Trainings-Anleitung für Beginner Teil 1

Eisenfresser

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Hiermit möchte ich Kraftsportbeginnern sowie mäßig Fortgeschrittenen eine grundlegende Trainingsanleitung mit auf den Weg geben, ihnen einen Strohhalm anbieten, um die anfängliche Verwirrtheit, die bei der Fülle an Informationen, zu dem Thema Kraftsport/Bodybuilding, zwangsläufig aufkommt, abzubauen.

Ich werde über mehrere Teile eine Beginnertraining anbieten, welches einfach ein gutes Kraftfundament aufbaut, wodurch ein solider Massezuwachs gewährleistet wird.

In Teil 1 gehe ich auf die ersten 6 Monate ein.

Teil 2 wird dann das erste Trainingsjahr komplettieren.

In Teil 3 wird’s dann schon ein wenig spezieller, ich gehe darin auf das 2. Trainingsjahr ein.

Danach sollte jeder Sportler auf einem Level sein, wo er in der Lage ist, das Training selbstständig zu gestalten, zu verwalten und zu planen.


Das Wichtigste in den ersten 6 Monaten ist es, konstant und regelmäßig zu trainieren, wobei man sich dabei an einfach Pläne und vorrangig an Grundübungen halten sollte.

In den ersten Wochen steht das Erlernen der jeweiligen Grundübungen im Vordergrund, was ein betont sauberes Arbeiten mit mittelschweren Gewichten zur Pflicht macht.

Es geht darum in den ersten Trainingsmonaten eine Basis zu erarbeiten, die den Grundstein für später anschließende Erfolge legt.

Spezielle Trainingstechniken, Trainingsphilosophien, Periodisierungspläne etc. haben hier „noch“ nichts verloren, da es zu Beginn um eine grundlegende Basis geht.


Wichtig sind zu Beginn 2 Dinge:

- DAS BETONT SAUBERE ARBEITEN im unteren Wdh.-Bereich, da so die hohe Konzentration, die für die saubere Wdh.-Ausführung nötig ist, besser aufrechterhalten werden kann, als bei hohen Wdh.-Zahlen

- EINE NICHT ZU INTENSIVE TRAININGSBELASTUNG, da ein Satz der vor dem eigentlich Muskelversagen beendet wird, schon einen optimalen und ausreichenden Kraft-Massestimulus setzt und eine zu hohe Intensität in dieser Phase eher kontraproduktiv, also erfolgshemmend wäre.
Weiterhin würde ein zu intensiv ausgeführter Satz in den meisten Fällen am Ende sehr unsauber werden, was wiederum neben dem Verletzungsrisiko, auch noch die Gefahr in sich bürgen würde, eine falsche Trainingstechnik zu erlernen.
Ein gelegtl. Erreichen des positiven Muskelversagens (eine weitere komplette Wdh. in sauberster Form ist nicht mehr möglich) ist jedoch anzustreben, um seine Grenzen zu kennen
(-zulernen).

Des weiteren ist es zu Beginn ratsam, bei einer jeweiligen Übung, mit multiplen Sätzen, also mit mehreren Sätzen zu arbeiten, um ein Gefühl für die Übung bzw. die benötigten Muskelgruppen zu entwickeln.

Zu Beginn hat sich ein Ganzkörpertraining bewährt, d.h. bei jeder Trainingssitzung werden Gründübungen für jeden Muskelbereich des gesamten Körpers ausgeführt.

Selbst in dieser Phase der Trainingsplanung sollte schon das Instinktprinzip zum Einsatz kommen, d.h. es macht keinen Sinn, wie Roboter seinen Plan herunterzuspulen und immer zu den vorgeschriebenen Trainingstagen wie eine Maschine ins Studio zu gehen, um loszulegen.

Auch zu Beginn oder vor allem zu Beginn sollte oberste Prämisse sein, auf seinen Körper zu hören, d.h. fühle ich mich ausgelaugt und schlapp, lege ich einen zusätzlichen Pausentag ein.


