Trainingspsycholgie - Wissenswertes

Andy-X

New member
Trainingspsychologie

Ich habe schon verschiedentlich über die psychologischen Aspekte des BB geschrieben, z.T. etwas salopp und humorig, jetzt möchte ich es etwas ernster und anspruchsvoller tun, dazu stelle ich in diesem Thread nach und nach relevante Beiträge von BB-Autoren zu diesem Thema vor, die ich aber trotzdem noch kommentieren werde.

Ich beginne heute mit Sagitta Paul: Mit Kraft und viel Gefühl – Trainingspsychologie des Körpers und des Körperbewußtseins. ISBN 3-930554-06-2. Eigene Kommentare habe ich („Anmerkung“ usw.) gekennzeichnet, ansonsten zitiere ich mehr oder weniger wörtlich.

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Unter Trainingspsychologie versteht man die Lehre von den mentalen Fahigkeiten, die für ein erfolgreiches Bodybuilding notwendig sind sowie dem Training dieser Fähigkeiten.

1. Mentale Fähigkeiten

Sportlern, denen es gelingt, beständig die nachfolgenden mentalen Fähigkeiten in sich selbst zu erzeugen, sind auch in ihren Leistungen beständig und erfolgreich. Die Fähigkeit dazu wird als „mentale Zähigkeit“ (mentally toughness) bezeichnet.

Diese Fähigkeit ist nicht! angeboren, ist vielmehr das Ergebnis der Anwendung mentaler Techniken (v.a. Streßmanagement, Gedankenkontrolle usw.) die gelernt und weiterentwickelt werden können. Letztere werden unter dem Begriff des mentalen Trainings zusammengefaßt (vgl. den 2.Teil).

Charakteristisch für innerlich starke Wettkämpfer sind die folgenden mentalen Fähigkeiten:


a) Selbst-motiviert und selbst-bestimmt:
Man hat es nicht nötig, von außen angestoßen zu werden. Die Weisungen kommen von innen!

Anmerkung: Das ist v.a. eine Einstellungssache – man muss den fremden Gaul zum eigenen machen, sich selbst an die Spitze einer Sache stellen.

b) Positiv – aber realistisch:
Man beklagt sich nicht, kritisiert oder nörgelt herum. Es besteht eine Mischung aus Realismus und Optimismus. Der Blick ist auf den Erfolg ausgerichtet.

Anmerkung: Die Wahrheit zu sehen erfordert Mut – den aber kann man lernen, man muss nur irgendwann damit anfangen.

c) Kontrolle über Gefühlszustände:
Emotionen wie Zorn, Frustration und Angst müssen von einem selbst kontrolliert werden können, da man sonst ihrem Einfluss unterliegt, was sich wiederum in sinkender Leistung bemerkbar macht.

Anmerkung: Emotionen werden nicht dadurch kontrollierbar, dass man sie abblockt und verdrängt, sondern dadurch, dass man sich mit ihnen auseinandersetzt – und dafür sucht man den emotionalen Austausch (fordern und verzichten) mit seinen Mitmenschen – dafür sind sie ja schließlich auch da.

d) Ruhig und entspannt auch unter Druck:
Man fühlt sich durch Druck herausgefordert, man geht ihm nicht aus dem Weg. Auf die Probe gestellt zu werden, wird nicht als Bedrohung erlebt – sondern eher als Herausforderung, seine potentiellen Grenzen auszuloten.

Anmerkung: Das ist zunächst eine „Charakterfrage“, aber Selbstbewußtsein ist nach der Lehre der großen Psychologen (z.B. A. Adler) die Folge von früheren Erfolgen, dazu musste man etwas geleistet haben – die Losung heißt also „von nix kommt nix“, d.h. fleißig sein und sich anstrengen – dann kommen auch die Erfolge und damit das Selbstbewußtsein!

e) Energiegeladen und handlungsbereit:
Man muss sich selbst mit Energie aufladen können. Auch unter negativen Umständen kann man sich immer wieder selbst motivieren.

