War gerade bei einem Ernährungsseminar in meinem Fitness-Studio

Stefan

New member
Das Programm nennt sich PEP. Und ums vorwegzunehmen, m.E. nur Abzocke. Aber erstmal weiter im Text.

Erstmal wurden verschiedene Diäten (FdH, Trennkost, Eiweiss/Fett) vorgestellt und Vor- und (hauptsächlich) Nachteile aufgezählt. Ergebnis immer: nicht empfehlenswert. Mal abgesehen von Nährstoffmängeln würden Diese Diäten den Stoffwechsel verlangsamen was dann im Endeffekt zum Jojo-Effekt führen würde. Das PEP-Programm hätte diesen Jojo-Effekt natürlich nicht. Beispiel: Energiebedarf 2000 kCal. 3 Tage runter auf 1700 kCal, dann wieder 2000 kCal.

Sonntags kann gegessen werden was man will. So soll der Körper überlistet werden und der Stoffwechsel oben bleiben.

Sport spielt in diesem Programm keine grosse Rolle.

ach ja, Fettabbau und Muskelaufbau würden parallel nicht gehen. Für Muskelaufbau bräuchte man, na.... natürlich eine positive Energiebilanz :)))

Ach ja, viele Menschen würden nicht abnehmen, weil diese zu wenig essen würden. Durch ein 2 wöchiges Ausdauertraining soll der Stoffwechsel wieder in Gang gebracht werden. Die Kalorien werden in dieser Zeit täglich erhöht. Z.B. von 1000 kCal anfänglich täglich um 100 kCal bis schliesslich der (errechnete?) Endwert erreicht ist. Dann erst wäre der Körper wieder in der Lage, Fett abzubauen.

Es wurde natürlich auch ein Erfolgsbeispiel gezeigt. Jemand, der 50 KG abgenommen hat. Zum Schluss musste natürlich kommen was kommen musste: Ein Ernährungsplan für 4 Wochen soll 55 Euro kosten, wer gleich einen bestellt, bekommt 5 Euro Rabatt.

Also wenn mit dem Programm einer abnimmt?! Tut mir nur Leid für die, die dafür bezahlen.



Gruss, Stefan.
 
Nachtrag

Ach ja, es sollen übrigens 5-6 Mahlzeiten am Tag gegessen werden, da so der Insulinspiegel nicht so stark ansteigt und somit der Heisshunger auf Süsses reduziert wird.
 
Re: Nachtrag

Also da stimme ich dir zu. Nach all dem was ich hier im Forum schon gelesen habe, denke ich, dass das blanker Unsinn ist und Geldm,acherei.



Keksi
 
ernährungsseminar

lustig finde ich ja, dass das programm in einem fitnessstudio vorgestellt wird mit der aussage, sport habe keine besondere wichtigkeit! ;))) die sollten die örtlichkeit das nächste mal vielleicht etwas geschickter aussuchen! :))

lg, doro
 
Re: ernährungsseminar

bei unserem fitnesscenter war auch mal so ein seminar und ich muß sagen es war anders als deins wie werde ich nicht aufzählen dauert zu lang auf jeden fall hat es mir bei uns sehr geholfen cya
 
Wo ist eigentlich das Problem?...

...Regelmäßige Bewegung (die Spass macht), ausgewogene Ernährung (die schmeckt), und leben nicht vergessen :))



Die meisten erwarten "Wunderwerke". Sie möchten auf nichts verzichten, aber schlank und schön sein. Wenn man nach ganz einfachen "natürlichen" Regeln (siehe oben) leben kann, hat man mit sowas keine Probleme mehr.



mfg

Hermann
 
??

Was willst du uns damit sagen??



Daß man mit etwas regelmäßiger Bewegung, ausgewogener Ernährung und Spaß am Leben keine Figurprobleme hat?



Oder daß man ohne Verzicht nicht schlank und schön sein kann??



Oder daß man "unnatürlich" lebt, wenn man kein Krafttraining macht? *provozier* *grins*



Fragende Grüße, Ina :))
 
!!

