Was halten denn die Marathonies

Rainer

New member
hier im Forum von diesem Artikel? Wird hier wieder mal die muskuläre Energiebereitstellung verfälscht??

" Marathon:
Ernährung ist so wichtig, wie das Training selbst.
Marathon: Ab Kilometer 32 wird es ernst:
Immer mehr Leute gehen bei einem Marathon an den Start. Egal ob Hobbyläufer oder Leistungssportler, ab Kilometer 32 wird es für die meisten hart. Ab diesem Zeitpunkt sind die Kohlenhydratspeicher leer und der Körper schaltet auf Fettverbrennung um. Nun ist entscheidend, wie gut der Körper Fett verbrennen kann. Dies ist nicht bei jedem gleich. Männer können ca. ein Drittel mehr Kohlenhydrate speichern, Frauen haben dafür normalerweise eine etwas bessere Fettverbrennung. Voraussetzung ist hierfür jedoch immer ein gut funktionierender Stoffwechsel und viel Training im aeroben Bereich.

Marathon: Körperenergie durch Kohlenhydrate:
Kohlenhydrate sind wasserlöslich und somit vom Körper relativ einfach und schnell zu verwerten. Man muß jedoch unterscheiden zwischen kurzkettigen und langkettigen Kohlenhydraten. Einfachzucker, Traubenzucker, Süßigkeiten liefern schnelle Energie, sind jedoch nicht die geeignete Sportlernahrung für einen Marathon. Der Körper reagiert mit erhöhter Insulinausschüttung, was wiederum eine schnelle Unterzuckerung zur Folge hat. Dies kann fatale Folgen für den Läufer auf den letzten 10 Kilometern haben. Der Kreislauf spielt dann nicht mehr mit. Die optimale Nahrung vor einem Wettkampf sind bekanntermaßen langkettige Kohlenhydrate, wie sie Nudeln, Kartoffel, Mais oder Reis zur Verfügung stellen. Diese Kohlenhydrate gehen langsamer in den Körper über, der Glykogenspeicher füllt sich und sorgt für langanhaltende Energie. Zwischen dem 30. und 35. Kilometer ist jedoch auch diese Energiequelle erschöpft. Nun muß Fett verbrannt werden.

Marathon: Körperenergie durch Fettverbrennung:
Körperfett hat mit 9,3 kcal. einen mehr als doppelt so hohen Energiewert als Kohlenhydrate. (4,1 kcal.) Es ist somit ein hervorragender Energiespender, der Körper kommt allerdings relativ schwer ran. Bei der Fettverbrennung verbraucht der Körper zum einen16% mehr Sauerstoff, zum anderen muß Fett erst eingelagert werden und ist somit kein sofortiger Energiespender. Die Umwandlung von Körperfett in Körperenergie erfolgt in drei Schritten. Erstens muß Energie aus den Fettzellen gezogen werden. Dies geschieht mittels Stresshormonen und davon werden während eines Marathon genügend produziert. Zweitens muß die freigewordene Energie in die Mitochondrien, die Brennkammern der Muskeln geschleust werden. Dazu benötigt der Organismus L-Carnitin. Dieses bildet der Körper normalerweise selbst aus den Aminosäuren Lysin und Methionin. Für eine Extrembelastung, wie es ein Marathon darstellt, reicht jedoch das vom Körper gebildete L-Carnitin häufig nicht aus. Wird der Körper starkem Stress ausgesetzt, werden die Aminosäuren Lysin und Methionin zur Bildung von Stresshormonen benötigt und der Körper kann somit nur noch bedingt L-Carnitin selbst produzieren. Erst jetzt, wenn das Fett in die Mitochondrien geschleust wurde, kann das Körperfett in Körperenergie umgewandelt werden.

Marathon: Auf den letzten Kilometern:
Jetzt kann der Körper kurzkettige Kohlenhydrate brauchen, die den Blutzuckerspiegel wieder ansteigen lassen. Am besten eignen sich dafür zuckerhaltige Getränke, wie Cola, Limo, oder Säfte aber auch ein Stück Traubenzucker gibt nochmals Energie für die letzten Kilometer. Feste Nahrung wird jetzt vom Körper ohnehin nur noch sehr schwer angenommen und ist für eine sofortige Energiebereitstellung nicht geeignet."

Was stimmt, was stimmt nicht??


Gruß Rainer
 
Ich gehöre zwar (noch) nicht zu den Marathonies, aber der gröbste Schnitzer des Artikels ist wohl der Mythos vom "Umschalten" auf Fettverbrennung ab Km32.
1. wird Fett bereits immer, also schon ab km0 verbrannt
und
2. glaube ich nicht, dass es besonders Spaß macht die letzten 12km eines Marathons nur mit "Fettverbrennung" zu laufen ...

Besser schaut man ins Archiv, zB hier oder hier

Gruß
Uwe
 
Ich stimme Dir

lieber Uwe,

natürlich zu, aber Du siehst, was für Blödsinn (nicht nur zum Marathon), verbreitet wird!!/phpapps/ubbthreads/images/icons/frown.gif
Weitere Meinungen??

Gruß Rainer
 
leider halten mache viel davon

hallo rainer,
uwe hat dir bereits die links zu zwei thread im archiv gegeben. ich weiß nicht, woher du das hast, aber der verfasser dieser "info" hat weder den stoffwechsel, noch die leistungsphysiologie verstanden, v.a. nicht die muskuläre energiebereitstellung. zudem nährt er den "carnitin-mythos".

gruß, kurt
 
Natürlich aus dem Internet

lieber Kurt,

Da findet man halt jeglichen Blödsinn!!:winke:

Gruß Rainer
 
Re:wär doch schade,

wenn sich das ganze fettstoffwechseltraining (sind immerhin mind. 12 wochen) erst ab km 32 bemerkbar machen würde - oder? :winke:

seas, uschi

 
So ein Unsinn

Wie bereits gesagt wurde, ist von dem Artikel nicht allzu viel zu halten. Zwar gibt es Dinge, die ansatzweise stimmen, dann werden diese aber so lange verdreht, bis nur noch kompletter Müll übrig ist. Das kann besonders verheerend sein, da ein Laie schnell noch den Eindruck bekommen könnte, das Ganze klinge eigentlich noch recht plausibel und "wissenschaftlich".
Ich frage mich nur, wem es Freude macht einen Text darüber zu schreiben, wie er sich das Funktionieren eines Körpers so ausmalt (Motto: in meiner Phantasie ist alles möglich)! Weiss der Typ nicht, was für einen Schwachsinn er von sich gibt? Weiss er es und will bewusst Falschinfos verbreiten?
Kopfschüttelnd

Sandro
 
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