Nun zu der eigentl. Trainingsplanung:

- nach jedem Trainingstag folgt mind. 1 Pausentag
- trainiert wird 2-3x wöchtl.

Der Plan besteht aus folgenden Übungen:

#Kniebeugen
#Kreuzheben
#Bankdrücken
#Langhantelrudern

Bei jeder Übung wird mit 5 Sätzen a 5 Wdh. gearbeitet.
Zu Beginn werden 3-4 leichte bis moderate Sätze Kniebeugen a 5 Wdh. ausgeführt.

In den ersten 4 Wochen sollte für alle Arbeitsätze ein moderates Gewicht gewählt werden, welches ein sauberes Arbeiten mit diesem Gewicht zulässt.
Es sollte bei jeder Übung 5 Sätze a 5 Wdh. ausgeführt werden.

Ab dem 2. Monat wird das moderate Gewicht von den ersten 4 Wochen erhöht und versucht damit 5 Sätze a 5 Wdh zu schaffen.
Erst wenn mit diesem Gewicht in allen 5 Sätzen jeweils 5 Wdh. laufen, wird um 2,5 Kg erhöht und wieder versucht, 5 Sätze a 5 Wdh. zu realisieren.

In jedem Training sollte versucht werden, die Wdh.-Zahlen zu steigern.

Hier nun eine Bsp.-Aufteilung über 14 Tage:

Tag1 Training
Tag2 Pause
Tag3 Pause
Tag4 Training
Tag5 Pause
Tag6 Training
Tag7 Pause
Tag8 Training
Tag9 Pause
Tag10 Pause
Tag11 Training
Tag12 Pause
Tag13 Training
Tag14 Pause

Dieser Plan sollte über 6 Monate beibehalten werden.

Diese Grundlagentraining sorgt für den soliden Aufbau einer Kraft-und Massebasis, auf der nun weiter aufgebaut werden kann.


Jetzt noch mal ein paar zusätzliche Worte:

Ernährt euch ausgewogen, achtet auf eure Eiweißzufuhr, esst viel Obst und Gemüse.
Trinkt viel (3-4 l), vorwiegend kalorienarme Getränke wie Wasser oder Tee.
Zusätzlich wäre noch ein gelegtl. Eiweißshake zu empfehlen, 3-4 Löffel Eiweißpulver in 0,5 l fettarme Milch.
Morgens, vor oder nach dem Training wären gute Zeitpunkte für einen Shake.
Vor oder nach dem Training wäre es ratsam 1 Banane zusätzlich hinzuzufügen, um den Kohlenhydratanteil zu erhöhen.

Vergesst alles was sonst noch den Markt „überschwemmt“, spart euch das Geld und investiert es anderswo sinnvoller.

Sorgt für ausreichend Schlaf, seht zu das ihr 8-9 Stunden Nachtschlaf einplanen könnt.

Konzentriert euch nur auf das Trainingsgewicht, führt ein Trainingstagebuch, indem ihr eure jeweilige Trainingseinheiten vermerkt.
Nur das progressive (gleichmäßige) Stärkerwerden zählt.


Erst kommt die Kraft, dann die Masse!!!


Vergesst Waage oder Bandmaß, die können trügen und somit erhebliche Motivationsprobleme mit sich bringen.

Einzig positive Kommentare neutraler Personen sollten, neben dem Kraftzuwachs, eure Motivation nähren.

Natürlich ist auch wichtig ab und an auf eine Waage zu steigen und das Gewicht im Trainingstagebuch festzuhalten, dies sollte morgens auf nüchternen Magen und in größeren zeitlichen Abständen geschehen.
Optimal wäre es sich zu Beginn zu wiegen, dann nach 3 Monaten und dann noch mal zum Schluss nach 6 Monaten.


In Teil 2 werde ich weiterführend auf die nächsten6 Monate dieser soliden Trainingsplanung eingehen, in der dann erstmals das Splitkonzept zum Einsatz kommt.


