Süchtig nach....

Naina1983

New member
Hallo!
Jetzt mal eine ganz blöde Frage: Kann man süchtig nach Sport werden?
Bis vor einem knappen Jahr war ich wahnsinnig! Ich kam mit 15 von einem 3-monatigen Aufenthalt in Australien 7 kg schwerer zurück und der Tick folgte: Typisch: essen reduzieren, Sport wie eine Irre (ungelogen bis zu 4 h/Tag, 7 Tage die woche!) Hat funktionniert. Nah am Abgrund habe ich mich dann vor ca. 2 Jahren wieder gefangen. Mehr gegessen, aber immer noch sehr viel Sport weiter gemacht. So, letztes Frühjahr schrieb ich Abi, musste lernen, hatte nicht so viel Zeit. Außerdem habe ich seit einem Jahr einen Freund (in meiner Tick-Phase ging so was nicht!), der auch Zeit beansprucht, ganz klar ;-)
Naja, auf alle Fälle habe ich nicht mehr so viel Zeit für Sport. Jetzt sind es 1-2/h pro Tag, etwa 5 mal die Woche. Für manch einen klingt das viel, aber wenn man von früher ausgeht, ist das enorm wenig. Ich habe ständig ein schlechtes Gewissen, zugenommen (klar, bis man das essen seiner reduzierten Aktivität anpasst, das dauert... jetzt habe ich es geschafft, aber twa 4 kg zu viel). Wenn ich einen Tag gar nichts mache, bin ich extrem launisch und fühle mich nicht wohl in meiner Haut!

Meine Frage also: Ist das normal, also, ist der Körper einfach an den vielen Sport gewöhnt, oder habe ich immer noch einen Tick, dass ich meine, der Sport muss sein, um schank zu bleiben?
Ich habe diese Stimmungsschwankungen, wenn ich mal keine Zeit habe, satt. Dafür bin ich super-happy, wenn ich beim Sport war!

Nina
 
Hallo Nina !

Man kann von Sport süchtig werden. Da war sogar vor kurzem ein Bericht im Fernsehen. Ich bin leider zu wenig bewandert in Psychology um hier qualifiziert zu antworten.

Der Körper gewöhnt sich auf jeden Fall an die Menge an Sport. Es hängt natürlich von der Art der Belastung und der Intensität ab. Der Körper muss ja auch mal regenerieren.

lg

Carsten
 
Hallo Naina!

Schau mal im Archiv unter "anorexia athletica" nach und vergleiche, ob die Symptome - vor allem der Gewichtsverlust - auf dich zutreffen.

Grüße
Gerhard
 
Aber hallo

Auf jeden Fall wird man "Süchtig", ist ja auch logisch, dass sich der Körper auf die regelmässige Belastung einstellt und sich "verarscht" vorkommt, wenn die dann für eine Weile ausbleibt, ist bei mir ähnlich, für gewöhnlich gehe ich täglich trainieren, im Urlaub werde ich dann total rappelig, eben nicht ausgelastet..
Aber ich glaube es sind 2 paar Schuhe wenn man von diesen körperlichen Symptomen oder eben einer psychologischen Ursache ("Ich muss abnehmen, ich muss noch mehr abnehmen, Hilfe ich habe eben etwas gegessen .. ") redet.. Diese sind wohl eher bedenklich, die erstgenannten wohl unvermeidbar und normal
 
Ja!

Hi

man kann nach allem süchtig werden, wenn man
übertreibt!
Aber mal ne andere Frage, wie groß bist Du und
wieviel wiegst Du? Wiso nimmst Du an, dass die
4 kg zuviel sind?
Versuch in der Zeit, in der Du übelgelaunt bist,
ne Abwechslung zu finden. Eine die Dir auch
Spass macht, vielleicht schaffst Du dann, Dein
"schlechtes Gewissen" zu besiegen.
Du hast ein gestörtes Verhältnis zu Deinem
Körper, deshalb meinst Du soviel Sport treiben zu
müssen um "schlank" zu bleiben.
Beginne die 4 kg mehr, erst mal zu akzeptieren und
sie nicht als Last, wegen dem weniger Sport
anzusehen!

Das klingt jetzt sicher wie psycho Gequatsche,
aber glaube mir, nur Deine Psyche kann die
Sucht(welche auch immer)besiegen.


Du bist noch so jung, das Leben hat viele schöne
Dinge, Deine Körperform, sollte nicht das aller
Wichtigste sein.

wünsch Dir viel Erfolg und Dein Körper braucht auch mal
eine Erholpause.

lg Angi
 
"Immer-was-im-Mund-haben-wollen"-Gefühl

Hi angi!