Anmerkung: Motivation ist natürlich ein eigenes Feld der Trainingspsychologie – vorbehaltlich einer ausführlicheren Darstellung meinerseits seien hier die wesentlichen Motivationsstrategien nur skizziert: Training unter wechselnden Voraussetzungen (andere Umgebung, andere Trainingspartner), Partnertraining (man sucht sich einen motivierten! Trainingspartner), Variation und Modifikation des Trainings (Splitvariationen, Variationen der Reihenfolge von Übungen, Variation der Übungen selbst – regelmäßig ein gutes Mittel gegen Übertraining, der Trainingspläne, ggf. auch der Trainingsziele: Masse – Definition – bevorzugte MG´s usw.)

f) Entschlossen:
Die enorme Willenskraft, erfolgreich in dem zu sein, was man begonnen hat, übersteigt das Verständnis jener, die nicht dieselbe Vision teilen.

Anmerkung: Ein starker Wille ist zunächst die Folge von einem starken Antrieb – den kann man nicht beeinflussen (nicht jeder will bb machen), ihn zu erhalten ist aber ein Frage der Motivation (vgl. oben) und darüber hinaus – des mentalen Trainings: hier kann man mehrere Faktoren optimieren, dazu mehr im 2.Teil.

g) Mental hellwach und fokussiert:
Man ist in der Lage sich über einen langen Zeitraum hinweg vollständig zu konzentrieren. Dazu muss Wichtiges von Unwichtigem selektiert werden; die Aufmerksamkeit muss ständig überprüft werden.

Anmerkung: Vgl. den 2.Teil

h) Unerschütterliches Selbstbewußtsein:
Man glaubt fest an sich und seine Fähigkeiten – man läßt sich nicht einschüchtern. Im Gegenteil – man schüchtert durch seine selbstbewußte Ausstrahlung andere ein.

Anmerkung: Vgl. d) und den 2.Teil – hier kommt zum einen die bewußte Entscheidung dazu, sich einer Gefahr zu stellen – dem Wettkampf und ggf. der Niederlage, zum anderen die Bedrohung auch emotional anzunehmen – sie zu „mögen“!

i) Verantwortungsbereit:
Für die eigene Handlungsweise übernimmt man die volle Verantwortung. Ausreden gibt es nicht.

Anmerkung: Dies ist eine Reifefrage – wie „reift“ man? Indem man sich mit einem wachem Geist „dem Spiel des Lebens“ anvertraut, seine Erfahrungen macht und diese zu verstehen versucht!

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Teil 2 (Mentales Training) in Kürze...

So long
 
A

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Re: Trainingspsycholgie - Wissenswertes
wow Diesel-X das ist mal wirklich ein sehr interessanter beitrag da gerade dieser aspekt häufig vergessen bzw vernachlässigt wird.

auch arnold und andere top-athleten sagen ja dass zuerst der geist aufgibt und dann der körper.also warum nicht was für mentale stärke tun?das bringt einen auch in anderen lebensbereichen weiter!

super beitrag bin schon gespannt wies weitergeht!

grüße
Kidd
 
Super Zusammenfassung :)

Dem Thema passt auch der Songtext von Survivor - Burning Heart sehr gut:

In the burning heart, just about to burst
There's a quest for answers, an unquenchable thirst
In the darkest night, rising like a spire
In the burning heart, the unmistakable fire, in the burning heart

In the warrior's code, there's no surrender
Though his body says stop, his spirit cries never
Deep in our soul a quiet ember
Knows it's you against you
It’s the paradox that drives us on
It's a battle of wills, in the heat of attack
It's the passion that kills
The victory is yours alone

Find ich ziemlich inspirierend :)
 
Mentales Training

2. Mentales Training

Eine kleine Vorbemerkung sei mir gestattet: Wer „Mentales Training“ für eine „Glaubenssache“ oder für Humbug hält, unterschätzt völlig dessen Wert – wie es anfänglich auch die westliche Sportwelt getan hat. Tatsächlich handelt es sich um ein hochspezialisiertes Wissen für professionelle Einsatzbereiche, das zur Entwicklung einen enormen Technologie-Schub – u.a. die Weltraumforschung – brauchte.