Eisenfresser

P.S.: Bliebe noch abschließend zu erwähnen, das der o.g. Plan kein Dogma darstellt, sondern lediglich eine mögliche Richtung aufzeigt, der man auf dem Weg zu mehr Kraft und mehr Masse folgen kann.


Trainiert regelmäßig und konstant, werdet stärker, ernährt euch ausgewogen, sorgt für ausreichend Erholungsphasen.
 
Sehr interessant, nur noch eine Frage:
wie schauts mit Wiederholungen aus?
Ich pers. mache zur Zeit 8-12. Ist es wirklich ratsamer auf so niedrige WH-zahlen zu gehen?
Nur in der maxkraft phase geh ich mit den wiederholungen unter 6, ansonsten sind 8 in einem satz schon mein minimum.
Haste da vielleicht paar informative quellen? =)

LiMiT
 
LiMiT

Du baust sicher auch gut Masse in höheren Wdh.-Bereichen auf, jedoch hast du im 6-4 Wdh.-Bereich den Vorteil, dass du auch enorme Kraftzuwächse zu verzeichnen hast, die dann wiederum für mehr Masse sorgen.

Die Kraftgewinne sind natürlich nicht so groß wie bei einem Training im 3-1 Wdh.-Bereich, also einem klassichem Max.-Krafttraining.

Nur wenn sich die Wdh. im 3-1 Wdh.-Bereich bewegen und du Gewichte um 95-100% (oder soagr mehr) bewegst bist du im Max.-Kraft-Bereich.

In höheren Wdh.-Bereichen (12-7 Wdh.) findet reine Hypertrophie statt, wobei man auch sicherlich etwas an Kraft gewinnt, die aber mehr im Kraftausdauerbereich liegt.

Wenn man im 12-7 Wdh.-Bereich stärker wird, ist man halt ausdauerkräftiger im 12-7 Wdh.-Bereich geworden.

Der 6-4 Wdh.-Bereich ist der beste Allround-Bereich, ich nenne ihn immer den Kraft/Masse-Bereich.

Die Informationsquellen die ich nennen kann sind alle Powerliftingquellen.

Schau dir Powerlifter an, ab der 82,5 Kg-Klasse, weisen die enorme Muskulatur auf, wobei die Masse in den höheren Gewichtsklassen noch viel höher ausfällt und sie sind extrem stark.

Powerlifter trainieren in den meisten Fällen nicht annähernd so intensiv wie "normale" Sportler in den div. Studios und sie arbeiten in den unteren Wdh.-Bereichen.

Powerlifter trainieren so, wie früher in den 40-iger, 50-iger und teilweise in den 60-iger Jahren trainiert wurde.

Früher trainierten fast alle Sportler auf Kraft, um dann später auf die Bühne zu gehen.

Es gab früher selten einen Sportler der von Beginn an nur für die Bühne ins Studio ging, alle wollten sie stärker und natürlich massiger werden, später kam die Bühnenambition.

Alle "alten" BB-Größen waren in erster Linie Kraftdreikämpfer, also Powerlifter.

John Grimek, Reg Park, Arnold Schwarzenegger, Franco Columbo, Tom Platz etc.

Schau dir mal alte Aufnahmen von Kraftsportlern an, die waren alle sehr massig und damals gab es noch keinen Stoff
(40-er 50-er Jahre).

Heutzutage sind fast alle massigen Sportler in den Studios aufgestofft.

Natürlich gibt es Ausnahmen, aber der traurige Studioalltag zeigts oft anders.

Heute haben die meisten einfach keine Geduld Jahre durchzuhalten, um jedes Quentchen Masse zu kämpfen und langsam aber sicher immer massiger zu werden.

Es erfordert Geduld und die haben in der heutigen materialistischen Welt weniger als das früher der Fall war.

Die alten Powerleute haben Jahre trainiert, geduldig, schwer und einfach.

