Übungen am Türreck(Gruß an meinen 'Bekehrer' Kurt)

edfred

New member
Hallo alle zusammen :)

Ich hab mir vorige Woche ein Türreck gekauft um den Rücken zu trainieren. Meine Frage ist nun, welche Übungen man noch mit dem Türreck machen kann außer den 'klassischen' Klimmzug.
Danke schon mal im Voraus :)

Gruß Ed
 
Klimmzüge gibts in verschiedenen Varianten

mit engem Untergriff
mit engem Obergriff
mit breitem Obergriff

dann kannste evtl. noch beinheben hängend machen, obwohl die NICHT die Bauchmuskeln direkt trainieren, sondern die Hüftbeuger.

Gruß

Björn
 
Re: Klimmzüge gibts in verschiedenen Varianten

Sers :)

Danke mal für die schnelle Antwort. Die Griffvarianten sind mir geläufig und das Beinheben für den Hüftbeuger ebenfalls. Allerdings kann ich mir nur schwer vorstellen, daß das bereits alles sein soll was man am Türreck machen kann.
Doch eine Frage stellt sich noch, welche der Griffvarianten ist die effektivste, wenn man

a.) den Lat besonders oder
b.) den Schultergürtel bzw. Arme kräfigen will
 
Klimmzug-Fantasien...

der latissimus wird bei jeder ausführung trainiert, v.a. bei weitem "obergriff". klimmzüge in den nacken trainieren auch die hintere schulter. für bizeps, brust und vordere schulter empfiehlt sich der enge "untergriff".
das sind eigentlich genügend variationen :winke:
und wenn "aktiv" nix mehr geht, arbeitest du isometrisch & exzentrisch ("negativ"), indem du nach oben springst, dich oben hältst und dann seeeeeeeehr langsam runterlässt.
denk auch dran - immer den ganzen ROM (range of motion) ausnutzen! (also immer ganz runter gehen!)
viel spaß, kurt
 
Re: Klimmzug-Fantasien...

Sers Kurt :)

Schließlich und endlich hast es doch geschafft mich zum Türreck-'Jünger' zu bekehren *gg*
Wieso aber ist es effizienter den ganzen ROM zu verwenden ?? Ich hab gedacht man sollte nie den ganzen ausnutzen, da der Muskel sich ja am höchsten bzw. tiefsten Punkt nicht mehr so stark kontrahiert ....
Danke übrigends für die Tipps was was trainiert, werd ich gleich mal ausprobieren *werk*
 
ROM

es kommt bei der kontraktion nur auf den spannungsreiz an, nicht auf die länge der muskelfaser. björn hat das, was du sagst, vor einiger zeit einmal gepostet, worauf herbert und ich ihn "bekehrt" haben :winke:. dein latissimus und dein bizeps werden's dir danken, wenn du in den vollständigen hang hinuntergehst :winke:. das heißt ja nicht, dass du dabei die muskelspannung verlieren musst.
gruß, kurt
 
Hi hi, "bekehrt" habt ihr mich? ;-)

Wie sähe es denn mit statischen Wiederholungen aus? Mal angenommen, ich würde an dem Punkt maximaler Anzahl von kontrahierten Muskelfasern das Gewicht bis zum Versagen halten; das würde ja bedeuten, daß 1. die Zeit der maximalen Kontraktion maximal lang ist und 2. sicherstellen, daß tatsächlich alle Muskelfasern beteiligt waren. Somit dürfte ich einen maximalen Wachstumsreiz gesetzt haben, oder ist das flasch?

Und kann man das so pauschal sagen: Beuger - gebeugte Position = maximale Anzahl MF Strecker - gestreckte Position = maximale Anzahl MF ?
Wie sieht es mit Brust aus? Und Rücken? Was sind das für "Muskeltypen"?

