Von wegen 100km-Lauf

von wegen "ultimative challenge"

hallo rik,
schon mal was vom RAAM gehört? dagegen ist ein 100 km-lauf ein kinderspiel.
gruß, kurt
 
Re: von wegen "ultimative challenge"

meiner meinung nach haben teilnehmer solcher bewerbe ein psychisches problem. kann mir einfach nicht vorstellen, dass ein mensch mit gesunder einstellung zu seinem körper sich soetwas antut. du hast sicher einen guten einblick, welche persönlichkeiten diese enormen trainingsumfänge auf sich nehmen und anschließend beim wettbewerb an ihre grenzen gehen.

gruß, Hannes
 
RAAM

HH,
die teilnehmer am RAAM
-haben 1. nicht das geringste psychische problem, es sind durchwegs völlig "normale" leute (bis auf wenige ausnahmen amateursportler), die nichts "kompensieren" müssen.
-absolvieren 2. keine größeren trainingsumfänge als andere ausdauerleistungssportler.
-wissen 3. ganz genau, wo ihre grenzen sind. es hat sich dabei noch nie jemand "übernommen".
das RAAM ist eine challenge, nicht mehr. die einen fahren 2 stunden lang mit 300 km/h im kreis, andere steigen bei wind und wetter auf einen 8000er, wieder andere machen die navy seal-ausbildung... das, was das RAAM zum härtesten wettbeweb der welt macht, ist der schlafentzug.
gruß, kurt
 
Re: RAAM

kann mir einfach nicht vorstellen, dass ein ausgeglichener mensch sich selbst gerne quält und dabei gegen seine körperlichen und seine gesundheitlichen bedürfnisse arbeitet. finde sogar schlafentzug als etwas gefährliches. extreme ausdauerleistung macht einfach keinen spaß. fragte mich auf den letzten kilometern meines marathons, warum ich das überhaupt mache. verstehe es halt besser mit 300kmh im kreis zu fahren. obwohl das ganze über 2h lang auch keinen spaß mehr machen kann. aber schließlich machen die formel-1-fahrer eine menge kohle und genießen enormes ansehen. für mich haben alle ausdauersportler etwas gemeinsames, nämlich sich etwas beweisen zu müssen. sind im allgemeinen auch eher verbissen in jeder hinsicht, auch beruflich. vielleicht bin ich jetzt kritischer gegenüber extrem ehrgeizigen menschen eingestellt, weil ich selbst daran scheiterte.

gruß, Hannes
 
Re: RAAM

HH,
zum teil gebe ich dir recht, was den ausdauersport betrifft. aber die leute, die am RAAM teilnehmen (und sich monatelang darauf vorbereiten), sind keine masochisten. ich werde dir herbert menewegers buch schenken, dann erfährst du mehr darüber. die extremen höhenbergsteiger sind ja auch keine masochisten. die steigen auf die 8000er, weil diese vorhanden sind. und beim RAAM starten 20 extremradsportler, weil es das RAAM gibt, und nicht, um sich zu quälen...
das RAAM ist zweifellos ein "grenzgang", wenngleich ich dir versichern kann, dass dadurch noch nie ein teilnehmer zu schaden kam. es sind durchwegs intellektuelle individualisten, viele von ihnen akademiker mit gut dotierten jobs. ich denke nicht, dass z.b. ein rob kish, der seit 18 jahren (oder so ähnlich) jedes jahr am RAAM teilnimmt und dafür seinen jahresurlaub opfert (!), das tun würde, wenn er seiner gesundheit und damit auch seiner existenzgrundlage schaden würde.
gruß, kurt
 
Re: RAAM

HK,

für mich sind halt alle ausdauersportler extreme ehrgeizler. der zeitaufwand ist eben wahnsinnig hoch dafür, dass ja nur einer gewinnen kann. den meisten geht es wahrscheinlich um die persönliche bestleistung. würde mir wahrscheinlich bei hohem trainingsumfang auch siege erwarten. das gefühl ist einfach noch intensiver wenn man einen wettbewerb gewinnt. bei mir war es judo, moto cross, supermotard und schi fahren. soetwas kann wirklich beflügeln. natürlich war mein zieleinlauf beim marathon ähnlich wie ein sieg.

gruß, Hannes
 
jeder Wettkampfsportler ist ehrgeizig!

aber du hast schon recht.
gruß, kurt
 
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