Hallo Ina!



> Was willst du uns damit sagen??



Weiß ich auch nicht ;))





> Daß man mit etwas regelmäßiger Bewegung, ausgewogener Ernährung und Spaß am Leben keine Figurprobleme hat?



Ja, so ähnlich!!



>

> Oder daß man ohne Verzicht nicht schlank und schön sein kann??



Es gibt genügend, die ohne Verzicht schlank und schön sind.



> Oder daß man "unnatürlich" lebt, wenn man kein Krafttraining macht? *provozier* *grins*



Ich finde es zumindest egal, was man macht, hauptsache man ist irgendwie aktiv.





Essen ist zu einem viel zu wichtigen Thema in unserer Gesellschaft geworden. Und nur, weil ein Großteil unserer Wirtschaft davon lebt. Man sollte mal überlegen, warum man überhaupt ißt. Aha, zum Leben!? Alles andere, diese ganzen Ess-Kulturen sind doch eine riesen Selbstverarschung. Keine Schokolade, oder fette Haxen zu essen ist kein Verzicht, sondern es ist einfach nicht nötig. Es gibt Dinge, die vielmehr Spass machen als Essen. Und es hat den Vorteil, man ist nicht Übergewichtig.



Auf der anderen Seite sollten wir uns auch wieder so akzeptieren, wie wir sind. Damit will ich nicht sagen, daß man Übergewicht akzeptieren soll. Aber der Grund abzunehmen sollte Gesundheit und Lebensqualität sein und nicht "Schönheit". Was ist das schon? Claudia Schiffer? Die finde ich absolut nicht schön.



Man sollte seinen eigenen Weg finden, aber nicht seine Zeit mit Diäten, exzessivem Sport o.ä. vergeuden. Ein gesundes Maß finde ich entscheidend.



Es ist schwer zu erklären, aber soviel zu essen ist genauso ein Schwachsinn, wie das Rauchen. Aber auch da ist es so: wenn man aufhört, hat man erst mal das Gefühl etwas zu verlieren. Ein gesundes Körpergefühl ist wieder gefragt, sonst wird unsere Gesellschaft im Konsum untergehen. Aber wer weiß das nicht schon längst!?



mfg

Hermann
 
Wär das schön :)))

Lieber Hermann,



> > Daß man mit etwas regelmäßiger Bewegung, ausgewogener Ernährung und Spaß am Leben keine Figurprobleme hat?

>

> Ja, so ähnlich!!



sieht so aus, als hätte das bei dir funktioniert :)))



Bei mir wohl nicht! Vielleicht gehöre ich ja mit meinem leichten Übergewicht zu denen, die ein gestörtes Körperbild haben :))))



lg, Ina
 
Das ist schön :))

Was heißt schon leichtes Übergewicht? Ich bin 1,89m groß und wiege z.Zt. 88kg. Aber jetzt weißt Du immer noch nicht wie ich aussehe ;)



Wenn das alles so einfach wäre, müßten die Menschen in den dritten Ländern ja superglücklich sein. Besser wir schicken die Hälfte unserer Lebenmittel dorthin und alle sind gesünder, und damit hier auch schlanker ;)).



Ich habe einfach nur erkannt, das Essen oft nur Ersatzbefriedigung ist, oder als Zwang angesehen wird. Oder auch als "Kult", bzw. Statussymbol (siehe McDonalds o.ä.). Warum auf die neidisch sein, die sich die Burger "ohne Ende" reinziehen können? Es ist das "Essen kaufen können" und bestimmt kein Hunger, was die Leute neidisch macht.



mfg

Hermann
 
Frage an die Ernährungsexperten

Hallo,



mich würde das was in dem Programm vorgestellt wird wirklich mal aus ernährungswissenschaftlicher Sicht interessieren. So ein Seminar wurde nämlich bei uns im Studio auch gehalten. Zwei Freunde von mir machen da mit und ich halte es eigentlich auch für Schwachfug.



