Superkompensation - Irrglaube?

Prinz Valium

New member
Hi,
hab mich in letzter Zeit etwas intensiver mit dem sogenannten "Superkompensationsprinzip" auseinandergesetzt, wobei mir etwas aufgefallen ist, das mich ziemlich irritiert.
Laut diesem Prinzip fällt das Leistungsniveau eines Muskels (nach dem er trainiert wurde) ab und steigert sich anschließend langsam über sein ursprüngliches Leistungsniveau.
MMn ist das allerdings unmöglich, da wenn ich heute z.B. meine Brust trainiere morgen (und auch die darauf folgenden Tage) das selbe Gewicht wieder bewältigen kann, was mir zu sagen gibt, dass ich am Ende einer TE nur weniger Gewicht bewältigen kann, weil die Energiespeicher leer sind.
Daraus lässt sich folgern, dass es ein "muskuläres" Übertraining nicht gibt, man den Muskeln aber diese allgemein bekannten 48-72 Std Pause geben muss, dass sie sich "weiterbilden" können.
Ich sehe das ganze so:
Das Leistungsniveau fällt ab, weil die Energiespeicher leer sind. die Muskeln werden "nur" gereizt, bzw. zum Muskelwachstum angeregt, wohingegen das Leistungsniveau sobal die Energiespeicher wieder gefüllt sind (ein paar Stunden später) das gleiche ist, wie vor dem Training.

Wie seht ihr das?

lg
 
A

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Re: Superkompensation - Irrglaube?
Wenn du am Folgetag dasselbe Gewicht bewältigst, dann kann das heißen daß der Muskel kompensiert hat, aber eben nicht Superkompensiert. Sonst könntest du mehr Gewicht bewegen.
Außerdem hängt die benötigte Pause für die Muskeln von der Intensität ab, mit der man sie trainiert. Ein Einsteiger ist gar nicht dazu fähig seine Muskeln so intensiv zu belasten wie ein Profi. Das hängt u.A. mit der intramuskulären Koordination zusammen.
Ab einem gewissen Level wird die Leistung tatsächlich abnehmen, wenn die Trainingsreize zu eng gesetzt werden.

lg ratzfatz
p.s.
Laut Zaziorsky wird beim Krafttraining Protein abgebaut (im Hypertrophiebereich besonders viel)
was dann in der Superkompensation vermehrt aufgebaut wird.
 
Kannst du deine "Theorie" nochmal genauer bzw anders erklären, ich versteh grad nicht was du meinst.


Allgemein geht man aber davon aus, dass die Superkompensationstheorie relativ überholt bzw sehr oberflächlich ist. Schau dir mal die 2 Faktoren Theorie an, die kommt dem ganzen warscheinlich schon etwas näher, ist halt auch etwas komplizierter.
 
Anscheinend muß man sich das wie einen verheilten Knochenbruch vorstellen. An der Bruchstelle ist der Knochen nach dem Heilungsprozess immer dicker als vorher.

(Wenn man die Bücher von Zaziorsky liest, muß man schon höllisch aufpassen, um zu kapieren wovon er spricht)

LG ratzfatz
 
MMn ist das allerdings unmöglich, da wenn ich heute z.B. meine Brust trainiere morgen (und auch die darauf folgenden Tage) das selbe Gewicht wieder bewältigen kann, was mir zu sagen gibt, dass ich am Ende einer TE nur weniger Gewicht bewältigen kann, weil die Energiespeicher leer sind.

Dann trainierst du nicht hart genug. Wenn ich heute Brust richtig trainiere, dann schaff ich die nächsten drei Tage nichtmal annähernd das Gewicht nochmal. Am Ende von meinem Brusttraining schaffe ich logischerweise viel weniger als am nächsten Tag, aber am nächsten Tag bin ich noch lange nicht wieder auf meinem 100%igen Level. Besser merke ich das sogar bei Kniebeugen. Wenn ich 2 mal die Woche beuge und einmal hebe (also Kreuzheben), dann muss ich verdammt vorsichtig sein nicht in ein gewisses Übertraining zu kommen. Hatte schon oft, dass ich bei der 2. Kniebeugeeinheit mein Zielgewicht nichtmal annähernd mehr bewegen konnte.

Rate mal, warum Profisportler (nicht nur KDKler, sondern eigentlich alle Pro's) sich 1-2 Tage vor den Wettkämpfen nur leicht "beschäftigen". KDKler legen meines Wissens nach 2 Tage vorm Wettkampf eine ganz leichte Einheit ein. Regeneratives Training. Die letzte schwere Einheit vor einem Wettkampf liegt bestimmt 5 Tage oder mehr vor diesem Wettkampf. Gerade damit der Muskel wieder 100% Leistung abrufen kann.

Übertraining besagt doch auch, dass man trotz konsequentem (schwerem) Training von Einheit zu Einheit schwächer wird. Trainier doch einfach mal jeden Tag richtig schwer (nicht viel, nur intensiv) deine Brust. Solang du kein richtiger Anfänger bist (also unter einem halben Jahr Trainingserfahrung) wirst du schon bald merken wo der Fuchs die Eier hat.
 
A

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Re: Superkompensation - Irrglaube?
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