Es gab keine Splitprogramme, keine Spezialtechniken, keine Intensivtechniken, nur schweres Eisen.

Das Leben bestand damals aus TRAINIEREN, FRESSEN und SCHLAFEN.

Damals gab es keine Spitzfindigkeiten, wie heute, wo es heißt ich trainiere HIT, oder HIIT oder Volumen oder ILB u.s.w. u.s.w.

Es gab keinen ständigen Wechsel des Trainingsprogramms oder der Übungen.

Wenn man stagnierte wurde was geändert, aber so lange wie etwas funktionierte blieb alles beim "Alten".

Damals wurde trainiert, man wurde kräftiger und genoß die Masse die nachfolgendend kam.

Heute im Studio sieht man die Sportler teilweise halbherzig an div. Maschienen arbeiten, um danach erstmal minutenlang die Bizepse zu flexen.


Versteh mich nicht falsch, ich steh auch auf Muskeln und pose, aber ich trainiere, entwickle meine Kraft, habe dadurch solide Massegewinne, die ich auch stolz vor dem Spiegel anspanne.

Klar trainieren wir auch für mehr Muskeln, das ist klar, jedoch kann es nicht schaden, wenn wir etwas zurückschauen, getreu dem Motto:


Back to Basics!!






Eisenfresser
 
Ich hätt da noch ein paar Fragen zu deinem Plan.
3xKniebeugen
3xKreuzheben
3xBankdrücken
3xLanghantelrudern

1. Ist es ein großer Unterschied ob ich 2mal oder 3mal die woche geh?
Hab nämlich nur Montag und Donnerstag Zeit.
2. Soll man in der Zeit gar keine extra Übungen für Trizeps und Bizeps machen?(könnt ich am Wochenende zuhause machen)
3. Wieviel Pause sollte man zwischen den Sätzen und Übungen lassen?
4. Soll man beim Bankdrücken zwischen schräg und gerade abwechseln?
5. Kann man Langhantelruder auch am Gerät machen oder ist das schlechter?

Danke mal im vorhinein
 
tom26

1. Ist es ein großer Unterschied ob ich 2mal oder 3mal die woche geh?
Hab nämlich nur Montag und Donnerstag Zeit.

Ich schrieb 2-3x wöchtl., also 2x geht natürlich auch in Ordnung.

2. Soll man in der Zeit gar keine extra Übungen für Trizeps und Bizeps machen?(könnt ich am Wochenende zuhause machen)

Du brauchst deine Arme nicht isoliert zu belasten, die bekommen zu Anfang ausreichend Stimulierung durch die Grundübungen ab.

3. Wieviel Pause sollte man zwischen den Sätzen und Übungen lassen?

Je nach Gefühl, fühlt sich das Gewicht schwer an, längerer Pausen (-5 min.), fühlt sich ein Gewicht leicht an kürzere Pausen (1-2 min.).

4. Soll man beim Bankdrücken zwischen schräg und gerade abwechseln?

Bleib einfach zu Beginn bei der Grundversion, -flach-, später kommen andere Versionen hinzu.

5. Kann man Langhantelruder auch am Gerät machen oder ist das schlechter?

Es gibt kein schlechter, auch Maschinen haben ihren Vorteil, aber versuch zu Beginn bei Freihantelübungen zu bleiben, da hierbei viele zusätzliche Muskelgruppen, eine stützende Funktion übernehmen.


Eisenfresser
 
Ist es wirklich sinnvol als Anfänger schon Bankdrücken zu machen, das ist mMn keine Anfängerübung weil man ja doch schon Erfahrung braucht um sauber du drücken

mfg Stefan
 
DaSchwoaze

Ist es wirklich sinnvol als Anfänger schon Bankdrücken zu machen, das ist mMn keine Anfängerübung weil man ja doch schon Erfahrung braucht um sauber du drücken?