Ich arbeite weiter mit obiger Quelle, dazu zitiere ich / gebe wieder einen weiteren Autor - Klaus Arndt: Anaboles Training. ISBN3-929002-09-4. Darin das das zugehörige Kapitel (Hormonstoffwechsel / „Anabole-katabole Hormone“)
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Unter mentalem Training versteht man allgemein das Training von Sprech-, Denk- und Vorstellungsprozessen, von Emotionen (v.a. den Bereich der Entspannung) sowie des Selbstvertrauens – alles mit dem Ziel, eine Verbesserung des motorischen Leistungsvermögens herbeizuführen.

Geschichte: Mentale Trainingstechniken wurden in osteuropäischen Ländern (z.B. ehemal. UDSSR, DDR) bereits 1972 mit Erfolg eingesetzt (dort konnte auf die Kosmonautenforschung zurückgegriffen werden) und setzten sich im Westen nur zögerlich durch. Hier zunächst nur für „Problemathleten“ gedacht wurde die grundsätzliche Nützlichkeit mentalen Trainings nach und nach durch Studien an „normalen“ Sportlern nachgewiesen und schließlich für breite Benutzerkreise verfügbar gemacht.

Anmerkung: Heute ist es Allgemeingut, dass sportliche Höchstleistungen ohne Unterstützung durch mentales Training nicht mehr erreicht werden können.

Die mentalen Trainingstechniken lassen sich in sechs große Bereiche einteilen:

1) Stressmanagement
2) Positive Gedankenkontrolle
3) Selbstregulation
4) Konzentration
5) Autosuggestion
6) Visualisation


1. Stressmanagement:


Viele ausgeklügelte Trainingsvorhaben und Diäten scheitern daran, dass der Sportler „unter Stress“ gerät und seine Vorhaben nicht durchhält. Davor sind auch Routiniers nicht gefeit.

Stress kann sich in folgenden Symptomen zeigen: Nervosität, Reizbarkeit, Aggressionen, rasende Gedanken, Labilität, Schwitzen, Verdauungsprobleme, Kopfschmerzen, Schweißausbrüche, Konzentrationsstörungen bis zum „Blackout“, Schlaftstörungen und Muskelverspannungen in jeder Form (z.B. Fäuste ballen, Zähneknirschen, Schulternhochziehen ) usw.

Stress ist aber nicht nur eine Frage der „Gedanken“, vielmehr führt Stress auch zu negativen Stoffwechselvorgängen im Körper des Sportlers. So vermindert sich unter Stress der Ausstoß von muskelaufbauenden / anabolen Hormonen, während muskelabbauende / katabole Hormone vermehrt ausgestoßen werden. Dies ist nach Klaus Arndt v.a. für die hochintensiven Trainingsphasen extrem schädlich.

Exkurs – Anabole und katabole Hormone:

In die Gruppe der anabolen Hormone gehört v.a. das Testosteron, mit seinen für das BB wichtigen Wirkungen, dem Aufbau von Muskelwachstum und der Reduktion des Körperfettgehalts sowie der vermehrten Kalziumeinlagerung in den Knochen, dann als zweites wichtiges anaboles Hormon – das sog. Wachstumshormon (dt. STH, engl. HGH), das bei Jugendlichen zunächst für das Knochenwachstum verantwortlich ist, beim Erwachsenen nur noch in geringen Mengen vorhanden ist, dessen Wirkungen aber die des Testosterons um ein Vielfaches noch übertrifft - und nach K. Arndt „...wertvoller als Gold“ – für den Athleten ist.

Zur Gruppe der katabolen Hormone gehören die Östrogene, die zunächst als Gegenspieler zu den androgenen Hormonen fungieren und – sehr vereinfacht gesagt – deren anabole Wirkungen reduzieren bzw. blockieren können, deren zweite direkte, negative Wirkung ist die erhöhte Wassereinlagerung im Gewebe und damit ein erhöhter Körperfettanteil.
Zur Gruppe der katabolen Hormone gehören auch die sog. Glucocorticoide, allen voran das Cortisol, das - wie die Östrogene - direkt die Wirkungen von Testosteron und STH reduzieren kann und als direkte negative Wirkung die Muskulatur schwächt, indem es die Bereitstellung von Glykogen und Aminosäuren aus der Muskulatur zur Energiegewinnung unterstützt.

Jeder Sportler sollte also ein Interesse daran haben, seinen „Stress“ handeln zu können.

