Süsstoff macht dick?

Re: aber wer is schon gesund

@ Uschi,

die ketogene Diät ist nicht von Siggi". Schon die alter Perser vor ca. 2500 Jahren kannten diese Form der Ernährung. Wenn man bedenkt, was wir der Persischen Hochkultur dieser Zeit noch alles gutes zu verdanken haben, dann sollte man nachdenklich werden.

Nur kurz zur Wirkweise der ketogenen Diät (ganz stark vereinfacht!) bei DM2: Wenn das Glukose-Regelsystem über Insulin-Glukagon instabil arbeitet bzw. "im Eimer ist" - wir also DM2 haben - dann nutzt man einfach über das System Beta-Oxydation einen alternativen Stoffwechselweg zur Energiegewinnung, wo dieses kaputte Regelsystem nicht mehr gebraucht wird. Dann stört es den Patienten nicht, daß ein nicht-intaktes System da ist. Man schaltet quasi auf ein Reserve-System um, wie wenn der Benzintank fast leer ist (für junge Wessis: ein System, was früher jedes Auto hatte und heute nicht mehr in Verwendung ist, außer bei Tabbis).
Was soll daran verkehrt sein? Man braucht weder Insulin (außer evtl. Basalinsulin bei DM1), keine Pillen und geht dieses wahnisnnige Hypoglykämie-Risiko nicht ein.
Man nimmt ab (schon allein das ist gut für DM2!!!)

Was spricht - außer der Bequemlichkeit und den Profiten der Insulinhersteller, Teststreifenvertreiber, Pillendreher, Folgekrankheitenbehandler (Operateure.., Prothesenmacher, Rollstuhlproduzenten.) - direkt dagegen? Ich kenne viele Diabetiker, die mit dieser Diät gut zurecht kommen. Für mich zählt die Praxis mehr als diese großen Theorien mit Pillenstudien.

MFG Siggi
 
Re: aber wer is schon gesund

tja dann kann ich dir aus jahrelanger praxis nur mitteilen, dass es der gewichtsreduktion(und diese ist die wirksamste therapie beim metabol. syndrom bzw. DM II) nicht förderlich ist KH (die man berechnen muss) durch "freies" EW und F zu ersetzen.

zur hypoglycaemie: nur wer insulin spritzt bzw. sulfonylharnstoffe zu sich nimmt kann diese erreichen (meistens managementfehler) und das ist bei beiden o.g. erkrankungen nicht zwingend.
ausschliesslich der typ I benötigt eine unbedingte insulinzufuhr.

ich kenne den grund deiner aversionen gegen das insulin bzw. pharmaindustrie nicht, aber ich finde die erfindung des künstlichen insulins trotzdem eine errungenschaft zum wohle der menschheit. viele pat. wären ohne bereits in jungen jahren verstorben.
mit einführung der NIS-therapie wurde eine weitere verbesserung der lebensqualität erreicht. es gibt nun (fast) keine verbote mehr. warum also sollte man sich diesem zwang durch die einhaltung einer "ketodiät" neuerlich aussetzen?

seltsamerweise sprichst du auch nie die folgeschäden des DM an.

ich persönlich habe den eindruck das du dich mit deiner privaten und radikalen "weltanschauung" gegen die "böse" pharmaindustrie in irgend einem schlachtzug verrannt hast und nun probierts andere dafür zu mobilisieren. deine argumente nach dem motto: "ich weiss es besser-kann´s aber nicht wissenschaftlich beweisen und der rest der menscheit hat unrecht, ist engstirnning oder nur am profit interessiert" spricht zumindest in dies richtung.

bevor du zu weiteren antworten luft holst, möchte ich vermerken, dass die diskussion für mich bereits hiermit wieder beendet ist!

seas, uschi

 
Ich hatte schon befürchtet.....

.....dass Du Dich echt auf eine Diskussion mit dem Knaben einlässt und sachlich zu argumentieren versuchst. Aber man sollte sich halt erst NACH dem Schlusssatz eine Meinung bilden *schweissabwisch* :)

Tja, ich wette jeden Preis, dass der Gute, wenn er einmal krank werden sollte (was ich ihm nicht unbedingt wünsche in meiner eigenen "Wehleidikgeit") auch einer der Ersten ist, der nach der ach so bösen Allopathie schreit, aber das werden wir wohl nie erfahren.....

Was soll´s - er ist einer, der mit Halbheiten Geschäft macht - IHM werden wir auf legalem Weg nicht beikommen, aber wir haben ja andere (legale!!!) Möglichkeiten! :)

Bussl
Meni
 
Re: aber wer is schon gesund - Uschi

@ Uschi,

auch wenn du es vielleicht nicht hören willst: ich halte die Erfindung von Insulin auch für sehr wichtig. Bei DM1 ist der Nutzen ja auch voll belegt. Nur bei DM2 ist die Sache mit dem nachweis in der UKPDS voll in die Hose gegangen. In Deutschland wurden aber bereits vor zwei Jahren mit ca. 800000 die doppelte Menge an DM2-Patienten als die 400000 DM1-Patienten mit Insulin behandelt. Der Trend geht weiter. Trotz Insulin und St. Vincent sind die Amputationsrate (ca. 35000/Jahr) und die Augenprobleme in Deutschland drastig angestiegen. Das sind Tatsachen, nicht Deine Behauptungen.

Das heißt, daß eine neue, teure Therapie eingeführt wurde und die Folgeerscheinungen (die man eigentlich verhindern wollte) dratisch ansteigen. Jeder logisch denkende Mensch würde da sagen: "Hier ist was faul!" und würde darüber nachdenken. Unsere Diabetes-Päpste wie Mehnert, Berger nicht - warum?

Verbesserung der Therapie in Bezug auf Freizügigkeit und Lebensqualität - das ist richtig. Ob aber die Folgeerkrankungen weniger werden, wenn die Devise "Du kannst futtern, was du willst, Hauptsache die spritzt genug" (letzte Woche hier in einer Fußambulanz gehört) von solchen Super-Fachleuten und der Industrie rausgegeben wird. Für mich sind das ganz gefährliche Parolen, die da solche Fachleute (wie unser Kurt) raushauen.

Wir haben genügend DM2-Patienten, die Keto machen, weil sie mit den guten Therapien dieser gut bezahlten "Fachleute" nicht zurecht gekommen sind.

MFG Siggi
 
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