Gruß

Björn
 
Re: ROM

Hmmm .. Aber ist nicht auch der Spannungsreiz da am stärksten, wo der Muskel maximal Kontrahiert ??
Oder ist für ein optimales Muskel/Kraftwachstun die Dauer der Kontraktion entscheidender ??? *verstehenwill*
 
Re: Hi hi...

kann man nicht so sagen. die anzahl der kontrahierten muskelfasern hängt nicht von deren länge ab, sondern von der IK. und die hängt von der intensität des spannungsreizes ab und ist eine neuromuskuläre angelegenheit.
was meist du mit "muskeltypen"? prinzipiell empfiehlt sich für die rumpfmuskulatur (bauch, rücken) als "haltemuskulatur" eine langsame bewegungsausführung mit großer isometrischer komponente.
gruß, kurt
 
"maximale Kontraktion"

was verstehst du darunter? wenn du damit die maximale muskelverkürzung meinst, ist die antwort "nein". nicht die länge der muskelfaser bestimmt primär ihre kraftentfaltung. die größte kraft entfaltet ein muskel bei exzentrischer kontraktion. an zweiter stelle steht die isometrische kontraktion und dann kommt erst die konzentrische kontraktion.
für eine hypertrophie entscheidend ist die intensität des spannungsreizes, und das ist es, worüber sich die empirische wissenschaft des krafttrainings noch nicht ganz klar ist. sonst würden sich nicht die HIT-anhänger mit den "konservativen" trainierern "streiten" :winke:. sowohl die höhe als auch die dauer des spannungsreizes sind in diese fragestellung involviert. letztlich ist es das ergebnis, was zählt. und wir waren uns schon öfter in diesem form einig, dass die eigenerfahrung in diesem fall - ausnahmsweise einmal - einen hohen stellenwert hat (--> krafttraining als emprirische wissenschaft, wie schon gesagt...)
gruß, kurt
 
Re: "maximale Kontraktion"

Hmmmm *nachdenk* soll also heißen, daß man selber herausfinden soll was einem am bestens ( HIT oder 'Klassisch') liegt oder gibts doch ein paar grobe 'Richtlinien' sag ich mal ;-) ?
Thx übrigends für die flotte Antwort
 
Mir fällt keine Überschrift ein :)

was meist du mit "muskeltypen"?
Ich weiß jetzt nicht mehr, wer mir das hier gesagt hat, aber zwischen "Strecker" und "Beuger" bestehen ja zumindest in der Position maximaler Anzahl an eingesetzten Muskelfasern Unterschiede, so ist der Bizeps als Beuger in der am gebeugtesten Position am meisten kontrahiert, während der Trizeps seine volle Anzahl an Muskelfasern in einer anderen Position hat. An den Beinen ist das ja auch deutlich zu übertragen, aber was ist mit Brust? Wo hat sie die Position, in der alle/die meisten MF kontrahieren? Ist sie ein Beuger oder ein Strecker? So, wie ich das empfinde, ist beim Brusttraining die stärkste Position im mittleren Bereich der Bewegung, während ich oben und unten einen "toten Punkt" habe. Demnach würde ich hier eine statische Übung in genau der Position machen - bis zum Versagen.

von der intensität des spannungsreizes ab
Ist die Intensität bei Training bis zum Versagen (z.B. das Absinken des Gewichtes nach einer statisch ausgeführten Übung auf grund des Versagens) maximal? Ich glaub schon, oder?
 
"grobe Richtlinie"

eine solche gibt's schon: effektiv arbeiten! :winke:
ob "HIT" oder "klassisch", ist zweitrangig, wenn die intensität stimmt!
im lauf der jahre macht jeder seine erfahrung, womit er am besten fährt...
gruß, kurt (mit über 21-jähriger krafttrainingserfahrung :winke:)
 
hartnäckiger Denkfehler!

zu 1:
ich hab dir doch schon zu erklären versucht, dass es nicht das ausmaß der muskelfaserverkürzung ist, das die anzahl der kontrahierten fasern bestimmt, sondern die IK in abhängigkeit von der höhe des spannungsreizes bzw. vom widerstand.
zum bankdrücken: ich frage mich, wo ein "toter punkt" für den pec sein soll, wenn die hantel die brust berührt :winke:. für mich ist gerade das die entscheidende wegstrecke: krieg ich die hantel nochmal hoch oder nicht?

zu 2:
ich würde das auch meinen :winke:. wobei man "intensität" differenziert betrachten muss: ->maximalkraft? ->schnellkraft? ->kraftausdauer? was du beschreibst, ist wohl ein isometrisches training. auch hier hängt es vom widerstand ab und wie lange du diesem kraft entgegensetzen kannst. es macht einen unterschied, ob du einen 3-liter-bierkrug oder ein 0.2l-glas mit ausgestrecktem arm möglichst lang zu halten versuchst :winke:. ersteres ist zweifellos ein maximalkrafttraining, zweiteres wird auf ein lokales muskelausdauertraining hinauslaufen. aber in beiden fällen wird dir früher oder später der arm erlahmen...
gruß, kurt
 
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