Stressdiagnostik

Zunächst muss der Sportler sich über die Ursachen seines Stresses klar werden. Man kann allgemeine und aktuelle Stressfaktoren unterscheiden. Zur Gruppe der allgemeinen Stressfaktoren gehören finanzielle Probleme, familiäre Probleme, sexuelle Probleme, Identitätskrise, Terminschwierigkeiten, schlechte Unterkunft, Trainingsmonotonie, eintöniger Lebenswandel, schlechte Ernährung, unzureichender Schlaf, Einsamkeit, mangelnde Selbstbestätigung, anstrengende Arbeit schließlich Alkohol- und Drogenkonsum.
Aktuelle Stressfaktoren können alle außergewöhnlichen Situationen sein, die der Athlet bestehen muss, wie z.B. Prüfungen, Proben, Auftritte usw.

Stressvermeidung

Diese Technik besteht vereinfacht darin, dass man sich eine Liste seiner allgemeinen Stressfaktoren macht (Stressdiagnostik) und sich für einen begrenzten Zeitraum – z.B. für die Dauer eines besonders intensiven Trainingsplans – sich möglichst viele davon einfach vom Leib hält und sich immer wieder daraufhin überprüft, ob man das auch wirklich macht.

Stressabbau durch Entspannungstechniken

Bei außergewöhnlichen Belastungssituationen muss der Athlet bei sich selbst auf aktuelle Stressymptome achten (Stressdiagnostik) und kann diese nun durch die folgenden Entspannungstechniken abbauen versuchen.

Entspannungstechniken

a) „zentrierte Entspannung“ durch konzentrative Atmung: darunter versteht man die Kontrolle der Atmung, d.h. eine bewußte, auf den Atemvorgang gerichtete Aufmerksamkeit

Anmerkung: möglich ist die z. E. auch durch eine Konzentration auf Puls bzw. Herzschlag – hier werden „beruhigende“ Gedankenimpulse an Puls bzw. Herz „gesendet“

b) „zentrierte Entspannung“ durch Schlüsselreize: durch den Einsatz bestimmter Schlüsselwörter oder bildhafter Vorstellungen (je nach Wahrnehmungstyp) – auch einer Farbe, die man selbst mit Entspannung verbindet, erreicht man den Zustand des Entspanntseins.

Anmerkung: Erinnerungen an geeignete Situationen können hier abgerufen bzw. dazu ausgebaut werden – die bildhafte Vorstellung „Herbstwald“ kann – bei entsprechen positiver Erfahrung in einem Herbstwald - als Schlüsselreiz für „Ruhe und Entspannung“ abgerufen werden oder im Vorfeld bereits dafür eingeübt worden sein.

c) Progressive Muskelentspannung: bei dieser Entspannungstechnik werden alle großen Muskelgruppen nacheinander angespannt, wobei die Spannung etwa 7 Sekunden lang gehalten wird, danach wird die Muskelgruppe gezielt wieder gelockert; der Ausführende soll sich dabei zunächst der Anspannung und daran anschließend der Entspannung und Lockerung bewußt werden und letztere genießen.

Streßkontrolle

Notfalltechniken – Hat der Athlet das Gefühl, dass eine bestimmte Situation außer Kontrolle zu geraten droht, gilt es spezifische Maßnahmen zu ergreifen, die dies verhindern, bzw. rückgängig machen können.

Zunächst muss man körperlich langsamer werden, d.h. die Bewegungs- und Sprechgeschwindigkeit muß reduziert werden. Dann muss die Aufmerksamkeit „nach innen“ gerichtet werden. Dieser Moment des körperlichen Stillstands läßt die störenden unbewußten Gedanken und Emotionen an die Oberfläche steigen und greifbar werden, so dass man sich mit ihnen aktuell auseinandersetzen kann – sie können „abfließen“ und werden damit ausgeschaltet.

Weiter sollte man seine Hände lockern, die Schultern absenken; hilfreich kann die Hand eines Trainers oder Freundes auf der Schulter sein, die diese mit sanftem Druck herunterdrückt, wobei man seine Konzentration auf den so ausgeübten Druck konzentriert.

Zum Schluss sollte man sich bewußt werden, dass der Körper zur Ruhe kommt, die Atmung tiefer und entspannter wird und die Muskulatur ihre Entspannung verliert.
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Nächster Aspekt: Positive Gedankenkontrolle (im nächsten Teil)

So long
 
Hey Diesel!

