sie scheint doch zu "greifen"
denn du zeigst offensichtlich doch einsicht und willen, etwas in deinem leben zu ändern, das beruhigt und freut mich. es wird dir gut tun, mal aus deinem zwanghaft betriebenen training "auszusteigen", glaub mir. mein tip: mach mal nur eine halbe stunde sport täglich, und das nicht intensiv (also z.b. joggen oder langsames radfahren). spiel mit (deinen) kindern im garten. ich möchte dich lachen hören!
ob ritalin bei dir die erwünschte paradoxe wirkung hat, wage ich zu bezweifeln, wenn ich lese, was du schilderst. darf ich fragen, wie alt du bist? eine gabe bei erwachsenen ist eher ungewöhnlich. bei hyperaktiven kindern wirkt es oft ganz gut (klassischer fall von empirie). bei dir scheint aber die "aufputschende", also die eigentliche wirkung des medikaments zu überwiegen. außerdem muss man an den gewöhnungseffekt denken. ich will deine diagnose nicht in frage, sondern zur nochmaligen diskussion stellen - eine "sportsucht" ist bei dir offensichtlich, diese ist nicht unbedingt folge eines ADHD-syndroms. seit wann leidest du schon darunter?
ein SSRI ist ein selektiver serotonin-wiederaufnahmehemmer (reuptake inhibotor), der nicht nur bei depressionen, sondern auch bei zwangserkrankungen zum einsatz kommt.
alles gute, kurt
p.s.: hier noch etwas info zu RITALIN:
1 Tablette enthält: Methylphenidat Hydrochlorid 10 mg.
KLINISCHE ANGABEN
ANWENDUNGSGEBIETE
Hyperkinetisches Syndrom mit Aufmerksamkeitsdefizit (ADHD-Attention Deficit Disorders) bei Kindern ab 6 Jahren als Bestandteil eines Therapieprogrammes, das auch psychologische, erzieherische und soziale Maßnahmen erfaßt.
DOSIERUNG, ART und DAUER der ANWENDUNG
Die Dosis richtet sich nach dem Alter und der Schwere der Symptome.
Bei der Behandlung des ADHD sollte versucht werden, den Zeitpunkt der Verabreichung mit dem Auftreten der größten schulischen, verhaltensbedingten und sozialen Belastungen abzustimmen.
Der Behandlungsbeginn erfolgt mit 1-2mal täglich 5 mg. Die Dosis wird wöchentlich um 5-10 mg gesteigert, bis eine Besserung eintritt.
Die höchste empfohlene Tagesdosis beträgt 60 mg, auf 2 bis 3 Einzelgaben aufgeteilt. Wurde aus Versehen eine Dosis ausgelassen, so sollte sie so bald als möglich nachgeholt werden. Die restliche Tagesdosis sollte dann zur gewohnten Zeit eingenommen werden.
Ritalin sollte in regelmäßigen Abständen abgesetzt werden, um den Zustand des Kindes zu überprüfen.
Die Behandlung beim Hyperkinetischen Syndrom sollte nicht unbegrenzt fortgesetzt werden und kann im Regelfall nach der Pubertät abgesetzt werden.
Die Tabletten sind mit etwas Flüssigkeit zu oder zwischen den Mahlzeiten einzunehmen.
GEGENANZEIGEN
Überempfindlichkeit gegenüber Methylphenidat oder in Ritalin enhaltene Hilfsstoffe.
Angst- und Spannungszustände, Agitation, Hyperthyreose, Herzrhythmusstörungen, schwere Angina pectoris und Glaukom.
Tics, Tics bei Geschwistern, Tourette-Syndrom (Erkrankung oder familiäre Belastung).
Kinder unter 6 Jahren.
WARNHINWEISE und VORSICHTSMASSNAHMEN für die ANWENDUNG
Die Ursache des Hyperkinetischen Syndroms ist unbekannt, es gibt auch keinen spezifischen diagnostischen Test.
Charakteristische Merkmale des Hyperkinetischen Syndroms umfassen Konzentrationsmängel, leichte Ablenkbarkeit, emotionale Labilität, Impulsivität und Hyperaktivität, eventuell leichte neurologische Zeichen und abnormales EEG.
Ritalin ist nicht in allen Fällen einer Hyperkinetischen Verhaltensstörung indiziert, und seine Anwendung sollte nur auf der Grundlage einer detaillierten Anamnese und Exploration des Kindes in Betracht gezogen werden. Die Entscheidung, Ritalin zu verschreiben, solle von der ärztlichen Beurteilung der Chronizität und des Schweregrades der Symptome in Relation zum Alter des Kindes abhängig gemacht werden. Die Verschreibung sollte nicht allein aufgrund einzelner oder mehrerer anormaler Verhaltensmerkmale erfolgen. Stehen die Symptome mit akuten Stressreaktionen in Verbindung, ist Ritalin im allgemeinen nicht indiziert.
