Was begrenzt die Ausdauer?

ojo

New member
Hi!

Was ist eigentlich der begrenzende Faktor, wenn ich einer
Tätigkeit bei, sagen wir mal, 60% Hfmax nachgehe und kontinuierlich Kohlenhydrate, Mineralstoffe und Eiweiss aufnehme? Bei dieser Intensität sollte es doch noch keine Probleme geben die Glykogen-Vorräte im Muskel aufzufüllen.

Psychologische und orthopädische Faktoren lasse ich mal aussen vor.

Gruß,
Oliver
 
die VO2max!

und hier wiederum ist es das HMV. siehe den info-artikel "die maximale sauerstoffaufnahme..." auf meiner homepage.
übrigens: während einer ausdauerbelastung genügt eine KH-zufuhr, eine zusätzliche zufuhr von fetten und proteinen wäre sogar kontraproduktiv (ausnahme: das RAAM)

gruß, kurt
 
Ich meinte zeitlich

Hallo Kurt,

ich meinte nicht die Leistung, die ich bei 60% Hfmax erbringen kann, sondern die Zeit, die ich 60% Hfmax aushalte.

Anders gefragt: welche Vorgänge führen bei einer Belastungsintensität von 60% Hfmax und einer ausreichenden Zufuhr von Nährstoffen zu einer Ermüdung?

Zu den Eiweissen: bei einer Ausdauerbelastung werden doch einige Prozent der Energie durch den Abbau des Aminosäurepools erzeugt. Was passiert, wenn diese 80-100 g (soviel sind es doch) erschöpft sind?

Vielleicht ein Szenario zur Veranschaulichung: jemand hat vor Europa mit dem Rad zu durchqueren. Er hat sich etwas schlau gemacht und denkt sich: kein Problem, ich brauche nur unter 60% Hfmax bleiben und fleissig KH (und Rest) trinken, dann ist es völlig unmöglich, dass ich schlappmache. Ich bin zwar vielleicht etwas langsamer, aber das macht nichts.

Gruß,
Oliver
 
auch dann!

weil die VO2 mit der energieflussrate der muskulären energiebereitstellung korreliert. mit 60% der max HF erfolgt - außer, du bist untrainiert - die energiegewinnung überwiegend aus der betaoxidation (fettsäureverbrennung, "fettverbrennung") unter weitgehender schonung des muskelglykogens. trotzdem wird auch der muskelglykogenspeicher früher oder später (mehrere stunden bis tage) leer, v.a. wenn du keine oder zuwenig KH zuführst, die ihn wieder - unter belastung - wieder (zumindest teilweise) auffüllen (extrembeispiel: das RAAM).
der aminosäurepool wird bei einer ausdauerbelastung nicht zur muskulären energiegewinnung herangezogen (auch nicht bei einer ultraausdauerbelastung, sofern die kalorienzufuhr passt).
hier eine tabelle, die ich schon mehrmals hier gezeigt habe:

http://www.fitness.com/phpapps/ubbthreads/showthreaded.php?Cat=2&Board=de_fitnessbk&Number=35114&Search=true&Forum=All_Forums&Words=muskul%E4re%20Energiebereitstellung%20in&Match=And&Searchpage=0&Limit=1000&Old=allposts&Main=34919

ich hoffe, damit deine frage zu deiner zufriedenheit beantwortet zu haben. auch bei sehr extensiver ausdauerbelastung geht nichts ohne eine KH-zufuhr (es sei denn, man ist masochist und liebt den "hungerast" oder man ist ein ketarier:winke:)

gruß, kurt

p.s.: die intensität beim RAAM liegt übrigens weit über 60% der max HF (und das über 8-9 tage).
 
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