Echt cooles Thema, ehrlich !
Ich glaube ich werde mir den ersten Beitrag ausdrucken und an die Wand hängen!!!

Zum Thema Entspannung kann ich nur das "Autogene Training" empfehlen.Mach das seit ein paar Monaten und bin hin und weg!


Ciao
 
Mentales Training

Mentales Training

2. Positive Gedankenkontrolle

Ein Grundgedanke der europäischen Philosophie ist der Ausspruch:

„Es sind nicht so sehr die Dinge, die uns ängstigen, als vielmehr die Art und Weise wie wir über sie denken!“


Damit ist das Grundanliegen der Positiven Gedankenkontrolle umschrieben: wir können für unsere Zwecke nicht die Welt ändern, aber wir können unsere Einstellung zu bestimmten Dingen ändern und damit unsere Ängste loswerden – um „angstfrei“ dann doch zur Gestaltung der Welt zu kommen – that´s it!

Bevor ich auf die spezifische Anwendung der P.G. für das BB eingehe, möchte ich anfänglich doch – mit einigen Zitaten - auf einen der bekannten "Väter" dieses Prinzips eingehen, den amerikanischen Autor Dr. Joseph Murphy, der durch seine Werke wie „Die Macht Ihres Unterbewußtseins“ oder „Die unendliche Quelle Ihrer Kraft – Ein Schlüsselbuch Positiven Denkens“ bekannt geworden ist. Schließlich ist eine positive Grundeinstellung auch Voraussetzung für Erfolg in allem was man tut.
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Dr. Joseph Murphy – Die Kraft des Positiven Denkens – Zitate:

1) Sie sind einmalig. Es gibt niemanden, der genauso ist wie Sie. Sie haben bestimmte Gaben, Fähigkeiten und Talente. Sie sind von Natur aus ideal gerüstet, um in Ihrer einmaligen Weise zur Selbstverwirklichung zu finden. (Vgl. C.G. Jung: „Werde der Du bist“)

2) Was immer Sie denken, ziehen Sie an, was immer Sie sich vorstellen, werden Sie. Ihr Denken gestaltet Ihr Leben. Freuen Sie sich an dem Positiven in der Welt, grämen Sie sich nicht an allem Negativen. (Selbsterfüllende Verheißung)

3) Machen Sie es sich zur Gewohnheit, morgens oder abends über Ihre innere Stärke und Ihren inneren Reichtum zu meditieren und Ihr Unterbewußtsein wird entsprechend reagieren.

4) Was Sie über andere denken, erzeugen Sie in Ihrem Leben (Goldene Regel)

5) Das einfache Geheimnis des Glücks und Erfolgs besteht darin, zielgerichtet zu leben.

6) Ihr Unterbewußtsein verweist Sie auf Lösungen, die sie nicht kennen. Dafür müssen Sie locker, aufgeschlossen und empfänglich sein. Entspannung ist das Schlüsselwort. Folgen Sie Ihrer Intuition. Setzen Sie Ihr Denken erst bei der Durchführung Ihrer Eingebung ein.

7) Geben Sie immer Ihr Bestes und sie werden das Beste zurückerhalten.

8) Alles verstehen heißt alles verzeihen. Tun Sie es.

9) Machen Sie sich klar, dass Niemand Ihre Gefühle verletzen kann, es sei denn über den Weg Ihres eigenen Denkens. Doch das kontrollieren Sie!

10) Aggessive und schädliche Gefühle haben keinen Nutzen. Die Stimmung die Sie erzeugen, die Einstellung, die Sie haben, erhalten Sie in den Reaktionen Ihrer Umwelt zurück. Lernen Sie negative Emotionen durch Meditation zu neutralisieren. Verwenden Sie dazu geeignete Hilfen (Texte, Bilder).

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nächster Teil: Positive Gedankenkontrolle im BB

So long
 
Big Respekt


einfach hammer geile Fleißarbeit , ich hoffe das es nicht das erste und letzte mal sein wird :>

greetz Xboxer
 
Respekt Diesel-X. Umfangreiche Arbeit. Wenn die Anwendung nur immer so einfach wäre.