Kinder unter 6 Jahren sollten nicht mit Ritalin behandelt werden, da es keine Belege für die Sicherheit und die Wirksamkeit in dieser Altersgruppe gibt.
Kinder mit schweren exogenen oder endogenen Depressionen sollten nicht mit Ritalin behandelt werden. Bei psychotischen Kindern kann Ritalin Verhaltens- und Denkstörungen verstärken.
Chronischer Mißbrauch von Ritalin kann zu einer ausgeprägten Gewöhnung und psychischer Abhängigkeit mit abnormen Verhaltensweisen unterschiedlichen Ausmaßes führen. Offen psychotische Episoden können vor allem nach mißbräuchlicher parenteraler Zufuhr auftreten. Klinische Daten zeigen, daß Kinder, die Ritalin erhalten, nicht mehr gefährdet sind drogenabhängig zu werden als Jugendliche oder Erwachsene.
Bei epileptischen Patienten ist Ritalin mit Vorsicht anzuwenden. Klinische Erfahrungen zeigten, daß es bei einer kleinen Zahl epileptischer Patienten unter der Behandlung mit Ritalin zu einer Verschlechterung mit Zunahme der Anfallshäufigkeit kommen kann. Wenn die Anfallshäufigkeit zunimmt, ist Ritalin abzusetzen.
Es gibt Berichte über eine mäßig reduzierte Gewichtszunahme und eine leichte Wachstumsverzögerung unter Langzeitanwendung von Stimulantien bei Kindern, obwohl ein kausaler Zusammenhang nicht bestätigt wurde.
Bei Patienten, die emotional labil sind und z.B. Drogenabhängigkeit bzw. Alkoholismus in der Anamnese aufweisen, ist Vorsicht angezeigt, da diese Patienten möglicherweise aus eigenem Antrieb die Dosis erhöhen.
Der Blutdruck sollte bei allen Patienten, die mit Ritalin behandelt werden, vor allem bei Hypertonikern, in angemessenen Abständen kontrolliert werden.
Daten zur Sicherheit und Unbedenklichkeit einer Langzeitbehandlung mit Ritalin sind nicht vollständig bekannt. Deshalb sollten Patienten, die längere Zeit behandelt werden müssen, sorgfältig überwacht werden.
Es wird empfohlen, bei längerer Behandlungsdauer regelmäßig das vollständige Blutbild, Differentialblutbild und die Thrombozytenzahlen zu bestimmen. Wird das Medikament abgesetzt, ist eine längere sorgfältige Überwachung erforderlich, da es beim Absetzen zur Demaskierung einer Depression oder chronischen Hyperaktivität kommen kann.
Ritalin darf nicht zur Behandlung normaler Müdigkeitszustände verwendet werden.
WECHSELWIRKUNGEN mit anderen MITTELN
Ritalin sollte bei mit pressorischen Substanzen und MAO-Hemmern behandelten Patienten vorsichtig angewendet werden. Ritalin hemmt den Metabolismus von Antikoagulantien (Cumarinen), einigen Antikonvulsiva (Phenobarbital, Phenytoin, Primidon), Phenylbutazon und trizyklischen Antidepressiva. Werden diese Medikamente zugleich mit Ritalin verabreicht, ist bei Bedarf deren Dosierung zu reduzieren.
Ritalin kann die blutdrucksenkende Wirkung von Guanethidin senken.
Alkohol kann unerwünschte zentralnervöse Effekte von Psychopharmaka einschließlich Ritalin verstärken.
SCHWANGERSCHAFT und STILLZEIT
Studien zur sicheren Anwendung von Methylphenidat bei schwangeren Frauen wurden nicht durchgeführt. (Zu Tierstudien siehe Abschnitt «Präklinische Daten zur Sicherheit».)
Schwangere Frauen sollten nicht mit Ritalin behandelt werden, es sei denn, der mögliche Nutzen überwiegt das Risiko für den Fetus.
Es ist nicht bekannt, ob der Wirkstoff von Ritalin oder seine Metaboliten in die Muttermilch übergehen, aber aus Sicheheitsgründen sollten stillende Mütter nicht mit Ritalin behandelt werden.
AUSWIRKUNGEN auf die VERKEHRSTÜCHTIGKEIT und das BEDIENEN von MASCHINEN
Ritalin kann Schwindel und Schläfrigkeit bewirken. Beim Lenken von Fahrzeugen und Bedienen von Maschinen ist daher Vorsicht geboten.
