Süssigkeiten- Attake

Saphira

New member
Hallo zusammen!

Ich habe mich gerade kürzlich hier angemeldet und habe nun auch eine Frage: Von Mo- Fr gehe ich zur Uni, treibe Sport etc... Während dieser Zeit habe ich nie Lust auf Süssigkeiten, aber am Sa arbeite ich und dann kommt die Lust auf Süsses, ich kann mich dann nicht mehr beherrschen, ich esse so viel Bisquits, Schokolade und Bonbons bis mir übel ist, oder es nichts mehr davon hat... Kann mir jemand einen Tipp geben, wie ich damit umgehen soll? Mache ich wohl etwas falsch?
Ich wäre wirklich sehr dankbar, wenn mir jemand weiterhelfen könnte...
Liebe Grüsse
Saphira
 
Ess-Störung

Hallo,
nein, lieber Körperklaus, so einfach ist das nicht: reiß Dich zusammen!

So, wie Saphira es beschreibt, könnte es sich bei ihr um eine echte Ess-Störung handeln. Schließlich nascht sie nicht mal nur so rum, sondern isst Süßes, bis ihr schlecht wird.

Saphira, Du solltest Dich meiner Meinung nach um Hilfe bemühen, damit Du rauskriegst, was Du mit dem unmäßigen Essen "runterschlucken" willst. Viel Erfolg dabei.

Marion

http://www.fuchsschaf.de/marion.jpg
 
Hallo!
Wo arbeitest Du? Zuhause am Schreibtisch? Das würde Deine Heißhunger-Attacken erklären. Dein Gehiurn will Nervennahrung, das kenne ich von mir. Da hilft nur eins: nichts Süßes einkaufen und im Haus haben. Vielleicht mal ne reife Banane essen und wenn was Süßes, dann mit Genuss, d.h. in Ruhe und nicht vor dem Fernseher oder am Schreibtisch. Ansonsten kommt es darauf an, wo Du arbeitest. (Im Büro? Körperlich, geistig?) Oft hilft es am ehesten, wenn nichts da ist und dann muss man sich halt gegebenenfalls zwingen, nicht an der Tanke anzuhalten und dort für Nachschub zu sorgen.
Wenn das mit den Heißhungerattacken nur in dieser Situation ist, also nicht an den anderen Tagen, sehe ich aber - anders als Marion - keinen Grund zur Sorge oder Annahme einer Störung.
 
Re: Ess-Störung

Hm, danke erst einmal für eure Antworten! Ob ich wirklich eine Essstörung habe wage ich zu bezweifeln...Ich werde aber darüber nachdenken ob ich wirlich den "Frust" der Arbeit runterschlucke!
Ev. kommt es aber auch daher, dass ich währed der Woche so ca. jede Stunde etwas esse (eine Frucht etc.), da ich ansonsten oftmals eine zu starke Absenkung des Blutzzuckerspiegels habe und mich nicht mehr konzentrieren kann- am SA arbeite ich jedoch als Kassierin, im Supermarkt, da geht das natürlich nicht. Die Idee mit nichts mehr kaufen wäre eigentlich super, nur ich wohne nur bei den Eltern und denen kann ich ja schlecht verbieten etwas zum Naschen daheim zu haben...
Ich danke Euch allen aber für die Antworten!!!
Lieber Gruss
Saphira
 
Re: keine Störung

Lieber Koerperklaus!
Ich werde versuchen, mich in Zukunft ein Bisschen am Riemen zu reissen... Ob ich zuneheme dabei kann ich nicht genau sagen, da ich nur einmal die Woche auf die Waage stehe... Aber es hat wahrscheinlich schon einen negativen Einfluss auf meine Energiebilanz....
Lieber Gruss
Saphira
 
Binge-eating!

liebe saphira,
was du beschreibst, ist eine fress-attacke in form einer binge-eating essstörung. ich habe darüber schon gepostet (siehe archiv). der unterschied zur bulimie ist der, dass beim binge-eating nicht danach erbrochen wird.
gut, dass du dein problem erkannt und angesprochen hast - das ist der erste schritt zur problemlösung. essen ist in unserer wohlstandsgesellschaft großteils gewohnheit (natürlich auch kultur). dass du jede stunde was isst, weil du glaubst, sonst einen blutzuckerspiegelabfall zu erleiden, ist unnötig, weil deine annahme nicht stimmt.
in deine fall ist eine änderung deines essverhaltens angezeigt. wenn du es allein nicht schaffst, solltest du dich nicht scheuen, professionelle hilfe in anspruch zu nehmen (kognitive verhaltenstherapie, siehe meine postings im archiv dazu). denn ein binge-eating kann auch mal in eine gravierendere essstörung ausarten, v.a. wenn figurängste dazukommen...
alles gute, kurt
 
Re: Binge-eating!

