Ungeachtet dessen bin ich aber nach wie vor auch der Meinung, dass auf diesem Gebiet weiter geforscht werden sollte, da die gegenwärtige Erkenntnislage m.E. widersprüchlich ist und im Allgemeinen zu wünschen übrig lässt, was wiederum im Sektor der Ernährungswissenschaft nicht ungewöhnlich ist (spontan fällt mir die Diskussion um Fett in der Nahrung ein - ich erinnere z.B. an Artikel von German und Dillard [Am. J. Clin. Nutr. 2004 Sep;80(3):550-9] oder Willett und Hu [JAMA, 2002 Nov 27;288(20):2569-78] oder auch an das Fazit von Hooper [ BMJ. 2001 Mar 31;322(7289):757-63]:
Ebenso bin ich der Meinung, dass der GI für Personen mit metabolischem Syndrom und/oder Übergewicht höhere Alltagsrelevanz besitzt als für gesunde, schlanke und durchtrainierte Zeitgenossen. Wobei das nach meiner Wahrnehmung nicht mal von der Pro-GI-Seite bestritten wird. So schreibt z.B. Brand-Miller, wie schon angedeutet (Nutr. Rev. 2003):
Interessant ist nebenbei bemerkt, dass z.B. selbst die DGE zumindest die Möglichkeit nicht ausschließen kann, dass für die Relevanz des GI auch genetische Dispositionen eine Rolle spielen (hier wären wir wieder bei der Nutrigenomik/Nutrigenetik angelangt). In ähnlicher Weise rechnet auch Ludwig unter anderem diese Frage zu den "unresolved questions".
Noch etwas anderes: Dass konträre Standpunkte auf Deiner Seite nicht zu Wort kommen, zeigt, dass Du an einer offenen Diskussion zu diesem Thema überhaupt kein Interesse (mehr?) hast.
Zudem suggeriert diese einseitige Auflistung von GI-kritischen Artikeln, die GI-Befürworter hätten dem nichts entgegenzusetzen, was natürlich die Realität stark verzerrt. Dem Leser Deiner Seite wird somit eine Sichtweise der Dinge präsentiert, die nicht geeignet ist, um sich ein objektives Lagebild zu machen.
Dass Du im Bezug auf den GI sehr voreingenommen bist, zeigt zudem, dass Du an anderer Stelle die Kompetenz Deiner Diskussionspartner danach beurteilst, welche Fachexperten sie zitieren (z.B. Brand-Miller vs. Flint bzw. Widhalm). Brand-Miller und Wolever haben z.B. die Flint-Studie (zu Recht) wegen einer Vielzahl von Mängeln kritisiert und zudem auf besseres Studienmaterial verwiesen. Während ein unbefangener Mensch dies zur Kenntnis nimmt, hast Du nur beleidigende Worte übrig. Ob ein solches Gebaren konstruktiv zum Informationsgehalt dieses Forums beiträgt, darf ebenfalls bezweifelt werden.
Nebenbei ist es übrigens bezeichnend, dass Widhalm die Flint-Studie kritiklos als Beweis für die inhärenten Fehler der GI-Ansatzes feiert. Das sagt schon einiges über den Autor aus. Nicht weniger interessant ist es, wenn der Widhalm-Artikel wiederum von Dir vollkommen kritiklos übernommen wird.
Und noch ein paar letzte Worte zu Kenny: Dass Du dessen Artikel für brillant hältst, kann man bei Kenntnis Deiner Person natürlich erwarten. Ich halte dessen Argumentation, zumindest teilweise, trotzdem für sehr fragwürdig. Zum Bsp. halte ich es für äußerst problematisch, Ornish-Studien als Beweisgrundlage hernehmen zu wollen.
Zudem wissen wir ja beide: Die zugrunde liegenden Studien bedürfen natürlich einer sachgerechten Evaluation und Interpretation. Mit Sekundärliteratur kann man viel Schindluder treiben.
Abgesehen davon finde ich es amüsant, dass eine Person wie Kenny, welcher tatsächlich(!) als stark befangen gelten kann, kritiklos(!) in die Reihe "hochqualifizierter" und objektiver(?) Autoren gestellt wird, während solche "Totschlagargumente" wie die Unterstellung von Inkompetenz immer wieder dankend Verwendung finden, wenn es darum geht, seine "Gegner" zu diskreditieren.
Wie wär`s denn, wenn Du auf Deiner Seite wenigstens auf den Pritikin-Hintergrund hinweisen würdest?
PS: Für etwaige Rechtschreibfehler und holprige Ausdruckweisen, entschuldige ich mich - ich bin im Stress.