Nenn mir mal bitte eine "Anfängerübung"?
Die gibts nicht, man brauch zum Erlernen jeder Übung, Zeit und Erfahrung. Wenn du Fußballer werden willst spielst du doch auch Fußball im Training oder als Boxer wird auch geboxt im Training. Also warum sollte man Kraftraining betreiben ohne Krafttrainingsübungen auszuführen? Es gibt keine Übung die nicht auch in einem Anfängerplan vorkommen kann. Des weiteren sind Kniebeugen und Kreuzheben weitaus anspruchsvoller als Bankdrücken, aber das nur am Rande. WICHTIG ist, vor allem zu Beginn die saubere Übungsausführung und die moderaten Gewichte, die nur langsam gesteigert werden. Auch sollte man sich zu Beginn die Übungsausführung einer jeden Übung von einem erfahrenen Sportler zeigen lassen. Grundlegend gilt immer, egal auf welchem Niveau, eine saubere Wdh.-Ausführung beizubehalten, nach Jahren erreicht man Level auf dem man sicher auch mal ab und an "kontrolliert" abzufälschen kann. Ansonsten gilt weiter, dass man, vor allem als Beginner und mäßig Fortgeschrittener, nicht zu intensiv trainieren sollte, da man 1. dieses Maß an Intensität nicht braucht, ein Training in dem man ab und an an sein positves Muskelversagen stößt, stimuliert schon optimal ein Kraft- bzw. darausresultierend ein Muskelwachstum und 2. diese Form des zu intensiven Trainings sogar in einigen Fällen kontraproduktiv ist und oft sogar ein hohes Verletzungsrisiko birgt, da man bei extrem hoher Intensität, eine starke Muskelermüdung erreicht, die eine gleichbleibende, sauberer Wdh.-Ausführung nahezu unmöglich macht.


Eisenfresser
 
Du brauchst deine Arme nicht isoliert zu belasten, die bekommen zu Anfang ausreichend Stimulierung durch die Grundübungen ab.

Beim Trizeps seh ichs ja ein aber der Bizeps wird ja nur beim Langhantelrudern beansprucht oder seh ich das falsch?
 
Beim Trizeps seh ichs ja ein aber der Bizeps wird ja nur beim Langhantelrudern beansprucht oder seh ich das falsch?

der bizeps wird bei jeder rückenübung beansprucht!
wenn du mal überlegst: bei jeder übung bei der du ein gewicht ziehst, wird dein arm "geknickt", was wiederrum auf den bizeps zurück fällt!

Du baust sicher auch gut Masse in höheren Wdh.-Bereichen auf, jedoch hast du im 6-4 Wdh.-Bereich den Vorteil, dass du auch enorme Kraftzuwächse zu verzeichnen hast, die dann wiederum für mehr Masse sorgen.

ich muss ganz ehrlich sagen: wenn ich diese zeilen von dir richtig verstehe, schwimmst du aber sehr gegen den strom damit!;)

ich verstehe das so, das du meinst, das es garkeinen richtigen masse-bereich gibt! so wie beim fettverbrennungspulz, den es eigentlich garnicht gibt!
versuch es zu erklären (nur beispiel!!!):
du meinst, das man bei sagen wir 10 wdh 10% an masse gewinnen, wenn wir von 1kg auf 2kg wechseln können bei gleichen wdh!
du meinst, das man bei sagen wir 5 wdh 6-7% an masse gewinnen, wenn wir von 1kg auf 2 kg wechseln können bei gleichen wdh!
du meinst, das wir bei den 5 wdh aber schneller bei 3 kg angelangt sind und so mit mehr aufbauen, richtig?

wenn ja bin ich der meinung, das du recht hast! als ich damals um 30 sekunden pro satz trainiert habe, hab ich wesentlich schneller masse und kraft aufgebaut, als ich es bei einer minute getan habe! ich hab mich über mehrere trainingseinheiten bis zu einer minute hochgelöffelt, um dann wieder beim nächsten gewicht bei 20 sekunden an zu fangen, wobei ich sonnst glaich bei 30 sekunden angefangen hab!

ich hoffe, ich konnte mich verständlich ausdrücken!
zur erklärung: ich gehe nach wdh und zeit!:cool:

mfg!:)

des weitere unterstütze ich den eisenschlucker bei "Back to Basics"!
wärend ihr eure zeit mit "die neue kompliziete super übung einstudieren" verbracht habt, bin ich schon einige mm weiter am 40ger!:cool:
 
-KING-RAGE-

Nein, ich hab das anders gemeint.