Ups, das hast du wohl bisserl falsch verstanden! Ich war magersüchtig. Hatte 45 kg bei 1,68 m. Jetzt bin ich geheilt! Ich esse ganz normal, auch Schoko, Chips,... sehe das Thema nicht mehr so hart! Akzeptiere mich auch so! Meine nicht mehr, dass mich die Leute jetzt weniger mögen und genau so ist mir bewußt, dass ich eigentlich ein gutes Gewicht habe (56 kg).
Allerdings fühlte ich mich mit 52-53 kg am wohlsten! Da ging es mir richtig gut! So wollte ich bleiben... doch das hat halt nciht so hingehauen! Jetzt fällt mir das Laufen schwerer! Man merkt 4 kg mehr oder weniger einfach! Sicher würde ich die wieder gerne runter kriegen, aber wenn nicht, dann finde ich es auch nicht schlimm! So wie ich jetzt bin ist das für mich in Ordnung! Nur habe ich einfach bedenken: Ich nehme jetzt seit gut einem Jahr kontinuierlich zu! Langsam aber stetig! Bis zu etwa 52 kg war das gewollt! Ich habe mich über jedes Gramm mehr gefreut (konnte mich schlagartig so dünn nicht mehr sehen! Ich glaube, ich hatte das Glück, das so gut wie keine Magersüchtige hat! Ohne Therapie schlagartig raus aus dem Scheiß). Aber jetzt ist es eben so, dass mich jedes Gramm mehr nciht mehr freut! Ich hoffe nur, dass das irgendwann jetzt aufhört! Habe auch immer das bedürfnis wie beim Thema "rauchen aufgehört" was im Mund zu haben! Esse dauernd vor mich hin! Zwar nichts Süßes, sondern viel rohes Gemüse und so, aber 1 kg Tomaten sind auch Kalorien... ;-)
Aber ich glaube eigentlich, dass es jetzt schon besser wird! Deshalb ist mir Ablekung un Sport auch wichtig... da esse ich nichts!
Hat jemand evtl. einen Tip gegen dieses "Immer-was-im-Mund-haben-wollen"-Gefühl...?

Nina
 
Re: "Immer-was-im-Mund-haben-wollen"-Gefühl

hallo nina!
ich wünsche dir, dass du nicht wieder "rückfällig" wirst!
(hört sich ein bisschen danach an)
meine schwester hat das auch hinter sich- war eine schlimme zeit.

lg herbert
 
Re: "Immer-was-im-Mund-haben-wollen"-Gefühl

Das hoffe ich auch nicht... aber, ich glaube auch nicht! Ich weiß jetzt wie das ist und dass es nciht schön ist... kenne die Symptome und würde auch einen Psychologen nicht scheuen! So was mache ich nicht noch mal durch! Das waren 2 Jahre des Horrors!
Ich bin stolz, dass ich es ohne Hilfe geschafft habe und wie gesagt... ich weiß: Ich habe eine gute Figur (soll jetzt nicht arrogant klingen), hätte gerne 3-4 kg weniger, wenn es nicht geht, dann halt nicht!
Ich versuche es einfach, v.a. will ich halt dieses "Immer-was-im-Mund-haben-wollen"-Gefühl loskriegen, weil logische Folge davon ist ja, dass man sich immer total satt und irgendwie überfüllt fühlt! Das ist auch ncith so toll!
Nina
 
wie groß bist du nun????

laut einem älteren thread von dir war ich der Meinung, dich etwas größer in Erinnerung zu haben

In Antwort auf:

So ist es bei mir auch losgegangen... ich habe das bis 45 kg (1,86 m) durchgezogen....!

*totalverwirrtbin*

mfg der Gilb
 
Re: "Immer-was-im-Mund-haben-wollen"-Gefühl

Ich hab auch mal unter dieser Essstörung gelitten ("Immer was im Mund...").
Am meisten hat mir geholfen, keine Langeweile aufkommen zu lassen.
Wir betrügen uns nämlich diesbezüglich heute leicht selbst: Wir glauben, uns könnte eh nie langweilig werden, weil wir "immer was zu tun" haben.
Tatsächlich liegen aber in dem, was wir tun, nicht immer (viell. sogar selten) unsere Interessen.
Einfachstes Beispiel: Das Fernsehen.
Nur, weil wir es "irgendwie interessant" finden, lange vor dem Fernseher zu sitzen und uns Pseudowissen eintrichtern zu lassen, ist damit nciht Langeweile ausgeschlossen.
Auch unsere Jobs sind oft langweilig, auch wenn sie für "hochinteressant" gehalten werden...
Ich für meinen Teil bring am besten die Langeweile aus meinem Leben, indem ich "lebe".
Bei mir ist das: Endlich mal nach Lust udn Laune weggehen, freunde treffen, nicht immer "perfekt und brav" zu sein (etwas, was meine Eltern immer in mich impliziert haben- das Los vieler Essgestörten(!))
Sehr geholfen hab mir dabei mein Freund, der alles andere als ein Vorzeigeschwiegersohn ist. ER ist schlimm, urig, scheisst sich nix (bis zu einem gewissen Grad- aber sicherlich ein höherer Grad als wir "Perfekten") und "lebt".
Während ich wegen jeder "nicht optimal ausgenützten Minute" die Panik bekam, kann er mit Genuss stunden- wenn geht auch tagelang im Bett knotzen.