NEBENWIRKUNGEN
Definition der Häufigkeit des Auftretens von Nebenwirkungen
häufig ³10%, gelegentlich ³1% bis <10%, selten ³0,1% bis <1%, vereinzelt ³0,01% bis <0,1%, Einzelfälle <0,01%.
Nervosität und Schlaflosigkeit sind die häufigsten unerwünschten Wirkungen. Sie treten zu Beginn der Behandlung auf und lassen sich im allgemeinen dadurch beherrschen, indem man die Dosis reduziert oder auf die Verabreichung am Nachmittag oder Abend verzichtet. Appetitlosigkeit ist ebenfalls eine häufige, meist vorübergehende Nebenwirkung.
Folgende weitere Nebenwirkungen sind bekannt
Zentrales und peripheres Nervensystem
Gelegentlich
Kopfschmerzen, Schläfrigkeit, Schwindel, Dyskinesie.
Selten
Akkomodationsstörungen und verschwommenes Sehen.
Vereinzelt
Hyperaktivität, Konvulsionen, Muskelkrämpfe, Choreoathetose, Tics bzw. deren Verstärkung und Tourette-Syndrom, toxische Psychose (zum Teil mit optischen und taktilen Halluzinationen), vorübergehende depressive Verstimmung, zerebrale Arteriitis bzw. Okklusion.
Es gibt einige wenige schlecht dokumentierte Berichte über das Auftreten eines neuroleptischen malignen Syndroms (NMS). In den meisten dieser Fälle erhielten die Patienten auch andere Medikamente. Es ist unklar, welche Rolle Ritalin in diesen Fällen gespielt hat.
Gastrointestinaltrakt
Gelegentlich
Bauchschmerzen, Übelkeit und Erbrechen. Diese treten meist zu Beginn der Behandlung auf und können durch gleichzeitige Nahrungszufuhr gelindert werden. Mundtrockenheit.
Einzelfälle
Störungen der Leberfunktion (von Erhöhung der Transaminasen bis zu hepatischem Koma.
Herz und Kreislauf
Gelegentlich
Tachykardie, Palpitationen, Rhythmusstörungen, Veränderung (meist Erhöhungen) von Blutdruck und Herzfrequenz.
Selten
Angina pectoris.
Haut- und/oder Überempfindlichkeitsreaktionen
Gelegentlich
Exanthem, Pruritus, Urtikaria, Fieber, Arthralgie, Verlust der Kopfhaare.
Vereinzelt
Thrombozytopenische Purpura, exfoliative Dermatitis, Erythema multiforme.
Blut
Vereinzelt
Leukopenie, Thrombozytopenie, Anämie.
Sonstiges
Während der Langzeitbehandlung kann es bei Kindern zu mäßig reduzierter Gewichtszunahme und geringfügiger Wachstumshemmung kommen.
ÜBERDOSIERUNG
Bei Überdosierung können folgende Symptome auftreten: Erbrechen, Agitiertheit, Tremor, Hyperreflexie, Muskelzuckungen, Konvulsionen, Euphorie, Konfusion, Halluzinationen, Delirium, Schweißausbruch, Hitzewallungen, Kopfschmerz, Hyperpyrexie, Tachykardie, Palpitationen, Herzrhythmusstörungen, Hypertonie, Mydriasis und Schleimhauttrockenheit.
Die Behandlung besteht aus stützenden Maßnahmen. Der Patient muß davor geschützt werden, sich selbst zu verletzen, und gegen äußere Reize abgeschirmt werden, die die bereits vorhandene Übererregung verstärken können.
Falls die Symptome nicht allzu schwerwiegend sind und der Patient bei Bewußtsein ist, kann Erbrechen ausgelöst oder eine Magenspülung vorgenommen werden. Bei schweren Vergiftungserscheinungen sollte noch vor der Magenspülung ein kurzwirkendes Sedativum gegeben werden. Zur Aufrechterhaltung der Blutzirkulation und der Atmung sind intensivmedizinische Maßnahmen zu ergreifen. Kühlung von außen ist im Bedarfsfall bei Hyperpyrexie erforderlich.
Alkohol kann unerwünschte zentralnervöse Effekte von Ritalin verstärken. Es ist deshalb ratsam, während der Behandlung auf Alkohol zu verzichten.
PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN
PHARMAKODYNAMISCHE EIGENSCHAFTEN
Pharmakotherapeutische Gruppe: Psychostimulans (ATC Code N06BA04).
Ritalin ist ein leichtes zentralnervöses Stimulans, welches mehr Wirkung auf mentale als auf motorische Aktivitäten aufweist. Man nimmt an, daß es auf das Erregungssystem des Stammhirns (aktivierendes retikuläres System) und den Kortex aktivierend wirkt.
