Ich bin gegen die Todesstrafe, da der Mensch meiner Meinung nach nicht das Recht hat, jemanden mit dem Tod zu bestrafen. Davon abgesehen wirkt sie auch offensichtlich nicht eher abschreckend wie unsere heimische Höchststrafe.
Darüber hinaus denke ich, dass es wesentlich zermürbender ist, 50 Jahre in einer Zelle sitzen zu müssen ohne den kleinsten Funken Hoffnung, jemals wieder frei zu sein.
Dazu müsste natürlich die lebenslange Haft weniger frei interpretiert werden dürfen, denn Urteile wie Lebenslänglich + 15 Jahre oder 3x Labenslänglich erscheinen mir lächerlich. Dann sollen sie dem Täter einfach 20 Jahre aufbrummen und später feststellen, dass er nach 15 Jahren wieder raus darf.
Der große Kritikpunkt für mich ist die Inkonsequenz unserer Gesetzgebung. Wenn jemand für Steuerbetrug oder gar Beleidigung für einen längeren Zeitraum eingebuchte werden kann, dann ist es für mich vollkommen unverständlich, wenn ein Kinderschänder nicht den Rest seines Lebens Steine kloppem muss.
Das Sträflinge während ihrer Haftzeit arbeiten beurteile ich als äußerst Sinnvoll, wirkliche Schwerverbrecher jedoch sollten auch unproduktiv, dafür aber hart arbeiten müssen (Stichwort: Steinbruch).
Allerdings belustigt mich bei solchen Diskussionen immer die Tatsache, dass wirklich viele Leute die Behandlung der "El Kaida"-Häftlinge durch die Amerikaner missbilligen. Sofort kamen Aufschreie nach "mehr Menschlichkeit" und "Genfer Konvention". Ich verstehe die Leute dann nicht. Diese Terroristen wurden/werden doch wirklich angemessen behandelt.
@ champ4ever
ich denke sehr wohl, dass die Vergangenheit eines Verbrechers von Interesse ist. Ein psychologisches Profil eines Täters gibt oft wichtige Aufschlüsse über dessen Motiv(e) und ist auch bei der Beurteilung der Straftat relevant.