Für mich war es sehr heilsam, diesen Menschen kennenzulernen.

Hexi
 
Re: "Immer-was-im-Mund-haben-wollen"-Gefühl

Da haben wir was gemeinsam! Wenn ich mit meinem Freund zusammen bin, dann bin ich eher das Gegenteil. Esse nur mal schnell nen kleinen Happen, wenn ich Hunger habe. Das ist super! Da fühle ich mich wohl! Es ist eigentlich genau wie bei dir! Kann ich sehr gut nachvollziehen!
Aber sobald ich allein bin (studieren beide, ich in München, er in Landshut --> sehen uns unte der Woche kaum) und richtig, vor dem Fernseher sitze, wird alle 5 Minuten aufgestanden: eine Mohrrübe, eine Tomate, eine Scheibe Brot... grrrr, nervig! Außerdem hasse ich Fernsehen sowieso! Ich finde es langweilig alleine. Wüßte nicht, wann ich das letzte mal geschaut habe. Eigentlich nur mit ihm oder Freunden mal!
Aber naja, ich versuche auch zu leben, immer auf der Achse sein,... aber manchmal brauche ich auch wieder Ruhe. Will einfach mal daheim den Abend genießen... und da wird halt dann ohne Ende gefuttert!
Naja, aber trotzdem habe ich das Gefühl, dass ich es immer mehr in griff bekomme... das ist positiv!
Ciao, Nina
 
Re: wie groß bist du nun????

...das ist schon klar, aber es macht einen gewaltigen Unterschied ob du 45kg bei 1,68 oder bei 1,86 hast!!!
 
Re: wie groß bist du nun????

Wups! Jetzt verstehe ich das... weil es hieß, mit 55 kg wäre ich immer noch zu leicht!!! Falschaussage!!!!! Vertippt!
Bin 1,68 m!!!! Nicht 1,86... Gott sei Dank! Wäre ja schlimm für eine Frau! Und da 55 kg... o.k.! Katastrophe!
Sorry!
Nina
 
Man kann wirklich danach süchtig werden. Schreibe aus eigene Erfahrung.
Mit 16 Jahren hab ich im Fitnesstudio zum Trainieren angefangt. Als ich das erreicht habe, was ich wollte (abnehmen) hab ich immer Angst gehabt, wenn ich einmal nicht hingehe nehme ich gleich zu. Ich habe es so weit getrieben, daß ich auch während Krankheit, Sommer (30 Grad) zum Trainieren gegangen bin. Meine Eltern haben es schon gemerkt, daß ich ohne Fitness nicht leben kann. Sie sagten es mir oft, aber ich wollte es nicht glauben. Ich antwortete immer : Sport ist gesund.
Ich war so weit, daß ich nicht einmal richtig ausschlafen konnte. Die ersten Gedanken in der Früh waren Fitness. Wenn irgendetwas dazwischen gekommen ist und ich konnte erst später oder gar nicht gehen, hab ich zum Zittern angefangt und mir war ganz schlecht. Letztes Jahr hab ich es auch selber gemerkt und bin zum Nervenarzt gegangen. Ich habe so leichte Beruhigungstabletten bekomen. Seit dem bin ich
ruhiger geworden. Jetzt hab ich auch für andere Sachen Zeit.
Jetzt trainiere ich alle 2 Tage zu Hause auf dem Crosstrainer und mache noch zusätzlich Autogenes Training.

Ciao

Agnes
 
Ich bin nich magersüchtig, Leute...

Also, jetzt werde ich bald wahnsinnig! Ich bin nicht (mehr) magersüchtig! Ich war es, kenne die Symptome, usw. Und ich fühle mich relativ wohl in meinem Körper und weiß auch, dass kein normaler Mensch sagen würde, dass ich zu dick bin! Also, basta!
Ich finde es langsam schon eine Zumutung, dass, sobald einer, der nicht fett ist sondern normal, ein paar Kilo abnhemen will, weil er sich dann wohler fühlt, als magersüchtig abgestempelt wird!
Ich bin mir des Proplems bewußt und dass es immer mehr junge Leute erwischt, aber deswegen ist noch lange nciht jeder betroffen! Und glaubt mir, ich weiß, wie es ist und weiß, dass ich nicht mehr "befallen" davon bin!

Ich hoffe, es fühlt sich jetzt niemand angegriffen; war auch nicht so gemeint, aber irgendwann...

...platzt mal jedem der Kragen.
Nina
 
Re: Ich bin nich magersüchtig, Leute...

wenn man einmal magersüchtig war, kann man immer wieder rückfällig werden.
Die Sucht kann sich auch verlagern, wie bei dir....
 
Re: Ich bin nich magersüchtig, Leute...

Das weiß ich! Glaub mir, in dem Bereich kenne ich mich aus! Aber trotzdem bin ich nicht mehr magersüchtig! Das weiß ich, sonst wäre ich nicht gerade mit meinen Kollegen beim Kaffee-und Kuchen-Frühstück gesessen!
So! Amen
 
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