).Despite decades of effort and many thousands of people randomised, there is still only limited and inconclusive evidence of the effects of modification of total, saturated, monounsaturated, or polyunsaturated fats on cardiovascular morbidity and mortality
Ebenso bin ich der Meinung, dass der GI für Personen mit metabolischem Syndrom und/oder Übergewicht höhere Alltagsrelevanz besitzt als für gesunde, schlanke und durchtrainierte Zeitgenossen. Wobei das nach meiner Wahrnehmung nicht mal von der Pro-GI-Seite bestritten wird. So schreibt z.B. Brand-Miller, wie schon angedeutet (Nutr. Rev. 2003):
In ähnlicher Weise schreibt sie und Dickerson in "Glycemic index, postprandial glycemia and cardiovascular disease" (Curr. Opin. Lipidol. 2005):Diets with a low glycemic load may be particularly beneficial to those prone to insulin resistance, that is, the overweight and sedentary.
Abgesehen davon spricht auch sie (Brand-Miller) sich durchaus für weitere Studien aus, um die Relevanz des GI ausloten zu können. Es handelt sich hier folglich nicht um irgendwelche Dogmatiker, sondern um Wissenschaftler, die tatsächlich am Erkenntnisfortschritt interessiert sind.Recommendations to reduce saturated fat and increase carbohydrate intake have inadvertently encouraged greater consumption of high glycemic index foods and thereby increased day-long glycemia. The evidence that this may be harmful is stronger in individuals with higher BMI, insulin resistance or impaired glucose tolerance. However, even so-called normal levels of postmeal glycemia may not be as benign as we take for granted.
Interessant ist nebenbei bemerkt, dass z.B. selbst die DGE zumindest die Möglichkeit nicht ausschließen kann, dass für die Relevanz des GI auch genetische Dispositionen eine Rolle spielen (hier wären wir wieder bei der Nutrigenomik/Nutrigenetik angelangt). In ähnlicher Weise rechnet auch Ludwig unter anderem diese Frage zu den "unresolved questions".
Noch etwas anderes: Dass konträre Standpunkte auf Deiner Seite nicht zu Wort kommen, zeigt, dass Du an einer offenen Diskussion zu diesem Thema überhaupt kein Interesse (mehr?) hast.
Zudem suggeriert diese einseitige Auflistung von GI-kritischen Artikeln, die GI-Befürworter hätten dem nichts entgegenzusetzen, was natürlich die Realität stark verzerrt. Dem Leser Deiner Seite wird somit eine Sichtweise der Dinge präsentiert, die nicht geeignet ist, um sich ein objektives Lagebild zu machen.
Dass Du im Bezug auf den GI sehr voreingenommen bist, zeigt zudem, dass Du an anderer Stelle die Kompetenz Deiner Diskussionspartner danach beurteilst, welche Fachexperten sie zitieren (z.B. Brand-Miller vs. Flint bzw. Widhalm). Brand-Miller und Wolever haben z.B. die Flint-Studie (zu Recht) wegen einer Vielzahl von Mängeln kritisiert und zudem auf besseres Studienmaterial verwiesen. Während ein unbefangener Mensch dies zur Kenntnis nimmt, hast Du nur beleidigende Worte übrig. Ob ein solches Gebaren konstruktiv zum Informationsgehalt dieses Forums beiträgt, darf ebenfalls bezweifelt werden.
Nebenbei ist es übrigens bezeichnend, dass Widhalm die Flint-Studie kritiklos als Beweis für die inhärenten Fehler der GI-Ansatzes feiert. Das sagt schon einiges über den Autor aus. Nicht weniger interessant ist es, wenn der Widhalm-Artikel wiederum von Dir vollkommen kritiklos übernommen wird.
Und noch ein paar letzte Worte zu Kenny: Dass Du dessen Artikel für brillant hältst, kann man bei Kenntnis Deiner Person natürlich erwarten. Ich halte dessen Argumentation, zumindest teilweise, trotzdem für sehr fragwürdig. Zum Bsp. halte ich es für äußerst problematisch, Ornish-Studien als Beweisgrundlage hernehmen zu wollen.
Zudem wissen wir ja beide: Die zugrunde liegenden Studien bedürfen natürlich einer sachgerechten Evaluation und Interpretation. Mit Sekundärliteratur kann man viel Schindluder treiben.
Abgesehen davon finde ich es amüsant, dass eine Person wie Kenny, welcher tatsächlich(!) als stark befangen gelten kann, kritiklos(!) in die Reihe "hochqualifizierter" und objektiver(?) Autoren gestellt wird, während solche "Totschlagargumente" wie die Unterstellung von Inkompetenz immer wieder dankend Verwendung finden, wenn es darum geht, seine "Gegner" zu diskreditieren.
Wie wär`s denn, wenn Du auf Deiner Seite wenigstens auf den Pritikin-Hintergrund hinweisen würdest?
PS: Für etwaige Rechtschreibfehler und holprige Ausdruckweisen, entschuldige ich mich - ich bin im Stress.
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