Also, was ist Eure Meinung?



Gruß Timo
 
<Ach ja, viele Menschen würden nicht abnehmen, weil diese zu wenig essen würden.>



Hmmh, habe ich aber auch schon mal gelesen, ist glaube ich von so einem Dr. Brooker, in seiner Theorie behauptet er, daß Übergewicht ein Zeichen für eine Mangelerscheinung ist, d.h. die für den Stoffwechsel notwendigen Nährstoffe werden nicht aufgenommen, dadurch kommt der Stoffwechsel quasi zum erliegen. Das Wenige was noch gegessen wird, landet dadurch direkt im Fettdepot. Hab aber keine Ahnung ob da was dran ist. Als Laie fand ich es ganz glaubwürdig. Es heisst ja oft, man muss essen um abzunehmen und ehrlich gesagt, habe auch ich die Erfahrung gemacht. Ich stopfe keine Süssigkeiten mehr in mich rein, dafür viel Obst und Gemüse, viele Volkorn- und Milchprodukte und nehme ohne Hunger ab (natürlich aber sehr langsam). Von wenig essen kann dabei nicht die rede sein. Mit leerem Magen bin ich nämlich ungeniessbar und für jeden meiner Mitmenschen eine Katastrophe.

Aber 55 Euro für nen Ernährungsplan finde ich schon aberwitzig. Wenn man sich etwas schlau macht, kann man selber rausfinden was einem guttut und was nicht.

Aber es gibt sicherlich Leute die unbedarft sind und überhaupt keinen Plan haben. Die werden den Plan dann kaufen. Irgendwie ist es schon gemein, dafür dass man Dick ist, wird man auch noch zusätzlich bestraft. Die Diät-Gurus wissen anscheinend wie hoch der Leidensdruck bei den Betroffenen ist und machen sich jenen zu Nutzen um die Geldbörsen zu öffen.



Naja, in dem Sinne!



Liegrü

Gabriele
 
genussfeindliche einstellung;-)))

na,du reduzierst ja das essen auf eine treibstoffnachfüllaktion!

machst du denn immer nur was zum überleben notwendig ist???

dann kannst du aber einige der dinge,die schöner sind als essen auch gleich weglassen;-))))

manche wollen vom leben halt etwas mehr;-)))))))

*eslebederexzess*

grüsse,klaus

ps:manchmal beschränk ich mich natürlich auch auf das allernotwendigste...zb in der arbeit...
 
:))) und es gibt genug, die darauf hereinfallen... :-((

hallo stefan,

wieso setzt heute keiner mehr seinen hausverstand ein? (*heul*) dann hätten gurus wie brooker & co nicht so gute karten (und wohl auch nicht so volle geldbeutel...)

vielleicht solltest du die vortragenden auf dieses forum hinweisen - ich würde mich freuen, sie auseinandernehmen zu können :)))

(z.b. "positive energiebilanz" für muskelaufbau usw... lustig finde ich auch, den stoffwechsel mit extensivem ausdauertraining ankurbeln zu wollen...)

gruss, kurt
 
Wenn man's verträgt? :))

1. Jungen Eltern wird suggeriert: Babymilch/-brei ist besser als die schadstoffbelastete Muttermilch (Werbung).

2. Bei etwas älteren Kinder, bis ins Jugendlichenalter: die Kinder sind mit Schokolade/Süßigkeiten zufrieden zustellen (Kinderüberraschung, Milchschnitte. o.ä.)

