluss kaufen.
Doch konnte sich der menschliche Stoffwechsel sich dieser rapiden Veränderung nicht so schnell anpassen. Er besitzt immer noch das "Stoffwechsel-Programm" aus der Urzeit und im Labor Mensch wird jeder Nahrungsbestandteil optimal verwertet. Der Organismus prüft ganz genau, wie viel an Nahrung er zu sich nimmt, woraus die Nahrung (natürliche Kohlenhydrate, natürliche Fette, natürliche Eiweiße) besteht. Zucker mag noch so leer sein, ist natürlich, aber Süßstoffe sind künstlich. Der Bluff funktioniert nicht, der Stoffwechsel holt sich, worauf er eingestellt ist...
Süßstoffe
Ist es wirklich so, dass Süßstoffe ein gleichwertiger und ungefährlicher Ersatz für Zucker sind und uns beim Abnehmen unterstützen? Wenn man sich anschaut, wo Süßstoffe eingestzt werden, könnten da leichte Zweifel aufkommen...
Es gibt im Wesentlichen 4 Gruppen von Süßstoffen:
Saccharin: der älteste Süßstoff. Er wird vom Körper gar nicht aufgenommen und stand im Verdacht krebserregend zu sein.
Cyclamat: Auch hier wurde eine hitzige Krebsdiskussion geführt. Ihm wird Nachgeschmack nachgesagt.
Polyalkohole: Sie sind Massensüßstoffe und werden u.a. in Schokolade light, Bonbons und Kaugummis verwendet. (Die Angabe 'zuckerfrei' bei diesen Produkten bedeutet nur, dass keine Saccharose enthalten ist. Es dürfen daher andere Kohlenhydrate wie Glukose, Fructose oder Zuckeralkohole wie Polyphenole enthalten sein. Diese haben aber den selben Nährwert wie die anderen Kohlenhydrate!).
Apsartam: Es wurde 1965 entdeckt und setzt sich aus den beiden natürlichen Aminosäuren Phenylanalin und Asparaginsäure zusammen. Selbst für höchste Dosen von 2,5mg pro kg Körpergewicht sind für Aspartam keine schädlichen Wirkungen nachgwiesen. Auch bei Aspartam stand ein krebsauslösender Effekt im Raum, konnte aber definitv von der amerikanischen FDA (amerikanische Lebensmittel- und Arzneimittelkontrollbehörde) widerlegt werden. Eine Person mit 80 kg könnte gefahrlos etwa 150 Tabletten Aspartam (Handelsname Nutrasweet) über längere Zeit zu sich nehmen, ohne langfristig der Gefahr von Gesundheitsschädigungen ausgesetzt zu sein (nach WHO = Weltgesundheitsorganisation).
Die Verwendung eines Süßstoffes scheint in gesundheitlicher Hinsicht unbedenklich zu sein. Doch ein Problem lässt sich nicht leugnen: Der Organismus stellt sich beim Essen süßstoffgesüßter Speisen auf die Verstoffwechselung von Süße (Zucker und Kohlenhydraten) ein. Wegen der erwarteten Glukoseanflutung im Blut produziert der Organismus reichlich Insulin; die hohe Glukoseanflutung bleibt jedoch aus, weswegen der Insulinüberschuss im Blut Hungergefühle verursacht, die durch neuerliche Nahrungsaufnahme gestillt werden.
In England untersuchte Dr. John Blundell von der Universtät Leeds den Einfluss der Süßstoffe auf den Stoffechsel und die Nahrungsaufnahme. Er führte die Untersuchungsreihe bei Personen, die gerne naschten und Süßes aßen, durch. Morgens um 11.00 Uhr gab er seinen Versuchspersonen einen Joghurt mit Zucker (294kcal) oder mit Süßstoff (131kcal). Nach mind. 2 Stunden Wartezeit konnten die Versuchspersonen nach Herzenslust speisen. Sie konnten essen, wann, soviel und was sie wollten. Am Ende des Tages wurde die Kalorienaufnahme der einzelnen Versuchspersonen mit einander verglichen:
Die Versuchspersonen, welche den zuckergesüßten Joghurt am Morgen verspeist hatten, nahmen im Verlauf des Tages im Mittel 2.200 kcal zu sich.
Die Süßstoffgruppe, die kalorienarmen Joghurt gegessen hatte, brachte es im Laufe des Tages auf 2.400 Kalorien.
Das Ergebnis: "Wer Süßstoff nimmt, isst mehr. Unsere Zunge läst sich betrügen, unser Körper nicht" (Dr. Blundell).
Wegen des vorher beschriebenen Phönomens werden Süßstoffe mit Erfolg in der Schweinemast eingesetzt.
Es spricht prinzipiell nichts gegen eine Verwendung der Süßstoffe in der Küche, der Abnehmwillige sollte es aber mit der Verwendung der Süßstoffe auch nicht übertreiben, sonst stellen sich Hungergefühle ein....
Mich würde mal die Meinung der Experten hier im Forum interessieren!
Gruss Kain