Du baust sicher auch gut Masse in höheren Wdh.-Bereichen auf, jedoch hast du im 6-4 Wdh.-Bereich den Vorteil, dass du auch enorme Kraftzuwächse zu verzeichnen hast, die dann wiederum für mehr Masse sorgen.

Diese Aussage soll einfach folgendes verdeutlichen:

- Durch richtiges Krafttraining wird ein Kraftzuwachs erzielt und ein Muskelwachstum stimuliert.

- Der Muskelmassegewinn kann je nach Sportler unterschiedlich ausfallen.

- Je nach Wdh.-Bereich werden dabei andere Kraft-Bereich entwickelt

- So wird man bei einem Trainng im 12-7 Wdh.-Bereich (Hypertrophie) seine Muskelmasse steigern, es kommt zu keinem Max.-Kraft-Zuwachs, nein, es kann sogar zu eine Abtraining im Max.-Kraft-Bereich kommen.

Es wird durch ein Training im 12-7 Wdh.-Bereich eigentlich die Ausdauerkraft und zwar die Kraftausdauer im 12-7 Wdh.-Bereich entwickelt bzw. gesteigert.

- Ein Training im 6-4 Wdh.-Bereich stimuliert ebenfalls Muskelmassenzuwachs, wobei es hierbei auch zu einer Zunahme an Max.-Kraft kommt.

Die Kraftausdauer wird dabei kaum entwickelt, es kann hierbei ebenfalls zu einem Abtraining kommen.

- Im 3-1 Wdh.-Bereich wird wiederum ausschließlich die Max.-Kraft gesteigert, wobei diese Steigerung erheblich höher als im 6-4 Wdh.-Bereich ausfällt.

Es wird dabei nur geringfügig Muskelmassenwachstum stimuliert.

Die Kraftausdauer wird nicht entwickelt.


Abschließend läßt sich also festhalten, egal ob man im 10-7 Wdh.-Bereich oder im 6-4 Wdh.-Bereich trainiert, die Massengewinne können je nach Sportler varieren, mal werden sie gleich ausfallen, mal wird in dem jeweils anderen Wdh.-Bereich mehr Masse stimuliert, das läßt sich nur durch Experimentieren herausfinden.

Der Vorteil bei einem Training im 6-4 Wdh.-Bereich ist, wie ich im o.g. Text bereits erwähnte, dass neben der Muskelmasse auch die Max.-Kraft stimuliert wird.

Bei einem Training im 12-7 Wdh.-Bereich wird hingegen keine Max.-Kraft stimuliert.

Die Erfahrung hat gezeigt, das bei einem Training im 6-4 Wdh.-Bereich der Massenzuwachs annähernd an dem des 12-7 Wdh.-Bereiches liegt, bei einigen Sportlern (z.B. bei mir), fällt der Massenzuwachs im 6-4 Wdh.-Bereich, sogar höher aus.

Ich empfehle bei erfahrenen, fortgeschrittenen Sportlern, dass im Training in mehreren versch. Wdh.-Bereich trainiert wird.

Ob es nun in einem Trainingsplan berücksichtigt wird oder eine zyklische (periodische) Trainingseinteilung verwendet wird, richtet sich ganz nach den jeweiligen Zielen.

Ich denke man fährt gut, wenn man bei den Grundübungen mit weniger Wdh. trainiert und bei den Nebenübungen (Iso`s) höhere Wdh.-Bereiche wählt.