3. Stichwort: Gesunde Vitamine naschen!?

4. Die Eltern überschätzen den Bedarf des Kindes: "Du mußt doch was essen!"

5. Die Mengen, die gegessen werden, werden bagatellisiert. ("er ist doch ein Junge", "Hauptsache gesund", usw.)

6. Essen als Ersatz, wenn es langweilig ist, oder weil es einem nicht gut geht.

7. Kinder werden ruhig gestellt (PC, Spiele-Konsole, TV, usw.), also Bewegungsmangel

8. Man meint, man tut einem Kind etwas Gutes, wenn man Süßigkeiten schenkt.

9. Jugendliche geben ihr Taschengeld für Essen aus, weil es "in" ist (siehe McDonalds-Kult)



Die Liste kann man sicherlich noch weiter ausführen. Aber auch diese Paar Punkte müßten einem bewußt machen, das es die meisten Eltern (und auch die Gesellschaft) es spätestens bis zum 10. Lebensjahr des Kindes geschafft haben, diesem das Körperbewußtsein ab zu erziehen. Letztendlich fehlt das Bewußtsein dafür ganz. Das alles kann man, wie alles, nicht verallgemeinern, aber Ausnahmen bestätigen auch nur die Regel.



Essen ist NUR ein "Energie tanken", nichts weiter. ABER: Ich bin keineswegs gegen den Genuß beim Essen, oder Trinken. Aber nur im Sinne von "es schmeckt mir".



Mit freundlichen Grüßen



Hermann
 
Dr. Bruker

(heimisches Gewächs, nicht alles kommt aus Amiland), empfahl seinen Patienten eine Ernährung, die nicht völlig unsinnig ist: Vollkornbrot, Frischkornbrei, Obst, rohes Gemüse, naturbelassene Fette, Lebensmittel selbst frisch zubereiten, wenig Zucker usw.. Leider ist sein "wissenschaftlicher Unterbau", der dazu geliefert wird, doch sehr fragwürdig. So begründet er u.a. seine These, dass Menschen kein tierisches Eiweiß brauchen mit dem Beispiel Kaninchen - welches nicht nur ein richtiger Pflanzenfresser ist, sondern auch noch ein Koprophage, also zur vollständigen Verwertung der in der Nahrung enthaltenen Stoffe seine eigenen Hinterlassenschaften nochmal durchkaut. Erscheint mir kein Vorbild für den Menschen zu sein.



Ingrid
 
FdR! (Friss das Richtige!)

trotzdem: an der energiebilanz führt kein weg vorbei...

lg, kurt





Andrea W. schrieb:

> >Ach ja, viele Menschen würden nicht abnehmen, weil diese zu wenig essen würden<

>

> dieser satz allerdings ist nicht unbedingt falsch. spreche da aus erfahrung.

> LG

> andrea
 
Re: Dr. Bruker

sorry, ingrid - natürlich schreibt man ihn so (hat mich eh sofort stutzig gemacht, aber da war das posting schon weg. gabrieles posting hat mich dazu verführt ;-)

sei wie's sei - auch wenn jemand im großen und ganzen richtige info gibt und nur 1% unsinn verzapft (wobei in diesem fall die aussage, der mensch bräuchte kein tierisches protein, schon einen außerordentliche faux pas darstellt), ist er als guru zu betrachten. auch - oder sollte ich sagen, erst recht? - als arzt (siehe auch strunz, spitzbart & co.)

lg, kurt (der übrigens deine postings in diesem forum schätzt)





Ingrid schrieb:

> (heimisches Gewächs, nicht alles kommt aus Amiland), empfahl seinen Patienten eine Ernährung, die nicht völlig unsinnig ist: Vollkornbrot, Frischkornbrei, Obst, rohes Gemüse, naturbelassene Fette, Lebensmittel selbst frisch zubereiten, wenig Zucker usw.. Leider ist sein "wissenschaftlicher Unterbau", der dazu geliefert wird, doch sehr fragwürdig. So begründet er u.a. seine These, dass Menschen kein tierisches Eiweiß brauchen mit dem Beispiel Kaninchen - welches nicht nur ein richtiger Pflanzenfresser ist, sondern auch noch ein Koprophage, also zur vollständigen Verwertung der in der Nahrung enthaltenen Stoffe seine eigenen Hinterlassenschaften nochmal durchkaut. Erscheint mir kein Vorbild für den Menschen zu sein.

>

> Ingrid
 
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