Gruss Multo
 
hi jungs,

und servus!

ich lerne selbst dazu - durch das, was ich da recherchiere und schreibe...

viele grüße

DIESEL
 
Tja, und das es funktioniert, sieht man an Arnold. Der is auch seinen Weg gegangen ohne sich aufhalten zu lassen.


Im Grunde steht sich jeder nämlich nur selbst im Weg.
 
Top beitrag...
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Ich hab den Text jetzt nur mal überflogen und führ ihn mir jetzt erstmal in aller Ruhe zu Gemüte!

Vielen Dank für die Mühe, toller Text !
 
Positive Gedankenkontrolle

So Jungs, jetzt kommt der technische Teil zum Thema (anfang nächster Woche geht´s dann weiter)

Positive Gedankenkontrolle - Methoden

„Fehlangepaßte Verhaltensweisen und Emotionen werden in einem engen Zusammenhang mit den fehlangepaßten Gedanken... gesehen“


Jeder Sportler kann negative Gedanken haben, die Lösung besteht jedoch nicht darin, diese zu verdrängen, sondern zu lernen, damit umzugehen. P.G besteht aus zwei Maßnahmen:

Die Modifizierung negativer Gedanken

Wenn man sich zu Beginn einer Herausforderung lustlos oder ausgepowert fühlt, kann das zu einer Leistungsminderung führen. Hier kann der Athlet diese negativen Gedanken dahingehend modifizieren, dass er sich einen Tag mit einer ähnlich schlechten Verfassung ins Gedächtnis ruft, den er allerdings zu einem erfolgreichen Ende gebracht hat. Dieses Vorstellen eines Erfolges aus der Vergangenheit -trotz ähnlich schlechter Verfassung - läßt den Sportler den positiven Ausgang der aktuellen Prüfung antizipieren.

Kontrolle negativer Gedanken

In sehr schwierigen Situationen können die neagtiven Gedanken so dominant sein, dass sie nicht mehr einfach modifiziert werden können. Hier muss der Auslöser dieser Gedanken „dingfest“ gemacht werden und in seiner Bedeutung kritisch hinterfragt werden. Dann muss gefragt werden, inwieweit Sorgen und Bedenken wirklich angemessen sind. Dann sollten die negativen Gedanken durch realistische Zielsetzungen abgelöst werde.

Oft müssen neue Ziele gesetzt werden und wichtig ist auch, realistische, machbare Ziele anzustreben, die – in kürzerer Zeit - durch eigenes Vermögen zu erreichen sind, deren Machbarkeit der eigenen Kontrolle unterliegt.

Auslotung des Gegners

Eine weitere Möglichkeit ist, sich vorzustellen, dass auch die Mitstreiter ähnlichen Selbstzweifeln unterliegen wie man selbst. Oft sind überhebliche und angeberische Gegner in Wirklichkeit besonders unsicher.

Einsatz neutraler Gedanken

Ein beunruhigender Gedanke kann durch einen neutralen ersetzt werden. Das kann bedeuten sich auf eine nebensächliche Sache zu konzentrieren, z.B. auf ein sichtbares Gerät und seine Beschaffenheit, oder sich einen Mitstreiter in einer lächerlichen Situation, z.B. nackt oder gestürzt vorzustellen.

Gedankenstopp & Problembox

Für den Notfall, dass negative Gedanken einen Kontrollverlust bewirken, soll durch ein gesprochenes oder gedachtes „Stopp“ diesen sofort Einhalt geboten werden.
Eine weitere Möglichkeit besteht darin, sich vorzustellen, dass die negativen Gedanken durch das ganze Bewußtsein strömen können und dann in einem dafür gedachten „Raum“ verschwinden – bis zum Ende des Wettkampfs.
Eine ähnliche Methode stellt die sog. „Problembox“dar. Dabei stellt man sich – mit geschlossenen Augen - bildhaft vor, wie alle störenden Gedanken auf eine Zettel geschrieben werden und dieser dann in eine offene Schachtel gelegt wird, die nachher verschlossen wird. Danach werden die Augen wieder geöffnet und die sportliche Sache kann wieder in Angriff genommen werden.

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Nächster Teil: Selbstregulation


so long
 
A

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Re: Trainingspsycholgie - Wissenswertes
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