Ritalin ruft bei Kindern eine spezifische mentale und verhaltensmäßige Wirkung hervor. Die Zusammenhänge dieses Effektes mit dem Funktionszustand des Zentralnervensystems sind nicht genau bekannt.
Die Anwendung von Ritalin beim Hyperkinetischen Syndrom von Kindern beruht auf langjähriger internationaler klinischer Erfahrung.
PHARMAKOKINETISCHE EIGENSCHAFTEN
Methylphenidat wird nach oraler Verabreichung rasch und vollständig resorbiert. Wegen des starken First-pass-Effektes beträgt die systemische Verfügbarkeit nur 30% der Dosis.
Gleichzeitige Nahrungsaufnahme erhöht die Resorptionsgeschwindigkeit, hat jedoch keinen Einfluß auf die resorbierte Wirkstoffmenge. Maximale Plasmakonzentrationen werden im Mittel 2 Stunden nach Verabreichung erreicht. Die Fläche unter der Plasmakonzentrationskurve (AUC) ist ebenso wie die maximale Plasmakonzentration proportional zur verabreichten Dosis.
Die Proteinbindung ist mit 10-33% gering. Das Verteilungsvolumen beträgt 13 l/kg.
Methylphenidat wird rasch und in großem Umfang metabolisiert. Für den therapeutischen Effekt scheint in erster Linie der unveränderte Wirkstoff verantwortlich zu sein.
Methylphenidat wird mit einer mittleren Halbwertszeit von 2 Stunden aus dem Plasma eliminiert. Die systemische Clearance beträgt im Mittel 10 l/h/kg. Von der verabreichten Dosis werden innerhalb von 48-96 Stunden 78-97% im Urin und 1,3% in den Faeces in Form von Metaboliten ausgeschieden.
PRÄKLINISCHE DATEN zur SICHERHEIT
Methylphenidat zeigte bei Kaninchen bei Dosen von 200 mg/kg/Tag (dies entspricht der 167 bzw. 78fachen maximal empfohlenen Humandosis auf Basis von mg/kg bzw. mg/m2) teratogene Wirkung. Bei Ratten, die Dosen von 75 mg/kg/Tag (dies entspricht der 62,5 bzw. 13,5fachen maximal empfohlenen Humandosis auf Basis von mg/kg bzw. mg/m2) erhielten, konnten keine teratogenen Wirkungen beobachtet werden.
In einer Studie über die gesamte Lebenszeit, die an B6C3F1 Mäusen durchgeführt wurde, bewirkte Methylphenidat ein Ansteigen von hepatozellulären Adenomen (benigner Tumor) und nur bei männlichen Tieren ein Ansteigen von Hepatoblastomen (maligner Tumor) bei Dosen von annähernd 60 mg/kg/Tag (= ca. 30fache bzw. 2,5fache der maximal empfohlenen Humandosis pro mg/kg bzw. mg/m2). Es konnte kein absoluter Anstieg an malignen hepatischen Tumoren beobachtet werden.
Ähnliche Studien bei F344 Ratten zeigten keinen Hinweis auf Kanzerogenität.
Bei einem in-vitro Test an kultivierten Ovarialzellen chinesischer Hamster wurde ein Austausch von Schwesterchromosomen und Chromonsomenaberrationen festgestellt, hingegen in zwei weiteren in-vitro Studien (Ames-Test, Maus-Lymphom-Test) wurden keine mutagenen Effekte beobachtet. Bei einer in-vitro Studie über die Wirkungen von Methylphenidat auf Knochenmarkszellen von Mäusen (Mikronukleus-Test) mit Dosen bis zu 250 mg/kg war kein Hinweis auf klastogene oder aneugene Wirkung gegeben. Für diesen Versuch wurde ebenfalls der B6C3F1 Maus-Stamm verwendet, bei welchem es in der Maus-Karzinogenitätsstudie zu einem positiven Respons gekommen war.
Basierend auf der Erfahrung seit der Markteinführung von Ritalin, gibt es keinen Hinweis auf eine höhere Inzidenz von Hepatoblastomen bei Ritalin-Patienten.
PHARMAZEUTISCHE ANGABEN
HILFSSTOFFE
Calciumphosphat, Laktose (40 mg), Weizenstärke, Gelatine, Magnesiumstearat, Talkum.
INKOMPATIBILITÄTEN
Keine bekannt.
DAUER der HALTBARKEIT
24 Monate
BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE
Vor Feuchtigkeit schützen.
ART und INHALT des BEHÄLTNISSES
Blisterpackung mit 30 Tabletten
HINWEISE für die HANDHABUNG
Keine.
VERSCHREIBUNGSPFLICHT/APOTHEKENPFLICHT
SG, apothekenpflichtig
HERSTELLER
Novartis Pharma AG, Basel, Schweiz