Eisenfresser
 
gut, dann liege ich mit meiner aussage das ich bei 30 sekunden mehr masse gewonnen habe ja nicht falsch!

mfg!

klasse thread!:)
 
@all

Hier mal ein praktisches Beispiel aus meinem Alltag.

Ich führe im Moment meine Freundin wieder an den Kraftsport heran, nach dem sie für etwa ein 1/2 Jahr pausiert hatte (chronische Lustlosigkeit).

Ich lasse sie das selbe o.g. Ganzkörperworkout ausführen.

Die einzige Änderung, ich teile das Ganzkörperworkout, d.h.

Tag 1
Bankdrücken 5x5
Langhantelrudern 5x5
Bauchtraining

Tag 2
Kniebeugen 5x5
Kreuzheben 5x5
Bauchtraining


Für die nächsten paar Wochen wird sie so 2x wöchtl. trainieren.

Dann werden beide Teile zusammengeführt und sie wird 2x wöchtl. das gesamte Ganzkörpertraining ausführen.

Nach wieder ein paar Wochen wird sie dann auf 3xwöchtl. Training erhöht.

Beim Kreuzheben lasse ich sie versch. Varianten ausführen, mal mit gestr. Beinen, mal klassisch.

Bei beiden Varianten wird manchmal Kreuzheben in Kombination mit Schulterheben ausgeführt, d.h. am obersten Punkt werden einfach die Schultern hochgezogen und gehalten, dann wieder abwärts.


So hier mal der genaue Plan der letzten Woche:


Tag 1
Bankdrücken 40 Kg 5x5
Langhantelrudern 20 Kg 5x5
Crunches 20 Wdh./15 Wdh.

Tag 2
Kniebeugen 20 Kg 5x5
Kreuzheben m. gestr. Beinen (+Nackenheben) 20 Kg 5x5
Beinheben hängend 10 Wdh./8 Wdh./ 6 Wdh.


Die Gewichte waren realtiv leicht.
Wir mussten erstmal schauen wo sie steht.

In der nächsten Wochen wird bei Langhantelrudern auf 30 Kg erhöht, bei Kniebeugen auf 40 Kg und bei Kreuzheben auf 30 Kg.

Das Bankdrückgewicht wird beibehalten.


Ich werde nach ein paar Wochen die Trainingsgewichte posten, um euch mal zu zeigen was mann (Frau) mit diesem Plan schaffen kann.


Eisenfresser
 
auf bodybuilding-online.de steht, der Körper brauche nach dem Training einfache Kohlenhydrate, sprich einen Proteinshake, Bananen, direkt nach dem Training.
Eiweiß und großes Essen erst 1/2h danach-
was ist jetzt am besten nach dem Training zu sich zu nehmen?
 
@cesky

Genauso wie du schon sagst:

Direkt nach dem Training Eiweiß und Kohlenhydrate (hier bietet sich ein Eiweißshake + Banane an), dann 1-2 Stunden später eine eiweißreiche Mahlzeit.

Eisenfresser
 
hi,

gibt es eine alternativ Übung zur Kreuzheben?
KAnn diese nicht besonders leiden und soll auch sehr ungesund sein.

Kann ich die Kniebeuge durch Beinpresse 45° ersetzen?

Cu
swidi
 
Bei richtiger (langsamer) Ausführung ist Kreuzheben mit Sicherheit bei einem einigermaßen Gesunden unbedenklich.
 
@swidi

Diese beiden Übungen sind nicht umsonst drin, aber du kannst sicher auch mal von Zeit zu Zeit Beinpressen statt Kniebeugen ausführen.

Kreuzheben würde ich dir erstmal die Variante mit gestr. Beinen und moderatem Gewicht empfehlen, später immer schwerer werden und dann auch die klassiche Ausführung.


Bei beiden Übungen (Kniebeugen und Kreuzheben) ist die saubere Ausführung der Bewegung das A und O!!!


Eisenfresser
 
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