Lieber Kurt!
Danke für Deine Antwort. Ich habe im Archiv nachgelesen, und werde mir sicherlich Gedanken darüber machen.
Du schreibst meine Angst vor dem Abfall des Zuckerspiegels sei unbegründet, das trifft aber leider nicht zu! Gester z.B habe ich mein Z' vieri an eine Kollegin verschenkt, da sie sooo Hunger hatte, habe daher ca.3h nichts gegessen, danach konnte ich mich absolut nicht mehr konzentrieren und bin während der Vorlesung fast eingeschlafen... Auf dem Nachhauseweg fing dann alles an mir an zu zittern und ich hatte eine eiskalte Nase :O) (das ist immer so, wenn ich "lange" nicht esse" ).... Da stimmt doch schon was nicht, oder???
Lieber Gruss
Saphira
 
Blutzuckerspiegel

liebe saphira,
der BZ im nüchternzustand bewegt sich beim stoffwechselgesunden zwischen 60 und 100 mg/dl. er wird durch die gluconeogenese und glykogenolyse in der leber konstant gehalten. von einer hypoglykämie ("unterzucker") spricht man bei einem BZ < 50 mg/dl, und das kommt nur dann vor, wenn man sich mehrere stunden intensiv belastet und dabei keine kohlenhydrate zuführt. dann nämlich kommt es zu einer depletion des leberglykogens.
"hunger" spielt sich im kopf ab - im wahrsten sinn des wortes, weil unser hungerzentrum im hypothalamus liegt. ich habe schon viel darüber gepostet, du kannst ja mal nachlesen, wenn's dich interessiert.
fazit: unsere ernährungsgewohnheiten sind im wahrsten sinn des wortes gewohnheiten und können "umerzogen" werden. ich z.b. esse (aus zeitgründen) mittags nie und habe deshalb eine mindestens 12 stunden dauernde nahrungskarenz zwischen frühstück und abendessen - ohne jemals ein hungergefühl, geschweige denn ein "schwächegefühl" zu verspüren (und ich bin damit nicht der einzige hier im forum!). der mensch ist ein postprandiales wesen, d.h. er ist immer mit der verdauung beschäftigt. die einzige phase, wo er nüchtern wird, sind die frühen morgenstunden während des schlafens. wer dreimal am tag ist, ist untertags nie nüchtern (geschweige denn, wer öfters isst).
gruß, kurt
 
Re: Blutzuckerspiegel

Hallo Kurt,
bis zur Fastenzeit dauert's ja noch ein bißchen. Trotzdem vorweg die Frage, was von Heilfasten zu halten ist. Also: mit Glaubersalz o.ä. den Darm entleeren und dann tagelang nichts essen, um den Körper sozusagen "innerlich zu reinigen". Wenn, wie du schreibst, der Mensch eigentlich immerzu mit verdauen beschäftigt ist, sofern er tagsüber dreimal isst, würde das ja bedeuten, dass im Körper ständig "Abfallprodukte" lagern und der Verdauungstrakt niemals "sauber" ist. Logischerweise müsste dann so eine "Fastenzeit" den Körper innerlich reinigen. Unterliege ich hier einem Denkfehler?
LG - Abraxas
 
Re: Blutzuckerspiegel

Lieber Kurt!
Wie kann ich das denn erreichen??? Würdest Du mir demanch anraten einfach durchzuhalten? Ist es dann aber nicht so, dass am Abend der Hunger sooo gross ist, dass mal viel zu viel isst? Oder kann ich auch einfach frühstücken und dann so gegen 16:00 die zweite und demnach letzte Mahlzeit zu mir nehmen? Werde sicherlich deine Postings zum Blutzucker nachlesen! Danke für alles!!!!
Lieber Gruss
Saphira
 
"Heilfasten" ist Nonsens!!!

ja, das tust du! ich habe darüber schon mehrmals gepostet. "heilfasten" ist alles andere als gesund, es ist raubbau am eigenen körper: es besteht ein kataboler hungerstoffwechsel mit entsprechendem muskelabbau.
das gerede um "schlackenstoffe" und "entgiftung" ist absolut irrational und medizinischer nonsens!
es gibt keine "abfallprodukte" außer denen, die mit dem harn und stuhl ausgeschieden werden. was sollen das sonst noch für "abfallstoffe" sein? was heißt "sauberer" verdauungstrakt? wenn du schon mal mit dem coloskop in den darm geblickt hättest, wüsstest du, wie "sauber" er ist. die stoffe, die den organismus verlassen sollen, tun das auch. die "entgiftung" wird von der leber und den nieren bewerkstelligt, es braucht keine zusätzliche "entschlackung".
lies meine postings zu diesem thema. auch thomas hat dazu schon stellung bezogen.
der philosopische aspekt des fastens sollte eher in richtung einer bewussten lebensweise gehen und nicht in einer naiven vorstellung der "selbstreinigung" durch tage- bis wochenlangen nahrungsentzug.
lg, kurt
 
alles nur Gewohnheitssache!

liebe saphira,
die ernährungsgewohnheiten sollen individuell gehandhabt werden. warum solltest du nach 16:00 nichts mehr essen? du musst es ja nicht so machen wie ich, du kannst ja ruhig 3x am tag oder auch 5x am tag essen (dafür halt kleinere portionen). entscheidend ist nicht, wann und wie oft wir essen, sondern was und wieviel.
was ich dir nur bewusst machen wollte, ist die tatsache, dass es die ernährung keine "religion" ist und dass man gewohnheiten ändern kann. du weißt, im leben spielt sich fast alles im kopf ab...
weitere stichworte für die suchfunktion: "hunger", "appetit", "sättigung"
lg, kurt
 
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